Ohne Auto leben?

vom 20.09.2008, 05:33 Uhr

Ob nun mit oder ohne Auto, beides bringt wohl seine Vor- und Nachteile. Sicher, man hat weniger Kosten wie z.B. Reparaturen, Sommer- und Winterreifen, evtl. mal durch die Waschanlage, Erneuerungen und Austausch von Teilen und und und.

Aber glaubt mir, mit der Bahn fahren ist auch nicht immer günstig. Ich habe mit meinen 22 Jahren leider weder Führerschein noch Auto. Doch hier im bzw. am Harz ist das nicht gerade von Vorteil! Es fängt schon bei der Ausbildungsplatzsuche an. Bei vielen Stellenausschreibungen steht drin, dass der Führerschein und evtl. auch eigener PKW vorausgesetzt wird. Tja, da fall ich schonmal raus.

OK, die Agentur für Arbeit finanziert den Führerschein in solchen Fällen! Aber erst wenn der Arbeitgeber versichert, dass er einen unter Vertrag nimmt, wenn der Führerschein vorhanden ist. Aber welcher Arbeitgeber macht das schon? Da ist es doch einfacher sich für jemanden zu entscheiden, der schon die Fahrerlaubnis in der Tasche hat.

Ein weiterer Punkt, in dem sich ein Auto anbieten würde, wäre die Tatsache, dass ich eine Fern-, bzw. Wochenendbeziehung führe. Vor allem an den Wochenenden lassen die Verbindungen der Bahn zu wünschen übrig. Auch beim Einkaufen wäre es ein Problem auf dem Land. Hier, in dem Dorf, in dem ich wohne, gibt es keinen Bahnhof und die Busse fahren nur alle 2 Stunden.

Klar, in einer Großstadt sieht das ganz anders aus! Ich sehe es ja wenn ich in Großstädten von A nach B kommen muss. Da kann man sich entscheiden zwischen, Bus, S- oder U-Bahn und evtl. sogar noch mehrere Haltestellten der Deutschen Bahn. Und diese Verbindungen sind mehrmals stündlich gegeben! In der Stadt würde ich auch auf ein Auto verzichten wollen und können. Doch hier auf dem Land? Nein, ganz ohne Auto wäre das undenkbar. Wie gesagt, ich selbst habe zwar keins, aber da ich noch zu Hause wohne, gibt es ja noch Mama und Papa, die mal aushelfen.

Ein schönes Beispiel ist der Rückweg von meiner Maßnahme der Agentur der Arbeit, an der ich gerade teilnehme. Der Weg beträgt ca. 25 - 30km. Mit dem Auto wäre das ein Weg von ca. 20 Min. Doch mit den öffentlichen Verkehrsmittel bin ich mal eben bis zu 4 Std unterwegs. Wahlweise auch mal nur 3,5 Stunden. Dies setzt aber voraus, dass ich die letzten fünf Kilometer vom Bahnhof zu mir nach Hause zu Fuß gehe.

Lange Rede kurzer Sinn: Es kommt immer darauf an, wo man lebt und wie die Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gegeben ist.

» Pingulein » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,15 »



Wir haben aus finanziellen Gründen bereits seit einigen Jahren kein Auto mehr und ich kann nicht behaupten, dass der Verkauf des Autos Nachteile mit sich gebracht hätte. Allerdings kann ich das Gegenteil problemlos behaupten, denn wie ich eingangs bereits geschrieben habe, waren es vor allem die Finanzen, die uns dazu bewogen haben, auf ein Auto zu verzichten. Dementsprechend sehen die Finanzen schon mal etwas besser aus, was ich für einen gehörigen Vorteil halte, wenn man sowieso nur wenig Geld zur freien Verfügung hat. Wenn man natürlich viel Geld hat, interessiert einen der ein oder andere Hunderter in der Tasche wohl eher weniger, aber bei uns war das quasi das Hauptargument.

Zudem hat ein Leben ohne Auto den Vorteil, dass man gezwungen ist, Sport zu treiben, denn immerhin muss man ja noch irgendwie einkaufen oder aber zum Arbeitsplatz beziehungsweise zur Schule gelangen. Dafür gibt es zwar so etwas wie Fahrgemeinschaften oder öffentliche Verkehrsmittel, doch weil man vor allem auf dem Land nicht immer solche Möglichkeiten hat, freut man sich, wenn man zumindest ein Fahrrad hat. Und selbst wenn das mal nicht zur Verfügung steht, hat man ja auch noch zwei gesunde Beine, die einen ebenfalls problemlos von A nach B bringen. Dafür muss man zwar etwas mehr Zeit verschwenden, aber im Gegenzug wird man vitaler, stärkt sein eigenes Immunsystem und somit letztlich auch die eigene Lebenserwartung.

Und sollte man an den vom Menschen verursachten Klimawandel glauben, kann man sich ja auch noch getrost als Klimaretter aufspielen, da man ohne Auto auch keine Abgase mehr produzieren kann.

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» Silentium » Beiträge: 121 » Talkpoints: 122,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin noch Auszubildender und habe ebenfalls kein Auto. Ich muss dazu sagen, dass ich in München wohne und jeden Tag zur Arbeit zum Flughafen fahren muss.

Viele meiner Kollegen haben sich überlegt, ob sie sich ein Auto, oder eine Wohnung, in der Nähe zulegen sollten. Wenn man nämlich alles zusammen rechnet, was ein Auto so im Unterhalt kostet, kommt man bestimmt aufs Gleiche wenn nicht auf mehr was eine Wohnung kostet.

Ich habe mich für die Wohnung entschieden. Gerade in einer Großstadt wie München ist man absolut nicht auf ein Auto angewiesen, Mit S-, U-, Trambahn oder mit dem Bus kommt man hier mindestens genausoschnell voran wie mit dem Auto. Die Monatskarte kostet zwar ca. einhundert Euro, aber das ist absolut garnichts, wenn man an den Unterhalt für ein Auto denkt. Auch das Fahrrad kann man in der Stadt als Lastenesel gut benutzen. Da ich in der Innenstadt wohne kann man aber sogar zu Fuß sehr viel erreichen.

Da ich aber meistens nur unter der Woche in der Stadt wohne, wegen der Arbeit, fahre ich öfters noch nach Hause in den bayerischen Wald. Dort wohnen meine Eltern und ich muss ganz ehrlich sagen, dass diese unbedingt ein Auto benötigen. Nicht einmal die Busverbindung wird regelmäßig eingesetzt. Auch eine Zugverbindung hat unsere kleine Ortschaft nicht. Somit könnten meine Eltern niemals mit einer Vierköpfigen Familie ohne Auto auskommen.

Deswegen denke ich, dass man immer abwägen muss, wie sinnvoll ein Auto ist. Bei manchen Menschen geht es einfach wirklich nicht ohne.

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke schon, dass man auch ohne Auto leben kann. Immerhin gibt es ja auch viele die dieses machen. Ich finde allerdings, das es mit Auto wesentlich leichter ist zu leben, denn alleine schon einkaufen zu gehen ist leichter mit Auto als ohne, da man irgendwie die Lebensmittel auch transportieren muss.

Wenn man in einer Stadt wohnt, in der der öffentliche Nahverkehr sehr gut ist, braucht man wahrscheinlich nicht unbedingt ein Auto und es lässt sich auch ohne leben. Ich denke dennoch, das wenn man ein Auto hat, das Leben leichter ist, man kann spontan irgendwo hinfahren ohne auf Bus und Bahn zu achten und hat mehr Freiraum als ohne Auto, daher kann ich es mir später kaum vorstellen ohne Auto, erst recht weil ich so gerne Auto fahre ;)

» nuni » Beiträge: 75 » Talkpoints: 0,04 »



Ich bin 23 Jahre alt und habe noch kein Auto besessen obwohl ich mit 18 Jahren meinen Führerschein gemacht habe. Bisher konnte ich auch ganz gut ohne Auto leben zumal ich mir ca. zweimal im Monat das Auto meiner Eltern ausleihe, um Besorgungen zu erledigen, die ohne Auto unbequemer sind (zum Beispiel Getränke kaufen).

Da meine Wohnung über eine gute öffentliche Verkehrsanbindung verfügt, habe ich bisher kein Auto vermisst. Aldi ist hier auch in der Nähe und gut zu Fuß zu erreichen. Trotzdem muss ich sagen, dass man sich schnell an den Luxus eines Autos gewöhnt. Wenn ich das Auto meiner Eltern mal länger hatte, weil sie im Urlaub waren, war es doch unbequemer, wieder mit Bus und Bahn fahren zu müssen.

Nächstes Jahr werde ich jedoch eine Stelle antreten, die ganz in der Nähe liegt, mit Bus und Bahn aber bedeutend mehr Zeit in Anspruch nimmt als mit einem Auto. Daher bin ich im Moment auf der Suche nach einem Kleinwagen.

» Trendsetterin » Beiträge: 177 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ein Leben ohne Auto kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Wir wohnen hier in einem kleinen Dorf und die nächst größere Stadt ist ca 8km von uns entfernt. Hier gibt es keinen Kinderarzt, zudem wir leider sehr oft fahren müssen. Die Strecke ist leider doppelt soweit, wie in die nächst größere Stadt und unsere Zug- und Busverbindungen sind leider auch nicht mehr dass, was sie mal waren. Erstens fahren sie zu den unmöglichsten Zeiten und zweitens halten sie meist Kilometer vor meinen eigentlichen Ziel an.

Ein weiterer Grund, warum ich mir ein Leben ohne Auto nicht vorstellen könnte ist, dass wir hier zwar einen kleinen Lebensmittelladen haben aber zum wöchentlichen Großeinkauf reicht dieser leider nicht aus und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, mit 4 oder 5 vollgepackten Tüten in den Bus oder in die Bahn zu steigen und vorher noch stundenlang warten zu müssen. Außerdem ist man mit Auto doch etwas flexibler als ohne, da viele meiner Freunde einige Kilometer von mir entfernt wohnen.

Was natürlich ein großer Vorteil ist, ohne Auto zu leben, ist das finanzielle aber da ich nur einen Kleinwagen habe und dieser recht günstig in der Unterhaltung ist, geht dies ganz gut

» Maura » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,70 »


Ich selber habe 2 Kinder und ich würde und könnte auf das Auto nicht verzichten. Vor den Kindern war ich nicht mobil, habe in einer Großstadt gelebt und habe nichts vermisst. Das Bus- und Bahnnetz war super und somit habe ich alles erreicht was ich auch wollte.

Seitdem die Kinder da sind, haben wir ein Auto, worüber ich sehr froh bin. Ich bin schon mehrfach mit den Kindern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren, was für mich der Horror war. Keiner nahm Rücksicht auf mich wenn der Bus voll war und ich musste ein 1,5 jähriges Kind auf dem Arm halten und den Großen an der Hand. Es ist niemand für die Kinder aufgestanden und wenn der Bus voll war, empfand ich das als sehr anstrengend.

Da wir am Wochenende auch sehr viel mit den Kindern unternehmen kann ich mir nicht mehr vorstellen das mit öffentlichen Verkehrmitteln zu machen. Es dauert länger und ich bin von den Zeiten her sehr gebunden. Wartezeiten sind für mich kein Problem, aber 2 Kleinkinder machen das nicht mit.

Leider funktioniert es mit Kindern nicht so einfach und den Streß erspare ich mir lieber und greife nach wie vor auf das Auto zurück!

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also wir haben unser Auto letztes Jahr im September verkauft weil es einfach zu teuer war und ich vermisse es kein bisschen muss ich sagen. Wir wohnen mitten in Wien und haben es sowieso fast nie benutzt. Ich hab hier gleich die U Bahn ums Eck, den Bus auch und bin in 15 Minuten mitten in der Innenstadt wenn ich will. Supermarkt ist bei uns im Haus bzw. das nächste Einkaufszentrum 2 U Bahn Stationen entfernt, also perfekt.

Das einzige wo ich es vermisse ist wenn wir zu meinen Verwandten ins Burgenland sollen, weil da kommt man halt nur mim Auto hin.

» Mausi88 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 2,58 »


Also wir haben zwei Autos. Mein Mann hat eines damit er zur Arbeit kommt und ich brauch eines für die tagtäglichen Erledigungen. Wir haben auch schon öfters überlegt ob man eines verkaufen könnte. Aber mein Mann muss jeden Tag 80 km nach Stuttgart fahren. Mit Bus und S-Bahn müsste er 4 mal umsteigen und bei uns im Ort gibt es nichtmal einen Bahnhof. Nur der Schulbus hält hier. Damit kommt man nicht zurecht.

Deshalb brauche auch ich ein Auto bei uns im Ort gibt es nichteinmal einen Bäcker. Ich muss für alle Erledigungen weg fahren. Das ist schon manchmal nervig. Allerdings sind hier auf dem flachen Land die Immobilienpreise sehr niedrig. Ein vergleichbares Haus wie unseres Würde in Stuttgart mindestens 300.000 Euro mehr kosten. Für dieses Geld kann ich eine Weile ein Auto unterhalten.

Wenn ich keine Kinder hätte würde ich mir vielleicht einen Motorroller kaufen. Der ist günstiger im Unterhalt und mit diesem könnte ich auch einkaufen fahren. Für ein Fahrrad ist es bei uns leider zu bergig.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin zwar erst 19 aber mein Auto ist unverzichtbar für mich. Ich fahre täglich mit dem Auto zur Schule und mit anderen Verkehrsmitteln würde das kaum funktionieren. Denn erstens wohne ich ziemlich oben am Berg, die nächste Bushaltestelle ist 15 Minuten entfernt. Dazu kommt, dass die Busverbindung, zu dem Ort, indem meine Schule ist, nicht wirklich gut ist. Die Busse fahren nur stündlich und da ich seit der Oberstufe einen Stundenplan ohne System und unzähligen Freistunden habe, würde ich wohl ohne Auto von morgens bis Abends in der Schule sitzen.

Fahrrad fällt leider auch weg, sogar die gut trainierten Sportler in meinem Freundeskreis sind total erschöpft, wenn sie endlich mal auf dem Berg angekommen sind.

Zum finanziellen Aspekt kann ich nicht viel sagen, da meine Eltern den Großteil der kosten übernehmen und ich mich lediglich an den Benzinkosten beteiligen muss. Die Autos meiner Eltern darf ich leider nicht fahren, da diese ihre Autos auch selbst den Tag über brauchen.

» Sarabi » Beiträge: 31 » Talkpoints: 18,63 »


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