China gehen bald die IP Adressen aus

Wie heute die Seite Winfuture berichtet, wird die Volksrepublik China bald ein ernstzunehmendes Problem mit der Vergabe von IP-Adressen haben.

Wenn das derzeitige Wachstum kontinuierlich anhält ist 2011 Schicht im Schacht und alle verfügbaren IP-Bereiche des Landes sind voll ausgeschöpft. Derzeit nutzen rund 260 Millionen Chinesen das Internet, was bereits etwa 80% der IP-Adressen belegt. Bei einer Gesamtbevölkerung von 1,3 Milliarden ist an ein Ende des Wachstums noch lange nicht zu denken.

Abhilfe würde lediglich das neue Internetprotokoll in Version 6 (IPv6) schaffen, jedoch wird diese Version dort großteils nur von Universitäten und vergleichbaren Einrichtungen unterstützt. Eine Lösung des Problems wurde in dem Artikel noch nicht genannt.

Ich denke kaum dass China die Internetadressen ausgehen. Die Provider werden sich dann eben neue IP-Bereiche reservieren. Weiterhin werden die Provider dann festlegen, dass es pro Haus nur noch eine IP-Adresse gibt, dann wird ein Modem in den Keller gestellt und gut ist es.

Ein andere Alternative ist, dass die Provider selbst nur USBNetze aufbauen und dann eben mehrere Zugänge anbieten aber diese über die Server des Providers laufen der dann wirklich mit dem Internet verbunden ist. Aber ich gebe dir vollkommen recht, es wird zeit dass IPv6 sowohl technisch als auch politisch endlich durchgesetzt wird. Wie es jedoch bei den Menschen immer ist, es muss erst einen Knall geben ehe etwas passiert.

So einfach ist das nicht mit dem Reservieren neuer IP-Bereiche. IP-Bereiche sind Ländergebunden. Ein Provider kann sich zwar Bereiche sichern lassen bei der entsprechenden Verwaltungsbehörden im jeweiligen Land, wenn die Verwaltungsbehörde an sich aber keine Bereiche mehr hat die vergeben werden können, geht auch der Provider leer aus. Und genau das ist ja das Problem das in China vorherrscht, es sind de facto einfach nicht mehr Adressen vorhanden im Land.

Der Witz an der Sache ist allerdings dass die USA weltweit 3/4 der gesamten IP-Bereiche für sich reserviert hat und manche Universitäten Bereiche mit 16,8 Millionen Adressen haben, welche sie in 10.000 Jahren nicht brauchen werden. Aber rausrücken? Nö, muss nicht sein, sind doch nur Jap.. Kore.. Thai..... die mit dem vielen Reis da!

Es ist allgemein Abzusehen, das wir irgendwann an die Grenzen von IP4 stoßen. Dies war aber schon recht lange klar, spätestens seitdem für normale Haushalte das Internet erschwinglich wurde. IP6 hätte genug Adressen und ich könnte alles was mir einfällt, angefangen beim Autoreifen, bis hin zur Zeitung mit einer IP Adresse versehen. Kontrolle überall, zu jeder Zeit wäre damit auch möglich.

Aber zum Thema, es ist klar, das wir an die Grenzen kommen, da das heutige Internet eigentlich nichtmal für dieses extreme Aufkommen an Anfragen etc. gedacht war, sondern nur für die Vernetzung von Behörden, Universitäten und anderen Öffentlichen Einrichtungen, aber eigentlich nicht für uns Normalverbraucher.

Ich denke wir werden überall irgendwann mal an unsere Grenzen stoßen und da machen die IPs keine Ausnahme. Grade bei einer so großen Bevölkerung wie in China, ist das eigentlich etwas, das ich mir viel früher schon gedacht hätte, grade weil in China, also im westlichen "zivilisierten" Teil Chinas, sehr viel Technik gebraucht wird. Jede zweite Spielerei kommt aus China.

Die Lösung mit IP6 sieht mir da nach der einzigen aus, die im Moment Abhilfe schaffen könnte würde aber wohl eine Mords-Arbeit sein. Aber naja, man muss etwas investieren um große Gewinne einfahren zu können.

Dein Bericht ist sehr interessant und es zeigt eindeutig die Wichtigkeit des Internets. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass auch dort eine Lösung für das Problem gefunden wird. Es sind noch 2,5 Jahre bis die Hochrechnung (!!) eintreffen würde und bis dahin hat sich sicher ein schlauer Kopf eine Lösung dafür ausgedacht.

Von daher sehe ich die Entwicklung als weniger problematisch an und sehe dem Ganzen gelassen entgegen. Es wird sicher schon die verschiedensten Lösungsansätze für die Problematik geben.

Davon habe ich auch schon gehört, aber ich denke das ist eines der Probleme, die einfach überschätzt werden und viel zu hoch geschaukelt. Es ist noch lange bis 2011 und erst Recht lange, wenn man in Computerentwicklung schaut. Innerhalb von einem Jahr passiert heutzutage mehr in der Entwicklung von neuen Systemen und Prozessoren, als früher in 10 Jahren. Deshalb steht es für mich außer Frage, dass sich ein paar Experten bis dahin etwas ausdenken und damit ordentlich reich werden.

Aber schon unglaublich, dass da so viele Menschen leben, dass alle Ips ausgebraucht sind. Aber nach jedem Neustart des Routers ändert sie sich ja. Dennoch ziemlich erstaunlich.