Kindererziehung nach Buch?
Da ich in letzter Zeit häufiger mit anderen Müttern Kontakt habe und die Kinder zum Teil total durch den Wind sind, weil sie gar keine Freiräume haben, frag ich mich woran es liegt, dass so viele Eltern den Kindern so viel Stress machen.
Eine Mutter erklärte mir, dass sie sehr viele Erziehungsratgeber liest und da eben steht, dass man Kinder mit Strenge erzogen werden müssen. Meine Tochter wird auch mit Grenzen erzogen und vor allem hört sie wenn ich etwas sage, was man von anderen Kindern nicht immer behaupten kann. Meine Tochter macht Sport und Musik hat sich das selbst ausgesucht und wenn sie ihre Hausaufgaben gemacht hat, dann kann sie ihren Tag frei gestallten.
Ist meine Methode so falsch oder ist es falsch nach Buch zu erziehen ohne die Bedürfnisse der Kinder zu beachten? Wie erzieht ihr eure Kinder?
Hallo!
Erziehungsratgeber gut und schön. Aber auch diese wurden schon mal getestet und es ist dabei rausgekommen, dass diese Erziehungsratgeber zum größten Teil von kinderlosen Menschen geschrieben wurden. Also reine Theorie und keine Praxis.
Ich habe meine Kinder nach Gefühl erzogen. Ich habe zwar auch mal irgendwelche Erziehungsratgeber gelesen, was Mütter wohl fast alle mal machen, aber im Prinzip habe ich sie so erzogen, wie ich für richtig gehalten habe oder aber auch Tipps von "älteren" Muttis geholt.
Hallo!
Als ich mein 1. Kind bekam, wollte ich alles richtig machen, und habe auch viele Bücher über Erziehung gelesen. Ich habe mein 1. Kind z. B. jeden Abend gebadet, weil das so in den Büchern stand. Immerhin ist das nun schon fast 20 Jahre her. Aber schon beim 2. Kind habe ich vieles lockerer gesehen. Ich bin mehr nach meinem Bauchgefühl gegangen. Und der Stress für mich und die Kinder wurde eher weniger.
Auch ich versuche, meinen 5 Kindern Grenzen zu setzen. Ich bin aber auch der Meinung, daß die Kinder selbst ihre Freizeitgestaltung aussuchen können. Bei mir ist es so, daß meine Kinder, wenn sie nach Hause kommen, zuerst Mittagessen und dann Hausaufgaben machen müssen, bevor sie rausgehen können.
Sie haben sich ihre Sport- und Freizeitinteressen selbst herausgesucht. Meine Tochter geht zum Schwimmen. Meine andere Tochter geht beispielsweise zur Musikschule. Ich merke, daß die Kinder glücklicher sind, wenn sie Spaß an ihren Aktivitäten haben, und nicht Sachen machen müssen, die ich ihnen herausgesucht habe. Ich finde, daß stärkt auch sehr das Selbstbewußtsein der Kinder und sie sind entscheidungsfreudiger und selbständiger.
Ich finde, Erziehungsberater braucht man nicht unbedingt. Wir sind doch auch ohne groß geworden und sind nicht alle verzogene Gören.
Es gibt zig Erziehungsbücher und viele verschiedene Erziehungsmethoden und -stile sind darin aufgeführt. Es kann einem sogar passieren, dass man total verwirrt ist, wenn man zu viel liest, und dann am Ende noch unsicherer in der Erziehung wird, als man es vielleicht ohnehin schon ab und an ist. Das Wichtigste ist finde ich Liebe aber auch Konsequenz. Und sich auch mal einzugestehen, dass Fehler, auch gelegentliche Erziehungsfehler, menschlich sind und wenn sie nicht über Monate hinweg gemacht werden, auch leicht wieder korrigiert, sprich ausgebügelt werden können.
Wenn man sich selbst treu bleibt und die Kinder im Großen und Ganzen gut erzogen sind, kann man diese Büchlein getrost links liegen lassen.
Es gibt mit Sicherheit kein Patentrezept zur Kindererziehung (schade eigentlich ) und wenn es schon mal kein Patentrezept gibt, dann ist wohl auch klar, dass es kein Buch gibt, das eine solche "Gebrauchsanweisung" enthält. Aus diesem Grund bin ich solchen Erziehungsratgebern gegenüber doch recht skeptisch.
Allerdings gibt es sicher einige Bücher, die recht hilfreich sein können. In diesem Zusammenhang sehe ich auch Bücher, die nicht alltägliche Situationen zum Inhalt haben, wie beispielsweise Trennung der Eltern, Tod. Allerdings gibt es sicher auch einige nützliche Erziehungsratgeber für den "täglichen Einsatz".
Ich selbst verzichte weitestgehend auf solche Ratgeber, nenne aber ein Buch dieser Art mein Eigen. Dieser Ratgeber ist sehr praktisch und bietet keine Patentrezepte an, lediglich einige Ansätze, wenn es mit dem Kind nicht "klappt". So habe ich beispielsweise eine ganz andere Sichtweise auf die vermeintliche Trödelei meines Sohnes bekommen und konnte das Problem so auch lösen.
Ansonsten verlasse ich mich auch mehr auf mein Gefühl, gern auch in Verbindung mit Tipps von gestanderen Müttern, die ich von diesen in Gesprächen erhalten habe. Auch bei mir gibt es klare Grenzen und statt Strenge benutze ich lieber das Wort Konsequenz und das hat bisher sehr gut funktioniert.
Wenn allerdings jemand lieber strikt nach Buch erzieht, dann soll er das gern tun. Ich würde dann aber dazu raten, wenigstens nicht zu viele Bücher zu nutzen, weder hintereinander, erst recht nicht parallel. Ich kenne aber auch niemanden, der strikt nach Büchern erzieht. Ich denke lorelei hat das beschrieben, was die meisten Eltern so durchmachen. Zuerst studiert man noch viele Bücher, zunehmend verlässt man sich auf das eigene Gefühl.
Ich denke, man kann nicht sagen was richtig oder falsch ist. Es kommt auf den Individuellen Elternteil an. Wenn man es einfach nicht drauf hat, weil man inkonsequent ist oder zu streng oder sonst was, dann bringt das beste Buch nichts. Ich glaube eine Mutter, die alles richtig machen will und deswegen ein Buch liest und auch bereit ist das umzusetzen was sie liest, kann das nicht unbedingt Nachteile haben. Aber wenn diese Mutter frei wie sie es glaubt richtig zu tun, ihr Kind erzieht, ist es nicht ausgeschlossen, dass sie die Aufgabe bestens meistert, ganz ohne Buch. Wenn man als Mutter unsicher ist, finde ich es gut wenn sie ein solches Buch liest. Schlicht und ergreifend für ihre Psyche und nicht unbedingt für die Kindererziehung. Wobei eine sichere Mutter auf jeden Fall gut auf das Kind wirkt.
Meine Mutter hat teilst frei erzogen, sich Rate eingezogen und tausende Bücher gewälzt. Ich weiß noch wie sie einmal zur Türe rein kam und euphorisch in die Händeklatschte und schrie " 1, 2, 3, Aufgepasst, Aufgestanden, jetzt räumen wir das Zimmer auf!". Wie von der Tarantel gestochen sind wir aufgeschreckt haben sie verwirrt angesehen und dann ist es uns wie Schuppen von den Augen gefallen, und wir wussten von wo dieser plötzliche Sinneswandel gekommen ist! Was ich damit sagen will, ist das die meisten neu gelernten Tricks meiner Mutter, ihr sofort angemerkt hat. Manchmal waren sie lächerlich und manchmal einfach nur peinlich. Aber rumbekommen hat sie uns mit dem Psychokram nie. Denke ich zumindest. Sie hatte auch ihre eigene Art zu erziehen, die war wirklich nicht schön. Ich denke nicht, dass es das war was mich erzogen hat. Sie hat aber auch viel ihren Freunden ab geschaut, da die alle nicht so schmerzliche Erziehungsmethoden hatte wir sie,.
Ich denke das hat sehr gut auf uns gewirkt. Das war vielleicht im Endeffekt auch ausschlaggebend für meine Erziehung. Damit ihr wisst, ich bin zwar erzogen, weiß was sich gehört und was nicht, habe Tischmanieren (, die hat jeder von uns in 1 Woche Ferien bei Oma gelernt), ich bin gut in der Schule, habe Vernunft... Was sie mir aber nie beibringen konnte war Ordnung zu halten und nicht so faul zu sein. Aber ich glaube es gibt Dinge die man nie einem lernen kann, das ist nur Verstümmelung des Individuums. Es ist nun mal so das ich nicht Ordentlich bin. Und es ist nicht fair es dann einem Kind immer wieder klar zu machen und weiß Gott es zu was zu zwingen.
Egal was welches Buch sagt, es gibt Dinge die kann man einem nicht lernen, die sind und bleiben immer so. Das sind vielleicht nicht viele aber, eine Mutter sollte sein Kind verstehen können und diese erkennen. Ich hoffe meine Antwort hilft alles jungen Müttern . Was ich noch als letztes sagen will, Bücherlesen bringt nicht unbedingt was, besser ist es sich auszutauschen mit den Müttern die eben gut erzogene Kinder haben.
Ich bin noch nicht so lange Mama, mein Sohn ist erst sechs Monate alt, aber einen Erzeihungsratgeber werde ich mir garantiert nicht anschaffen. Ich mag schon keine Kochbücher, da werde ich mein Kind auch nicht nach Buch erziehen.
Ich erziehe mein Kind nach Absprache mit seinem Vater und natürlich nach meinem Bauchgefühl. Wenn es trotzdem mal Probleme geben sollte, dann kenne ich genug Leute die mir meine Fragen gerne beantworten werden, so dass ich nicht auf Literatur zum Thema Kindererziehung angewiesen sein werde.
Ich halte generell nicht viel von diesen Büchern. Mit Sicherheit werden sie den einen oder anderen brauchbaren Tipp beinhalten, aber jedes Kind ist anders. Wie soll man Kinder dann nach einem pauschalisierten Buch erziehen?
Also an sich finde ich Erziehungsratgeber nicht schlecht, da kann man sich Tipps holen, allerdings kann man es mit SIcherheit auch übertreiben.
Ein guter Mix aus Erziehungsratgebern, der eigenen Erziehung (oder dem Gegenteil je nach dem ) ist denk ich mal am besten geeignet, denn schließlich ist auch jedes Kind anders und auch keine Maschine die exakt nach Buch funktionieren wird, so dass man eigentlich auch im Alltag sowieso ein bisschen improvisieren muss.
Die einzigen Ratgeber die ich mir bis jetzt gekauft habe waren Ratgeber dafür wie man sein Kind am besten fördern kann und auch da muss ich sagen das ich nicht alles zu 100% übernehmen konnte wie es geschrieben stand.
In meiner Ausbildung zur Kinderpflegerin hab ich auch sehr viel theoretischen Stoff gelernt, wie man am besten dies machen sollte oder jenes, doch jetzt aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen das Theorie alleine einem gar nichts bring. Klar gibts in den Büchern schöne Anregungen doch am Ende entscheidet man sich doch nach dem eigenen Gefühl zu Handeln.
Und ganz ehrlich ich habs schon oft erlebt das in einem Erziehungsratgeber einem Tipps gegen wurden und dann 2 Jahre später werden diese dann als veraltet abgestempelt weil wieder irgendeine neue Studie raußgekommen ist die was ganz anderes besagt.
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