Gut durchdachten und sinnvollen Ernährungsplan erstellen

Während und nach einer Diät kann ein durchdachter Ernährungsplan von großem Vorteil oder sogar ausschlaggebend für den Erfolg der Gewichtsreduzierung sein. Dabei sollte nicht ein schlanker, sondern vor allem ein gesunder Körper im Vordergrund der Gedanken stehen, denn nur ein gesunder Körper kann auf Krankheiten richtig reagieren.

Zu einem guten Ernährungsplan gehören mehrere Aspekte:

- ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit
- Anteile von frischem Obst und Gemüse
- Reduzierung von (ungesättigten) Fetten und Zucker
- Menge der Nahrungszufuhr
- Bewegung und Sport
- Gesundheitszustand der betroffenen Person
- Fitnesszustand der betroffenen Person

Im Internet gibt es zwar viele Informationen, wer jedoch seine Gesundheit ernst nimmt sollte sich einen Ernährungsplan individuell erstellen lassen.

Personen, für die ein Ernährungsplan Sinn machen kann:
- Bodybuilder
- übergewichtige Menschen
- untergewichtige Menschen
- Diabetiker
- Babys
- Kleinkinder
- (Extrem)- Sportler

Demnach bräuchte also die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung einen Ernährungsplan. Ich bin da ehrlich gesagt etwas skeptisch, auch weil sich ein sinnvoller Ernährungsplan und eine wie auch immer geartete Diät eigentlich immer diametral entgegen stehen. Das Hauptproblem bei Diäten liegt ja darin, dass sie zeitlich begrenzt sind. Da nützt der tollste und ausgewogenste Ernährungsplan nichts, wenn man nach ein paar Wochen oder verlorenen Kilos wieder alle guten Vorsätze in den Wind schießt.

Außerdem glaube ich, dass viele Menschen bei zu rigiden Plänen und Vorschriften, was Ernährung oder ihr Privatleben im Allgemeinen angeht, schnell zur Rebellion neigen. Wenn ich mich beispielsweise gezwungen fühlen würde, pro Tag fünf Portionen Obst oder Gemüse zu essen, würde mich diese Aussicht allein wahrscheinlich schon so nerven, dass ich schon aus Trotz weniger Obst und Gemüse essen würde als sonst.

Viele Leute neigen auch dazu, schnell aufzugeben, wenn sie sich einen strengen und detaillierten Plan machen und diesen dann nicht zu hundert Prozent umsetzen können, weil sie eben auch nur Menschen sind. Und bevor sie dann mit 80 Prozent zufrieden sind, geben sie ihren Plan eher gleich ganz auf.

In meinen Augen gehört es zwar durchaus zu einer gesunden Ernährung, dass man sich darüber bewusst ist, was man sich in den Mund steckt, aber ich halte es dennoch für eher kontraproduktiv, wenn man jeden Bissen abzählt und ständig ein schlechtes Gewissen haben muss.

Ich führe seit Monaten Ernährungspläne, natürlich auch mit kleineren Änderungen. Aber ich tracke mein Essen nicht mehr und ich plane auch absolut nur die drei größeren Mahlzeiten vor. Dabei achte ich schon darauf, was auf dem Plan landet und ich halte mich auch meistens daran. Es kommt nur manchmal vor, dass ich am Abend keinen Hunger mehr habe und das Essen dann reduziere oder ganz ausfallen lassen.

Man sollte schon wissen, was man sich so reinzieht, aber ich bin auch gegen diese superstrikten Ernährungspläne. Bei mir persönlich steht Ausgewogenheit auf dem Plan. Da geht auch der Schokoriegel oder der Schokoladenmuffin ohne größere Gewissensbisse. Bewegt man sich zusätzlich, dann ist die Kalorienanzahl auch kein Hindernis mehr.

Mittlerweile finde ich es jedoch extrem schwierig, einen gut durchdachten und sinnvollen Ernährungsplan zu erstellen. Wir leben in Zeiten von Instagram, der Plattform der ess- und fitnessgestörten Fitchicks. Dort wird man ständig mit irgendwelchen fadenscheinigen Essentials, Essenplänen und Stoffwechselkuren (sehr gefährliche Kiste!) konfrontiert und gar manipuliert.

Darauf sollte man sich nicht einlassen und vielleicht doch eher einen Plan von einem Ökotrophologen erstellen lassen, ehe man sich selbst in dieses Wagnis traut. Ich brauche wöchentlich übrigens fast zwei Stunden für meine Planungen, inklusive Einkaufsliste und Mengenberechnung.