Immobilie als Absicherung gegen Inflation?

vom 20.09.2008, 22:22 Uhr

Im Laufe der Jahre haben meine Frau und ich einiges an Geld zur Seite legen können. Momentan haben wir das meiste auf einem Tagesgeldkonto liegen, ein kleinerer Teil ist in Festgeld und Aktienfonds investiert. Ich sehe allerdings die steigende Inflationsrate mit etwas Sorge. Wenn das so weiter geht, ist unser gespartes Geld irgendwann mal nichts mehr wert - dabei sollte uns das Geld doch später mal als Altersvorsorge reichen bzw. dazu verhelfen, dass wir vielleicht schon mit 50 in Rente gehen können.

Nun überlege ich eine Immobilie zu kaufen und diese zu vermieten. So könnte ich dem Inflationsrisiko doch entgegen wirken, oder? Aber ist es eine sinnvolle Investition? Man hört ja immer wieder von Ärger mit Mietern und Steuernachteilen durch die Mieteinnahmen. Und eine Immobilie verliert ja auch an Wert.

Was meint ihr, ist es sinnvoll eine Wohnung zu kaufen? Oder gibt es bessere Anlagen gegen die Inflation?

» Data » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein Patentrezept um einer Geldentwertung durch Inflation zu entgehen, wird es wohl kaum geben. Natürlich kann eine Immobilie einem hübsche Nebeneinnahmen bescheren, aber garantieren wird einem das auch niemand. Da spielen viel zu viele Faktoren mit rein um das etwas genauer bewerten zu können. Aber, dass man mit dem Erwerb einer Eigentumswohnung und den daraus resultierenden Mieteinnahmen bereits mit 50 Jahren in rente gehen kann, halte ich aber schon für mehr als fraglich.

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» Pfennigfuchser » Beiträge: 3767 » Talkpoints: 34,25 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Eine Immobilie ist bei ordentlicher Pflege eine Anlageform, die vor Inflation sicher ist. Allerdings gilt das auch nur dort, wo man langfristig mit einem steigenden Wert oder wenigstens einer steigenden Miete rechnen kann. Ein Eigenheim wäre zum Beispiel als Kapitalanlage absolut ungeeignet, weil diese in der Regel einen starken Wertverlust haben.

Der Vorteil an einer Kapitalanlage in Immobilien ist, dass man sie mit Fremdkapital hebeln kann. Man kann also mit einem geringeren Eigenkapitaleinsatz und einem Kredit eine teurere Immobilie erwerben. Den Kredit zahlt man im Laufe der Jahre zurück und hat im Rentenalter wenn es gut läuft ein nettes Zusatzeinkommen.

Wie bei allen Anlageformen gibt es bestimmte Risiken. So können zum Beispiel Reparaturen oder Mietausfälle die Rendite schmälern oder für eine gewisse Zeit sogar ganz aufzehren. Es kann auch passieren, dass die Lage in einigen Jahren nicht mehr gefragt ist und man deshalb einen Wertverlust erwarten muss. Deshalb gilt immer der Grundsatz der Diversifikation. Man kann zum Beispiel in mehrere verschiedene Objekte investieren oder sein Vermögen durch andere Anlageformen, zum Beispiel Aktien, diversifizieren. Oder man hat einfach mehrere Immobilien. Allerdings sollte man dann auch auf eine räumliche Trennung achten, so dass das Risiko weit gestreut ist.

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