Kinderarzt Fiasko
Der netteste Kinderarzt in der Straße nebenan nimmt leider keine Krankenkasse. Der zweitnetteste Kinderarzt wohnt zehn Bezirke entfernt und ist für schnelle Besuche nicht so zu gebrauchen und mein Kinderarzt, ebenfalls eine Empfehlung von einem alten Freund, dessen Kinderarzt er schon war, ist rüpelhaft und einfach unausstehlich. Gestern bei einer Elternzusammenkunft haben wir begonnen, aus welchem Grund auch immer, über Kinderärzte zu sprechen. Und wir haben uns im Konsens geeinigt, dass wir alle unsere Kinderärzte hassen und gern wechseln würden, aber nicht wissen wohin.
Gibt es wirklich so viele unqualifizierte Ärzte oder liegt es an uns Müttern?
Ich bin in einigen Sachen auch nicht wirklich zufrieden mit unserem Kinderarzt, und überlege auch, zu wechseln.
Zu den negativen Sachen zählen: Er hat 2 Praxen, und ist in jeder Praxis immer nur einen halben Tag. Ausserdem ist er Türke, was an sich nicht schlimm ist, allerdings sind seine Patienten zu 95 % Türken, was manchmal im Wartezimmer doch schon recht nerven kann. Ausserdem ist er, was Therapien betrifft, sehr geizig, und verschreibt meiner Tochter keine Ergotherapie, und beiden keine Logotherapie, obwohl es bei beiden angebracht wäre. Wenn meine Kinder mal wieder Bronchitis haben, gibts keine Medikamente, sondern nur was zum Inhalieren.
Was mich nun noch am Wechseln hindert, ist: Er ist hier im Umkreis von 15 Kilometern der einizige Kinderarzt in der Gegend. Er ist, was Allergien betrifft, sehr kompetent, auch sonst ist er sehr kompetent, und erklärt einem alles sehr genau. Hätte ich zwar einen Kinderarzt zu dem ich wechseln könnte, der meinen Töchtern zumindest Therapien verschreibt, allerdings ist der Arzt auch schon sehr alt, und ich weiß ja nicht, wie der sonst so drauf ist.
Ich weiß noch nicht, ob ich wechseln werde, und wann. Aber ich denke, das man vielleicht von anderen Müttern noch gute Tipps bekommt, welcher Kinderarzt in Ordnung ist.
Hallöchen,
Mit unseren Ärzten ist das auch ein Fiasko gewesen ,sodass ich jetzt erst meine Ärzte habe, mit denen ich zufrieden bin - dafür musste ich gut 2-3 mal pro Facharzt wechseln. Am schlimmsten war es damals auch mit dem Hausarzt, der auch der Kinderarzt. Die Wartezeiten waren absolut nicht kindgerecht, denn ein kleines Kind 2-3 Stunden warten zu lassen ist nicht in Ordnung. Krankheiten wurden nicht gut erkannt,so dass man dann in die Klinik gehen musste. Ich war 6 oder so, und war da mit einer heftigen Angina die mit einem : "Ach, die hat nichts, da ist nur ne leichte Erkältung - die will nur nicht in die Schule". Von wegen. Die Angina war übel und in die Schule bin ich dazumal gern gegangen, in der ersten Klasse machts ja auch noch Spaß
Wir sind dann gewechselt, da mussten wir aber immer gut 20 Minuten hinfahren,was nicht wirklich günstig. Also wieder gewechselt. Dann wars zum Glück auch aus mit dem Kinderarzt.
Liebe Grüße
winny
Ich bin anfangs auch zu dem Kinderarzt bei uns in der Nähe gegangen. Der nächste "Gute"war leider auch einige Kilometer weiter weg und nimmt aber auch keine Kinder mehr auf. Damals war ich noch soweit zu frieden, vorallem bekam ich immer gleich einen Termin und brauchte nie lange warten. Allerdings kam mir das dann auch irgendwann komisch vor, mußte ja einen Grund haben warum es da immer so leer ist. Irgendwann bekam ich das auch mit. Er war irgendwie fast immer anderer Ansicht als mein Mann und ich. Einige andere mütter erzählten mir von ihren Erfahrungen, das ich eigentlich schon gar nicht mehr hingehen mochte. Hab es aber trotzdem immer wieder getan.
Bis zu dem Zeitpunkt als mein Sohn ca.6 Monate alt war und zum 2. mal total mit Husten und Atemnot kämpfte. Der Arzt aber nicht merkte das er eine Lungenentzündung hatte, wie sich dann im Krankenhaus rausstellte. Er wollte mir irgendwas von asthmaähnlichen symptomen usw. erzählen und hat uns nach Hause geschickt. Zwar ein Inhaliergerät verschrieben, aber auf das mußten wir 4 Tage warten, wegen dem ok von der Krankenkasse. Bevor wir das hatten war der Kleine schon im KH. Seitdem war ich nicht mehr bei dem Arzt und gehe mit meinen Kids zu einem Allgemeinarzt, der auch auch die U-Untersuchungen mitmacht.
Wir sind mit dem Kinderarzt vor Ort nicht besonders zufrieden gewesen. Die Praxis ist immer total überfüllt und mit einem kranken Kind über 2 Stunden im Wartezimmer sitzen ist wahrlich kein Vergnügen. Als es bei einem unserer Kids mal nach einem Sturz sehr dringend und schon später am Abend war sind wir einfach bei einem Allgemeinarzt eine Straße weiter vorbeigeschneit und ohne große Diskussionen sofort drangekommen. Dieser "normale" Hausarzt kann super mit den Kindern umgehen und ist auch sehr kompetent.
Meinen Sohn hat er bei leichter Atemnot sofort in die Klinik eingewiesen, uns vorab telefonisch angekündigt und mich als Nicht-Einheimische gleich noch mit der Beschreibung der kürzesten Strecke versorgt. In der Klinik wurde mir dann gesagt, dass es selten wäre, dass ein Arzt bei einem Kind so schnell und verantwortungsbewusst handelt, viele Kinderärzte würden viel zu lange herumprobieren und sie zu spät in die Klinik schicken. In unserem Fall war es gut so schnell zu handeln, da mein Sohn mehrere Tage künstlich beatmet werden musste, da hätten die normalen Asthmasprays nichts geholfen.
Ich würde diesen Hausarzt auf gar keinen Fall gegen einen noch so gut ausgebildeten Kinderarzt ersetzen und wir werden auch nach der Geburt unseres vierten Kindes alle Untersuchungen, auch die Vorsorgeuntersuchungen, nur bei diesem Arzt machen lassen.
Ich kann mich über unsere Arztpraxis nicht beschweren Auch wenn ich da wohl einige von wenigen bin. In der Praxis arbeiten ein Kinderarzt und eine praktische Ärztin gemeinsam. Und obwohl auch mein Sohn Patient bei der praktischen Ärztin ist, gehen wir auch ab und zu zum Kinderarzt. Denn der ist unter anderem auch Durchgangsarzt für "Arbeitsunfälle" und vertritt auch die Ärztin.
Zwar sind einige Mütter und Väter gerade mit dem Kinderarzt nicht zufrieden, das kann ich aber gar nicht bestätigen. Beispielsweise habe ich einmal am Wochenende angerufen, da mein Sohn schon zwei Tage zuvor starken (blutigen) Durchfall hatte und der Kinderarzt meinte, dass das schon besser werden würde - was es aber in meinen Augen nicht tat. Ein längeres Telefongespräch konnte mich aber beruhigen, der Arzt hatte mir sogar angeboten, dass wir uns in der Praxis treffen könnten und er sich dort noch mal das Kind ansehen würde. Auch sonst wurden bei meinem Sohn einige Wehwehchen schon früh erkannt, so dass Weiterbehandelnde manchmal meinten, es wäre eher zu früh als zu spät für die Behandlung.
Außerdem wissen beide Ärzte und auch die Arzthelferinnen sehr gut mit kleinen Angsthasen umzugehen und haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen der Eltern. Warten muss man zwar auch ab und an mal, aber das hält sich in Grenzen. Am längsten musste ich 2 Stunden warten, das war an einem Montag morgen zur besten Erkältungszeit und die Ärztin war eine von zwei Vertretungen weil die anderen Ärzte demonstriert haben.
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