Schuldenfalle Handy?

vom 19.09.2008, 22:59 Uhr

Vor einigen Jahren gab es viele Berichte darüber, dass Handys besonders bei jungen Menschen eine große Schuldenfalle darstellen. Die Kosten für Gespräche und andere Dienste könnten einfach im Vorhinein nicht richtig abgeschätzt werden, weswegen es am Monatsende eine mehr oder weniger große Überraschung gibt.

Meiner Meinung nach sind diese Zeiten aber schon lange vorbei, da einerseits das Telefonieren viel billiger geworden ist, andererseits aber auch die Verträge bessere Angebote enthalten. So hat man oft eine sehr gute Kostenkontrolle, indem man immer wieder den gegenwärtigen Stand der Kosten kontrollieren kann. Oder man zahlt nur einen Fixbetrag, und kann dann telefonieren so viel man will. Seht ihr im Handy noch eine große Schuldenfalle?

» Trinkhalm » Beiträge: 155 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin auch der Meinung, dass das Handy keine Schuldenfalle mehr ist wie es vor einigen Jahren mal eine war. Es gibt nun wirklich sehr günstige Tarife. Auch Sparpakete, wie beispielsweise eine Flatrate gibt es nun, was es früher nicht gab. Hat man sich solch eine Handy Flatrate zugelegt, kann man so viel telefonieren wie man möchte und zahlt am Monatsende immer den gleichen Betrag.

Da sich für mich aber eine Handy Flatrate nicht lohnt, weil ich eben nur sehr selten telefoniere, bin ich neulich auf Fonic umgestiegen und bin sehr zufrieden damit. Man bezahlt pro Minute 9 Cent, egal in welches Netz man telefoniert. Also muss man nicht wie früher schauen, bei welchem Anbieter der Gesprächspartner ist. Auch für jede SMS von 160 Zeichen bezahlt man nur 9 Cent. Für mich ist diese Prepaid Karte genau das Richtige.

» ORI1989 » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,05 »


Ich finde, dass vor einigen Jahren Verträge zu weitaus besseren Konditionen angeboten wurden! Ich habe im Handy allerdings nie eine Kostenfalle gesehen, weil es einfach darauf ankommt, wie man damit umgeht. Und das kann man auch Kindern / Jugendlichen beibringen! Der Jugendliche muss eben erstmal gesagt bekommen / merken, dass eine SMS teuer ist, und dass eben bei einem Vertrag die Rechnung erst am Monatsende kommt! Und mittlerweile wird bei Prepaid Karten das Geld ja auch direkt abgezogen. Da kann es eigentlich zu keinen Problemen mehr kommen!

Ich würde meinem Kind / Jugendlichen im Übrigen keinesfalls eine Flatrate bezahlen, wenn überhaupt muss er / sie das selbst zahlen. Ich möchte dem Kind ja schließlich beibringen, dass Handytelefonate eben teuer sind, und dass man deswegen lieber vom Festnetz aus anruft (und das Handy nur im Notfall benutzt). Denn dann braucht man auch keine teure Handy Flatrate (wenn man eh schon eine Festnetz Flatrate hat), und die Kosten für das Handy bleiben trotzdem gering! Also ist das meiner Meinung nach einfach eine Frage der Erziehung!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge

Zuletzt geändert von pepsi-light am 08.10.2008, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.


Also ich hab ein Handy auch nie als Schuldenfalle angesehen. Ich wusste es kostet nunmal Geld, wenn man damit telefoniert oder eine SMS schreibt, also hab ich mir dann eben vorher auch überlegt, ob man nun gleich jeden anrufen muss, um eigentlich nur irgendwas total unwichtiges zu erzählen.

Ebenso denke ich, dass die Verträge heutzutage nur für Leute besser sind, die mit Geld nicht richtig umgehen können. Man hat zwar durch Flatrates und die ganzen Paketangebote eine deutlich bessere Kostenkontrolle. Dafür zahlt man aber bei fast allen Verträgen dadurch mehr, als wenn man einen alten Vertrag behalten hätte.

Mir wurde auch schon seitens meines Anbieters mehrfach neue Verträge angeboten, gewechselt hab ich meinen Vertrag aber nur einmal und das von mir aus. Meistens sahen die Angebote so aus, dass ich dann auch Inklusivminuten bekomme oder umsonst im Netz surfen könne, und dafür halt nur 5 oder 10 Euro mehr im Monat zahlen würde.

In der Realität sah es aber so aus, dass die Mitarbeiter sich erstens die Rechnungen raussuchen, die am höchsten sind um einen guten Preisvergleich zu haben, in Wirklichkeit waren diese dann bei mir 5-6 Monate alt und alle Rechnungen danach lagen wieder deutlich unter dem was gesagt wurde. Dazu kam, dass ich zwar mehr Leistungen angeboten bekommen habe, diese aber vorher nie gebraucht habe und auch in Zukunft nicht brauche. Was bringt es mir z.B. wenn die Inklusivminuten auch für Fremdnetze gelten, ich da aber nie hintelefoniere. Oder wenn der Call-Center Mitarbeiter wirbt ich kann mit dem neuen Vertrag, dass Internetportal meines Anbieters kostenlos nutzen, ich das aber schon lange im bestehenden Vertrag mit drin habe.

Klar bekommt man oft mehr Leistung bei den neuen Verträgen. Aber der Großteil der Kunden braucht diese Leistungen gar nicht und nutzt sie nach kurzer Zeit auch gar nicht mehr richtig. Zahlt aber trotzdem Monat für Monat mehr Geld als beim alten Vertrag.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Für mich sind die normalen Vertragshandys immer noch die Schuldenfalle Nummer Eins beziehungsweise der Einstieg zu einer ordentlichen Schuldenkarriere. Natürlich gehen die meisten Nutzer verantwortungsbewusst damit um aber ich habe oft meine Zweifel dass so ein bestimmtes Klientel überhaupt weiß, worauf es sich da einlässt.

Es klingt ja auf den ersten Blick auch sehr verführerisch das allerneuste Handy für den symbolischen Preis von einem Euro zu erwerben. Ein Vertrag ist schnell unterschrieben und das Kleingedruckte im Vertrag hat ja einem der Verkäufer schön erklärt, auch wenn man nicht alles verstanden hat. Dann ist man für vierundzwanzig Monate gebunden, muss meistens eine monatliche Grundgebühr bezahlen oder einen Mindestumsatz bringen. Die Minutenpreise sind meistens ziemlich deftig, neunundzwanzig Cent für eine Minute erscheint mir einfach zu hoch. Dazu kommen noch ein paar Spiele oder Klingeltöne und schon sind fünfzig Euro im Monat weg. Manchmal wird so ein Handy auch geklaut oder es gibt inzwischen ein noch besseres und schon wird noch ein Handy gekauft. Es ist ja auch egal wenn zweimal die Grundgebühr gezahlt werden muss.

Bei einem Freund habe ich mich neulich beklagt dass ich nicht mehr weiß welche seiner vielen Handynummern nun aktuell sind. Da hat er seine ganzen Telefone hervorgeholt, insgesamt waren es sieben Stück, und mir erklärt dass alle in Gebrauch sind. Eins hat seine Frau, eins hat er neu gekauft, dann war noch eins wo er vergessen hatte den Vertrag zu kündigen und sich aber das ihm zustehende Neuhandy gleich auch noch schicken ließ. Dann hat er eins von seinem neuen Internetprovider schicken lassen mit dem er kostenlos ins deutsche Festnetz und zu 1+1 telefonieren kann. Dann war da noch ein Diensthandy und eins mit Prepaid Funktion. Ist das nicht ein Wahnsinn? Was er im Monat dafür bezahlt hat er mir nicht gesagt, es wird sicherlich nicht wenig sein. Alle Telefone sahen aus wie neu und waren so gut wie unbenutzt, wie er mir versicherte.

Solange man seinen Spaß daran hat und die monatlichen Kosten dafür auch aufbringen kann und möchte ist das sicher kein Problem. Meistens ist es aber nicht so und man bekommt beim telefonieren gleich als ersten Satz gesagt dass man sich kurz fassen soll da mit dem Handy angerufen wird. Also ich sehe die Entwicklung mit großer Sorge.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich betrachte eigentlich kaum ein legales Angebot als wirkliche Schuldenfalle, einfach weil ich den Begriff "Falle" nicht passend finde. Als ich früher noch Mobiltelefone benutzt habe, gab es diese Zusatzdienste noch nicht, sondern nur die reine Telefonfunktion und die Möglichkeit, SMS zu schicken. Dann kamen auch die MMS hinzu. Immer standen die Preise im Vorfeld fest und jeder Kunde konnte sich informieren. Das hat sich bis heute nicht geändert. Wenn ein Kunde sich nicht vernünftig informiert und dennoch exzessiv telefoniert oder irgendwelche kostenpflichtigen Dienste und Apps benutzt, ist er doch selbst schuld. Das hat sich nicht geändert. Auch heute gibt es sicher noch reichlich Leute, die gedankenlos ihr Mobiltelefon nutzen und hinterher jammern, wenn sie plötzlich Rechnungen von mehreren hundert oder tausend Euro haben, die sie dann nicht bezahlen wollen oder können.

Letztendlich können Handys und viele weitere Dinge immer noch zur sogenannten Schuldenfalle werden, wenn die Leute sich nicht richtig informieren. Das mobile Telefonieren ist günstiger geworden, was aber viele Leute immer noch nicht davon abhält, sich dennoch mit ihrem Handy zu verschulden. Die Preise sinken, auf der anderen Seite gibt es aber immer mehr neue Angebote, durch die Leute dann eben auch Schulden anhäufen - dies bezieht sich ja nicht nur auf das Telefonieren an sich, sondern mittlerweile zum Beispiel auch auf mobiles Internet und sonstige Dinge, die in den letzten Jahren hinzugekommen sind.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei manchen Prepaid-Anbietern kann das Handy immer noch eine Schuldenfalle sein, und zwar. wenn man das Handy zum Surfen im Internet nutzt und dann größere Dateien herunterlädt. Da steht dann manchmal noch kleingedruckt, dass in kleineren Einheiten abgerechnet wird, allerdings gibt es solche Verträge wohl nur noch sehr selten.

So habe ich einmal in einem TV-Bericht gesehen, dass jemand eine dreistellige Telefonrechnung hatte, weil er einen Routenplan für sein Handy mit größerem Datenvolumen über mehrere Stunden hinweg heruntergeladen hat.

Ich bin aber auch der Meinung, dass solche Fälle mittlerweile sehr, sehr selten geworden sind, da die Anbieter mittlerweile auch eher Wert auf Kundenbindung legen und niemand einen schlechten Ruf als "Abzocker" haben möchte. Früher gab es einfach weniger Konkurrenz auf dem mittlerweile gesättigten Mobilfunkmarkt und da konnte man sich wohl als Anbieter einfach viel mehr erlauben als heutzutage, wie auch die Senkung der iphone-Tarife seitens der Telekom ab dem 1.11. deutlich zeigt.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Heute erst kam wieder im Fernsehen, wie zwei Kinder zusammen in einem Monat 1998Euro und ein paar kaputte ausgegeben haben. Ich frage mich echt wie das möglich ist. Damals hatte ich immer Prepaid-Karten zum aufladen, meist mit 10D-Mark oder so, mit 18 hab ich mir dann zum ersten mal ein Vertrag machen lassen. Zuerst war ich auch skeptisch, und aber auch vorsichtig, damit ich bloß nicht zuviel ausgebe. Nach einer gewissen Zeit aber hab ich den Vertrag so umgeändert, das ich meist nur die sogenannten Flatrates habe.

Mein Regulärer Vertrag liegt demnach bei 25Euro im Monat, die Rechnungen die ich immer bekomme, liegen immer bei 28-32Euro - dank der Flatrates. Deshalb bin ich damit ganz zufrieden. Alle die mehr als 100 Euro im Monat mit einem Handy "erreichen", machen meiner Meinung nach einen Fehler, oder wissen nicht was sie da machen.

» xBruno84x » Beiträge: 7 » Talkpoints: 2,90 »


Als ich mein erstes Handy hatte, war es noch so, dass die Prepaid Angebote um einiges teurer waren als die Vertragsangebote. Aus diesem Grund und weil es mir zu lästig war, ständig meine Simkarte aufzuladen, habe ich kurzerhand einen Vertrag abgeschlossen.

Eine Mischung aus eigener Dummheit und Verschwendung hat dazu geführt, dass es für mich wirklich eine Schuldensituation wurde. Glücklicherweise hat mein damaliger Anbieter allerdings nach der ersten unbezahlten Rechnung den Vertrag gesperrt, sodass sich der geschuldete Betrag in überschaubaren Grenzen hielt.

Seit dieser Zeit nutze ich nur noch Prepaid und kann vor allem daran keine Schuldenfallensituation mehr erkennen. Auch die erhältlichen Verträge sind mittlerweile bezahlbar und gut einstellbar geworden, sodass ich ebenfalls denke, dass hier nicht mehr von einer Schuldenfalle die Rede sein kann.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Nein, nicht wirklich. Denn es gibt mittlerweile Tarife wie denn o2o, indem man Maximal 45€ bezahlt, und dieser Tarif ist ohne Grundgebühr. Aber wenn man einen Tarif nimmt, wo man unbegrenzt viel bezahlen kann, dann kann man sich leicht verschulden.

» JuriS12 » Beiträge: 13 » Talkpoints: 2,46 »


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