Fantasy ist langweilig?!

vom 25.09.2008, 07:17 Uhr

Ich persönlich bin ja ein großer Fantasy-Fan und kann die Meinung des Threaderstellers keineswegs nachvollziehen. Natürlich gibt es in vielen Romanen dieses Genres große Parallelen, doch nicht alle sind gleich! Ich mag auch nicht alles, was neu auf dem Markt erscheint, weil wenn man mal ehrlich ist vieles 'abgekupfert' ist, aber längst nicht alles! Es gibt immernoch neue Ideen und tolle Schriftsteller, die diese in die Tat umzusetzen wissen!

Ich weiß nicht, ob es schon als Beispiel gebracht wurde, aber mir gefällt zum Beispiel der Fantasy-Roman Bartimäus sehr gut, in dieses Buch hat nichts mit Geschichten à la Herr der Ringe zu tun! Bartimäus ist ein sehr lustig geschriebenes Buch, in dem es um einen Zauberlehrling handelt, der seine Kräfte austesten möchte und einen mächtigen Dämon - Bartimäus - ruft. Im Verlauf des Buches sind die beiden Gestallten, die sich eigentlich überhaupt nicht leiden können, aufeinander angewiesen und müssen zusammenarbeiten - ob sie wollen oder nicht.

Für mich hat dieses Beispiel wenig mit Herr der Ringe, Elfen und Drachen zu tun, und trotzdem ist er ein gelungener Fantasy-Roman. Der Threadersteller meinte, dass alle Fantasy-Romane die gleiche Handlung haben und es immer um das Gleiche geht - Gegenfrage: Ist das nicht so oder so ähnlich auch bei den meisten Krimis? Gibt es nicht immer einen Mörder, der andere Leute umbringt? Oder Liebesschnulzen: Gibt es nicht fast immer zwei Menschen, die sich lieben, die allerdings erst auf Umwegen zusammenkommen?

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» Carolinchen » Beiträge: 347 » Talkpoints: -0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ehrlich gesagt, war ich früher derselben Meinung, dass Fantasy nur aus Drachen, Elfen usw. besteht. Irgendwann bin ich im Buchladen auf "Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers gestoßen und hab es mal mitgenommen. Also ich muss sagen, dass ich echt begeistert bin. Es handelt sich um Gestalten und Geschichten rund um den Kontinent Zamonien. Übrigens gehört "Die 13 1/2 Leben von Käpt'n Blaubär" auch dazu.

Was Herr der Ringe oder Harry Potter und solche Sachen angeht, habe ich weder die Bücher gelesen noch die Filme gesehen. Ich hab es versucht, aber irgendwie hat es mich nicht gefesselt. Vielleicht habe ich ja nicht richtig hingeschaut. :D

Aber ich glaube die Menschen haben halt Vorurteile gegenüber Fantasy Romanen und gehen erst gar nicht an die Fantasy Abteilung in der Bücherei oder im Laden. Aber wenn man so ein Buch in die Hand kriegt und anfängt zu lesen, ist es richtig gut und man man kann das Buch kaum weglegen.

» AppleApfel » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,16 »


Hey, ich bin einer der die Fantasy noch gut finden. Aber man kann alles übertreiben. Das ist wie mit Essen man muss in maßen genießen und das nicht essen was auch nicht gut ist. So habe ich immer nur das beste gelesen und auch nicht viel. Die Bücher die ich genossen habe und Fantasy waren finde ich immer noch super und sie sind ganz verschiedene Geschichten.

"Tintenherz/Tintenblut/Tintentod" spielte in 2 Welten eine davon tatsächlich im Mittelalter. Es war aber niemand ein Auserwählter der gegen das Böse kämpft. In der Tntenwelt gibt es so viel Böse, dass gar nicht immer gegen einen bestimmten gekämpft wird.

Dann las ich natürlich noch "Harry Potter". Dort gefällt es mir wieder, dass es 2 Welten gibt die Reale und die Erfundene. Außerdem fand ich die Bände sehr spannend.

"Käptn Blaubär" sollte aus Fantasy sein und ist absolut andersder als alles andere und super lustig durch all die einfallsreichen neuen Figuren und auch Übertreibungen. Das spielt nur in einer Fantasiewelt, wie es sie nirgends noch einmal geben kann.

"Der Drachenreiter" ist eine Geschichte, die in dieser Welt spielt. Es gibt Drachen und auch ein paar andere Fantasiefiguren. Es gibt auch einen Bösen aber den gibt es eigentlich immer. Ob Fantasy oder nicht. Aber hier ist auch kein Auserwählter und auch kein Mittelalter.

Krabat ist vielleicht auch noch Fantasy es gibt ja keine Hexer. Es spielt auch nur in der normalen Welt und eigentlich gibt es keinen so richtig Bösen, also ich finde ihn anders böse als in anderen Geschichten. Indirekt gibt es vielleicht sogar einen Ausgewählten aber eigentlich nicht. Vielleicht könnte ich noch ein paar gute Fantasy Romane aufzählen aber ich glaube das reicht erst mal um zu beweisen das Fantasy nicht gleich Fantasy ist.

Im übrigem ist es euch vielleicht aufgefallen, dass alle mit der Wirklichkeit zu tun haben bis auf Käptn Blaubär. Solche Bücher mag ich nämlich am liebsten, weil man sich vorstellen kann das es die Welt vielleicht wirklich gibt schließlich schließt es das Buch nicht aus, dass es unsere gibt. Ich weiß es gibt keine dieser Welten aber so finde ich es trotzdem spannender.

» Tinke Langenbahn » Beiträge: 313 » Talkpoints: 0,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja das ist natürlich alles Geschmackssache, jeder hat auch einen anderen Musikgeschmack, warum sollte es bei der Literatur anders sein. Ich bin dennoch mit dem Verfasser dieses Themas einverstanden, ich finde Fantasy total krank. (Nichts gegen Fantasy Fans, es ist nur meine persönliche Meinung). Es gab schon ein paar Romane die ich gut fand, es waren aber nur ein paar, nicht mehr.

Was Science Fiction angeht, finde ich, dass man diese Genre von Fantasy unterscheiden sollte. Science fiction finde ich gar nicht mal so schlecht. Fast alle Romane basieren auf Naturwissenschaften oder naturwissenschaftlichen Anomalien. Sowas finde ich besonders interessant. Oder Horror, es ist ja auch irgendwie Fantasy. Horror finde ich aber auch ganz lustig :lol: Aber solche stinknormalen Fantsyromane, mit Drachen, Auserwählten, Elfen und so weiter sind wohl nichts für mich.

» mac_alex » Beiträge: 45 » Talkpoints: -0,32 »



Ich kann weder Fantasy- noch Science-Fiction-Geschichten etwas abgewinnen, ganz gleich, ob diese in Buch- oder Filmform vorliegen.

Als Kind mochte ich Fantasy und auch Science-Fiction, in erster Linie solche Klassiker wie "Star Wars" und "Die unendliche Geschichte". Die erzählten Geschichten empfand ich als kindgerecht und irgendwie "mystisch".

Im Laufe der Jahre habe ich das Interesse an dieser Art von Geschichte verloren. Mittlerweile favorisiere ich anspruchsvollere Literatur sowie Filme, die mich zum nachdenken, diskutieren und philosophieren animieren. Die Fantasy-Geschichten haben dieses Potential für mich nicht, und ich empfinde sie lediglich als nette Unterhaltung, die mich persönlich nicht mehr anspricht.

» Nachtflugzeug » Beiträge: 490 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann mich dieser Meinung irgendwie gar nicht anschließen. Ich persönlich bin ein großer Fan verschiedener Fantasy-Romane, -Reihen oder -Spiele. Dabei glaube ich nicht, dass Fantasy immer das selbe ist, einige Parallelen mag es geben, das gebe ich zu, aber mal ehrlich, ist das wirklich nur im Fantasy-Genre so? Wohl eher nicht. Science-Fiction wurde auch schon angesprochen, aber auch da ist das bei weitem nicht so.

Nun ist das ja nur meine persönliche Meinung, aber die große Fantasy-Industrie zeigt ja wohl auch, dass ich nicht der einzige bin, dem das Fantasy-Genre an sich Spaß macht. Als Beispiel kann man ja mal bei Ebay.de nach den Begriffen "Herr der Ringe" oder "Final Fantasy" suchen, mal erhält weit über 12.000 Ergebnisse und das sind nur zwei Fantasy-Reihen. Wenn man das Ganze auf Ebay.com suchen würde, erhält man an die 49.000 Ergebnisse, ich glaube das zeigt, dass Fantasy durchaus nicht langweilig ist für viele Menschen.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Damit du zu dieser Meinung kommst, greifst du offenbar immer zu den selben Büchern/Filmen. :) Es gibt auch interessante Fantasybücher, die nicht unbedingt dieses Gut-gegen-Böse- Schema vertreten. Und dieses Schema wird nicht nur in Fantasybüchern verwendet, sondern auch in Krimis etc.

Kennst du "Tintenherz" von Cornelia Funke? Okay, ist fast noch ein Kinderbuch (mit dem ich selbst groß geworden bin), aber es ist unglaublich fantasievoll. Oder die Bartimäus-Trilogie von Jonathan Stroud? Ebenfalls Fantasy, mit viel Witz. Hier wird gut gegen böse praktiziert, aber wie willst du sonst Spannung hineinbringen, wenn du keinen Konflikt hast? Irgendwie ist es doch in Krimis meist nicht anders. Der Ermittelnde ist der Gute und der Verbrecher der Böse. Die Aufgabe besteht darin, den Mörder zu finden und einzubuchten.

» Lafayette » Beiträge: 236 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Fantasy kann für jemanden genauso stinklangweilig sein, wie andere Genres. Pauschal kann man sicher nicht sagen, dass alle Fantasybücher gleich sind und es kommt natürlich auf den eigenen Geschmack an. Wenn jemand mit Fantasy einfach nichts anfangen kann, ist es natürlich langweilig und dann wird es wohl auch nur bedingt was bringen sich mal nach guten Fantasy Romanen umzusehen.

Ich persönlich bin ein großer Fantasyfan und habe durchaus auch schon festgestellt, dass sich einiges ähnelt. Aber das hat man doch eigentlich überall. Ich bin auch total begeistert von den Büchern von Terry Pratchett und diese sind wirklich total untypische Fantasy. Auch die Romane von Walter Moers sind da ganz erfrischend und anders. Im Jugendbuch gibt es mittlerweile ja auch soviele Fantasy Bücher, von denen einige auch für Erwachsene sehr empfehlenswert sind.

Also, Fantasy ist mit Sicherheit nicht immer das gleiche, wenn aber jemand mit diesem Genre nichts anfangen kann, dann ist das eben so. Ich kann zum Beispiel mit den typischen Science-Fiction Romanen nichts anfangen.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hey natürlich hat jeder seine eigene Meinung. Doch ich finde Fantasy Bücher besonders toll, da ich mich dabei immer sehr gut in die Lage der Helden versetzen kann. Aber es muss nicht immer Fantasy aus dem Mittelalter sein, es gibt auch Bücher wie Metro 2033, die in der Zukunft spielen. Doch die Geschichte bleibt doch meist dieselbe. Aber schauen wir auf Buchtitel wie Illuminati oder Sakrileg, dann fällt auch schnell auf dort gibt es immer einen Helden der am Ende sein Ziel erreicht und dann jedenfall etwas rettet. Also von daher, haben eigentlich alle Bücher irgendwie dieselbe Handlung.

» Sebek » Beiträge: 241 » Talkpoints: 30,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Fantasy muss nicht langweilig sein. Ihre Wurzeln liegen oft in Sagen und Märchen. Jedes Volk hat seine eigenen Sagen. Erfundene Wesen diktieren die Handlung. Früher und auch heute geistern Drachen durch die Fantasywelt. Immer werden neue Gestalten hinzu erfunden. Ich bin kein Anhänger von Herr der Ringe. Magische Kräfte, Zauberer, Zwerge und Kobolde spielen eine Rolle in dieser Welt der Dämonen und Hexen. Monster und unheimliche Wesen, halb Mensch – halb Tier treiben ihr Unwesen. Egal, ob es sich nun um Dracula, Frankenstein oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde handelt, alle haben wir mit Spannung verfolgt. Natürlich spielt die mittelalterliche Welt oft eine Rolle.

Im Grunde genommen ist Science-fiction auch Fantasy und Horror. Oder findest du die Figuren in Star Wars sind keine Fantasy Figuren? Ob nun die Fantasy-Lektüre immer den Geschmack des Publikums trifft, das bleibt dahin gestellt. Aber genug Interessenten gibt es allemal. So wird wohl auch weiterhin dem Interessierten Fantasy, gemischt mit mittelalterlichem Genre in Buch und Film angeboten.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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