Internet Zuschuss für britische Familien
Rund eine Millionen britische Haushalte verfügen noch nicht über einen Internetanschluss. Nach einem Artikel der Independent, einer britischen Tageszeitung, will Gordon Brown, britischer Premierminister, das nun ändern. Mit einem 370 Millionen Euro schweren Programm will er dafür sorgen, dass auch Gerinverdiener nicht auf einen Internetanschluss verzichten müssen. Diese sollen dann Gutscheine bekommen, mit denen sie die entsprechenden Gebühren oder auch Computer bezahlen können. Je nach Haushaltseinkommen sollen diese Gutscheine einen Wert von 125€ - 880€ besitzen.
Das eigentliche Ziel des Programms ist die Verbesserung der schulischen Leistung von Kindern, damit diese bessere Zukunftsaussichten im beruflichen Bereich bekommen. Allerdings wird von einigen Stellen auch befürchtet, dass die Familien die Gutscheine verkaufen könnten, um das Geld für andere Dinge auszugeben.
Was ich an dieser Sache nicht verstehe: Was haben Schulnoten mit dem Internet zu tun? Garnix! Im Gegenteil, das Internet bietet viel zu große Ablenkungsmöglichkeiten und wenig qualitative Lernmöglichkeiten.
Nennt mich altmodisch, aber allein der Umstand, dass Lehrer kaum mehr handgeschriebenen Hausaufgaben annehmen, hat die jetzigen Schülergenerationen feinmotorisch derartig zurückgeworfen, dass sie im Berufsleben mit teuren Schulungen erst einmal auf das Niveau gebracht werden müssen, was vor 15 Jahren schon Grundschüler hatten.
Derartige Aktionen der Politik sehe ich als Wählerfängerei an. Ich würde mich auch über einen kostenlosen Internetanschluss freuen, ist doch klar. Also Erstwähler lässt man sich von so etwas vielleicht sogar beeinflussen.
Hallöchen,
Das Internet verinefacht einfach vieles, und ein Kind wird eher nach informationen im Internet suchen, als in die Bibliothek zu gehen, zumal es nicht in jeder Stadt und schon gar nicht in jedem Dorf in Amerika eine anständige Bibliothek gibt. Insofern kann es vielleicht schon die Noten verbessern.
Ich bin allerdings der Meinung, dass 370 Millionen ganz schön heftig sind, um sie dazu zu verwenden, einigen Amerikanern das Internet zu ermöglichen. Das Geld kann man mit Sicherheit sinnvoller verschwenden. Abgesehen davon brauch tnicht jede Familie zwangsläufig Internet, eben weil es Kosten verursacht, die sich viele nicht leisten können und irgendwann ist der Gutschein auch alle, und dann? Hat man sich extra Internet einrichten lassen (Kosten) und das wars. Ich denke auch, dass da einige Gutscheine verkauft werden, aber vielleicht sind diese ja intelligenterweise personengebunden.
Liebe Grüße
winny
Feuerputz hat geschrieben:Nennt mich altmodisch, aber allein der Umstand, dass Lehrer kaum mehr handgeschriebenen Hausaufgaben annehmen, hat die jetzigen Schülergenerationen feinmotorisch derartig zurückgeworfen, dass sie im Berufsleben mit teuren Schulungen erst einmal auf das Niveau gebracht werden müssen, was vor 15 Jahren schon Grundschüler hatten.
Wo gehst du du zur Schule oder woher nimmst du deine Informationen?
Ich habe vor etwas über einem Jahr mein Abitur an einem schleswig-holsteinischen Gymnasium gemacht und habe während meiner ganzen Schulzeit keinen Lehrer getroffen, der keine handgeschriebenen Hausarbeiten oder Referate akzeptiert hätte.
Und was Schulnoten mit dem Internet zu tun haben? Der Unterricht vieler Lehrer setzt mittlerweile einen Internetanschluß vorraus, bzw. das Lernen wird durch ihn enorm erleichtert. Davon kann man halten was man will, es ist aber nunmal so.
Der Besuch in der Bibliothek bietet ebenfalls genug Ablenkungsmöglichkeiten, Disziplin braucht man überall. Über die Menge an Quark im Netz muß man nicht diskutieren, aber ebenso wenig über das Vorhandensein von hochwertigen Quellen. Als Beispiel nenne ich mal die Webseite des Deutschen Historischen Museums in Berlin, die mir im Geschichts-LK oft geholfen hat.
Ich nehme meine Informationen aus langjähriger Erfahrung als Nachhilfelehrerin. Viele Lehrer erwarteten, dass Hausarbeiten und auch Hausaufgaben per Mail oder ausgedruckt, maschinengeschrieben, eingesendet werden sollten. Teilweise gab es Sanktionen, sofern dies nicht geschah. In einem Fall bekam mein Schüler eine schlechtere Note, da er zeitweise keinen PC zur Verfügung hatte.
Das Lernen wird einer Ansicht nach definitiv nicht durch das Internet erleichtert, zumindestens nicht für alle Schüler. Dazu gibt es viel zu unterschiedliche Lerntypen. Was du beschreibst, ist lediglich die Quellenlage für Informationsmaterial- eine Erleichterung für dich. In der Oberstufe ist es natürlich vollkommen legitim, sich dieser Quelle zu bedienen. Ich bezog mich auch hauptsächlich auf die Klassen 1- 9. Natürlich muss in diesen Jahren eine Medienkompetenz vermittelt werden, die es ermöglicht auch mit dem Internet umzugehen- sofern die Lernpläne da mithalten können.
Aber zurück zum Thema: Wie kann das Internet beim Lernen helfen, abgesehen vom zur Verfügung stellen von Informationen? Mittels Onlinetestes? Vorgelesenen Sätzen in einer Fremdsprache? Ich empfinde diese Möglichkeiten einfach als zu oberflächlich, als dass sie sinnvoll angewendet werden können.
Es gibt einige Projekte, die sich mit der Förderung von Schreibkompetenz bei leistungsschwachen Schülern befassen. Hier gibt es erstaunliche Ergebnisse im Zusammenhang mit netzwerkbasierten Projekten. Letztendlich bietet das Schreiben am PC jedoch in der Summe hauptsächlich Schreibanlässe- weniger die Kompetenzvermittlung von Basiswissen.
Feuerputz hat geschrieben:Ich nehme meine Informationen aus langjähriger Erfahrung als Nachhilfelehrerin. Viele Lehrer erwarteten, dass Hausarbeiten und auch Hausaufgaben per Mail oder ausgedruckt, maschinengeschrieben, eingesendet werden sollten. Teilweise gab es Sanktionen, sofern dies nicht geschah. In einem Fall bekam mein Schüler eine schlechtere Note, da er zeitweise keinen PC zur Verfügung hatte.
Das finde ich ehrlich gesagt ein starkes Stück. Wenn die Note explizit wegen der handschriftlichen Ausführung nach unten korrigiert wäre, käme der Lehrer vor seinem Vorgesetzten sicherlich in Erklärungsnot. Wäre mir das passiert und hätte ich keinen Rechner zu Verfügung gehabt, wäre damit sicher zum Vertrauenslehrer/Tutor/Direktor gegangen.
Feuerputz hat geschrieben:Das Lernen wird einer Ansicht nach definitiv nicht durch das Internet erleichtert, zumindestens nicht für alle Schüler. Dazu gibt es viel zu unterschiedliche Lerntypen. Was du beschreibst, ist lediglich die Quellenlage für Informationsmaterial- eine Erleichterung für dich. In der Oberstufe ist es natürlich vollkommen legitim, sich dieser Quelle zu bedienen. Ich bezog mich auch hauptsächlich auf die Klassen 1- 9. Natürlich muss in diesen Jahren eine Medienkompetenz vermittelt werden, die es ermöglicht auch mit dem Internet umzugehen- sofern die Lernpläne da mithalten können.
Du hast Recht, daß Kinder nicht zu früh vor den Computer gesetzt werden sollten und auch mit anderen Medien umgehen können sollten. Ich habe dich möglicherweise mißverstanden oder deine Aussage war etwas zu allgemein halten. Für mich beinhaltet der Begriff 'Lernen' auch das Nachschlagen von Quellen und Informationen, deswegen mein Widerspruch.
Was es sonst noch an Möglichkeiten gibt? Keine Ahnung, ich war wohl zu abgelenkt Mal ernsthaft; ich war nie ein großer Lerntyp und kann deswegen nichts dazu sagen, mir hat in fast allen Fällen das schulische Material gereicht.
Meiner Meinung nach erfordert jede Art des Lernens Disziplin. Ist diese gegeben, hat das Internet keine nennenswerten Nachteile im Schulalltag. Ohne Disziplin lässt man sich auch anderswo ablenken.
Ne ne das ist so nicht richtig, ausgedruckte Hausarbeiten nimmt kein Lehrer in Deutschland an! Vielleicht meinst du Referate aber das ist was anderes. Ich hab einige Neffen die in die Grundschule gehen und von deren Lehrern will jeder handgeschriebene Hausaufgaben haben und nix ausgedrucktes.
Ich finds gut das dort auch Leute mit wenig geld die möglichkeit bekommen Internet zu nutzen, das gehört heute dazu wie Telefon. Und das Argument mit dem Gutschein verkaufen kann ich nicht nachvollziehen, dann sollte man die Gutscheine auf deren Namen ausstellen.
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