Hund aus dem Tierheim

vom 20.09.2008, 05:46 Uhr

Wir überlegen uns einen Hund anzuschaffen. Zum einen weil wir nun endlich den Platz für einen Vierbeiner haben und zum anderen weil wir dann Spazierengehen müssen. Seit ein paar Wochen gehen wir täglich zum örtlichen Tierheim und führen dort Hunde spazieren. Meine Frau würde jetzt gerne einen der Hunde bei uns aufnehmen. Doch beim Spazierengehen merkt man, dass die Hunde unterschiedliche Vorgeschichten haben und unterschiedlich auf Situationen reagieren.

Würdet oder habt ihr bereits ein Tier aus dem Tierheim bei euch aufgenommen und wenn ja, gab es dabei Probleme mit der Eingewöhnung des Tieres oder spätere Probleme?

» Data » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selber habe noch keinen Hund aus dem Tierheim aufgenommen. Ich kenne aber viele, die das haben. Ihr macht das schon völlig richtig, indem ihr schon mal mit den Hunden im Tierheim spazieren geht um sie kennenzulernen. Außerdem könnt ihr auch mit der Leitung und den Pflegern dort sprechen und euch die "Eigenarten" und teilweise auch die Vorgeschichten der Hunde erzählen lassen.

Wenn ihr die Hunde durch das Spazieren gehen auch kennenlernt, werdet ihr sicherlich schnell merken, welcher Hund zu euch passt. Vielleicht könnt ihr ja mit der Leitung mal ausmachen den Hund über das Wochenende mal mit nach Hause zu nehmen um zu sehen, wie er sich in der Wohnung verhält. Viele Tierheime machen das. Besonders bei den Leuten, die sie durch die Spaziergänge mit den Hunden schon kennenlernen konnten. Einfach mal nachfragen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Nach dem Tod meines Hundes hatte ich diese Option auch in Erwägung gezogen,allerdings war ich wohl zu anspruchsvoll. Der Hund solle größer sein, soweit kein Problem,denn die werden oftmals schwerer vermittelt, aber kinderlieb und tierlieb musste er sein, weil wir gegenüber eine KiTa haben und da macht es sich nicht gut, wenn ein 40-60 Kilo Hund meine Wenigkeit durch die Kante zieht. Da hörte es dann auf. Wir haben also keinen gefunden.

Ich hatte nicht mal das Problem, dass er seine eigene Vorgeschichte hat. Aber im Nachhinein betrachtet finde ich es schöner, einen Hund von klein auf zu kennen, und sämtliche Macken zu kennen. Wir haben dann einen vom Züchter geholt und das nie bereut, weil SAM ein richtiger Schatz ist. Der hat auch seine Macken, aber ich kenne jede davon. Und er ist wesentlich berechenbarer (100 Prozent berechenbar ist ja keiner).

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Meine Mutter hat als ich noch klein war mit mir meinen 1 Hund aus dem Tierheim in Berlin geholt. Der Hund war damals 6Jahre alt und wurde leider auch misshandelt. Nun als er bei uns daheim war, war er recht zurückhaltend und wir mussten uns sein Vertrauen erarbeiten, dies ging zum Glück recht schnell sodass er noch schöne 5Jahre bei uns hatte und in Frieden leben konnte.

Also ich würde immer wieder ein Tier aus dem Tierheim nehmen. Klar dauert es vielleicht etwas länger das, das Tier zu einem Vertrauen fasst aber mit Geduld und Spucke geht es. Ich wünsche euch, bei der Hundeauswahl viel Glück und vorallem ein Freund fürs Leben.

» Sissi1 » Beiträge: 518 » Talkpoints: 9,65 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es gibt ja auch oft Hunde, die im Tierheim geboren werden. So haben wir damals unseren Hund bekommen. Ein Mischling aus so ziemlich allem und eigentlich auch schon vergeben. Aber da sich die Leute dann nicht wieder gemeldet haben, kam der kleine dann zu uns, als er glaub ich 12 Wochen war.

Wenn du dir also wegen Vorgeschichte und so nicht sicher bist, dann schaut doch einfach ob ihr nicht auch einen Welpen aus dem Tierheim holen könnt, die freuen sich genauso über ein neues zu Hause.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Spazieren gehen muss man dann aber auch bei Regen, früh am Wochenende wenn man eigentlich noch etwas schlafen möchte etc :wink:

Eins sollte man nie vergessen. Viele Hunde die im Tierheim landen, sind vorher ganz normal in Familien groß geworden und haben auch nicht, wie so oft vermutet, irgendwelche Macken. Sie werden abgeschoben wegen Urlaub, Umzug, zuviel Aufwand etc Also keine Sorge nur weil er aus dem Tierheim ist. Das ihr regelmäßig hingeht find ich schon mal ganz gut so ist es schon mal keine spontane Entscheidung. Gerade wenn es der erste Hund ist, sollte man sich viel Zeit lassen, den Hund richtig kennen lernen und sich nicht aus Mitleid für ein Tier entscheiden. Fragt lieber dem zuständigen Pleger Löcher in den Bauch statt später einen Hund zu haben der nicht zu euch passt.

Ob später Probleme aufkommen kann keiner sagen denn das hängt auch von euch ab. Als Beispiel: Meine jetzige Hündin ist vom Tierschutz. Vorgeschichte unbekannt, sie kannte und konnte nichts, vor jedem und allen Angst. Eine einzige Baustelle. Man hätte meinen können, dass sie die Jahre davor isoliert in einem Bunker gelebt hat. Sie war zwar schon ein Senior aber mit viel Geduld hat sie sich zu einem wunderbaren Begleiter entwickelt. Ein Hund lernt ein Leben lang. Man muss ihn nur in die richtigen Bahnen leiten.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde mich immer wieder für einen Hund aus dem Tirheim entschieden, denn man kann vorher schon lange mit dem Hund üben, ob Gassi gehen oder ein paar Kommandos und so das Vertrauen des Hundes gewinnen. Und auch Probewohnen ist bei vielen Tierheimen möglich, also den Hund mal einen Nachmittag oder sogar über Nacht mitnehmen. Dann weiß man schon sehr viel über den Hund und die Entscheidung, ob er zu einem passt ode rnicht fällt viel leichter, als wenn man einen Hund einfach beim Züchter kauft.

Man hat den Welpten dann vielleicht gerade ein oder zweimal gesehen, die ganze Erziehung liegt dann komplett beim neuen Frauchen/Herrchen und man muss oft Sachen ausbaden, die man vorher so nicht bedacht hat. Man kennt ja oft auch nicht die Eltern des Hundes, weiß wenig über deren Charakter. Da erfährt man beim Gassi gehen mit einem Tirheimhund mehr über ihn, als man je bei einem Züchter über seine Welpen in Erfahrung bringen kann.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe meinen Hund nicht aus dem Tierheim, aber meine Tante. Sie hatte den Vorteil, dass sie den Hund eben kennenlernen konnte, weil sie vorher mit ihm Gassi gegangen ist und es wurde ihr eben auch viel über den Hund erzählt und so konnte sie sich auch ein Bild machen und sehen, ob der Hund zu ihren Bedürfnissen passt. Sie wollte nämlich einen sportlichen Hund, weil sie eine absolut sportliche Frau ist.

Es ist eigentlich eine löbliche Sache, wenn man einen Hund aus dem Tierheim holt. Außerdem gibt es dort auch Hunde in jedem Alter und so kann man einen jungen Hund finden, den man eben noch komplett erziehen muss und auch ältere Hunde, die schon alles können und denen man weniger beibringen muss. Man kann also seinen idealen Hund finden und günstiger ist es in der Anschaffung ja auch.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Unser Hund kommt auch aus einem Tierheim und ich kann dir das eigentlich nur empfehlen. Der große Vorteil besteht darin, dass du im Tierheim überwiegend Hunde findest, die entweder ausgesetzt wurden, deren Besitzer gestorben sind, die zwangsweise abgegeben werden mussten oder die unter katastrophalen Bedingungen gelebt haben. In jedem Fall tust du, wenn du dich für einen Hund aus dem Tierheim entscheidest, etwas gutes und schaffst somit in dem Tierheim auch einen Platz für einen weiteren Hund, der kein Zuhause mehr hat oder gar nie eines hatte.

Wie gesagt, unser Hund kommt auch aus dem Tierheim, und ich spüre jeden Tag, wie dankbar er darum ist, dass wir ihn bei uns aufgenommen haben. Das ist natürlich nicht bei allen Tierheim-Hunden so, aber generell kannst du guten Gewissens sagen, dass du das Leben des Hundes bereicherst, indem du ihn aus dem Tierheim holst.

Die meisten Tierheime handhaben es so, dass du mit dem ausgewählten Hund erst einmal eine Runde spazieren gehst, um ihn näher kennenzulernen. Das kann sich auch mal über mehrere Tage oder Wochen ziehen, an dem du den Hund immer wieder besuchst. Wenn er dir dann zusagt, kannst du ihn erst einmal auf Probe mit nach Hause nehmen. So kannst du testen, wie sich der Hund bei dir zu Hause verhält und fühlt und wie gut du mit ihm klar kommst. Dann kommt es schließlich zu der Entscheidung, ob du ihn behältst oder nicht. Für den Fall, dass du ihn behältst, solltest du vielleicht noch wissen, dass Tierheim-Hunde, soweit sie es noch nicht sind, kastriert werden müssen. Die Rechnung übernimmt das Tierheim, aber es ist einfach wichtig, weil es ja schon genug herrenlose Hunde gibt.

Einige Tierheime besuchen dich und deinen Hund dann noch nach einigen Wochen, um zu sehen, ob alles gut läuft und sich zu versichern, dass es der Hund gut bei dir hat.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe jetzt meinen 3. Hund aus dem Tierheim und würde es immer wieder tun, auch wenn man nicht immer die ganze Vorgeschichte des Tieres kennt, aber bis jetzt hatte ich noch nie wirkliche Probleme mit den Hunden, die man nicht in den Griff bekommen konnte.

Meine jetzige Hündin ist eine Straßenhündin aus Rumänien und ich habe dann auch erst Spaziergänge mit ihr gemacht und als ich mich für sie bzw. sie für mich entschieden hatte, hatte mir das Tierheim geraten mit ihr einen Probetag Zuhause zu machen, da sie schon Probleme mit diesen Hunden bei der Vermittlung gemacht hatten und u.a. auch schon durch Fensterscheiben gegangen seien, da sie das nicht kannten oder sich andere Probleme im Haus raus stellten, aber bei meiner gab es keinerlei Probleme, außer Treppensteigen, aber das konnte man ihr schnell bei bringen.

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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