Pünktlichkeit Arbeit
Gerade hatte ich eine Diskussion mit einem Arbeitskollegen. Er hat nämlich aufgrund seiner zweistündigen Verspätung gemeint, dass es schade ist, dass man in der heutigen Zeit immer unter Stress stehen muss. Seiner Meinung nach war die Erfindung der Uhr das Schlimmste, was der Menschheit passieren konnte. Denn ohne Zeitdruck wäre man nicht nur gesünder, sondern auch glücklicher. Deswegen nimmt er es mit der Pünktlichkeit auch nicht so genau, weil er seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzten wolle.
Darüber kann ich mich jetzt noch so was von aufregen! Wie kann man nur so ein Egoist sein, dass man denkt, alles müsse nach seinem Zeitplan funktionieren. Wenn man miteinander leben will, dann muss man auch Rücksicht auf andere nehmen, und dazu gehört auch die Pünktlichkeit. Wie seht ihr das?
Hallo!
Für mich war und ist Pünktlichkeit einer der wichtigsten Tugenden überhaupt. Ich hasse nichts mehr, als auf jemanden warten zu müssen, der sich verspätet.
Frage deinen Arbeitskollgen mal, was er machen würde, wenn er die Uhr abschaffen kännte. Welche Folgen das für die Bahn oder den Bus hat und ob er es gut finden würde, wenn er stundenlang bei einem Date dasitzt, weil die Frau seiner Träume es mit der Zeit nicht so genau nimmt, weil es ja auch keine Uhren mehr gibt.
Ohne Zeitgefühl kann ich mir das Leben absolut nciht vorstellen und wenn man nciht pünktlich sein will, dann muss man sich einen Job suchen, wo man flexibel sein kann und gleitende Arbeitszeit hat, damit ein Kollege nicht unnütz warten muss, weil man darauf angewiesen ist, dass er pünktlich ist.
Gleitzeit ist doch sowieso recht modern. Ich habe die im Betrieb auch und nutze es auch, um hin und wieder mal ein Stündchen länger schlafen zu können mit der Konsequenz, abends eben auch ein Stündchen später Feierabend zu machen. So finde ich es auch fair, denn auf mich ist direkt niemand angewiesen, natürlich darauf dass ich überhaupt da bin und meine Arbeit mache, aber eben nicht auf eine bestimmte Uhrzeit. Dass das natürlich nicht überall durchsetzbar ist ist mir auch klar. Was für einen Beruf üben denn du und dein Kollege aus?
Im Allgemeinen finde ich, das Pünktlichkeit vor allem auch mit Höflichkeit zu tun hat. Wenn ich weiß dass es knapp wird mit einer Verabredung um 18 Uhr, sage ich das gleich während wir die Verabredung ausmachen, dass es eventuell später werden wird. Wenn es all zu viel später wird sage ich auch so früh es geht Bescheid. Und wenn ich weiß, dass ich 15 Uhr sowieso nicht schaffe, dann verabrede ich das auch mit niemandem so. Weder mit Freunden noch mit meinem Chef auf der Arbeit. Das ist für mich auch selbstverständlich so.
Klar, ständiger Stress und ständige Hektik sind nicht gerade gesund. Und wer meint, sich allein dadurch schon kaputt zu machen, sollte sein Leben eben so planen das er Verabredungen (auch geregelte Arbeitszeiten!) vernünftig unterbringt. Dann muss er eben abends auf irgendwas verzichten um pünktlich ins Bett zu kommen und auch rechtzeitig aufstehen, um morgens nicht gehetzt aus der Wohnung zu rennen. Ob er sich deswegen Stress macht oder nicht liegt doch eher bei ihm.
Ich kann dich da durchauch verstehen. Ich bin auch ein Mensch der lieber eine halbe Stunde früher da ist, als 5 Minuten zu spät. Wenn ich das allein jetzt in meinem Kurs sehe. 8 Uhr ist Beginn und die letzten trudeln so gegen 8.30 Uhr ein. Nur gut, das ich dort nur als Freiberufler tätig bin. Da hat mich das nicht weiter zu interessieren. Allerdings würde ich sowas als direkter Arbeitgeber nie tolerieren, wenn es ein Dauerzustand ist.
Also ganz unrecht hat dein Arbeitskollege aber auch nicht. Klar Pünktlichkeit ist wichtig, aber trotzdem denke ich machen wir viel zu viel unter Zeitdruck und machen uns unnötig Stress. Es ist ja meist nicht so, dass man dadurch schneller oder besser arbeitet. Man macht zwar sein Arbeit schneller, baut aber auch schneller Fehler ein und verliert die Zeit wieder.
Es gibt aber auch ganz klar Dinge, das muss einfach pünktlich laufen. Beim ganzen öffentlichen Verkehr würde ja das reinste Chaos ausbrechen, wenn die fahren wann sie wollen. Und wenn man eine feste Arbeitszeit hat, dann sollte man da auch pünktlich erscheinen, ganz klar. Aber zum Beispiel die Gleitzeitmodelle finde ich selbst eigentlich ganz praktisch, zumindest dort wo es wirklich möglich ist.
Aber grundsätzlich denke ich schon, dass wir alle viel ruhiger und gelassener arbeiten sollten. In anderen Ländern funktioniert das ja auch sehr gut, einfach mal zwischen drin kurz abzuschalten oder einfach entspannter zu arbeiten. Und die arbeiten ja auch nicht schlechter als wir.
Wenn ich mir nur anschaue, wieviele Menschen über ihre Arbeit klagen und dass sie soviel Stress haben, da kommt mir das sehr oft selbstgemacht vor und viele sind dann auch recht schnell ausgebrannt, wenn von oben auch noch drauf gehauen wird. Da arbeitet man dann vielleicht 10 Monate etwas schneller im Jahr, aber die anderen 2 Monate sind die Leute krank. Da hat man dann auch nichts gekonnt.
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich hasse es, wenn andere unpünktlich sind. Privat freue ich mich zwar auch nicht unbedingt, wenn jemand mal etwas zu spät kommt (ausser man trifft sich draußen und es schneit). Aber im Beruf ist Unpünktlichkeit meiner Ansicht nach überhaupt nicht zu vertreten. Und dann auch noch gleich zwei Stunden. Wäre ich der Chef hätte der nette Mann sofort ne Abmahnung.
Ist er mit der Begründung auch zum Chef gerannt? Da würde ich ihm dann glatt vorschlagen, dass er wohl besser gleich gemütlich zu Hause bleiben sollte um seine Gesundheit auch ja nicht zu gefährden.
Es kann ja mal vorkommen, dass man sich verspätet, aber das sollte die Ausnahme sein und so ne Entschuldigung geht überhaupt nicht. Bei mir auf der Arbeit sähe das dann so aus, dass jemand anders für ihn länger da bleiben muss - das kanns doch echt nicht sein!
Dein Kollege hat ja eine sehr lustige Einstellung zum Thema Pünktlichkeit Gerade auf Arbeit sollte man, oder muss man eigentlich pünktlich sein, sonst ist man ganz schmell seinen Job los.
Zeitdruck ist schon nicht so ganz gesund, aber dann liegt es an einem selber, daran etwas zu ändern. Sprich weniger Termine, Pausen zwischendrin. ist klar, wenn man von einem Termin zum nächsten hetzt, wirds stressig.
Ich finde Pünktlichkeit auch sehr wichtig. Habe ich einen Termin, erwarte ich von meinem Partner, das er pünktlich ist, ok, 5 Minuten Verspätung ist noch in Ordnung, aber wenn ich erst eine halbe Stunde warten muss, dann werd ich sauer. Ich bin auch lieber 10 Minuten früher da, wie 5 Minuten zu spät.
Dein Kollege hat wirklich eine lustige Einstellung. Es mag zwar sein, dass er so in gewisser Weise etwas für seine Gesundheit tut, nur dürfte er seinen Arbeitsplatz nicht allzu lange behalten. Unpünktlichkeit kann ein Grund für eine Abmahnung sein und im Wiederholungsfall zu einer personenbedingten Kündigung führen. Außerdem finde ich das Verhalten gegenüber den Arbeitskollegen unfair, da die in den Fehlzeiten wahrscheinlich für ihn einspringen müssen.
Also Pünktlichkeit zu Terminen und Meetings sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Wenn es jedoch ein ganz "normaler" Arbeitstag ist und man dank Projektarbeit nicht immer auf andere angewiesen ist, finde ich es auch immer sehr entspannend mal 1-2 Stunden später morgens zu kommen und dafür abends etwas länger zu machen.
Es kommt also darauf an was man für einen Job hat ob das nun Zeit absitzen oder leistungsorientiert ist. Zweiteres kann sowohl besser wie auch schlechter sein, da man je nachdem auch mal mehr als 10 Std. an etwas sitzt, aber auch mal Tage hat wo man nach 5-6 Std. bereits nach Hause kann.
Was gar nicht geht ist penetrante Unpünktlichkeit bei Terminen und Meetings. Da sollte man sich schon sehr strikt an die vorgegeben Zeiten halten..denn nix ist peinlicher als zu spät in ein Meeting zu platzen ohne eine gute Begründung zu haben wieso...
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