Wie war (ist) das für euch wenn ihr Zeugnisse bekommen habt?
Also bei uns auf der Schule heißen die oft angesprochenen Noten "Verhalten" und "Mitarbeit"! Natürlich habe ich immer ein mulmiges Gefühl bis jetzt gehabt, denn nicht alle Lehrer waren bereit uns, den Schülern, die Zeugnis-Noten zu verraten! und so kann es passieren, dass man eine Note schlechter bzw. besser hat, als man glaubte.
Ich habe eigentlich immer ganz gerne Zeugnisse bekommen, denn sie bedeuten ja immer dass man danach erstmal Ferien hat. Ich war auch immer relativ gut in der Schule und hatte immer ganz gute Zeugnisse. Dazu kam auch, dass meine Eltern nie gemeckert haben. egal wie das Zeugnis war. In der neunten Klasse bin ich sitzengeblieben, da war es na klar nicht so super, das Zeugnis zu bekommen. Aber ich wusste vorher dass ich nicht versetzt werde und konnte mich schon vorher damit abfinden.
In der Elften bekam ich mein Zeugnis und es stand drunter "Nicht versetzt" obwohl ich alle Kurse bis auf Mathe (1Punkt) über 5 Punkten hatte und daher auf jeden Fall versetzt worden war. Da habe ich einen riesigen Schrecken bekommen und bin fast in Ohnmacht gefallen. Aber das Sekretariat hatte nur meinen und den Vornamen einer entfernten Verwandten vertauscht. Sie hatte irgendwie 8 Unterkurse und bei ihr stand "Versetzt" auf dem Zeugnis. Hat sich dann aber alles schnell aufgeklärt. Mein richtiges Zeugnis habe ich dann nach dem Sommerferien bekommen.
Wir bekamen früher schon die Noten mindestens 14 Tage vor Zeugnisausgabe gesagt, so dass wir unsere Eltern schonend drauf vorbereiten konnten, wenn wirklich mal eine Note in die Hose gegangen ist. Aber trotzdem blieb manchmal noch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Da ich aber immer mittlerer Durchschnitt war, war es nicht ganz so schlimm, wie bei manchen, deren Versetzung gefährdet war.
Bei mir war es meistens schon am Tag vor der Zeugnisausgabe so, dass ich kaum ein Auge zugemacht habe. Zwar war ich eigentlich nicht schlecht in der Schule, doch ich musste immer darum bangen, in Mathe noch ein ausreichend zu bekommen, weil es mein absolutes Hassfach war. Da bei uns im Vorfeld kaum Noten verraten wurden, ging man am Tag der Zeugnisausgabe mit einem sehr mulmigen Gefühl in die Schule, vor allem wenn die Leistungen zwischen zwei Noten schwankten.
Glücklicherweise hatten meine Eltern in dieser Hinsicht keine besonders harte Sichtweise, so dass ich ohne Angst vor Vorwürfen wieder nach Hause gehen konnte, auch wenn eine Note unter den Erwartungen blieb. Außerdem konnte man sich nach der überstandenen Zeugnisübergabe auf die bevorstehenden Ferien freuen und die Schule für 6 Wochen vergessen.
Für mich war es immer ein Ritt auf Messers Schneide wenn es Zeugnisse gab, weil ich prinzipiell nur das Nötigste vom Nötigsten gemacht habe und das auch nur in den Fächern die mich interessiert haben. Dementsprechend sahen auch meine Noten aus und so manches Mal gings dann auch schief mit der Versetzung, was mich ein paar Jährchen und meine Familie etliche Nerven gekostet hat.
Naja, nach langem Hin und Her hab ich dann auch mein Abitur erreicht, was wohl das mit Abstand schönste aller Zeugnisse ist und werde nun im kommenden Wintersemester mein europaweit einzigartiges Studium beginnen, worauf ich auch mächtig Stolz bin da man, nebst Abitur, auch noch Eignungsstests absolvieren muss.
Ich habe mich immer riesig auf die Zeugnisse gefreut, denn ich hatte eigentlich immer gute Noten und ich war immer sehr stolz diese meinen Eltern zu präsentieren. Außerdem gab es damals für guten Noten immer etwas "Taschengeld" mehr und das kann "Schüler" doch immer gut gebrauchen.
Auch war es ein schönes Gefühl für etwas, das man geleistet hat, gute Noten und Ferien zu bekommen. Okay, die Ferien gab es sowieso, aber es war so schön, Ferien zu haben und gute Noten zugleich. Für mich wäre es schlimm gewesen mit schlechten Noten heim zu kommen und dann so eine scheiß Laune am Ferienstart schon zu haben, die sich natürlich dann die Ferien entlang zieht. Man unterhält sich ja weiterhin in den Ferien um die Noten und um eine Lösung, wie man die schlechten Noten "verändern" kann ins Positive und das kann ganz schön "nerven". Zum Glück hatte ich solche Probleme nie.
Also ich habe mich immer auf meine Zeugnisse gefreut. Selbst über mein "Arbeitszeugnis" habe ich mich gefreut vor einigen Monaten. Irgendwie sind Zeugnisse doch noch etwas besonderes, auch im Alter noch.
Ich habe bisher jedem Zeugnis relativ gelassen entgegengesehen, da mein Durchschnitt grundsätzlich "gut", wenn nicht sogar "sehr gut" ist. Von daher brauche ich auch keine Angst haben, meinen Eltern etwa ein schlechtes Zeugnis vorlegen zu müssen. Davor brauche ich aber sowieso keine Angst haben, da es meinen Eltern eigentlich egal ist, wie gut ich in der Schule bin, was ich wirklich zu schätzen weiß, da sich andere Eltern meiner Meinung nach viel zu sehr in das Leben ihrer Sprösslinge reinstecken.
Soweit ich weiß, haben allerdings auch meine Mitschüler wenig Probleme mit den Zeugnissen, da wir unsere Noten bereits Tage, wenn nicht sogar Wochen vorher wissen. Sicherlich, manchen Lehrer kann es schon aufregen, wenn zig Schüler über eine Änderung der Note diskutieren möchten, aber meiner Meinung nach ist es besser, den Schülern eine Chance einräumen, sich zu rechtfertigen. Außerdem können sich die anderen schon darauf vorbereiten, ihren Eltern eine schlechte Note vor dem Zeugnis zu beichten, denn die Ferien will man schließlich genießen und sich nicht durch die miese Stimmung anderer Personen vermiesen lassen.
Angst vor meinen Zeugnissen habe ich auf keinen Fall, weil sie meistens recht gut sind. Und was meine Eltern sagen, ist mir ehrlich gesagt egal, weil sowieso immer nur ein "sehr gut gemacht" kommt.
Meine Noten kenne ich größtenteils auch schon davor, aber nicht zwingend alle, weil es manchmal noch auf die Lehrerkonferenz ankommt oder noch Noten hinzugefügt wurden. Trotzdem weiß ich die wichtigsten Noten schon im Voraus.
Insofern bin ich eigentlich nicht nervös oder ähnliches am letzten Schultag. Nur zieht sich dieser Tag immer so ewig dahin, weil der Schulleiter noch eine Rede halten muss, die Schulband noch ein paar Stücke spielt, das Anti-Rassismus-Projekt noch ewig lang herumlabert, der Klassenlehrer noch redet usw. Das braucht immer so ewig Zeit, Zeit, die man eigentlich nicht verschwenden müsste und einfach unnütz ist. Deswegen bin ich kein großer Fan von letzten Schultagen.
Anders als viele von meinen Klassenkameraden fand ich es immer spannend, Noten zu bekommen, seien es Zeugnisnoten oder Klausurnoten. Dabei war es mir egal, um welche Note es sich handelt. Ich fand immer, dass es eine Erleichterung war, wenn man wusste ob die Arbeit nun gut oder schlecht verlief. Und ob ich nun eine 2 oder 3 hatte war mir auch irgendwie egal, sollte nur keine 4 werden.
Ich hatte das Glück, in meiner Schullaufbahn nie eine 5 auf dem Zeugnis zu sehen, lediglich eine 4- hat sich dort in der Oberstufe eingeschlichen. Und lieber so, als dann in nichtssagenden Fächern (Sozialwissenschaften oder zu gut Deutsch "Langweilen und eine Note dafür bekommen") eine 2 abholen, im Gegenzug dazu jedoch in Englisch mit einer 4 nach Hause zu gehen. Mein Abi-Schnitt beträgt 3,2 und ich bin vollends zufrieden.
An der Grundschule wurde bei mir damals am letzten Schultag nur noch geredet, Kakao getrunken und gemeinsam gefrühstückt. Dann wurden nach einer Weile die Zeugnisse ausgeteilt und danach durfte man nach Hause gehen.
Am Gymnasium später fand regulärer Unterricht statt, bloß, dass am Ende der letzten Stunde der so genannte "Klassenbetreuer", denn einen Klassenlehrer gab es durch das Kursverfahren schon lange nicht mehr, in den Raum kam, und die Zeugnisse übergab.
Ängstlich oder aufgeregt war ich bei der Zeugnisvergabe nie. Selbst, wenn ich die Zensuren mal nicht im Voraus wusste, so konnte ich doch halbwegs einschätzen, was ich bekommen würde. Meine Leistung kenne ich ja und ich weiß auch, was ich in den Klassenarbeiten, die ja einen Großteil der Zensur ausmachen, geschrieben hatte.
Angst davor, meinen Eltern mein Zeugnis zu zeigen, hatte ich eigentlich auch nie. In der Grundschule hatte ich sowieso, außer im Sportunterricht, nur Einsen. Am Gymnasium war ich in einigen Fächern durchaus schlecht. Während es in den Sprachen immer noch meist Einsen waren, hatte ich in Mathematik gerne mal eine Vier, sogar mit einer Tendenz zur Fünf. Die konnte ich immer mit den anderen Fächern ausgleichen, demnach gab es nie Probleme in Sachen Versetzung. Meine Eltern wussten auch schon, dass ich in Mathematik so gut wie gar nichts hin bekam, aufgrund der Fünfen in diversen Mathematikklausuren und auch aufgrund eines blauen Briefes, den ich mal nach Hause geschickt bekam.
Erstaunlicherweise hatte ich dann in Mathematik doch mal zwei Jahre lang eine Drei, nur, weil der Lehrer gewechselt hatte und ich nun plötzlich doch alles verstehen konnte, was neu gelehrt wurde. Mit dem nächsten Lehrer war das dann aber auch schon wieder vorbei. Meine Eltern sahen ein, dass es wohl allgemein auch sehr abhängig vom jeweiligen Fachlehrer ist, welche Zensuren man in einem Fach bekommt.
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