Wie wollt ihr sterben?

Also gleich zu Anfang, ich möchte nicht pervers, pietätlos wirken. Es interessiert mich wirklich! Ich denke der Tod ist ein Thema, das uns alle interessieren sollte und aus eben diesem Grund rede ich auch oft mit Freunden und Bekannten darüber. Hört man sich um, findet man alle Arten von Menschen, die einen wollen friedlich einschlafen und nicht mehr aufwachen, die anderen wollen einen atemberaubenden Tod oder einen Heldentod und wieder andere wollen etwas aufregendes erleben bevor sie sterben.

Ich persönlich wünsche mir, dass ich irgendwann mal entweder bei einer Heldentat sterbe, also vorher ein paar Menschen gerettet habe oder irgendwas wirklich wichtiges gemacht habe. Eine andere Art, die mir "zusagt" wäre es in meinem Bett zu sterben, aber noch bevor ich irgendwem zur Last falle. ich möchte kein Pflegefall sein um den alle herumwuseln und an jemandem herumdoktoren.

Ein einfacher und schneller Tod ohne große Schmerzen wäre mir wohl am liebsten.

PS: Falls ihr das Thema als zu makaber anseht, bitte ich euch es mir zu entschuldigen. Zur Not kann man das Thema ja auch einfach schließen, mich würde es aber interessieren, was andere für "Vorlieben" haben...

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dich nur in deiner Threaderöffnung unterstützen kann. Es wirkt zwar auf den ersten Blick komisch, aber dennoch sollte der Tod für uns alle ein Tehma sein und nicht immer "abgeschoben" werden.

Ich wünsche mir einen schmerzlosen Tod. Am Besten Abends einschlafen und morgens nicht mehr aufwachen. Allerdings wäre es schön, wenn das so passieren würde, dass ich es vorher weiß und mich verabschieden kann. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber es wäre sehr schön. Wenn wir alle schmerzlos sterben würden, dann bin ich mir sicher, dass wir weniger Angst davor hätten.

Am liebsten würde ich gar nicht drüber nachdenken wollen, wie ich sterben möchte. Aber der Tod gehört nun mal zum Leben dazu. Und wenn ich wirklich wählen könnte, dann würde ich am liebsten schnell und schmerzlos, aber nicht alleine sterben. Zum Beispiel Abends ins Bett gehen und nicht mehr aufwachen.

Wenn ich aber denke, dass so ein schneller Tod für die angehörigen das Schlimmste ist, was man sich denken kann, dann wäre es vielleicht für die Hinterbliebenen am besten, wenn sie sich damit abfinden könnten, dass ich bald sterbe. Dann würde ich eine kurze aber schwere Krankheit vorziehen, damit die Angehörigen sich schon mal gedanklich damit abfinden können und es dann nicht so schwer nehmen.

einen Heldentod will ich nicht sterben. Ich war noch nie ein Held und muss es in der letzten Sekunde meines Lebens auch nicht sein.

Also ich denke das ist bei jedem Menschen fast der gleiche Wunsch. Wer möchte schon sagen: Au ja, wenn ich sterben muß dann möglichst mit großen Schmerzen? Richtig, keiner! Natürlich möchte ich kaum Schmerzen haben. Am besten wäre es mit mindestens über 80 Jahren und einem Herzinfarkt.

Was ich schrecklich finden würde (aber das würde sicher auch so ziemlich jeder schlimm finden) ist wenn ich z.B. wie eine Bekannte einen Schlaganfall bekomme. Die Frau ist über 80 Jahre und ist nicht mehr klar im Kopf und singt und weint und lacht und ist nicht mehr Herr bzw. Frau über sich. Das tut mir so weh sie so zu sehen. So habe ich sie nicht gekannt. So was will ich auf jeden Fall. Warten auf den erlösenden Tod.

Ich fände es am schlimmsten, wenn ich bei einen Verkehrsunfall oder ähnlichem Sterben würde und sich da noch ein anderer Gedanken machen müsste, das er oder sie an meinem Tod schuld sind.

Eine längere Krankheit, wegen der man ans Bett gefesselt ist, wäre auch nicht mein Ding. Auch wenn die Angehörigen dann Abschied nehmen können. Meine Mutter hatte Krebs. Hat fast 2 Jahre gekämpft. Zuletzt lag sie mit einem Oberschenkelhalsbruch, der inoperabel war, in einem Hospiz. Als es zu Ende ging, sagten die Schwestern zu meinem Bruder, er soll seiner Mutter sagen, das sie gehen darf. Er fand das unmöglich. Im Sinne von, die Schwestern haben sie doch nicht mehr alle. Am nächsten Morgen war sie tot. Ich glaube, das kam für ihn doch sehr überraschend. Auch ich war überrascht. Mehr als ich erwartet hatte. Aber er dachte, seine Mutter lebt ewig.

Was mir am meisten Angst vorm Tod macht, ist der Gedanke, das ein fremder Mensch, ob nun Pathologe, Arzt oder jemand von einem Bestattungsinstitut mich nackt sieht und mich anfasst. Da wäre es das Beste, ich würde schlafend bei einem Wohnungsbrand oder so versterben.

Ich will auf eine helderische Art und Weise sterben, falls ich noch unter 30 sterben sollte, damit man sich noch einige Jahre an mich erinnert. Über 50 will auf auf eine schmerzlose Art und Weise sterben. Am besten kriege ich einen Herzstillstand während ich schlafe und bekomme nichts von meinem Tod mit.

Um ehrlich zu sein antworte ich gerade ziemlich spontan, darüber habe ich mir eigentlich noch nie Gedanken gemacht. Trotzdem ist dieses Thema einer Überlegung wert.

Mein Schwiegervater war ein leidenschaftlicher Schachspieler und ist beim Schachspielen "gestorben". Er grübelte über einen Zug und bekam einen Herzinfackt, davon hat er sich nicht mehr erholt und ist auch nicht mehr richtig wach geworden, kurze Zeit später ist er im Krankenhaus eingeschlafen. Er war über 80 Jahre und so möchte ich auch mal sterben, ich möchte sozusagen mein Haus bestellt haben, mein Sohn soll erwachsen sein und auf eigenen Beinen stehen, ich möchte eine schöne Anzahl an Jahren gelebt und erlebt haben und dann bei etwas, was mir Spaß macht einschlafen.

Ich möchte auch kurz und schmerzlos sterben, am besten schlafend und ohne Leid - ich meine es gibt Sachen, die sind schlimmer als der Tod, und dann ist sterben die einzige seelige Erlösung. Ich weiss natürlich nicht, was nach dem Tod mit einem passiert, aber da ich nicht an Leben danach glaube, habe ich auch keine Angst vor dem Tod überhaupt. Nur eben Angst davor, wie ich sterbe.

Und wie ihr aus meinem Post schon entnehmen könnt, hab ich mit dem Thema Tod keinerlei Probleme. Ich finde das sehr gut, dass du diesen Thread hier aufgemacht hast. Denn leider (und das kann ich irgendwie auch nicht ganz verstehen) gibt es eine Menge Leute, die über dieses Thema partout nicht reden wollen, die in dem Punkt geradezu verkrampft sind. Deshalb freit es mich dass hier auch noch Leute gibt, mit denen ich darüber reden kann.

Vor zwei Tagen wäre ich beinahe bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Ein Geländewagen kam mir bei hohen Tempo frontal entgegen und hat erst in letzter Sekunde wieder auf seine Fahrbahn zurück gelenkt. Wahrscheinlich wäre ich sofort tot gewesen und im nachhinein dachte ich mir, das das eigentlich ein schöner Tod gewesen wäre. Einfach von einer Sekunde auf die andere weg. Ich hätte keinen Lebenspartner oder Kinder hinterlassen, allerdings meine Papageiendame und für meine Familie wäre es natürlich ein Schock gewesen.

Grundsätzlich ist mein Motto zu diesem Thema "Der freiwillige Tod ist der Schönste",d.h., bevor ich an einer Krankheit elendig krepiere oder in einem Pflegeheim vor mich hin vegetiere, mache ich lieber selber Schluss. Dann hätte ich auch die Möglichkeit noch Formalitäten zu erledigen (Beerdigung) oder mich von Menschen und Tieren zu verabschieden.

Ich will nie sterben. Außerdem finde ich dieses Thema nicht gerade sehr geschmackvoll. Man hat doch keine Vorstellung davon, wie man sterben möchte. Es ist jedem klar, dass er mal sterben wird, jedoch befassen will sich damit niemand. Erst wenn es soweit ist, dass man dem Tot in die Augen schaut, kann man langsam darüber nachzudenken und sich mit dem Thema zu befassen, jedoch denke ich nicht, dass sich hier jemand bereits in solch einer Situation befindet. Sterben ist eine Sache, welche jeder für sich zu vereinbaren hat und nicht hier in einem Forum darüber sprechen sollte.