OP für Hase 200 Euro - ist es das wert?

vom 21.09.2008, 01:02 Uhr

Unser Hase hat eine Gebärmuttervereiterung. Das ist ganz schön übel und muss operiert werden. Die Alternative wäre nur das Einschläfern lassen. Allerdings kostet die OP 200 Euro. Ich weiß nicht, ob ich bereit bin das zu zahlen. Andererseits hätte ich auch ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn einschläfern lasse nur aus Geiz.

Versteht ihr was ich meine? Der Hase ist schon älter und lebt überwiegend auf unserer Terrasse (ist also kein Kuscheltier für uns oder unsere Kinder) und ich bin einfach unschlüssig, ob wir das Geld noch in ihn „investieren“ sollen oder lieber sparen. Finanziell geht es uns nicht besonders gut, sonst würde ich gar nicht überlegen.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Danke für eure Antworten.

» Data » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich bin der Meinung, dass man in dem Moment, wo man sich Tiere anschafft, dafür verantwortlich ist und dass man sehen muss, dass sie artgerecht leben (also nicht alleine und viel Platz), dass sie gutes und artgerechtes und ausreichendes Futter bekommen, dass sie Zuneigung bekommen und auch dass ihnen gesundheitlich immer geholfen werden muss. Das heisst, dass man sich im Klaren darüber sein muss, dass ein Tierarzt auch schon mal mehr kostet, als man gerechnet hat.

Deswegen würde ich auf jeden Fall diese Operation machen lassen und auch bezahlen.

Allerdings verstehe ich nciht, dass diese Operation sein muss und nciht mit Medikamenten behandelt wird. Das wäre erst mal eine Alternative, dass man dem Tier hilft. Vielleicht gehst du mal zu einem anderen Tierarzt, der sich das Tier mal anschaut und Alternativbheandlungen kennt, die vielleicht nciht so teuer sind.

Aber das Tier einschläfern lassen käme für mich nie in Frage, wenn es die Alternative der Operation gibt. Egal, wie alt das Tier ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo,

also ich denke auch, dass du die Op machen lassen solltest. Aber wie schon Diamant erwähnte, ist es denn unbedingt notwendig und nicht anders in den Griff zu bekommen? Vielleicht solltest du nochmal einen anderen Tierarzt konsultieren. Zwei Meinungen sind immer besser als eine und wenn der andere Tierarzt genau das gleich sagt, dann würde ich die Op machen lassen. Du bist schließlich für das Tier verantwortlich. Frag doch mal deinen Tierarzt, ob du das Geld eventuell auch in Raten bezahlen kannst. Es ist ja doch eine ganz schöne Summe auf einmal und bei einigen Tierärzten ist so etwas möglich.

Lg
Kati

» *Kati* » Beiträge: 407 » Talkpoints: 3,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Servus zusammen

Ich würde den Hasen auch operieren lassen. So ein Tierchen hat es einfach nicht verdient, bei Krankheit eingeschläfert zu werden, wenn es gerettet werden könnte. Es hat ja auch ein Leben, ein kleines zwar, aber es ist einfach im Recht, dieses Leben auch durchleben zu wollen und zu dürfen.

Wenn man bedenkt, wie ein solches Leben entsteht, wie es zum ersten Mal die Augen öffnet, den ersten Grashalm erschnuppert und dann im Mäulchen das erste Mal schmeckt, dann sollte man schon die Verantwortung zeigen und dem Tierchen, auch wenn es "nur" ein Hase ist, die Hilfe nicht verweigern.

Ich hatte selbst eine Hündin aus dem Tierheim, die kostete mich allein beim Abholen schon 250 Euro, danach kamen zwei Krebsoperationen für insgesamt 60 Euro und dazu noch Medikamente für das Herz und gegen Epilepsie. Diesen Hund konnte ich auch nicht einfach so einschläfern lassen.

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» Haffpaff » Beiträge: 400 » Talkpoints: 0,55 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo an alle!

Also ich bin wirklich erschüttert über deine Frage! Immerhin ist kein Wort davon dabei das du es gerne zahlen würdest aber die finanziellen Mittel leider nicht hast. Nein, du sagst selbst das du vielleicht zu geizig bist dafür. Das ungeheuerlich!

Wie einer der Vorredner bereits erwähnte muss man sich doch bei der Anschaffung von Tieren, egal ob Hund, Katze, Maus, oder Hamster, in klaren darüber sein das Tiere auch mal entweder älter und krank oder einfach mal krank werden. Auf jedenfall ist es so das die Tier Medizin heute fast soweit ist wie die Humanmedizin. Von daher werden die Tiere immer älter und länger am leben gehalten werden. Und es GANZ KLAR das so etwas halt Geld kostet.

Wir reden hier nicht darüber das dein Tier danach vielleicht keine Heilung zu erwarten hat oder so. Nein, du willst einfach nur kein Geld dafür ausgeben dein Haustier wieder gesund zu machen. Sondern willst wahrscheinlich 150 Euro sparen indem du dir einfach ein neues Tier kaufst. Das unglaublich, geb das Tier ab und kauf dir NIE wieder eins!

» Jokopi » Beiträge: 144 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Bevor man sich ein Tier anschafft, sollte man sich Gedanken darüber machen, dass das Tier krank wird und behandelt werden muss. Wenn du eine Gebärmuttererkrankung hättest, würdest du das doch auch bezahlen!

Mir wäre mein Tier auf jeden Fall viel mehr Wert als Geld, was auf dem Konto liegt. Das Kaninchen wird sich über die Gesundheit auch freuen! Wie alt ist es denn? Mein Ältestes ist 9 Jahre alt geworden. Das Argument, dass das Tier zu alt ist, finde ich unpassend.

Aus Geiz auf eine OP für ein Tier zu verzichten, finde ich echt nicht okay! Das Einschläfern würde doch auch etwas kosten, oder nicht? Ich finde die Alternative, die hier schon genannt wurde (anderer Tierarzt) gut, wenn das nicht klappt, solltest du früher oder später operieren lassen!

Liebe Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass man in dem Moment, wo man sich Tiere anschafft, dafür verantwortlich ist und dass man sehen muss, dass sie artgerecht leben (also nicht alleine und viel Platz), dass sie gutes und artgerechtes und ausreichendes Futter bekommen, dass sie Zuneigung bekommen und auch dass ihnen gesundheitlich immer geholfen werden muss.

Was ist denn daran artgerecht, dass dem Tier immer gesundheitlich geholfen wird. Ich hab noch nie ein Tier gesehen, dass in freier Wildbahn lebt, also so artgerecht wie es nur geht, und bei gesundheitlichen Problemen freiwillig zum Tierarzt rennt.

Und an Pepsi-Light: Wenn bei uns eine Frau eine Gebärmuttererkrankung hat, dann bezahlt das die Krankenkasse und nicht jeder aus seiner eigenen Tasche. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.
Ein freilebendes Tier mit diesem Problem, würde entweder darunter leiden, bis er stirbt oder würde gefressen werden. Klingt hart, aber eigentlich genau das wäre artgerecht. Man sollte also immer aufpassen, wenn man von artgerechter Haltung spricht.

Nichts desto trotz, würde ich persönlich wohl das Geld ausgeben, da 200 Euro für ein Tier-Operation ja eigentlich nicht mal soviel Geld ist, das kann auch mal schnell viel teurer werden. Aber ich kann es auch verstehen, wenn jemand sagt, dass ihm das Geld zuviel ist und das Tier einschläfern lassen würde.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Du weißt vielleicht aber auch, dass die Krankenkasse nur das unbedingt Notwendige bezahlt, und auch nicht unbedingt komplett! Und auch gesetzlich Versicherte müssen etwas dazuzahlen. Ist ja auch vollkommen legitim, machen die Privatversicherten ja auch. Aber wenn du dich mit den Pflichtleistungen der Krankenkasse zufrieden gibst, ist das ja die eine Sache.

Nach deiner Argumentation allerdings müsstest du ihr jetzt vorwerfen, dass sie keine Krankenversicherung für ihr Haustier abgeschlossen hat! Bei Hunden kann ich mir eine Krankenversicherung durchaus vorstellen, aber wer macht denn so etwas bei einem Kaninchen?

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich würde da keine Sekunde lang überlegen und die 200 Euro für die Operation bezahlen, denn wie bereits gesagt wurde, hat man sich mit der Anschaffung eines Tieres eine gewisse Verantwortung dem gegenüber auferlegt. Ich wäre sehr froh gewesen, wenn man vor einem halben Jahr eines meiner Meerschweinchen mit einer OP hätte retten können und hätte nicht gezögert, auch wenn man sich für viel weniger Geld einfach ein neues hätte kaufen können. Das Geld hätte ich mir im Notfall von jemandem geliehen und dann wieder abbezahlt.

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» Peanut » Beiträge: 444 » Talkpoints: 57,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde die Frage"is es das wert" etwas erschreckend. Ich meine, wenn man sich ein Tier zulegt dann baut man doch ene gewisse Bindung auf. Auch wenn es kein Schmusetier ist, wozu man Tiere im übrigen eh nicht missbrauchen sollte, so füttert man es doch täglich und sorgt für das Tier. So baut sich doch eine Bindung auf.

Und dann zu fragen ob es sich lohnt finde ich etwas herzlos. Man sollte sich fragen ob es sich für das Tier lohnt, also ob es dann nachher noch schmmerzfrei weiterleben kann, oder ob es nur ein künstliches Hinausziehen ist und die Lebensqualität für das Tier dennoch nicht wirklich besser wird durch die OP. Dann würde ich auch sagen, dass eine Op nicht ok ist. Ansonsten würde ich es auf jeden Fall machen lassen. Das kleine Tierchen hat auch ein Recht zu leben.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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