Als Tagesmutter arbeiten

vom 20.09.2008, 22:20 Uhr

Ich überlege ob ich nicht als Tagesmutter arbeiten soll. Wir haben ein großes Haus mit Garten und zwei Kinder (die allerdings schon in der Schule sind). Ich kümmere mich gerne um Kinder und war die letzten Jahre nur Hausfrau und Mama.

Könnt ihr mir sagen welche Voraussetzungen ich erfüllen muss um als Tagesmutter arbeiten zu können? Muss ich mich da beim Jugendamt melden, irgendwelche Qualifizierungen nachweisen oder kann ich das einfach privat anbieten? Wieviel kann man denn an Geld verlangen? Der Bedarf wäre bei uns im Ort bestimmt da, es gibt keine Kita und viele Mamas möchten wieder arbeiten gehen und haben niemanden für die Kinder.

» Data » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als Tagesmutter kannst du nur arbeiten, wenn du dich beim Jugendamt meldest. Dort musst du einen Lehrgang/Fortbildung machen, der ca 160 bis 180 Stunden umfasst (Je nach Stadt oder Gemeinde). Wenn du den gemacht hast, dann bist du beim Jugendamt registriert. Dann wird noch eine Wohnungs-Vor Ort Besichtigung gemacht, ob bei dir auch Kinder untergebracht werden können und wieviel.

Die Vorschriften, als Tagesmutter zu arbeiten sind mittlerweile sehr streng und man kann nicht einfach Kinder aufnehmen. Es sind immer wieder auch mit Kontrollen vom Jugendamt zu rechnen und erst, wenn du die Erwartungen des Jugendamtes erfüllst, dann bekommst du Kinder vermittelt. Wieviel du da verdienst, das liegt am Jugendamt und am Ort, wo du wohnst. Da musst du dich mal beim Jugendamt genauer erkundigen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Du darfst bei deinem Vorhaben auch deine eigenen Kinder nicht vergessen. Denn auch wenn sie vielleicht zur Zeit, wo die "Kleinen" bei dir sind in der Schule sind, so kann es eben doch zu Momenten führen, wo die "Tageskinder" mit den Sachen deiner Kinder in Berührung kommen. Viele ältere Kinder finden das dann gar nicht mehr lustig, wenn ihre Sachen durcheinander sind, wenn sie aus der Schule wieder da sind. Auch, wenn die Betreuung in den Nachmittag gehen sollte, musst du dir darüber klar sein, dass deine eigenen Kinder dich dann auch brauchen und du dann zwischen beiden Parteien immer hin und her vermitteln musst.

Der ideal Fall wäre natürlich, wenn du ein extra Aufenthalts und Spielzimmer für die Tageskinder hast, damit deine eigenen Kinder ihre Zimmer noch als ihr Hoheitsgebiet ansehen können. Wenn sie dann Spielzeug, was sie nicht mehr so benutzen für das Tageskinderzimmer spenden, dann mag das gut gehen. Sollten die Tageskinder aber die Räumlichkeiten deiner Kinder mit nutzen, falls das Wetter mal zum draußen spielen nicht so gut ist, dann könnte es zu Konflikten kommen. Ich hatte immer Tageskinder im jeweiligen Alter meines Sohnes und es waren dann das Kind von einer Freundin, oder aber der Freund meines Sohnes, sodass da die Grundeinstellung meines Sohnes zu dem jeweiligen Kind schon positiv war.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also auf jeden Fall brauchst du einen Kurs/Fortbildung/Lehrgang, um Tagesmutter zu werden. Ich habe unterschiedliche Angaben dazu gehört. Eine Bekannte von mir musste 4 Wochenenden lang einen Kurs belegen, eine andere wiederum nur 3 Tage. Das ist tatsächlich ziemlich unterschiedlich.

Weiterhin wird natürlich vom Jugendamt die Wohnsituation geprüft usw. Ich denke, für kinderliebe Frauen (gegebenenfalls mit eigenen Kindern und somit Erfahrungen) ist es sicher ein super Job, der allerdings auch viel Verantwortung und Einsatz verlangt.

» luwu22 » Beiträge: 25 » Talkpoints: 0,16 »



Möchtest Du als Tagesmutter arbeiten, musst Du Dich bei Deinem zuständigem Jugendamt oder bei der entsprechenden Fachberatung melden. Dort erhältst Du an sich alle weiteren Informationen, die Dir dazu verhelfen, das Ziel, Tagesmutter zu werden, zu erreichen. Ohne Qualifikation geht es nicht, es sei denn, Du arbeitest schwarz, aber ich denke, das sollte weder eine seriöse Tagespflegeperson noch verantwortungsbewusste Personen auf sich nehmen. Es gehört sich einfach nicht, ganz abgesehen davon, dass die Kinder dann nicht versichert sind und bei Schäden es einfach Konsequenzen gibt.

Bei einer pädagogischen Vorausbildung kann man auch weniger als diese 160 Pflichtstunden in der Qualifikation anbringen, aber ich denke, es schadet nichts, wenn man die Qualifikation komplett durchläuft. Dazu kann man mit anderen Personen ein Netzwerk aufbauen, mit dem man dann noch Rückhalt hat und der kann niemals schaden.

Der Kostenfaktor ist eine gute Frage, manche Eltern erhalten eine Förderung durch das Jugendamt. Je nachdem, wo Du wohnst, kann es von 2 Euro 50 pro Kind und Stunde gehen bis hin zu 5 Euro 50. Bei manchen Kommunen, die einen eher geringen Satz zahlen, ist es möglich, eine Zuzahlung seitens der Eltern zu verlangen, andere Jugendämter sehen das nicht so gern.

Die Räumlichkeiten müssen natürlich sauber sein, des weiteren gut zu heizen und zu durchlüften, kindgerecht eingerichtet sein. Aber diesbezüglich wird sich ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin mit Dir auseinandersetzen, der die Räumlichkeiten dann abnimmt. Wenn Du wirklich bei Dir zu Hause eine Tagespflegestelle einrichten möchtest, müssen auch von allen Personen ab achtzehn Jahren, die im Haushalt leben, ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden, dazu soll natürlich auch der Mann einverstanden mit der Tagesmutterangelegenheit sein. Aber wie gesagt, weitere Informationen erhältst Du beim für Dich zuständigem Jugendamt oder auch auf laufstall.de!

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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