Buddhismus - Glaube, Lehre, Inhalte
Hallo
ich bin eigentlich getauft, katholisch, aber definitiv keine gläubige Christin. Vielmehr interessiert mich fernöstliches Gedankengut zur Zeit sehr!
Kennt sich jemand von euch mit dem Buddhismus aus und kann mir ein paar grundlegende Inhalte und Gedanken dazu vermitteln?
Ist jemand von euch vielleicht Buddhist / Buddhistin?
lg Bienchen
hallo bienchen,
so weit ich mich noch an meine schulzeit erinnern kann, ist der buddhismus sehr sehr sehr umfangreich.
liebe grüße von der
laufmasche, die später mal weitere infos sucht
Der grundlegende Unterschied zwischen Buddhismus und anderen Religionen ist der, daß es im Buddhismus keine echten (festen) Autoritäten und Paradigmen gibt, da Buddha sich weder als Überbringer (Prophet) einer Botschaft noch als Gott (Sektierer) gesehen hat..
Buddha hat auch im Gegensatz zu vielen anderen selbsternannten Propheten niemals behauptet, seine Botschaft/Lehre durch göttliche Offenbarung erhalten zu haben sondern zu dieser durch Meditation, Verständnis und Erkenntnis gelangt zu sein. Seine Lehre begründet sich im Grunde auf dem Verständnis der Natur (der Dinge) und des eigenen Geistes. Nach Buddhas Vorbild sei der Zugang zu dieser Lehre jedem möglich.
Buddha verlangte vor allem von seinen Anhängern, keine Dogmen anzunehmen und mit blindem Gehorsam "Autoritäten" zu folgen, sondern die eigene Verantwortung in den Mittelpunkt zu stellen und die Dinge stets mit dem eigenen Geist und der eigenen Vernunft zu hinterfragen und nicht einfach so hinzunehmen. Die Skepsis, die er damit verlangte, gibt es so im Grunde in keiner anderen Religion, ähnlich der Selbstverantwortung, die er von seinen Anhängern stets verlangt und die im Grunde im Mittelpunkt der Lehre stet - weshalb der Buddhismus oft auch als (Lebens-)philosophie bezeichnet wird.
Daher ist der Buddhismus im Gegensatz zu anderen Religionen auch stets für neue Impulse und neue Gedanken offen, und bereit, diese, wenn sie sich auf Vernunft und "gutes Handeln" gründen, aufzunehmen und fordert den Menschen auf, erst zu denken und dann zu handeln. Es gibt im Buddhismus keinen Gott oder "großen Vater", auf den man sein eigenes Unvermögen abwälzen kann. So habe ich die Grundlagen zumindest in der Schule verstanden .
Du hast die Grundlage des Buddhismus sehr richtig verstanden. Deswegen ist der Buddhismus für mich auch eher Lebensweisheit als Religion und wahnsinnig interessant. Da wird kein Quark erzählt, wie die Jungfrau zum Kind kam etc. , es gibt keine Ge- oder Verbote. Buddah rät halt jedem Einzelnen dazu, genau zu überlegen, was man tut und nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Ich bin da auch nicht so ganz fit, da ich aber in Kürze zur Kur muss, habe ich mir vorgenommen, mir mal ein paar Bücher aus der Bücherei zu holen und mein Wissen da zu vertiefen. Im Laufe des Alltags kommt man gar nicht so dazu. An Deiner Stelle würde ich mir auch mal ein Buch über Buddihsmus ausleihen, es lohnt sich wirklich. Man sieht manche Sache aus einer ganz anderen Perspektive an.
Es grüßt Euch
Eure Hexe
Mich hat der Buddhismus auch immer sehr interessiert, allerdings hat mein Wissensdurst in den letzten Jahres etwas nachgelassen. Aber einen guten Einstieg in die Lehre des Buddha fand ich die Bücher des Dalai Lama. Auch in Siddharta von Hermann Hesse erfährt man einiges über die buddhistische Lebensweise. Mich hat der Buddhismus vorallem deshalb so gereizt, da ich schon bevor er in mein leben trat, an Wiedergeburt und Karma geglaubt habe....
Vielleicht sollte ich mich doch wieder einmal mehr mit dem Thema beschäftigen, danke für die Anregung!
Ich bin auch Katholik aber halte nicht besonders viel von meinem Glauben.Ich interessiere mich auch sehr stark für den Buddhismus hab aber leider nie etwas gefunden das mich darüber aufklärt.Ich kenn aber die 5 gebote falls dich die interessieren.1)Nicht töten 2)Nicht Stehlen 3)Keine Sexuellen Verfehlungen 4)Nicht Lügen und keine Worte benutzen die Hass oder Zwietracht Säen 5) Keine Drogen.Würd mich auch sehr für ein Buch über den Buddhismus interessieren das in einer nicht zu komlizierten Sprache geschrieben ist.MFG Julia
Also ich finde den Buddhismus auch ganz interessant. Vor allem gefallen mir die Anhänger die freundlich und friedlich meditieren und ihr ganzes Leben der Meditation widmen. Cool finde ich auch das einen richtigen Buddhist Reichtum nicht sonderlich interessiert, da die weltlichen Werte ja vergänglich sind. (Was ohnehin für jeden unabhängig der Religiösen zugehörigkeit zutrifft).
Aber ich finde der Buddhismus ist eher (wie auch schon jemand anderes geschrieben hat) eine Lebensweisheit, und keine richtige Religion. Irgendwie gibt er nähmlich keine Auskünfte über die wesentliche frage was nach dem Tod passiert, oder? Davon ab, wer hat denn mal ganz ehrlich Zeit und Gedult so zu leben wie Buddha es vorgemacht hat! Um wirklich das Nirvana zu erreichen? Und was hätte man vom Zustand des Nirvanas? Vielleicht habe ich ja etwas übersehen, aber ich werde doch keine Religion aufsaugen dessen "Gott" von anderen Menschen dazu gemacht wurde?
Das finde ich genau so absurd wie den Papst, der sich als Vermittler zwischen Gott und Menschen sieht. In meinen Augen völlig überflüssig, weil es im Christsein doch sowieso um die persöhnliche Beziehung von Gott und Menschen geht!
Im Buddhismus gibt es keinen Gott, so wie ich das verstanden habe, war Buddha nur einer der ersten, der es auf die höchste Bewußtseinsebene, also ins Nirvana geschafft hat.
Um mal auf diese Gebote zurückzukommen - wie ist denn das mit sexuellen Verfehlungen genau gemeint?
Mir fällt da nämlich ein Zitat von Richard Gere ein, der ja bekanntlichermaßen ein glühender Anhänger des Buddhismus ist. Der wurde mal in irgendeinem Interview gefragt, ob er schwul sei, beziehungsweise wie er dazu stehen würde und darauf hat er geantwortet: "Ich kann nicht sagen, dass ich es nicht bin, denn das würde es abwerten und dass will ich nicht."
Wie auch immer er das gemeint hat - auch das verstehe ich noch nicht 100%ig.
Wahrscheinlich weil Buddhisten allem offen und tolerant gegenüber stehen und daher nicht durch eine Negatition dieses ausschließen oder indirekt abwerten wollen.
Denn: Was noch nicht ist, kann ja noch werden oder auch nicht, aber da man dass nicht weiß und niemand in die Zukunft sehen kann - nein, auch nicht die aus den Astroshows - legt man sich da nicht fest.
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