Schönes Haus oder toller Urlaub?

Das traute Eigenheim ist nur für die wenigsten ohne Hilfe leistbar. Deswegen müssen die meisten einen Kredit aufnehmen, oder sich sonst finanziell unterstützen lassen. Dabei muss früher oder später die Entscheidung fallen, ob man lieber in einem schönen Haus wohnt, oder doch gerne jedes Jahr in den Urlaub fahren will.

Ein schönes Eigenheim hat natürlich so einige Vorteile. Man kann sich wohlfühlen, und mit den eigenen vier Wänden machen was man will. Sobald es abbezahlt ist, hat man auch eine gute Rücklage, auf das man bauen kann. Aber der Preis dafür sind viele Jahre harter Arbeit und finanzieller Knappheit. Ist es das wirklich wert?

Ob es das wert ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Jeder muss wissen, was er will und was er sich leisten kann und möchte. Allerdings ist es nicht immer so, dass ein eigenes Haus zwangsläufig bedeutet, dass man einige Jahre knapp bei Kasse ist. Man muss es sich einfach mal selbst durchrechnen oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Immerhin spart man ja, wenn man im eigenen Haus wohnt, die Miete ein. Nimmt man dieses Geld zur Tilgung seines Kredits und die Zinsen, kommt schon ein bisschen was zusammen. Dann muss man noch schauen, was man sonst noch monatlich übrig hat, und kann sich überlegen, ob man sich ein Haus leisten kann.

Ich denke, wenn beide Partner arbeiten gehen und ein durchschnittliches Einkommen haben, können sie sich ein eigenes Haus leisten und müssen auch nicht komplett auf den Urlaub verzichten. Es kommt aber auch immer auf die individuelle Situation an und was sonst noch für Ausgaben anfallen bzw. wie aufwändig die Lebensweise ist.

Hallo zusammen!

Eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus heißt nicht immer das man jeden Cent zwei mal rumdrehen muss! Dies muss man komplett kalkulieren, Einnahmen und Ausgaben vergleichen. Wie viel bleibt einem am ende vom Monat? Wie viel Eigenkapital hat man schon, welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es.

Hochgerechnet muss dies nicht unbedingt teurer sein wie in Miete wohnen. Wir haben das jetzt auch auf uns genommen vor 4 Monaten und haben monatlich eine Mehrbelastung von ca. 300 Euro. Wenn wir unseren Lebensstandard allerdings nicht extrem erhöhen können wir uns immer noch einen Urlaub im Jahr leisten, keine zwei oder gar drei, aber einmal im Jahr langt auch wie ich finde.

Also für uns stellt sich schon jedes Jahr die Frage - leisten wir uns einen schönen Urlaub oder stecken wir das Geld in unser Haus, an dem immer noch viel gemacht werden muss.

Wir haben vor ca. 4 Jahren unser Eigenheim gebaut und Geld ist eigentlich immer knapp. Aber wir wissen wofür. Irgendwann in vielen Jahren wenn unser Haus zum größten Teil oder sogar ganz abbezahlt ist werden wir hoffentlich auch wieder mehr Geld zur Verfügung haben. Aber ich denke das gehört einfach dazu wenn man nicht gerade aus einem reichen Elternhaus kommt. Wir haben auch sehr viel in Eigenleistung erbracht und uns damit auch einiges gespart.

Wir fahren trotzdem regelmäßig in Urlaub, wenn auch nicht jedes Jahr und dann auch keine teueren Luxusreisen. Dafür ist unser Haus auch nach 4 Jahren noch nicht fix und fertig, es kommt einfach nach und nach.

Ich glaube wir haben da einen ganz guten Mittelweg gefunden damit klarzukommen.

Ganz kalt gerechnet ist es immer unsinnig, ein Eigenheim zu finanzieren. Wie man es dreht und wendet, in der nackten Rechnung kommt einen ein Mietverhältnis immer günstiger. Erwerb von Eigentum lohnt nur dort, wo sich der Wert der Sache nicht verschlechtern kann und auch keine oder fast keine Instandhaltungskosten anfallen werden. Immobilien gehören in keinem Fall in diesem Bereich, allenfalls unbebaute Baugrundstücke in guter Lage kann man dem zurechnen.

Man spart auch keine Miete oder anders gesagt, selbst wenn man dem Kind einen anderen Namen gibt, man verliert Geld beziehungsweise gibt es eben aus. Und während man als Mieter nach 10 Jahren in eine frisch renovierte Wohnung ziehen kann, die dann auch dem aktuellen Stand was Inneneinrichtung und Ausstattung entsprechen wird, so muss man dann als Eigentümer etliche tausend Euro in Modernisierung stecken. Oder man entscheidet sich dagegen und wohnt weiter auf nicht zeitgemäßem Niveau, alternativ verkauft man mit massivem Wertverlust.

Auch dienen Immobillien nur bedingt der Altersvorsorge. Fällt die Rente oder Pflegebedürftigkeit in ein kritisches Zeitfenster wie beispielsweise das Momentane (Wirtschaftskrise), dann kann man nicht einfach sagen, man wird halt eben noch X Jahre älter und geht dann ins Heim. Dann muss man verkaufen und verliert massiv Geld. Da steht man sogar besser da, wenn man nur gespart hat, aber nicht investiert. Weil zum Zeitpunkt der Pflegebedürftigkeit gibt es immer irgendeine Möglichkeit, dass zu dem Zeitpunkt beste Finanzprodukt zu wählen. Die Festlegung auf ein Finanzprodukt (Immobillie) Jahrzehnte bevor man das Finanzprodukt real brauchen wird, ist fahrlässig und klappt in der Regel höchst selten.

Ich würde mir ein Eigenheim niemals finanzieren, nur wenn ich das Geld über hätte, sprich so viel auf der hohen Kante, dass es am Ende egal ist. Man kann keine Besitztümer mitnehmen, wenn man tot ist. Alles, was einem bleibt ist die Zeit, in der man auch lebt. Insofern ist es immer sinnvoller, sein Geld auch auszugeben. Urlaubserinnerungen und andere Erlebnisse machen auch ein weniger gutes Altenheim erträglich. Eine tolles Altenheim erträgt man aber nicht besser, wenn man vorher nicht erlebt hat.

Also ich würde ganz klar ins Jetzt investieren, ob man überhaupt erlebt, dass man seine Immobilie abgezahlt hat, kann einem niemand garantieren. Wenn man beispielsweise einen Hirnschlag erleidet (kann jedem passieren), dann doch lieber im Urlaub an einem schönen Ort, als im noch nicht abgezahlten Eigenheim bei Discounterbrot und der immergleichen Aussicht auf Balkonien.

Wie es schon geschrieben wurde, ist der Bau oder Kauf eines eigenen Hauses immer einer Frage der Finanzierung, ein guter Berater hilft einem dort so auf die Beine, dass man tatsächlich nicht jeden Cent in das Haus steckt, sondern eben wirklich das, was entbehrlich ist. Bei einer guten Finanzierung wird auch berücksichtigt, dass man nicht unbedingt jedes Jahr ein volles Weihnachtsgeld bekommt oder dass man auch ein wenig Rücklagen braucht, falls das Auto kaputt geht.

Dann zahlt man ein wenig länger ab, aber kommt auch nicht so leicht in finanzielle Not, wenn dann doch einmal etwas passiert, was nicht geplant war, auch ein kleiner Urlaub ist dann durchaus drin. Das Problem ist halt so wie beim Computerkauf eben auch, es wird mit Zahlen geprahlt und die Leute fallen drauf herein. Eine Finanzierung über 10 Jahre kann deutlich besser sein, als eine über 5 Jahre, trotzdem fallen halt immer wieder Leute darauf herein, die lieber die schnelle Finanzierung über 5 Jahre nehmen und sich damit selbst in eine Notlage bringen.

Ich muss sagen, dass ich wirklich niemanden kenne, der ein Haus gebaut oder gekauft hat und dann anschließend erstmal für 10 Jahre keinen Urlaub mehr gemacht hat. Man baut oder kauft doch kein Haus, wenn man sich nicht einmal für 1000 Euro im Jahr noch einen Urlaub leisten kann, oder?! Dann würde ich generell mal darüber nachdenken ob es finanziell nicht besser wäre, lieber nicht so viele Schulden zu machen sondern eher zur Miete zu wohnen.

Alle Leute, die ein Eigenheim haben und die ich kenne, waren spätestens ein Jahr später nach dem Kauf wieder im Urlaub. Und die haben sich dahingehend nicht verschlechtert oder fahren jetzt nur noch zum Wandern in den Schwarzwald. Die machen genau die selben Fernreisen wie auch vorher. Wir wohl aber mit Sicherheit auch daran liegen, dass sie eben nicht so sehr am Hungertuch nagen, dass das mit dem Hauskauf schon eine ganz blöde Idee war. Ich würde immer beides wollen, weil es natürlich auch realistisch ist.

Na ja, ein Haus finanziert man sich ja für gewöhnlich mit Hilfe der Bank, zahlt also statt der Miete, die man vorher für die Wohnung hatte, eben den Kredit an die Bank monatlich ab. Je nachdem, wie hoch die monatliche Belastung ist, kann das sogar weniger als die Miete sein, die man vorher zahlen musste.

Ich sehe daher gar keinen so großen Unterschied zwischen den Häuslebauern (oder Hauskäufern) und den in einer Mietwohnung wohnenden Urlauber. Wer Urlaub machen will, der macht ihn auch. Nicht jeder Urlaub muss doch gleich mehrere 1000 Euro kosten. Ein Kurztrip über ein verlängertes Wochenende ist oftmals ganz preiswert zu haben, das bekommt man auch hin, wenn man ansonsten sparen muss.

Dass man für das Haus auf wirklich alles verzichtet, kenne ich so nicht, bei den Leuten, die gebaut haben oder ein Haus gekauft haben, sah es eher so aus, dass sie nicht in Urlaub gefahren sind, weil sie zeitlich jede freie Minute mit der Renovierung und Einrichtung verbrachten, aber nicht, weil absolut kein Geld mehr da war.

Also mir ist ein Eigenheim, ein eigenes Haus mit Garten, wichtiger als der Urlaub oder ein teurer Urlaub. Viele bauen ein Haus und fahren dann trotzdem in den Urlaub. Natürlich kann dann der Urlaub nicht teuer sein und man sollte auf die Kosten schauen, aber deswegen gar nicht auf Urlaub zu fahren ist das andere extrem.

Zusätzlich kann man den Urlaub - also die freie Zeit - ja dann auch in dem eigenen Garten verbringen. Wenn die Sonne im Sommer herunterbrennt und man sich ein Pool aufstellt, fühlt man sich ja fast wie weit weg Weil jedes Jahr sollte man sich auch nicht einen Urlaub leisten, wenn man gerade am Haus bauen ist oder ein Haus kauft. Das Geld was überbleibt kann man sparen und bei ungeplanten Investitionen verbrauchen.

Wir mußten uns auch letztes Jahr entscheiden und haben uns auch für das eigene Haus mit Garten entschieden. Mir ist das um einiges wichtiger als jedes Jahr groß in den Urlaub zu fahren. Da habe ich grad mal ein oder zwei Wochen etwas davon und das restliche Jahr habe ich nichts mehr davon.

Wir haben jetzt unser eigenes Haus und können es das ganze Jahr genießen. Und hin und wieder ein Kurzurlaub geht sich auch aus. Sicher hat man mehr Kosten, Arbeit und Verantwortung wenn man ein eigenes Haus hat, und das wollen viele einfach nicht haben, aber es ist doch schön wenn man tun und lassen kann was man will.