Rechtsschutzversicherung notwendig? Was ist abgedeckt?

Meine Eltern wollen mir eine Rechtsschutzversicherung aufschwatzen, denn sie sind der Meinung, dass es eine der wichtigsten Versicherungen wäre die es gibt. Jetzt habe ich mich da auch mal brav erkundigt und bin geschockt, da es ja für jeden Bereich eine eigene Rechtschutzversicherung gibt.

Die Versicherungen die mehr beinhalten, haben dann wiederum Ausschlüsse. Zudem finde ich die Rechtsschutzversicherungen ziemlich teuer, für die eingeschränkten Leistungen. Meine Eltern werfen mir vor, dass ich das alles komplett falsch sehe und im Notfall eine Rechtsschutzversicherung einen absichert.

Wie seht ihr es? Habt ihr persönlich eine Rechtsschutzversicherung und wenn ja welche Bereiche werden für welchen Preis abgedeckt?

Meiner Meinung nach wichtig ist, wenn du ein Auto haben solltest, eine Verkehrsrechtsschutzversicherung! Sonst vielleicht noch wichtig Arbeitsrecht oder auch Mietrecht! Bei allen anderen muss man abwegen, ob man sich den "Luxus" leisten möchte, denn wie du ja sagst kostet das schon den ein oder anderen Euro!

Da deine Eltern dich überzeugen wollen! Frage sie doch mal ob sie eine Familienrechtsschutzversicherung haben! Denn bis zum 25 Lebensjahr ist man da noch meist mitversichert!

Hallöchen,

ich würde sagen, dass man schon auf eine kombinierte Rechtschutzfersicherung zurückgreifen sollte. Wir haben da eine, die die Bereiche Beruf, Verkehr und Privat abdekt. Was den Preis und die Leistungen angeht, hängt von deiner Versicherung ab. Und der Preis richtet sich auch nach dem, was du sonst bei deiner Vericherung an Policen hast. So kannst du einen Rabatt raushandeln, wenn du z.B. Auto, Hausrat, Haftpflicht und Rechtsschutz bei einer Versicherung hast. Welche Versicherungsgesellschaft du nachher auswählst, hängt von deinem Geldbeutel ab. Aber Vergleichen lohnt sich auf jeden Fall.

LG P-P

Hallo!

Wir haben keine Rechtschutzversicherung. Da wir bisher eigentlich nur die für uns am wichtigsten erscheinenden Versicherungen, abgeschlossen haben. Vorher war ich über meine Eltern Rechtschutzversichert und mein Freund über seine. Und bisher gab es auch noch keinen Grund dafür, dass wir eine gebraucht hätten.

Allerdings hatten wir dann vor kurzem einen kleinen Rechtstreit mit unserem alten Vermieter. Da hatte ich dann schon etwas Angst, dass etwas auf uns zu kommen könnte, da wir keine solche Versicherung haben. Aber, ab Mitte des Jahres haben wir mehr Geld zur Verfügung und werden dann sicher noch eine Rechtschutzversicherung abschließen.

Hallo,

ob du eine Rechtschutzversicherung haben musst / solltest?! Das kann ich dir leider nicht sagen. Die Rechtschutzversicherung leistet immer dann, wenn es um Streitigkeiten geht, die nicht ohne Anwalt gelöst werden (können).

Der Regelfall ist, dass man die Bereiche Privat/Beruf und Verkehr versichert. Bis zum 25. Lebensjahr bist du immer dann über deine Eltern mitversichert, so lange du dich noch im ersten Ausbildungsweg befindest (d.h. Ausbildung oder Studium) außer, wenn du ein eigenes Auto hast, dann bist du im Verkehrsbereich nicht mehr voll mit versichert (je nach Bedingungslage des Rechtschutzversicherers deiner Eltern).

Viele Rechtschutzversicherer bieten für Menschen bis zum 30. Lebensjahr auch einen Startbonus an, wodurch du Geld sparst. Weiterhin kannst du den Beitrag senken, in dem du eine Selbstbeteiligung wählst (meist um ca 20%). Das macht Sinn, wenn man selten Rechtschutzfälle hat. Außerdem werden oft so genannte Kombinantionsrabatte angeboten, wenn du mehrere Versicherungen bei dieser Gesellschaft oder einem Partnerunternehmen hast.

Die Preislage für eine Rechtschutzversicherung (Privat-, Beruf-, Verkehrsrechtschutz) ist ungefähr bei 150 bis 300 € pro Jahr anzusiedeln. Je nachdem wieviele dieser Rabatte du bekommen kannst.

Eine Rechtschutzversicherung kann sehr wertvoll sein. Ich habe sie schon seit vielen Jahren und habe sie kürzlich anpassen lassen. Versicherte Bereiche ohne Selbstbeteiligung sind: Rechtschutz im privaten Bereich, Rechtschutz im Vetrags- und Sachenrecht, Rechtschutz im Immobilienbereich ( Rechtschutz für die selbstbewohnte Wohneinheit in Deutschland), Rechtschutz im privaten Verkehrsbereich. Der Gesamtbetrag beträgt jährlich 64,40 Euro. Der Vertrag läuft noch zu den alten Bedingungen.

Eine Rechtsschutzversicherung gehört eigentlich zu den eher unwichtigen Versicherungen. Ich kenne Preise so um die 100 Euro, es geht aber auch billiger wenn man einen Tarif mit Selbstbehalt wählt. Natürlich kommt es auch immer darauf an was man versichert. Neben dem normalen Rechtsschutz gegenüber den Klagen mancher Zeitgenossen gibt es unter anderem noch Bausteine für das Arbeitsrecht, das Mietrecht und das Verkehrsrecht.

Ich persönlich stehe der Sache doch eher skeptisch gegenüber. Natürlich gibt es öfters Streitthemen wo man sagen würde dass es doch schön wäre eine derartige Versicherung zu haben um einfach nur rechtlich besser gegen ungerechtfertigte Vorwürfe vorgehen zu können. Es wurde ja schon erwähnt dass eine Versicherung nur die Kosten für den Rechtsbeistand übernimmt wenn Aussicht auf Erfolg bei einer Klage besteht. Allerdings wird die Inanspruchnahme des Rechtsanwaltes auch registriert und wer seine Versicherung zu häufig strapaziert der wird auch ganz schnell dort hinausgeworfen. Es soll ja regelrechte Streithansel geben die dann wirklich wegen jedem Mist zum Anwalt laufen nur weil sie ja versichert sind.

Noch einmal zu meiner Skepsis. Wenn ich der Meinung bin dass ich im Recht bin dann würde ich dieses notfalls auch alleine Durchdrücken ohne eine Versicherung zu bemühen. In vielen Fällen muss dann auch die Gegenpartei die Kosten dafür übernehmen. Außerdem hält es mich davon ab nicht auf Biegen und Brechen immer den Klageweg zu suchen sondern auch mal die Vernunft siegen zu lassen. Ob man einen Rechtsanwalt hat oder nicht, so ein Vorgang frisst immer an den Nerven weil es jeden unheimlich belastet sich mit diesen ganzen rechtlichen Schriftstücken auseinander zu setzen. Sicherlich hinkt der Vergleich, so ein Rechtsstreit kann durchaus teuer werden wenn es später durch mehrere Instanzen geht, aber im Normalfall sind die Kosten dafür doch eigentlich recht überschaubar. Die Gebühren richten sich nach dem Streitwert und wenn dieser nur gering ist dann kostet es auch nicht so viel. Gerade bei den häufigen Rechtsstreitigkeiten im Verkehrsrecht ist es doch so dass man als Geschädigter meistens ganz genau weiß ob man völlig unschuldig ist. Wenn dem so ist dann muss die gegnerische Versicherung doch auch grundsätzlich später den eigenen Rechtsanwalt bezahlen.