Nervige Aussage bei Geschenken, statt sich zu freuen

vom 25.09.2008, 07:08 Uhr

Hoffentlich denkt ihr nicht, ich möchte euer schönes Forum zum Herumjammern missbrauchen. Deshalb werde ich mich kurz fassen. Was mich so was von auf die Palme bringt, sind diese Leute, die zu Geschenken nur sagen: „Na, das wäre doch überhaupt nicht nötig gewesen.“ Für mich klingt das nach: „Was soll ich denn mit dem Mist?“ Man kann sich ja nicht über jedes Geschenk freuen.

Aber wenn man sich nicht freut, sollte man das einfach (nett verpackt) offen aussprechen können, zum Beispiel: „Das ist lieb von dir, dass du mir eine Vase gekauft hast, doch ich stelle mir nie Blumen ins Zimmer. Vielleicht würde ja deine Schwester die Vase besser nützen können.“ Wie denkt ihr darüber? Oder gehört ihr gar zu dieser Fraktion der „Wäre doch nicht nötig gewesen“-Leute?

» Payback » Beiträge: 76 » Talkpoints: 0,00 »



Also ich freue mich immer über Geschenke auch wenns in erster Linie "nicht zu gebrauchen" ist so zählt doch der Gedanke und nicht das was verschenkt wird. Da macht man sich die Mühe und geht extra was kaufen um einem lieben Menschen eine Freude zu machen und dieser nörgelt dann rum, sowas kann ich dann garnicht nachvollziehen bzw. finde das absolut nicht gut.

» Mystery2007 » Beiträge: 87 » Talkpoints: 0,16 »


Ich gehöre zu den Leuten, die manchmal sagen "Das wäre doch nicht nötig gewesen." Allerdings meine ich es aber nicht so wie du es verstehst, sondern dass mir die Person, die mich beschenkt hat garnichts hätte schenken brauchen, ich mich aber trotzdem darüber freue. Ich freue mich immer über noch so unnütze Geschenke von Freunden oder Familie, da sie ja von Herzen kommen.

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» Peanut » Beiträge: 444 » Talkpoints: 57,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaube auch langsam aus dem Alter raus, wo mein Gegenüber penibel darauf achten muss was man mir schenkt. Schließlich kommt es auf den Gedanken drauf an. Notfalls hilft immer ein leichtes Grinsen mit einem "Ach, das ist ja schön!" und alle sind glücklich und zufrieden.

Meistens kriegt ma ja doch Geld geschenkt, von dem man sich seine eigenen Wünsche erfüllen kann. Dasselbe gilt auch für das Verschenken. Mit Geld oder Einkaufsgutschein kann man eigentlich nur richtig liegen. Das mag zwar unkreativ sein, aber keiner wird meckern. Und wenn man die beschenkte Person wirklich kennt, fällt einem meist auch ein gescheites Geschenk ein.

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich sage öfter mal "Das wäre aber nicht nötig gewesen", aber nicht, weil mir die Geschenke nicht gefallen. Es ist dann eher so, dass ich mich entweder ganz besonders freue, oder aber weil es mir ein bißchen unangehem ist dass ich was geschenkt bekomme. Wenn mir jemand etwas schenkt ohne dass es einen Anlass gibt z.B. Oder wenn es ein "übertriebenes" Geschenk ist, von großem Wert oder so.

Ich finde es auch nicht schlimm wenn jemand über mein Geschenk sagt dass es nicht nötig gewesen sein. Darauf antworte ich dann immer "Ich weiß, aber ich finde dass du es verdient hast." Das kommt immer gut.

» Ashley » Beiträge: 510 » Talkpoints: -0,48 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es sehr an den Haaren herbei gezogen, wenn man diese nette Aussage wie "Das wäre nicht nötig gewesen" derart missversteht. Ich sage das auch öfters und das ist bei mir nicht nur so daher gesagt, sondern ich meine es auch so. Denn ich freue mich über den Besuch auch, wenn sie nur mit einer selbstgepflückten Blume kommt oder gar nichts mitbringt. Ich bin dann eher peinlich gerührt, wenn mir Besuch ein größeres Geschenk mitbringt.

Dass es nicht böse gemeint ist und man mit dem Geschenk nichts anfangen kann ist doch damit gar nicht gesagt. Denn ich sage das manchmal schon, bevor ich das Geschenk aufgepackt habe. Dann weiß ich ja noch gar nicht, was drin ist. Vor allem dann, wenn man gar kein Geschenk erwartet, weil kein Anlass da ist, sondern man nur einfach mal eingeladen hat.

Man kann ziemlich übertreiben mit dem falsch verstehen von manchen Dingen, die man einfach sagt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wie schon die anderen gesagt haben, denke ich, dass du der satz: "das wäre doch nicht nötig gewesen" völlig falsch interpretierst. Meistens sagen es ja auch Leute, wenn sie nur sehen, dass der Andere was für sie hat und sie sich irgendwie schämen, weil sie denken, sie hätten es nicht verdient oder ihr Gegenüber hätte sich zu viel Mühe gegeben. Wenn das jemand zu mir sagt (obwohl, ich mache eigentlich selten Geschenke), bzw. sagen würde, würde ich mir denken, dass sich derjenige darüber freut anstatt, dass er sich ärgert, weil er sowas "blödes" bekommen hat.

Ich hasse es, wenn Menschen sich noch nicht mal bedankt haben und schon sagen: "ach, das habe ich schon" oder "hm, ich brauch das nicht". Oder auch wenn sie völlig vergessen, sich bei einem zu bedanken oder wenigstens ein bisschen zu lächlen. Aus der Undankbarkeit des Menschen in diesen Jahren, vermeide ich es, was für Leute zu kaufen, weil sie es ja "eh nicht brauchen".

Wenn mir was geschenkt wird, was ich nicht mag, sag ich es nie. Ich lächle immer einfach übertrieben, damit sie mich bloss nicht erwischen udn auch wnen ich mir im nachhinein denke, was das für ein Scheiss ist, bleibe ich immer nett, auch wenn es meine Verwandte sind. Ist eine Sache von Respekt, finde ich.

» panikattake » Beiträge: 119 » Talkpoints: 0,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Payback hat geschrieben:„Das ist lieb von dir, dass du mir eine Vase gekauft hast, doch ich stelle mir nie Blumen ins Zimmer. Vielleicht würde ja deine Schwester die Vase besser nützen können.“

Das klingt wirklich nach: Boah sieht die Vase hässlich aus, gib die doch deiner Schwester und nicht mir! Und das würde ich niemals sagen. Der Satz "Das wäre doch nicht nötig gewesen" drückt dagegen für mich umso mehr Freude aus als ein "Ach, das ist aber nett...", denn den nötig-Satz benutzt man allgemein dann, wenn man gar kein Geschenk erwartet hat und trotzdem eines bekommt. Das freut doch eigentlich jeden erstmal umso mehr, unerwarteterweise ein Geschenk zu bekommen.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Außerdem kann man den Satz "Das wäre doch nicht nötig gewesen" ja auch in verschiedenen Zusammenhängen gebrauchen. Nicht immer handelt es sich bei Verwendung dieses Satzes um eine Ablehnung. Wenn man ein geschenk von einer Person bekommt, die sich auch wirklich Mühe dabei gemacht hat, und man es persönlich für zu viel Aufwand empfindet, kann ich ja ebenfalls zum Ausdruck bringen, dass ich mich freue, aber sie sich doch beim nächsten mal nicht so unglaublich ins zeug legen braucht.

Somit finde ich kann man diese Floskel positiv und negativ sehen.

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» chriZ » Beiträge: 46 » Talkpoints: 0,01 »


Ich finde, den Satz "das wäre doch nicht nötig gewesen" kann man tatäschlich so oder so interpretieren.

Was mich persönlich angeht, benutze ich den Satz auch und meine das im Sinne von dass ich wirklich über ein Geschenk erfreut und überrascht bin, weil ich damit nicht gerechent habe. So sollte der Satz wohl auch gemeint sein.

Dass es auch anders geht, habe ich in einer Situation dieses Jahr erfahren, nämlich so, wie der Thread-Ersteller es erlebt hat. Situation war folgende: Mein Dad war bei uns zu Besuch für eine Woche und hatte in der Zeit Geburtstag. Über das Geschenk mache ich mir immer viel Gedanken und achte auch darauf, nie zweimal nacheinander gedankenlos etwas ähnliches zu schenken, mit anderen Worten, ich mache mir wirklich Gedanken was er brauchen könnte oder was ihm gefällt und kaufe nicht irgendetwas. Nun habe ich mich dieses Jahr entschlossen, für meinen Dad einen riesengroßen prall gefüllten Geschenkkorb zu bestücken und wie reagiert mein Dad als er ihn sieht? Schlägt die Hände zusammen und der bewußte Satz "das wär doch nicht nötig gewesen" fällt. Er guckt mich an, meinen Mann und sieht nicht wirklich erfreut aus. Hallooo?

Ich war in dem Moment so vor den Kopf geschlagen, dass ich erst mal gar nicht reagiert habe. Ich meine, ich hatte zu der Zeit sowieso Stress, denn ein Besuch von meinem Vater läuft nie stressfrei ab, habe den Korb gekauft und mir Gedanken gemacht was ich alles reinpacke, habe das ganze liebevoll arrangiert und eingepackt und dann so ne Reaktion. Irgendwie habe ich mich dann im nachhinein gefragt, warum ich eigentlich jedes Jahr so einen Aufriss mache und mir Gedanken mache. Im Gegensatz zu meinem Dad, der immer nur einen Geldbetag schenkt.

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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