Hochbegabung wo testen?

vom 21.09.2008, 01:47 Uhr

Unsere Tochter ist laut ihrer Lehrerin überdurchschnittlich begabt. Die Lehrerin ist der Ansicht, dass sich unsere Tochter im Unterricht langweilt, weil der Stoff zu anspruchslos sei für ihr Können. Jetzt möchten wir gerne testen lassen ob die Lehrerin wirklich recht hat oder ob unsere Tochter einfach nur durch Fleiß ihre guten Noten erhält.

Doch wo lässt man so etwas testen? Gibt es spezielle Einrichtungen an die man sich wenden kann für solche Tests? Die andere Frage wäre, wenn unsere Tochter wirklich hochbegabt ist, was machen wir dann? Gibt es da spezielle Schulen oder spezielle Förderungsmaßnahmen für hochbegabte Kinder?

» Lexington » Beiträge: 123 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja, es gibt spezielle Schulen. Mir wurde das früher nahegelgt (das war 2000, ich glaube ich war in der 5. Klasse). Getestet wurde das im Krankenhaus. Ich habe oft über Kopfschmerzen geklagt und daher hat man mich komplett durchgecheckt, inklusive IQ-Test. Eigentlich, da alle anderen Untersuchungen keine eindeutigen Ergebnisse lieferten, ging man davon aus, dass ich vielleicht überfordert sei. Herausgekommen ist das Gegenteil und meiner Mutter wurde nahe gelegt, mich auf eine spezielle Schule zu stecken. Meine Antwort darauf war "Nö, da muss ich ja für die Schule lernen."

Da meine Meinung zählte und meine Mutter auch eine solch naive Entscheidung akzeptierte und nicht gegen den Willen ihres Sohnes handelte (was ich Müttern sehr ans Herz lege), blieb ich auf meiner damaligen Schule, vorerst. 2 Jahre später habe ich auf eine Sportschule & -Internat gewechselt, aus eigener Interesse und Antrieb. Dort wurde ich zwar nicht geistig mehr gefordert, allerdings physisch. Rückblickend möchte ich diese Entscheidung nie missen, meine Internatszeiten sind für mich unbezahlbar.

Das selbstständige Leben (ja, es gibt Erzieher, aber Erzieher sind was anderes als Eltern), der Ehrgeiz im Sport und das Stadtleben waren so ziemlich genau das, was ich bruachte und wollte. UNd die Tatsache, dass man nicht einfach nach Hause kommt und auf den nächsten langweiligen Schultag wartet, war auch super.

Im Grunde kann ich nur sagen, Förderung ja, aber immer ausgehend vom Kind. Es bringt nichts, eine vielleicht teure Schule zu bezahlen und nach 2 Jahren kommt das Kind wieder zurück weil es ihm/ihr nicht gefällt. Solche Förderschulen kosten oft Geld. Allerdings kann man auch Schüler-Bafög beantragen, je anch Einkommen der Eltern kann das ziemlich viel Geld sein (vor allem über mehrere Jahre betrachtet) und zurückzahlen muss man auch nichts wie beim Studenten-Bafög.

» felipe » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,12 »


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