Wikipedia fehlerfrei?

vom 23.09.2008, 21:23 Uhr

Hi!
Inzwischen kennt wohl jeder die kostenlose offene Internet Enzyklopädie Wikipedia. Bei vielen Fragen im Alltag und anderswo, ist sie ziemlich nützlich und informativ auf dem ersten Blick hin. Ich bin allerdings der Meinung das hier und da einige Beiträge nicht ganz korrekt sind, bzw. nicht gründlich genug recherchiert sind. Ich denke das liegt daran, dass vom Prinzip her ja jeder Hans und Franz etwas dort eintragen kann. Wenn man dann versucht die Beiträge zu verbessern, oder zu ergänzen werden diese oft nicht angenommen. So war das bei mir zumindest der Fall. Kommt mir ein wenig vor wie Klickenwirtschaft.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Wiki gemacht, oder kennt ihr Beispiele für Fehler im Wiki? Würde mich mal interessieren was ihr von Wiki haltet.

» Finn » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wikipedias Stärke sorgt gleichzeitig auch für ihr Problem ;) Tagesaktualität und Inhaltsbeschaffung und dessen Verbesserungen von jedermann lassen sich ohne professionelle Redakteure einfach nur extrem schwer fehlerfrei halten. Viele bauen ja auch nicht mit Absicht Fehler ein, sondern sind selbst davon überzeugt dass das was sie schreiben stimmt. Dagegen ist auch nicht wirklich ein Kraut gewachsen.

Entsprechend kann ich nur sagen: Klar, es gibt immer mal Fehler bei Wikipedia. Insgesamt lohnt sich der Blick "hinein" aber trotdzem auf jeden Fall, weil allein die Informationsfülle meines Wissens nach ungeschlagen ist. In einem Vergleich gegen die kostenpflichtige Version des Brockhaus online schnitt Wikipedia insgesamt sogar fachlich besser ab.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hi

Wikipedia ist ein wirklich gute Enzyklopädie, leider ist aber nicht jeder Beitrag korrekt. Ich habe einmal gelesen, dass nur rund 70% der Beiträge, die in Wikipedia stehen, richtig sind. Dies kommt vor allem davon, dass es eben eine frei Enzyklopädie ist, bei der jeder reinschreiben kann wer will.

Einmal habe ich sogar in einer Zeitschrift gelesen, dass es Leute gibt die absichtlich falsche Beiträge in Wikipedia reinstellen. Es war sogar von einer Verschwörung die Rede allerdings glaube ich nicht recht daran.

Ich würde mich nie bei meinen Recherchen ausschließlich auf Wikipedia beschränken, dass wäre mir etwas zu unsicher. Man sollte die Informationen, die man aus Wikipedia hat, auf jeden Fall noch einmal kontrollieren indem man sie mit einer "richtigen" Enzyklopädie vergleichen. Seit neustem gibt es sogar Wikipedia als Buch. In diesem Buch sind die meist angeklicktesten Artikel abgedruckt. Bei diesem Buch sind die Informationen sehr verlässlich, da sie von Fachpersonal kontrolliert und verbessert wurden.

Mfg Christianson

» Christianson » Beiträge: 145 » Talkpoints: 3,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich habe schon ettliche Fehler gefunden und teilweise auch verbessert. Dass da nicht alles stimmt, liegt wohl daran, dass ja jeder das schreiben kann, was er möchte. Wenn man die Fehler erkennt ist es gut, aber wenn man ekine AHnung von einem Thema hat, dann soltle man sich spezifische Seiten raussuchen und sich nicht auf Wikipedia verlassen. Mein Vater ist Lehrer und hat Referendare in Chemie.

Da war einmal eine Frau dabei, die ihre Unterrichtsvorbeireitung mit Hilfe von Wikipedia gemacht hatte. Natürlich waren da einige sachliche Fehler drinnen, denn nicht alle Menschen, die bei Wikipedia einen Text reinstellen, haben wirklich 100% Ahnung von dem, was sie da reden. Seitdem haben seine Referande Wikipedia Verbot, da ansonsten ja auch die Schüler darunter zu leiden haben.

Und ich als Schüler selbst fiel vorallem in dem Fach Deutsch schon öfter auf die Nase wegen Wikipedia. Was heißt auf die Nase fallen: Ich wollte eben etwas nachlesen zu einer Person eines Buches und ich rief die Seite von Wikipedia auf. Allerdings stimmten die Angaben zur Charakteristik nicht und auch vieles andere stimmte nicht mit dem Buch an sich überein. Ich kann mich nicht auf Wikipedia verlassen, daher benutze ich diese Seite schon gar nicht mehr.

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» Chiquitalina » Beiträge: 2311 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke auch, dass Wikipedia auf jeden Fall eine sehr aktuelle und auch recht zuverlässige Quelle ist, auch wenn sie immer mal wieder Fehler enthält. Viele Fehler habe ich allerdings noch nicht gefunden.

Ich sehe auch eine Stärke darin, dass bei Wikipedia jeder sein Wissen einbringen kann, darunter auch echte Experten. Insgesamt sind wohl auch aus diesem Grund viele sehr ausführliche Artikel zu finden, die auch fachlich topp sind. Dass jeder mitschreiben kann ist aber auch wieder eine Schwäche, denn unter den Autoren sind natürlich auch einige selbsternannte Experten.

Um ein ganz gutes Bild von einem Artikel zu erhalten würde ich auch immer empfehlen, einen Blick auf die Diskussionen zum Artikel zu werfen und auch die vorangegangenen Versionen eines Artikels sind oft sehr aufschlussreich. So kann man sich auch ein Bild davon machen, wie korrekt die Informationen sind. Und nicht zuletzt würde ich wie bei allen Informationen aus dem Internet noch nach mindestens einer weiteren Quelle suchen, die diese Information bestätigt. Insbesondere dann, wenn ich die Informationen Dritten präsentieren will oder muss.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das ist ein Thema, das schon lange für Gesprächsstoff sorgt, besonders an Schulen. Lehrer sind sich bewusst, was die digitale Entwicklung in den letzten Jahrzenten gebracht hat. Angefangen bei Mathe, wo der Taschenrechner schon zum Standartrepertoir jeden Schülers gehört, wobei die Arbeiten mittlerweile so konzipiert werden, dass man nicht mehr rechnen, sondern verstehen muss, bis hin zum Internet, das so viele Vorteile mit sich bringt, einem viel an Zeit und Arbeit erspart wird, jedoch auch seine Kehrseiten hat.

Ein ganz gutes Beispiel, wo man die Vor- und Nachteile des Internets auf einem Punkt hat, ist Wikipedia. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Suche nach einer bestimmten Sache wird einem quasi von der Hand genommen, aus 3 Stunden, die man früher noch braucht um zur Bibliothek zu gelangen, ein Buch auszuleihen und wieder nach Hause zu gehen, haben sich in 3 Sekunden verwandelt, wo man ein paar Buchstaben eingeben muss. Neben der enormen Zeiterparnis, ist da noch die große Bandbreite an Themen, die einem Angeboten werden. In welcher Enzyklopädie findet man schon eine Biografie vom neusten Star, eine Beschreibung von einem Computerspiel von morgen, oder das, was man gestern in den Nachrichten gesehen hat?

Wikipedia bietet einem das und noch viel mehr. Dank der Beliebtheit wächst die unendliche Enzyklopädie immer weiter und es ist kein Ende in Sicht. Meiner Meinung nach ist der Seitenaufbau an sich auch nur vorteilhaft. Es ist einfach übersichtlich und jeder kommt damit zu recht, nicht vollgepumpt mit irgendwelchem Design, sondern schlicht und informativ. Aber was sind die Kehrseiten, von denen ich zuvor gesprochen habe?

Damit wären wir wieder bei dem Kern deiner Frage: Wikipedia ist unseriös und das wird es wahrscheinlich auch immer bleiben. Ich mache zur Zeit mein Abitur und wenn in einem Referat irgendwo als Quelle "Wikipedia.de" auftaucht, wird das schon gleich als negativ angesehen von 90 Prozent der Lehrer, und das mit Recht. Man macht es sich natürlich ganz einfach etwas recherchiertes wieder zu verwenden, der Fehlergehalt ist ziemlich hoch, da es ja eine Zusammenfassung von anderen Quellen ist. Dennoch würde ich auf Wikipedia nicht verzichten. Um einen guten Überblick zu bekommen über ein Thema, ist es noch ganz gut, aber zum Verwerten der Informationen ist es nicht geeignet. Vielmehr sollte man auf die Quellen klicken, die zur Erstellung des Beitrags gedient haben. Am Ende sind Bücher doch noch die Beste Wahl, wenn auch nicht die leichteste und schnellste.

» Highduken » Beiträge: 135 » Talkpoints: 2,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallöchen,

Wenn ich eine kurze Definition haben will und das nicht fachbezogen ist, schlage ich auch gerne mal bei Wikipedia nach - wenn man das so nenen kann. Denn da findet man das eben meistens doch schnell, was man sucht.

Und natürlich gibt es bei Wikipedia noch oder immer mal viele Fehler. Das liegt daran,dass praktisch jeder an einem Bericht herumschreiben kann und neue hinzufügen kann. Unter anderem eben auch Sachen, die es nicht gibt oder schon gibt, aber die man eben einfach verfälscht hat. Und bis einer das meldet oder die Betreiber festgestellt haben, vergeht auch der ein oder andere Tag.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Das mit der Wiki und frei drin herumschreiben ist doch echt ein alter Hut aus den Anfangstagen - finde es reichlich sinnlos so etwas heute noch in den Raum zu werfen, hat was von Nostalgie abseits von der Realität.

Ich war selber lang genug selber Autor bei der Wiki bis es mir irgendwann mal mit der Community reichte und kann daher sagen, dass sowas sofort auffällt, vor allen Dingen den Admins! Änderungen werden protokolliert und gemeldet sowie im Beitrag angezeigt und als Admin hat man genug Mittel in der Hand diese sofort wieder rückgängig zu machen und den User (egal ob Mitglied oder nicht) temporär zu sperren! Da mittlerweile wesentlich weniger Artikel neu dazukommen und vor allem alte erweitert und oder gekürzt werden im Sinne der ständigen Bearbeitung lässt sich solcher Müll wesentlich schneller als vorher rausfiltern!

Das habe ich schon selbst erlebt, als ich einen Freund ärgern wollte und irgendeinen Mist sogar noch gut verpackt, und nicht offensichtlich, eingebaut hatte und das ganze entfernt war als er das las - Zeitraum: unter 2 Minuten, was schon mehr als ausreichend und schnell ist bei der Organisationsform! Zudem können bestimmte Artikel geschützt werden in denen besonders häufig Schabernack betrieben wird, so dass diese nur noch von wenigen Nutzen und nicht mehr frei zugänglich bearbeitet werden können.

Dass jeder also Müll in die Wiki schreiben kann und das stehen bleibt ist mittlerweile also ein Märchen - übrig bleibt nur noch, dass nicht jeder Artikel in der Wiki auf absolutem Fachniveau verfasst ist, was aber wieder an den Usern liegt, die größtenteils Laien sind.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hi Talkterianer,

da muss ich Subbotnik aber mal sowas von recht geben. Ich habe vor Jahren bereits davon erfahren, dass bei Wikipedia etliche Schranken eingebaut wurden, sodass unsre liebste Onlinewissenfabrik sauber bleibt. Mitlerweile kann man ja nurnoch als angemeldetes Mitglied dort etwas verfassen beziehunsgweise ändern, sonst geht garnichts. Ich muss auch sagen, dass ich Wikipedia sehr häufig benutze und kaum bis garkeine Fehler bisher gefunden habe. Ich suche auch oft zum Studium passende Seiten heraus und muss sagen selbst da bin ich oft mit gutem Inhalt beglückt worden. Sicehrlich ist es nicht das hochwissenschaftlichste Fachchinesisch was dort zu finden ist, aber ich denke das ist auch nicht Sinn des Ganzen und es ist nicht immer die am schlausten formulierte Antwort auch die beste, beziehungsweise die, die einem auch weiterhilft.

Außerdem ist Wikipedia kostenlos und riesengroß und da ist mir ein kostenloses Wikipedia, das vielleciht hier und da schwächelt (aber meist nur an Punkten wo man eh zur Fachliteratur greifen sollte) immernoch tausende Male lieber als ein Encarta, dass mir sagt, das bestimmte Artikel für mich nicht lesbar sind oder ein Encyclopedia Britannica, die gleich von vornherein Geld kostet. Hier seh ich das so ein bisschen so nach dem Motto nem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, denn ich denke jeder von uns hätte mit Sicherheit das eine oder andere Mal ne ewige Internetrecherche gestartet, wenn nicht Wiki innerhalb von 10 Sekunden geantwortet hätte. Manches vermisst man erst wenn man es nicht mehr hat.

Ich denke auch, dass Wikipedia auch nur eine Medaille mit zwei Seiten ist. So ist es der Tagesaktualität geschuldet, dass eben nicht alles direkt gleich und sofort perfekt da steht, denn so viele Mitarbeiter könnte man ja garnicht beschäftigen wie das gehen sollte. Schließlich erinner ich nochmals daran ist Wikipedia kostenlos.

mfg Abbadon

» Abbadon » Beiträge: 309 » Talkpoints: 7,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,
Also ich habe noch keine großen Fehler in den WIkipedia-Beiträgen gefunden, die ich gelesen habe.

Sicherlich kommt es ab und zu vor, dass beispielsweise Diskographien von Musikkünstlern nicht ganz vollständig oder nicht direkt aktuell sind, aber meiner Meinung nach kann man über solche Fehler hinwegesehen.

Ich benutze Wikipedia sehr oft um für die Schule zu lernen, es ist viel angenehmer den Begriff schnell in eine Suchspalte einzutippen als ein ganzes Buch rauszuholen um nachzublättern, das übernimmt dann lieber der Computer für mich. Da ich viel beispielsweise Biologie mit Wikipedia lerne, kann ich aber auch nicht hunderprozentig sagen, dass alles korrekt ist was drin steht, denn ich glaube es dann ja , weil ich es nicht besser weiß.

Bisher habe ich dadurch in der Schule aber keine Nachteile gehabt, meines Wissens stimmte immer alles, was ich bei Wikipedia recherchiert habe.

Bei Dingen wie subjektiven Interpretationsentwürfen, wie beispielsweise für den Deutsch-Unterricht finde ich aber auch, dass Wikipedia dies kennzeichnen könnte, da manche Leute bestimmt davon ausgehen, dass es dann nur diesen einen Weg gibt und getäuscht werden.

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» KingKanye » Beiträge: 463 » Talkpoints: -0,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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