Pille hat versagt
Ich bin 16 und habe seit einem Jahr einen Freund. Bisher alles kein Problem, da ich immer die Pille genommen habe. Nun habe ich aber zusätzlich zur Pille Antibiotika vom Hausarzt verschrieben bekommen und anscheinend hat die Pille dadurch versagt, zumindest erklärte mir das letzte Woche mein Frauenarzt so.
Ich bin ja erst 16 und jetzt bin ich schwanger. Ich weiß es nun seit einer Woche und irgendwie habe ich große Angst davor mit meinem Freund und erst recht mit meiner Mutter darüber zu reden. Meine Mutter ist sehr streng und ich habe Angst, dass sie von mir eine Abtreibung verlangt. Da ich auf dem Gymnasium bin habe ich noch etwa 2 Jahre Schule vor mir und bin eigentlich auf meine Mutter angewiesen.
Kann mich meine Mutter zu einer Abtreibung zwingen? Ich kenne ja ihre Einstellung zu dem Thema.
Hallo!
Nein, deine Mutter kann dich nicht zur Abtreibung zwingen. Ich würde aber mit deinem Freund als erstes sprechen und ihm davon erzählen. Dann ist der nächste Schritt das Jugendamt und da kannst du fragen, welche Möglichkeiten bestehen, wenn deine Mutter "ausrasten" würde und versuchen würde dich zu einer Abtreibung zu bewegen.
Wenn du das Kind haben willst, dann rede mit der Jugendamtmitarbeiterin über einen Platz in einem Mutter-Kind-Heim. Dort kannst du wohnen und auch deine Schule fertig machen udn ggf. sogar noch eine Ausbildung dranhängen.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten für junge Mütter und die Mutter der werdenden Mutter kann und darf nicht darüber bestimmen, ob ein Kind abgetrieben wird . Selbst, wenn du noch jünger wärst, wäre es alleine deine Sache und die Sache des Jugendamtes bzw. der Beratungsgespräche, die du aber über dich ergehen lassen solltest, damit du weißt, was auf dich zukommt.
Auch ich kenne das so, dass deine Mutter dich nicht zu einer Abtreibung zwingen darf. Das ist alleine deine Entscheidung und auch wenn du minderjährig bist darf deine Mutter sich dort nicht einmischen. Da gibt es meiner Meinung nach sogar ein Gesetz für. Wie Diamante schon gesagt hat gibt es genug Varianten für Mutter und Kind in ein spezielles Heim zu ziehen und dort kannst du dann deinen Schulabschluss machen und auch deine Ausbildung beenden und dein Kind behalten.
Als erstes würde ich an deiner Stelle mit deinem Freund mal darüber reden. Ich könnte mir vorstellen dass er nicht gerade begeistert sein wird, aber es geht ihn genau so wie dich etwas an. Aber es ist eigentlich allgemein bekannt, dass die Pille, wenn man ein Antibiotikum nimmt, nicht mehr so stark oder sogar gar nicht mehr wirkt. Das steht meines Wissens nach auch auf dem Beipackzettel.
Naja, deine Mutter kann dich in dem Sinne schon zwingen, weil sie dir einfach die weitere Unterstützung versagen kann. Du alleine wirst mit einem Baby sicher nicht zurecht kommen und auf deine Mutter angewiesen sein. Du selber wirst kaum ein Kind großziehen können, wenn du nicht mal den Beipackzettel von Medikamenten verstehst. So kann sie dich also indirekt dazu zwingen, dass du entweder abtreibst oder das Kind weg gibst.
Aber im Prinzip ist es deine Entscheidung, ob du das Kind bekommen willst oder nicht. Du solltest erst mal mit deinem Freund und deiner Mutter reden und erst mal abwarten, was sie dazu sagen. Zum Jugendamt und zu Familienhilfe-Einrichtungen kannst du auch gehen und dort kann man dir helfen.
Data hat geschrieben:Kann mich meine Mutter zu einer Abtreibung zwingen? Ich kenne ja ihre Einstellung zu dem Thema.
Natürlich kann deine Mutter dich nicht zu einer Abtreibung zwingen. Sie kann dir zwar ihre Hilfe verweigern um es dir schwerer zu machen, aber zu einer Abtreibung kann dich niemand zwingen. Falls du das Kind austragen wirst und deine Mutter dir wirklich keine Hilfe anbietet, gibt es aber auch och weitere Möglichkeiten, wo man sich Hilfe und Unterstützung holen kann und ausserdem ist dein Freund ja auch noch da, denn der muss ja auch Verantwortung übernehmen. Vielleicht hilft euch seine Familie ja sogar dabei, aber du solltest auf jedenfall erstmal mit deinem Freund darüber reden, das du schwanger bist und dann evtl zusammen mit ihm den Eltern bescheid geben.
Was ich allerdings nicht verstehe, warum du anscheinend nicht wusstest das die Einnahme von Antibiotika, die Pille unwirksam machen kann? Es steht in jedem Beipackzettel, man lernt es sogar in der Schule und auch der Frauenarzt informiert einen darüber, wenn man die Pille das erste Mal verschrieben bekommt. Also für mich ist das unverständlich und zeugt nicht grad von Reife. Ich finde es immer unmöglich, das man zwar Geschlechtsverkehr hat und sich gar nicht genau bewusst, ist wie das so mit der Verhütung alles von statten geht. Da ist es nicht nur mit einmal am Tag die Pille schlucken getan. Tja das hast du ja nun selber gemerkt, denn sonst wärst du kaum schwanger.
Hoffe aber für dich, das die Gespräche, die dir nun noch bevorstehen für dich gut ausgehen und das du mit deinem Freund zusammen auch eine Möglichkeit findest es schonend deinen und seinen Eltern beizubringen um dann gemeinsam eine Lösung zu finden für euer weiteres Leben.
Als ich Abitur gemacht habe, gab es auch eine in unserer Klassenstufe, die bereits ein Kind hatte. Sie nahm sich damals dafür ein Jahr Auszeit und beendete die letzten Jahre dann später zusammen mit jüngeren Schülern. Wenn du das Kind also behalten willst, heißt das nicht unbedingt, dass deine ganze Zukunft damit zerstört wird. Natürlich ist es gerade jetzt sehr unpraktisch und ich verstehe gut, dass du Angst hast, aber viel schlimmer wäre es, wenn du das Kind abtreibst und später ewig mit dem Wunsch leben musst, es nicht getan zu haben.
Deine Mutter sollte sich in diesem Fall an dich richten und schauen, was für ihre Tochter gut ist. Ich hoffe doch, dass sie einsieht, dass du das Kind behalten und nicht abtreiben willst. Dann wird sie dich sicherlich auch unterstützen. Allerdings musst du mit ihr reden, wie sehr du dich auch vor diesem Gespräch fürchtest. Du bist in einem Alter indem deine Mutter noch dein größter Bezugspunkt ist und du alleine noch nicht klar kommen wirst. Ich weiß zwar nicht, wie es mit deinem Freund in Sachen Beruf aussieht, aber ich bezweifle, dass ihr das beide, ohne Hilfe eurer Eltern, schafft.
Naja mit Vorwürfen ist Data hier nun auch nicht mehr zu helfen, auch wenn ich es selbst nicht nachvollziehen kann, das einem die Wechselwirkung zwischen Pille und Antibiotika nicht bekannt ist. Aber passiert ist nunmal passiert.
Und die Unterstützung kann die Mutter auch nicht wirklich verweigern. Jedenfalls nicht von der finanziellen Seite her. Dafür gibt es Gesetze, auch wenn vielleicht ein Zusammenleben nicht mehr wirklich gut für alle Beteiligten ist. Auch ich würde zuerstmal den werdenden Vater über die Schwangerschaft informieren. Wenn er voll und ganz zu dir und dem Kind steht, dann redet gemeinsam mit deiner Mutter.
Auch wenn du dieses Gespräch allein führen musst, weil er nun kneift, dann mache dir vorher Gedanken, wie du dir deine Zukunft mit Kind vorstellst. Wenn das recht plausibel und durchführbar klingt, ist deine Mutter vielleicht gar nicht mehr so streng wie du denkst. Ausserdem besteht die Möglichkeit, das auch deine Mutter die Elternzeit nimmt und du eben nach dem Mutterschutz wieder normal zur Schule gehst.
Solche Varianten bei der Elternzeit bieten sich vor allem dann an, wenn die Oma sogar arbeitssuchend ist. Selbst deine Oma, also die zukünftige Uroma, dürfte die Elternzeit übernehmen, wenn sie der Aufgabe gewachsen ist. Das alles läuft über das Jugendamt, die da sehr gern unterstützen, da es ihnen wichtig ist, das die Kinder in eine stabile Familie hineingeboren werden.
Ist mit deiner Mutter bezüglich des Babys gar kein Reden möglich, dann wende dich auch so ans Jugendamt und hole dir einen Termin bei Pro Familia. Dort wirst du auch finanzielle Unterstützung zumindest bei der Erstausstattung bekommen.
Zu einer Abtreibung kann dich keiner zwingen. Vielleicht solltest du dich mit deinem Freund und eventuellen Beratunggesprächen aus einander setzen. Du solltest dir aber auch im klaren sein, das es sehr schwer ist, so jung ein Kind groß zu ziehen. Unterstützung durch Ämter wird dir sicher sein, aber eine Unterstützung durch die Familie wird sicherlich schwerer, wenn sie gegen das Kind sind. Vielleicht änderst deine Mutter auch noch ihre Meinung wenn ihr Enkelkind auf der Welt ist.
Falls du dich gegen das Kind entscheidest, solltest du dir sicher sein, das due das psychisch auf die Reihe bekommst, denn eine Abtreibung ist wirklich eine seelische Belastung und man fühlt sich danach verdammt leer. Aber wenn du dich für das Kind entscheidest, was ich persönlich befürworten würde, denn nu ist das Kind schon in den Brunnen gefallen und man hätte vorher besser aufpassen müssen, dann kannst du dir an sehr vielen Stellen Hilfe holen.
Es gibt soziale Einrichtungen wie Caritas, DRK und Pro Familia, wo man neben der Erstausstattung auch eine einmalige finanzielle Hilfe für die Schwangerenbekleidung bekommt. Auch eine Wohnung für dich und dein Kind kannst du beantragen, falls deine Mutter wirklich dagegen sein sollte und das Zusammenleben unmöglich ist. Wenn du dir allerdings noch nicht sicher bist, würde dir raten, dich an sogenannte Beratungsstellen zu wenden.
Aber ich hoffe, das der werdende Vater, also dein Freund in dienem Sinne reagieren wird, denn zu zweit ist es doch leichter durchzustehen, als ganz alleine. Vielleicht ist es ja auch alles gar nicht so schlimm und ihr kriegt das auch mit deiner Mutter gut auf die Reihe, nachdem sie den ersten Schock überwunden hat.
Hilfe kannst Du an vielen Orten bekommen. Die beste Hilfe sind aber der eigene Freund und die eigene Mutter. Ich würde an Deiner Stelle erst einmal mit Deinem Freund reden. Wenn Ihr schon 1 Jahr zusammen seid, dann wird er hinter Dir stehen.
Ihr könnt ja dann gemeinsam mit Deiner Mutter sprechen. Wenn sie für eine Abtreibung sein sollte, dann könnt Ihr immernoch alles weitere unternehmen und Euch anderweiteig Hilfe suchen. Ihr könnt auch ohne Deine Mutter gut für das Kind sorgen. Nur ist es nicht der einfachste Weg.
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