Politik in Musik
Ich wollte mal fragen wie Ihr eine Verschmelzung von Politik und Musik findet. Dabei meine ich nicht Politiker die einen Song gesungen haben (in Österreich der Spitzenkandidat der FPÖ), sondern wenn Musiker Ihre politische Einstellung in Songs und Konzerten vermitteln.
Beispiel wäre gerade auch die aktuelle Mardonna Tour, bei der sie ein Video zeigt wo gute Menschen / böse Menschen zu sehen sind. Bei böse Menschen kommt zum Beispiel Mccain nach dem Portrait von Hitler und Obama ist bei den ganzen "Gutmenschen" der Geschichte. Als ich das gelesen habe hab ich mir so meine Gedanken gemacht, ob sich berühmte Leutte nicht von diesen Themen raushalten sollten. Manchmal hat man andere Meinung würde aber trotzdem gern die Musik hören.
Mich nervt es auch ein bisschen, wenn Songs politische Inhalte enthalten. Dabei meine ich nicht die Anti-Rechts Lieder, sondern generell wo Parteien gelobt werden oder Parteiprogramme, Gesellschaften ausgegrenzt werden oder Machtthemen behandeln.
Sagen wir mal so: Musik ist eine Form um seine Gedanken, Gefühle und Interessen auszudrücken. Wenn Musiker sich dazu entscheiden politische Themen als Grundlage für ihre Musik zu wählen, finde ich dies vollkommen legetim und auch gut weil hier Individualismus gezeigt wird.
Um herauszufinden ob Musik wirklich politisch ist muss sich der Hörer natürlich erstmal die Texte explizit anhören und verstehen.
Meiner Meinung nach hören die meisten Menschen Musik aufgrund der Melodie und somit ist der textliche Hintergrund meistens eh unwichtig. Deshalb verstehe ich nicht genau warum es dich nervt.
Es gibt Musik die nun wirklich auch die politische Meinung ausdrücken soll, aber eigentlich finde ich, dass der Sinn von Musik die Melodie und die Freude daran ist und wenn es schöne Texte sind ist ja auch super. Politik kann man auch anders vermitteln ich finde das passt einfach nicht zusammen.
Ich bin kein Freund von politisch motivierter (Pop)Musik oder generell von Musik, die versucht ernsthaft eine gewisse Weltanschauung zu transportieren. Das trifft auch auf Musik zu, deren politische oder religiöse Meinung ich teile. Allerdings ohne Gewähr, ich Einzelfällen kann ich für mich persönlich auch Ausnahmen verantworten. Wieder eine andere Sache ist, ich nenne es mal Zweckmusik, beispielsweise Kirchenmusik oder im erweiterten Sinne auch Werbemusik, weil hier jedem klar sein sollte, worum es geht.
Ich kann politische Musik noch ertragen, jedenfalls wenn sie nicht vollkommen quer zu meiner Weltanschauung steht aber was ich auf den Tod nicht ausstehen kann, sind politische Ansagen auf Livekonzerten. Über ein 'War sucks, lets party' von Anti-Flag kann ich noch milde schmunzeln aber was ich teilweise schon erlebt habe.
Dieses Jahr sind auf dem Wacken Open Air die amerikanischen Thrash Metal-Legenden Exodus aufgetreten. Der Sänger kam schon in Sternenbannershorts auf die Bühne und palaverte über Bin Laden und den Gott der Moslems, welche ihn daran hindern wollten, Musik zu machen. Den Mist habe ich mir nicht lange angetan und bin verschwunden.
Problematisch finde ich heutzutage, daß link(sradikal)e Botschaften in Musik eher belustigt aufgenommen werden, im Vergleich zu rechtsradikalem Mist. Ich will nicht wissen, was für einen Aufschrei es gäbe, wenn man die 'Bullen' aus dem Text einer Punkband in 'Türken' im Text einer Rechtsrockband verwandelt.
Du hast absolut recht! Grade im letzten Jahr ist es mir auf Konzerten und dem Wacken (;-) ) negativ aufgefallen, dass vor oder nach dem Konzert ein obligatorisches: I hate Bush! gerufen wurde.
Wie die Lämmer zur Schlachtbank hat jeder diesen Satz befürwortet und nachgebrüllt, ohne sich überhaupt eine eigenständige Meinung gebildet zu haben. Auch den Musikern traue ich das nicht zu, denn ich denke dass so etwas leicht nachgemacht wird, allerdings bewegt sich die die alternative Szene da auf Bildzeitungniveau. Wenn politische Meinungsmacherei trendy wird, kann man eigentlich alles durchsetzten, ich möchte jetzt keine politische Parallele zur deutschen Vergangenheit ziehen, das ginge zu weit. Aber wenn jeder Parolen nach quarkt war das noch nie von Vorteil.
Ich finde deinen Vergleich mit den Linksrockbands und dem Wortaustauschen auch sehr gelungen. Der meist argumentefreie Hass der linken Musikszene auf Polizisten ist genau so dämlich, wie das andere Extrem.
Feuerputz hat geschrieben:Ich finde deinen Vergleich mit den Linksrockbands und dem Wortaustauschen auch sehr gelungen. Der meist argumentefreie Hass der linken Musikszene auf Polizisten ist genau so dämlich, wie das andere Extrem.
Natürlich ist der Haß dämlich, objektiv betrachtet ist Haß immer dämlich. Um mal ein prominentes Beispiel für meinen Vergleich zu bringen, schaue man sich einfach mal den Text 'Cops Underwater' von den Ärzten an - ich hatte eben schon nach dem Titel gesucht, mir war bloß der Name entfallen.
Ich vermute mal recht stark, daß der Text ironisch gemeint ist aber es zeigt recht deutlich, was für krasse Aussagen teilweise verbreitet werden, ohne, daß es jemanden ernsthaft stört. Aber ich will das jetzt nicht weiter vertiefen, sonst hält man mich am Ende für einen eingeschnappten Nazi, der seine Parolen nicht mehr dreschen darf.
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