Schönes Haus oder toller Urlaub?
Aber wie kommt es, dass ihr ein Haus gekauft oder gebaut habt und jetzt tatsächlich so am Hungertuch nagt, dass euch für einen Urlaub von 7 oder 10 Tagen pro Jahr das Geld fehlt?! Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Sind die finanziellen Mittel denn durch die Finanzierung so knapp geworden, dass ihr jetzt auf einmal an Dingen wie Urlaub sparen müsst? Bedeutet das, dass ihr dann auch auf einmal beim Essen aufs Geld achten müsst?
Ich fände das total fürchterlich, wenn ich mein Leben so einschränken müsste nur damit ich ein eigenes Haus habe. Entweder es geht und dann muss es so gehen, dass ich danach dennoch noch tun und lassen kann was ich möchte und 14 Tage in Urlaub kann oder es geht nicht. Dann lebe ich aber lieber in einer günstigeren Wohnung und muss nicht das ganze Jahr damit verbringen aufs Geld zu achten. Das macht doch nicht frei. Das belastet doch.
Wenn man eine so große Anschaffung wie ein Haus plant, dann rechnet man doch vorher durch, wie das monatlich finanziell aussehen wird. Und da sieht man doch dann auch, ob man an allen Ecken und Enden sparen muss oder ob noch das eine oder andere Extra - wie eben ein Urlaub - mit drin sind.
Klar, wenn man die Summe sieht, die ein Haus kostet, dann ist das schon enorm viel, allerdings zahlt man die ja doch dann an die Bank ab, von der man sich das Geld leiht. Da weiß man dann zwar, dass man für die nächsten Jahre Schulden hat, aber da ist auch ein Ende abzusehen.
Morgaine hat geschrieben:Da weiß man dann zwar, dass man für die nächsten Jahre Schulden hat, aber da ist auch ein Ende abzusehen.
Der Meinung bin ich auch. Allerdings bestünde auch die Möglichkeit, den Kredit oder das ausgeliehene Geld schneller zurück zuzahlen wenn man nicht in den Urlaub fährt. Ich wäre eher der Typ, der lieber drei Jahre nicht auf Urlaub fährt, dafür aber so bald wie möglich schuldenfrei wäre. Natürlich nur, wenn es sich nicht um einen Kredit handelt, welcher sowieso für die nächsten 25 Jahre läuft, da zahlt sich das einsparen nicht aus und ist auch kaum machbar. Wenn es sich aber um eine Leihgabe von Verwandten handelt und man es in 7 Jahren abbezahlt hätte, ohne Urlaub aber vielleicht schon in 4-5 Jahren, würde ich zweitere Möglichkeit wählen.
Ich zähle mich auch zu den Menschen, die für ein Eigenheim auf einen teuren Urlaub verzichten würden. Die meisten, die sich ein Haus bauen oder kaufen können sich doch schon nach ein paar Jahren einen Kurzurlaub oder eben einen billigeren Urlaub leisten. In den seltensten Fällen können sich die Häuselbauer viel Jahre gar nichts leisten und müssen nur sparen.
Für mich ist es auch wichtiger, wenn ich alle Tage im Jahr in meinen eigenen Haus wohnen kann, dass ich mir nach meinen Geschmack umbauen und herrichten darf als ein bis zwei Wochen alle Jahre an den schönsten Plätzen der Welt Urlaub machen kann.
Auch wenn man sich nach dem Hausbau oder Hauskauf für ein paar Jahre einschränken muss, ist es immer noch besser, wenn man ein Eigenheim hat. Außerdem finde ich, dass man dann in der Pension billiger davon kommt als wenn man eine Mietwohnung hat. Ein Eigenheim richte ich mir schön her, solange ich es noch selber erledigen kann und dannach genieße ich meinen Lebensabend ohne monatlich viel auf die Seite legen zu müssen (obwohl man natürlich bei einem Eigenheim auch einen "Notgroschen" haben muss). Bei einer Mietwohnung muss monatlich zahlen solange ich dort wohne.
Ich bin auch ein Mensch, der für ein eigenes Haus mit einem schönen Garten auf einen großen Urlaub verzichten würde. Es ist ja oft so, dass sich die meisten Familien nach dem Hauskauf beziehungsweise Hausbau trotzdem einen Kurzurlaub oder einen Wochenendurlaub leisten können. Manchmal ist es allerdings auch so, dass sich die Hauskäufer in den nächsten Jahren nicht viel leisten können und dazu gehört nun einmal der lange Urlaub.
Denn wenn man überlegt, dann erscheint es doch logisch, dass man lieber das ganze Jahr lang in einem schönen Haus mit Garten wohnen kann, als für eine oder zwei Wochen einen schönen Urlaub zu machen. Schließlich erfreut man sich mit dem Haus jeden Tag neu, was man beim Urlaub oder bei anderen Sachen, die man sich normalerweise leisten würde, nicht behaupten kann.
Der Hauskauf beziehungsweise Hausbau ist wirklich auf eine lange Dauer finanziell gesehen eine Entlastung, denn wenn man den Kredit zurückbezahlt hat und man keine Schulden mehr hat, dann muss man sich um die Bleibe keine Sorgen mehr machen. Auch muss man bedenken, dass monatlich wirklich sehr viel Geld für die Miete einer Wohnung oder eines Hauses draufgeht und wenn man ein eigenes Haus hat, dann kann man dieses Geld anderweitig anlegen. Wenn man in einem Alter ist, in dem man nicht mehr arbeiten kann, dann ist das Eigenheim natürlich auch viel schöner, als andere Mietobjekte, da man das Haus ja selbst eingerichtet hat.
Wenn man sich zum Sklaven seines Hauses macht ist man eigentlich selber schuld. Wer sich ein Haus zulegen will und dann auf alle schönen Dinge im Leben für die nächsten zwanzig Jahre verzichten muss sollte solch eine Investition eigentlich lassen. Nicht nur der Urlaub kostet Geld sondern auch die Innenenrichtung eines Hauses muss erst einmal gestemmt werden. Meistens verdoppelt sich ja noch die Wohnfläche und damit auch die Nebenkosten. Allerdings muss ich sagen dass es von der Lebensqualität absolut lohnenswert ist ein eigenes Haus mit Garten zu besitzen. Ich würde nie mehr tauschen wollen.
Ich hatte das große Glück ein altes Haus geschenkt zu bekommen und konnte damit die kommenden Modernisierungskosten relativ gut planen. Um es kurz zu sagen, Jahr für Jahr habe ich mir je nach monetären Voraussetzungen etwas vorgenommen und hatte trotzdem noch Luft für einen schönen Urlaub. Allerdings fielen die Urlaube nie in die Hauptsaison, damit waren sie dann auch für uns noch erschwinglich. Wir haben eigentlich auch nichts vermisst, denn im Sommer mit den vielen lauen Abenden ist es auch im Garten schön.
Allerdings ist es ein Gerücht dass man nach zwanzig Jahren und einen abbezahlten Kredit dann keine großen Investitionen mehr hat. Bei uns ist dieser Zeitraum inzwischen fast verstrichen und die Reparaturen und die damit verbundenen Kosten häufen sich extrem. Aber wie gesagt, ich zahle das gerne.
Wenn die persönlichen finanziellen Mittel so gering oder die Kosten für das eigene Haus so hoch sind, dass man dafür auf Urlaub und alle weiteren Annehmlichkeiten verzichten muss, hat man garantiert den falschen Weg eingeschlagen. Im Normalfall muss man sich nicht für die eine oder andere Seite entscheiden, sondern kann bei richtiger Planung auch beides haben.
Das Problem ist einfach, dass viel zu viele Leute für ihr eigenes Haus viel zu viel Geld ausgeben und sich dann hinterher darüber wundern, dass für andere nette Ausgaben kein Geld mehr übrig bleibt. Den Kauf teurere Immobilien finde ich nur dann sinnvoll, wenn man diese für einen guten Preis vermieten kann. Für mich selbst kommen nur sehr günstige eigene Immobilien in Frage. Für eine Mietwohnung würde ich persönlich auch nur sehr wenig Geld ausgeben, da ich persönlich es nicht als erstrebenswert ansehe, eine möglichst große und luxeriöse Wohnung zu bewohnen, und dann dafür Geld zu verschwenden. Mir ist das einfach egal, solange die Wohnung schnell abbezahlt und günstig im Unterhalt ist. Und bei einer Mietwohnung wäre es mir auch wichtig, dass keine hohen Kosten anfallen - eben um noch Geld für andere Dinge im Leben zu haben.
Ehrlich gesagt kann ich auch nicht so recht nachvollziehen, dass es Leute gibt, die nicht einmal einen kleinen Urlaub im Laufe eines Jahres machen können, weil jeder Cent in das Haus gesteckt wird. Wenn die Haus-Finanzierung so knapp kalkuliert ist, möchte ich gar nicht wissen, was im Falle einer Arbeitslosigkeit oder einer längeren Krankheit passiert.
Ich denke nicht, dass man diese Frage so allgemeingültig beantworten kann. Jeder hat doch andere Prioritäten und Vorlieben. Der eine macht vielleicht Urlaub sowieso lieber zu Hause vor dem Computer und der andere findet ein eigenes Haus sowieso zu viel Arbeit.
Für mich selbst wäre die Entscheidung nicht schwierig, ich würde mich über für den Urlaub und gegen das Haus entscheiden (wenn ich denn diese Wahl treffen müsste). Ich will persönlich überhaupt kein eigenes Haus habe. Ich bin in meiner Kindheit allein sieben Mal umgezogen und habe das auch durchaus als schön empfunden. Ich würde mich nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt darauf festlegen wollen, für immer im gleichen Haus zu leben. Die Bedürfnisse und Umstände ändern sich doch im Laufe des Lebens. Man weiß nie, wie sich die Dinge plötzlich ganz überraschend entwickeln können. Auf einmal bekommt man Zwillinge statt einem Kind und braucht mehr Platz, als man dachte. Oder die Kinder ziehen ganz woanders hin und kommen nur ganz selten zu Besuch, sodass das Haus im Rentenalter viel zu groß wird. Oder man entscheidet sich aus irgendwelchen Gründen (Arbeit, politisches Klima, finanzielle Lage, unvorhersehbare familiäre Veränderungen...) wegzuziehen und dann muss man das Haus, in das man so viel Geld, Zeit und Energie investiert hat, aufgeben.
Urlaub hingegen mache ich sehr gerne und ich finde es schon sehr schön, wenigstens einmal im Jahr woanders hinzufahren und dann während dieser Zeit auch mal nicht aufs Geld zu achten.
Verallgemeinern könnte ich diese beiden Dinge nun auch nicht. Ein Urlaub hat für mich beispielsweise eine ganz andere Wertigkeit als ein Haus und nicht miteinander vergleichbar. Für mich ist mein Eigenheim deutlich wichtiger und stünde in der Prioritätenliste weiter vorne als es ein Urlaub täte. Aber das ist sicherlich bei jedem anders.
Generell ist die Geldfrage oder die Knappheit des Geldes, das du erwähnt hast, auch nicht immer zwingend der Fall wenn man ein Haus kauft. Das kommt doch auf die finanzielle Lage eines jeden individuell an, das kann man nicht Verallgemeinern. Einen Urlaub kann sich auch nicht jeder leisten, viele finanzieren sogar so etwas, das würde ich beispielsweise nie tun.
Für mich wäre ein Haus wichtiger, denn das dient auch zur Altersvorsorge. Ein Urlaub ist ein kurzes Vergnügen, dass danach nur noch schöne Erinnerungen mit sich bringt, mehr ist es aber nicht. Von einem Haus habe ich möglicherweise mein Leben lang etwas, das bringt mir also auf die Dauer gesehen wesentlich mehr. Zudem möchte ich irgendwann einen Ort haben, an dem ich wohnen bleibe und wenn das erledigt ist, kann ich doch immer noch in Urlaub fahren. Ein Eigenheim muss doch einen schönen Urlaub nicht gleichzeitig ausschließen.
Wenn ich an allen Ecken und Enden sparen müsste um mir ein Haus leisten zu können, würde ich kein Haus haben wollen. Ich finde einen tollen Urlaub zwar nicht so essentiell wichtig und kann auch gut ein Jahr ohne größere Reisen auskommen, aber wenn du nicht in Urlaub fahren kannst, sagt das ja eine ganze Menge über deine finanzielle Situation im allgemeinen.
Gerade wenn man ein eigenes Haus hat sollte man aber einen gewissen finanziellen Spielraum haben. Denn es kommt immer wieder mal vor, dass zum Beispiel unerwartet Reparaturen anfallen oder, dass der Preis für das Heizöl steigt. Wenn dann schon unter den günstigsten Umständen kein Urlaub mehr ins Budget passt, ist doch eine Sanierung der Straße, bei der die Anwohner kräftig zur Kasse gebeten werden, schon fast der finanzielle Ruin.
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