Mehr Chancen durch ein Studium?

vom 20.09.2008, 04:52 Uhr

Meine Tochter steht vor der Entscheidung, ob sie nächstes Jahr eine Ausbildung macht, oder doch studieren geht. Sie hat nämlich gute Chancen nächstes Jahr ein Medizin-Studium beginnen könnte. Aber sie hat auch schon eine Zusage bekommen, bei einem Arzt nächstes Jahr eine Ausbildung zur Arzthelferin beginnen zu können. Sie ist sich in dieser Situation aber extrem unsicher, und glaubt teilweise nicht, dass sie das Studium schaffen wird!

Sie wäre die erste in unserer Familie, die an die Universität geht. Natürlich wäre es auch eine lange und nicht unwesentliche finanzielle Belastung, aber wir würden ihr das extrem gerne ermöglichen. Habt ihr Tipps, die ihr bei der Entscheidungsfindung helfen könnten?

» Ice-X » Beiträge: 161 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als erstes denke ich, dass sie es selbst entscheiden muss. Natürlich könnt ihr ihr reinreden und sie nterstützten bei der Wahl, aber letztendlich muss sie trotzdem für sich selbst wissen, was sie tun möchte.
Steht denn nur ein Medizin-Studium zur Wahl und kein anderes!?

Die Ausbildung zur Arzthelferin ist zwar in Ordnung, ich denke aber nicht, dass sie das wirklich tun sollte. Wenn sie vom medizinischen Bereich so angetan ist, dann gibt es zig bessere Ausbildungsberufe, die wesentlich vielseitiger sind und sie längst nicht so unterfordern wie die Aufgabenbereiche einer Arzthelferin. Was wäre z.B. mit pharmazeutisch-technischer/kaufmännischer Angesteller? Arzthelfeirn ist eben sehr trist und meine Bekannten berichten mir eben immer nur darüber, dass sie Termine machen, 10 Euro kassieren, hin und wieder mal Blut abnehmen und dafür sehr scheclht bezahlt werden. Ob das anstrebenswert ist?!

Letztendlich geht es für sie darum, dass sie Spaß hat. Wenn sie Angst hat vor dem Studium, dann sollte ich sie sich vielleicht Zeit lassen mit der Entscheidung. Sie könnte ja auch mal ein paar Wochen ein Praktikum machen bei einem Arzt und einfach sehen, was sie da so machen würde tagtäglich und kann dann besser entscheiden, ob es ihr zusagt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das Medizinstudium ist generell gesehen schon sehr stark gefragt, deshalb muss deine Tochter einen ziemlich guten Abiturschnitt aufweisen können, um dieses überhaupt anstreben zu können. Ich würde ebenfalls nicht empfehlen die Ausbildung als Arzthelferin anzugehen, denn es gibt eine Menge Berufe, die man als angehender Arzt ohnehin lernen muss.

Für den Fall eines nicht ausreichenden Abiturzeugnisses, ist es nicht zuletzt wegen der verbesserten Zugangsbedingungen gut, eine Ausbildung zuerst zu absolvieren. Allerdings muss man sich dann natürlich auch überlegen, ob es für einen in Ordnung ist erst mit 22-23 das Studium zu beginnen.

Eine Ausbildung vor dem Studium zu machen ist generell sehr empfehlenswert, denn sie bietet die Möglichkeit im Studium etwas Spannendes auch in der Theorie zu sehen. Weiterhin stellt sich mit die Frage, ob deine Tochter den nötigen Fleiß mitbringt. Ohne den wird es nämlich nicht gehen und wenn deine Tochter sich Sorgen macht, dass sie nicht genug davon hat, dann sollte sie es auch generell lassen. Nicht zuletzt ist der Numerus Clausus für diesen Studiengang so enorm hoch, weil viele sich denken, dass sie mit 1,4 oder 1,2 gar nichts anderes machen sollten. Für diese käme es Verschwendung gleich etwas anderes zu machen.

Allerdings sieht man auch ganz klar an der Abbrecherquote, wie sich dies auswirkt. Sollte deiner Tochter Fleiß im Blute liegen steht für mich die Fähigkeit dazu absolut fest, ansonsten ist es einfach nur unnötig.

» Fenni » Beiträge: 175 » Talkpoints: 1,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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