furchtbare Geschenke, die einen gruseln lassen
Es gibt Geschenke, über die man sich freut. Und dann gibt es Geschenke, bei denen es schwerfällt, sie dem Schenker nicht um die Ohren zu hauen! Jedes Jahr zu Weihnachten das Gleiche: Ich bekomme von entfernten Verwandten grauenhafte Geschenke. Vor zwei Jahren etwa ein Paket mit zehn Büchern, was passend war, da ich eine Leseratte bin. Nur waren diese Bücher allesamt als „Mängelexemplare“ ausgezeichnet, also offensichtlich vom Wühltisch um ein paar Euro erstanden.
Mit 16 erhielt ich einen Kinder(!)schminkkasten. Ja, und vergangenes Jahr durfte ich mich über Anti-Falten-Creme „freuen“. Ich bin 26 - manche Geschenke sind ja wirklich gut gemeint, aber einfach schrecklich. Mein Bruder bekam vor ein paar Jahren einen pinkfarbenen Pullover! Wer schenkt denn so etwas einem Mann? Ich finde, bevor man jemandem etwas völlig Nutzloses schenkt, sollte man lieber gar nichts schenken. So ein Geschenk transportiert ja auch eine Aussage. Siehe Anti-Falten-Creme für mich!
Was ist schlimm dran, wenn man Bücher vom Wühltisch bekommt. Muss denn alles immer teuer unf perfekt sein? Ich versuche mich immer über alle Geschenke zu freuen und ich denke, dass keiner, der mir etwas schenkt es mit böser Absicht macht und einfach was schenkt um mich zu ärgern.
So sehe ich auch kein Duschgel als Anspielung dafür, dass ich mich waschen soll. Ich sehe es als nette Geste, weil das Duschgel, was ich gerne haben möchte teurer ist, als dass, was ich mir selber kaufen würde. Wenn man von Freunden und Bekannten etwas bekommt, was man selber nciht achten kann oder dass man selber Anspielungen sieht, wenn man was geschenkt bekommt, finde ich das auch schon ganz schön krass.
Das Einzige, was ich nicht besonders schön finde ist, wenn der eigene Partner der Frau an seiner Seite Elektroartikel für den Haushalt schenkt. So wie mein Exmann es mal zu Weihnachten gebracht hat "Ich habe dir eine Mikrowelle gekauft, weil ich ja so unregelmäßig von der Arbeit komme und da kannst du dann mein Essen drin warm machen". Aber auch das habe ich einigermaßen mit Humor gesehen. Denn so eion Gerät erleichtert ja auch vieles.
Ich finde das mit den Mängelexemplaren vom Wühltisch jetzt auch nicht schlimm. Ich lese selbst gern und viel, und kaufe eigentlich nur Remittenden. Und ehrlich gesagt habe ich an diesen Exemplaren noch nie einen wirklichen Mangel entdecken können, vielleicht mit Ausnahme des Stempels oder Strichs und gelegentlich einem Kratzer (wobei diese oft absichtlich erzeugt werden um die Preisbindung zu umgehen). Okay, vielleicht sind diese Exemplare weniger schön, aber dafür hast Du auch ein Paket mit zehn Büchern bekommen. Zehn Mängelexemplare sind doch besser als ein normales, oder?
Die Sache mit der Antifaltencreme finde ich auch nicht so dramatisch. Ich bin auch 26, und nutze selbst schon welche, zumindest sporadisch. Du weißt doch ab Mitte 20 geht es bergab. Außerdem kann man doch gerade so etwas mit Humor nehmen. Also mich hätte es amüsiert.
Ansonsten sehe ich das eigentlich ähnlich wie Diamante. Ich finde, man sollte Geschenke immer würdigen, auch wenn sie in den eigenen Augen vielleicht etwas "daneben" sind. Die Person wollte Dir damit eine Freude machen, und manche können das vielleicht nicht so gut wie andere. Aber da sollte man trotzdem nicht den guten Willen vergessen.
Meine verstorbene Großmutter schenkte mir seit ich denken kann selbstgetöpferten Nippes und kleine Häkeldeckchen. Damit konnte ich auch nichts anfangen, aber es wäre mir nie in den Sinn gekommen mich deswegen zu beschweren oder mit anderen über diese "unmöglichen" Geschenke zu reden. Das anzuerkennen ist ja auch eine Frage von Charakter und guter Erziehung, finde ich.
Dann muss ich Diamante noch in einem weiteren Punkt recht geben: Haushaltsartikel vom Lebenspartner/Ehemann gehen gar nicht. Das hat meiner Meinung nach auch nichts mehr damit zu tun, dass einem da jemand eine Freude machen will, da steckt ja eine Intention hinter. Oder zumindest eine Meinung oder Sicht der Dinge. Also das wäre für mich ein Scheidungsgrund..
Ja das kenne ich auch. Ich kann da zwei Beispiele zum Besten geben. Vor etwas über einem Jahr haben mein Mann und ich geheiratet. Außer den allseits beliebten Geldgeschenken gab es auch Sachgeschenke. Unter anderem bekamen wir mehrere Vasen aus dem örtlichen Geschenkeladen und somit hatten wir sie doppelt. Dazu gab es eine Uhr. Wir wissen bis heute nicht ob es eine 2 oder eine Welle darstellen soll. Sie ist aus Glas und oben im Bogen der 2 oder der Welle ist die Uhr eingearbeitet mit Goldrand. Na ja sie entsprach so gar nicht unserem Geschmack und hat bis jetzt leider noch keinen Platz in unserer Wohnung gefunden.
Das zweite war ein kleines Blumengesteck, total zerfranzt und die Blümchen schon arg vertrocknet, ein sehr unpassendes und vorallem unnützes Geschenk in meinen Augen.
Damit hab ich schon oft Erfahrungen gemacht,vor allem am Geburtstag und an Weihnachten. Meine Omas schicken da meist irgendwelche selbstgestrickten Klamotten,die dann ganz unten in meinem Schrank verschwinden.
Klamotten hab ich oft zu Weihnachten von Onkels und Tanten geschickt bekommen (Socken, Pollunder, Schals),die mir meist auch nicht gefallen haben. Weil sie grösstenteils von namhaften Marken waren, konnte ich sie gut über ebay versteigern.
Ich hab auch schon unnütze Computersoftware bekommen (Office Anwendungen, Routenplaner, Kochbuchprograme). Zum Teil konnte ich die Programme an "Bedürftige weiterverschenken, z.B. an meine Schwester die sehr gerne koch das digitale Kochbuch, aber oft sind die Sachen einfach unter meinem Computertisch verstaubt.
Trotz allem:Die Verwandten und Familienmtglieder versuchen ja nur,einem eine Freude zu machen.
Ich denke man sollte sich wirklich freuen wenn sich überhaupt jemand die Mühe macht etwas zu basteln,Stricken,usw. oder für einen überhaupt Geld ausgibt, auch wenn es einem sinnlos erscheint, viele Menschen bekommen nicht mal irgendwelche Geschenke.
Dennoch hab ich auch schon des öfteren die Erfahrung gemacht und Dinge bekommen mit denen ich nix anfangen kann. Als Teenie wie auch heute noch hab ich von meiner Oma immer Bettwäsche, Bettlaken und Geschirrtücher bekommen, das habe ich gehasst. Heute (knapp 30 Jahre alt) freue ich mich darüber weil ich dafür ungern Geld ausgebe und es meistens auch gebrauchen kann. Einigermaßen trifft sie auch den Geschmack, wenn nicht dann verkaufe ich es und kaufe mir was neues dafür.
Ich hab auch schon von anderen Parfüm bekommen wo mir beim Geruch schon schlecht wurde oder Schokolade und Pralinen welche ich überhaupt nicht esse. Eine Kette, die ich voll hässlich fand oder eine Uhr gegen die ich allergisch war usw.. Mir ist es auch lieber wenn jemand fragt was ich gebrauchen kann oder mir Geld, bzw.einen Gutschein einpackt, nur die meisten machen das eben ungern.
Genauso hasse ich es auch wenn jemand für meine Kinder Klamotten kauft, am besten noch von KIK.
Ich kann mich nur an ein wirklich hässliches Geschenk erinnern: Meine Schwester und ich haben 2 "ganz süße" Kleidchen von meiner bekommen. Wir waren ungefähr 6,7/8,9 und die Kleidchen waren wie Puppenkleidchen - Babydoll (heute ja wieder modern), Spitzenkragen und ein grauenhafter Stoff, dunkelblau mit Blümchen.
Irgendwie erinnert mich das heute stark an das "Nesthäkchen", die hatte im Film auch immer solche Kleider an. Wir hatten die Kleider dann einmal beim Oma-Besuch an und sie landeten im Altkleidersack. Das haben wir der Oma dann aber doch gesagt, woraufhin sie uns keine Klamotten mehr geschenkt hat, nur noch selbstgestrickte Socken und die sind im Winter als Haussocken unverzichtbar.
Meine schlimmsten Geschenke. Von meine Mutter aufgezwungene Kleidung, die ich grausig fand (sie mag meinen Stil auch heute noch nicht), außerdem als Kind Spielzeug, das scheinbar so pädagogisch wertvoll war, dass ich mich damit beschäftigen sollte - auch, wenn es mich absolut nicht interessierte. Außerdem versuchten meine Eltern immer wieder, mir Puppen anzudrehen, da das eben "das Richtige" für Mädchen sei. Dumm nur, dass ich mich NIE im Leben für Puppen interessiert habe. Das hat sich niemals geändert.
Das Allerschlimmste war aber wohl ein Geburtstagsgeschenk zum 18. Da bekam ich von meinem Vater, der mich immer dazu zwingen wollte, nach dem Abitur gefälligst Wirtschaft zu studieren, weil man nur so genug Geld verdienen würde (ja, ihm war es egal, was ich davon hielt; letztlich habe aber doch ICH mich durchgesetzt und studiere jetzt etwas "Nutzloses", wovon ich aber glaubte, dass es mir Freude machen würde ), ein Wirtschafts-Fachbuch. Damit konnte ich wirklich NULL anfangen! Ich habe mich dermaßen verarscht gefühlt. Das war übel.
Aber zwischen meinen Eltern und mir stand sowieso schon immer eine meterdicke Wand, von ihnen aufgebaut. Es hat sie nie interessiert, was mit mir war, was ich empfand, was ich wollte und mochte - So ist es kein Wunder, dass ihre Geschenke (mehr Pflicht als vom Herzen kommend!) nie so wirklich der Renner für mich waren - Leider. Aber es gab Schlimmeres in meinem Leben, also wieso kümmert mich das.
Das absolut furchtbarste und gruseligste Geschenk habe ich vor ein paar Jahren von einer älteren Tante erhalten. Es war ein bunt umhäkeltes Stück Seife das in Form einer Ente gebracht wurde. Das gute Stück war nur zum Hinstellen für das Bad gedacht und sollte nicht benutzt werden um lange Freude daran zu haben. Gleich danach, aber aus der gleichen Schenkerecke, kann ich noch die umhäkelte Rolle Toilettenpapier für das Auto und eine Plasteosterei mit den selben Verzierungen anbieten. Man ist ja schon viel gewohnt, aber das war wirklich der Gipfel der Geschmacklosigkeiten.
Zum Glück haben diese Gaben in letzter Zeit deutlich abgenommen was auch daran liegen mag dass diese Tante nicht mehr lebt. Aus früheren Zeiten sind mir aber noch einige Basteleien dieser Art in unguter Erinnerung. Da es meistens nichts individuelles zu kaufen gab und sich fast jeder versuchte irgend etwas aus Abfällen herzustellen um ein paar Mark dazuzuverdienen waren diese Geschenke sehr beliebt. Ich hätte da noch anzubieten eine Nachttischlampe, hergestellt aus Konservendosen, eine Kuckucksuhr mit falschen römischen Ziffern und einen total schräg ausgeschnittenen Schwippbogen aus Sperrholzersatz.
Sehr gut kommt auch das aus Wäscheklammern hergestellte Bierfass mit ausgeschnittenem Bieremblem einer Westbierbüchse wobei man dem Teil ansieht dass der Künstler doch schon einige Prozente intus gehabt haben musste. Das Fass ist auch noch total mit Kleberresten bekleckert und ziemlich windschief, ich glaube mein Opa hatte es mal als Geburtstagsgeschenk von seinen Kollegen erhalten und es stand auch ziemlich lange in der Vitrine.
Diese Aufzählung dürfte eigentlich nicht zu toppen sein.
Ich habe auch eine Freundin, die immer nur peinliches Zeug verschenkt. Eine super altmodische Kerze mit silbernen Schlieren drin. Meiner Oma hat sie gefallen. Oder Klopapier mit unflätigen Witzen drauf. Eine hässliche Keramik-Kuh oder Ohrringe in Form von Fröschen.
Irgendwann sind wir dazu übergegangen, uns keine Mühe mehr für ihre Geschenke zu machen. Wer so viel Müll verschenkt, der hat auch nix besseres verdient!
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