Autorenvorstellung: Thomas Bernhard
Vor kurzem bin ich in meinem Bücherregal wieder über die fünfteilige Autobiographie von Thomas Bernhard gestolpert, in der er versucht hat seine Kindheit zu erzählen. Die ersten beiden Teile davon habe ich in meiner Schulzeit lesen müssen, die restlichen habe ich danach gelesen, weil mich sein Stil einfach total gefesselt hat.
Anfangs ist es zwar schwer auch gedanklich dabei zu bleiben, weil seine Sätze meistens über mindestens eine Seite gehen. Er ist einfach ein Meister der Schachtelsätze, wodurch er beim Lesen besondere Konzentration fordert. Trotzdem fesselt er den Leser. Habt ihr diese Bücher schon gelesen? Könnt ihr weiteres für Thomas Bernhard-Fans empfehlen?
Auch wenn sein Drama "Heldenplatz" in Österreich in den 80er Jahren ziemlich umstritten war und Bernhard von einigen Landsleuten dafür sogar Morddrohungen erhielt ist es sehr lesenswert. Vielleicht ist es aber auch gerade deswegen lesenwert, weil ihm dafür so viel Empörung entggenschlug und er damit überall in den Medien war.
Das Buch stellt österreichische Volk in einem extrem schlechten Licht dar. Fast alle seien nach Bernhards Meinung Antisemiten, würden das eigene Land zugrunde richten und besäßen zudem wenig Intellekt. Besonders viel Kritik übt er in seinem Werk an der österreichischen Klatschpresse und der damals aktuellen sozialdemokratischen Regierung.
Mir gefällt das Stück ganz gut, da es sich einfach lesen lässt. Etwas schade ist allerdings, dass sich die Figuren in dem was sie sagen, manchmal wiederholen oder es nur eine Stufe drastischer formulieren.
Ich habe einmal eine Hausarbeit über "Amras" von Thomas Bernhard geschrieben, wobei ich auch in einem Seminar zu Thomas Bernhard an der Uni war. In dem Seminar bekannten sich eigentlich alle meine Kommilitonen und auch die Dozentin selbst dazu, die Werke von Thomas Bernhard grausam zu finden, da alles immer so negativ und pessimistisch sei.
Ich muss dem wirklich zustimmen, wobei ich diesen Autor dennoch interessant finde, genauso wie seine Werke. "Amras" finde ich dabei wirklich gut, auch wenn es schon eine düstere und negative Stimmung verursacht. Genauso depressiv wie die Protagonisten sind, wird der Leser ja schon beinahe beim Lesen.
Dennoch ist es einfach gut geschrieben und ich finde das Buch dennoch sehr fesselnd. Ich denke, dass ich es mir schon vorstellen könnte, noch einmal etwas von ihm zu lesen, auch wenn es natürlich die Stimmung schon verdüstern kann.
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