Frau findet Geldpaket mit über 6.000 € im Mülleimer

vom 01.08.2007, 18:11 Uhr

Nachdem es schon die Playstation mit netter Beilage in England gab, ereignete sich dies jetzt auch mal in ähnlicher Form bei uns. Eine Frau fand während Reinigungsarbeiten in einem Markt in Dietmannsried über 6000 € in einem Mülleimer.

Doch der Hintergrund des wunderlichen Abfalls wurde recht schnell aufgeklärt – ein Geldbote, der am Dienstag die Geldpakete transportierte, hatte diese auf einen Tisch neben besagten Eimer gestellt, dabei fiel vermutlich eins in diesen. Merkwürdigerweise fiel das Fehlen des Betrages bisher nicht auf.

Die ehrliche Frau, die den Fund sofort meldete und bei der Leitung des Marktes abgab, hat den Fund natürlich nicht umsonst gemeldet - Sie erhält jetzt einen Finderlohn.

Nach § 971 BGB komme ich auf 190 € - zwar keine 6.000 €, aber dafür wenigstens ehrlich „verdient“

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Respekt vor der Charakterstärke der Frau. Mal ganz ehrlich.. Hättet ihr euch alle so verhalten? Ich glaube wenn ich soviel Geld finden würde währe die Versuchung es einfach zu behalten recht groß (ich sage nicht das ich es so machen würde sondern nur das ich wohl überlegen würde was ich mache.

Das härteste finde ich jedoch das das Fehlen des Geldes bisher noch überhaupt nicht bemerkt wurde. Da hat jemand eindeutig zu viel Geld.

» T0b1 » Beiträge: 115 » Talkpoints: 4,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


T0b1 hat geschrieben:Hallo ihr lieben

Respekt vor der Charakterstärke der Frau. Mal ganz ehrlich.. Hättet ihr euch alle so verhalten?

Ich glaube schon, vor allem wenn das Geld eindeutig jemandem zuzuordnen ist, wie in diesem Falle durch das Paket oder auch Geld in einem Portemonnaie. Wenn allerdings Geld "einfach so" auf der Strasse liegt...

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hätte das Geld auch abgegeben. Man kann ja nie wissen, ob das Fehlen schon bemerkt wurde oder nicht, und wenn das dann rauskommt, dass die Frau das Geld gefunden und eingesteckt hat, könnte das unangenehme Konsequenzen für sie haben!

T0b1 hat geschrieben:Hättet ihr euch alle so verhalten?

Wie bsm123 schon gesagt hat, wenn ich weiß oder es sich leicht herausfinden lässt , wem das Geld gehört, gebe ich das auf jeden Fall zurück.

Auch wenn jetzt auf einmal so ein Bündel 500-€-Scheine vor mir auf dem Boden liegt, würde ich das sehr wahrscheinlich zur Polizei bringen. Es besteht immer noch die Chance, dass es niemandem gehört, und dann bekommt es ja der Finder. Notfalls bleiben ja noch ein Paar Euro Finderlohn übrig, die man sich wenigstens "ehrlich" und "gesetzmäßig" erwirtschaftet hat. Außerdem wäre es ja möglich, dass das Geld irgendwie gefälscht oder geklaut ist, und wenn man damit dann einkaufen geht oder es zur Bank bringt und das auffällt, sieht man schon ganz schön alt aus.

Wenn ich jetzt jedoch einen 10- oder 20-€-Schein auf dem Boden liegen sehe, dann käme ich gegebenenfalls schon in Versuchung.

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» yakumo56 » Beiträge: 431 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist auf jeden Fall eine wahnsinng ehrliche Frau, dass muss man schon sagen. Meiner Meinung nach sind diese 190 Euro schon ein bisschen "schäbbig". Ansonsten denke ich auch ähnlich wie yakumo. Wenn ich in dieser Situation gewesen wäre und es eingesteckt hätte, hätte ich auf jeden Fall ein schlechtes Gewissen gehabt. Vielleicht gab es ja auch eine Kamera in dem Raum. Alleine das wäre ein Grund es zurückzugeben.

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» markus » Beiträge: 177 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich hätte es auch zurück gebracht,denn ich bin NICHT der Meinung "Wers Findet darfs behalten".Das ist schon eine MENGE Geld.Dafür muss man schön Arbeiten aber normal müssten der Frau mehr Finderlohn zustehen.5% soweit ich weiss.Also normal 300€ aber naja is ja egal.Hauptsache der Eigentümer hat es zurück.

» Metzelder » Beiträge: 287 » Talkpoints: -6,71 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nein, eben nicht: nur 190 €. Denn wenn man den § 971 BGB genau durchliest, steht da 5 % bis 500 €, danach 3 % .

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich kann euch da nur eine Geschichte erzählen die mir vor gar nicht langer Zeit passiert ist:

Ich bin in meiner Freizeit Tupperberaterin. Ich war von einer Auslieferung von Tupperartikeln auf dem Weg nach Hause, das Geld hatte mir die Gastgeberin wie üblich in bar mitgegeben. Es waren insgesamt etwa 1150 Euro, die wie auch üblich, in einer kleinen Tüte (Papiertüte) aufbewahrt wurden. Ich fahre immer direkt zur Bank und zahle dieses Geld ein.

An der Sparkasse angekommen ging ich zum Schalter und wühlte in meiner Tasche nach besagtem Tütchen. Es war weg. Ich bekam Schweissausbrüche, da ich dieses Geld ja an meine Bezirkshandlung weiterzugeben hatte (abzüglich meiner Provision) und dachte, ich werd verrückt. Ich rief die Gastgeberin an, fragte sie ob ich es dort liegen gelassen habe, woraufhin sie auch nach draussen zum Parkplatz lief um dort nachzusehen. Auch kein Glück.

Etwa eine halbe Stunde später sass ich dann in meiner Küche, natürlich am Boden zerstört, als mich jemand mit unbekannter Nummer auf dem Handy anrief: Ob ich eine kleine Summe Geld vermissen würde? Ich dachte ich flippe aus, da hat sich eine junge Frau gemeldet, weil auf allen Papiertütchen ein Stempel mit meiner Handynummer war. Ich fuhr umgehend zu einem Vereinbarten Treffpunkt, wo mir die Frau das Tütchen in die Hand gab.

Ich erklärte ihr, wieso mir das Geld so am Herzen lag, und wollte ihr als Finderlohn meine Provision anbieten. (Mir war nach dem Verlust nur wichtig, das ich den Betrag an die Bezirkshandlung überweisen konnte, meine Provision hätte ich geopfert) Sie bedankte sich und meinte: Lieber wäre ihr, wenn ich stattdessen einen "Tupperabend" bei ihr veranstalten würde. Dem stimmte ich natürlich umgehend zu.

An dem besagten Tupperabend brachte ich ihr als kleinen Dank dann trotzdem noch einen Strauss Blumen und einen kleinen "Einkaufsgutschein" mit. (Sie durfte sich etwas aus dem Katalog aussuchen, zusätzlich zu den bekannten Geschenken).

Wie ihr seht, können bereits bei "kleinen" Beträgen echte Schicksale dahinter stecken, so das ich eigentlich immer versuche, das Geld (sofern es geht und nicht ohne alles auf der Strasse herumliegt) wieder an den Mann zu bringen. Aber erst am Mittwoch fand ich in einer Umkleide im Schwimmbad einen 10-Euro-Schein. Und ordnet den mal zu. Bei der Frage: wem gehört der? würden gleich 200 Leute sagen: MIR!

» anjameis » Beiträge: 10 » Talkpoints: 7,06 »


Das Geld hätte ich auch abgegeben. Überlegt doch nur mal, was einen NORMALERWEISE (!) für ein schlechtes Gewissen plagt, wenn man das Geld einfach so behält?! Ich könnte nachts kaum schlafen und schon gar nicht hätte ich Spaß daran, das Geld auch noch auszugeben. Da gebe ich lieber ab und kriege vielleicht nur 50 Euro, aber die geb ich dann wenigstens gerne aus, ohne unruhiges Gewissen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Finde das Klasse, dass die Frau das gefundene Geld abgegeben hat. Schließlich sind so 6000 Euro mal eben so ziemlich verlockend, oder nicht? Hatten erst neulich im Philosophieunterricht über so was geredet. Vorallem über naturalistische Fehlschlüsse, was somit heißt, dass man das Geld behält, weil die Mehrheit der Menschen wahrscheinlich auch so handeln würde. Naja die Frau hingegen hat aber ehrlich und richtig gehandelt wie ich finde. Klasse und ein Finderlohn von 190 Euro mal eben so ist schließlich auch nicht ohne.

» PureDiamond » Beiträge: 378 » Talkpoints: 1,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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