Niemand hilft im Haushalt!

vom 19.09.2008, 22:14 Uhr

Hi.

Seit 16 Jahren bin ich glücklich mit meinem Mann verheiratet. Wir haben auch zwei Kinder, einen 15-jährigen Sohn und eine 12-jährige Tochter. Es war bisher eigentlich nie so, dass ich ernsthaft im Haushalt unterstützt wurde, was ich bisher auch eingesehen habe, denn meine Kinder besuchen brav die Schule und mein Mann arbeitet ganztags und bringt das Geld nach Hause.

Aber seit zwei Jahren arbeite auch ich halbtags, um etwas zum Geld beizusteuern, und wenn ich dann nach Hause komme, bleibt auch noch die gesamte Hausarbeit an mir hängen. Bisher haben keine Drohungen, kein Betteln und keine Versprechen geholfen.

Habt ihr vielleicht einen Tipp, wie ich meine Familie motivieren kann, mich zu unterstützen?

» Trinkhalm » Beiträge: 155 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Mache doch mal einen Haushaltsplan, wo deine Kinder dir wenigstens kleinere Arbeiten, die aber Zeitaufwand haben wegzunehmen. So wie Müll runter bringen oder Spülmaschine ausräumen oder Waschmaschine anstellen.

Das sind meist Arbeiten, die einfach nur Zeit in anspruch nehmen, aber für deine Jugendlichen Kinder sollten sie machbar sein und wenn du halbtags arbeiten gehst , dann würde ich den Plan so machen, dass derjenige, der auch nur halbtags unterwegs ist auch mit hilft. Alle, die , die den ganzen Tag weg sind, weil die Schule mal Ganztags ist oder dein mann, der den ganzen Tag arbeitet würde ich in den Plan nciht mit aufnehmen, oder nru an den Tagen, wo sie auch den halben oder ganzen Tag da sind, wie am Wochenende.

Diesen Plan würde ich mit ihnen zusammen schreiben, dass sie auch selber sagen können, was sie evt. auch freiwillig tun wollen.

Wenn du halbtags weg bist, dann würde ich zum Beispiel auch die Wäsche der Kinder nciht bügeln. Das kann dann jedes Kind (alt genug sind sie) selber machen. Überlege dir mal, wo deine Kinder dir helfen können und dich unterstützen können. Es gibt bestimmt einiges, was sie vielleicht sogar gerne machen werden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Zunächst einmal wäre es interessant zu erfahren, wie bisher versucht wurde, die Familie zu motivieren und wie verwöhnt die Lieben sind (was Trinkhalm uns aber auf Grund der multiplen Persönlichkeit nicht verraten wird :wink:).

Statt nämlich einfach nur darum zu bitten, dass der Rest der Familie mithilft, würde ich in einer "Familienkonferenz" diese Hilfe einfordern. Und zwar von allen Familienangehörigen. Wobei man sicherlich auch berücksichtigen sollte, wie alt das Familienmitglied ist und wie lange es außer Haus ist. Denn mal die Waschmaschine oder den Geschirrspüler anstellen und ausräumen, den Müll rausbringen oder kurz durchsaugen, das kann wohl jeder, egal wie lange er arbeiten muss oder in der Schule ist.

Wenn Kinder und Mann sich bisher alles hinterher räumen ließen, wäre es ganz sinnvoll, diesen Zustand zu beenden und den Rest der Familie zu bitten, die Räumlichkeiten der Wohnung möglichst in dem Zustand zu hinterlassen in dem sie vorgefunden wurden.

Vielleicht kann man auch die Aufgaben so verteilen, dass jeder die Aufgaben erledigt, die denjenigen am wenigsten unangenehm sind. Das funktioniert aber nur, wenn dann alle Aufgaben verteilt werden können.

Am besten ist es auch, diese Aufgaben in einem Plan festzuhalten. Denn auch wenn die Euphorie zunächst groß ist und jeder zu Anfang mithilft, kann es durchaus sein, dass die Begeisterung schlagartig nachlässt und sich niemand an die übernommen Aufgaben erinnern kann. Da ist so ein Plan als Erinnerungsstütze hilfreich.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo,

der einfachste Weg dein Problem zu lösen ist ein Komplettstreik. Versuche doch mal deine Drohungen in die Tat umzusetzen und vernachlässige die Hausarbeit komplett.

Du kannst das umsetzen, indem du nur noch für dich selbst kochst und wäscht und auch nicht mehr putzt. Eines Tages werden deine Kinder und dein Mann schon merken, dass da irgendwas nicht stimmt und das sie langsam vermüllen. Entweder sie suchen dann das Gespräch mit dir oder sie helfen von alleine im Haushalt.

Ich bin mir sicher, dass das schon von Erfolg gekrönt sein wird, wenn du es nur 2-3 Tage so machst. Denn dann fehl es an allen Ecken und Enden. Die Wäsche ist nicht mehr gewaschen und hunger haben sie auch alle. Ich schlage dir dennoch vor, dass du nochmal mit ihnen sprichst, bevor du den Streik durchziehst. Drohe es ihnen nochmal an und sage konkret ab wann du den Streik beginnst, wenn sich nichts ändert. Sollten sie darüber schmunzeln und so weitermachen wie bisher, beginnst du wie angekündigt mit dem Streik.

Es ist allerdings auch wichtig, dass du nach dem Streik, sofern er von Erfolg gekrönt war, einen genauen Plan aufstellst und allen erklärst wie du dir das Ganze mit dem Helfen im Haushalt vorstellst. Denn dein Mann und deine Kinder müssen schon genau wissen, wie sie dir helfen sollen.

Es kann sonst schnell zu Missverständnissen kommen, weil du dir vielleicht etwas anderes vorstellst als sie. Deshalb ist es wichtig, dass du vor und nach dem Streik auf jeden Fall das Gespräch suchst und dein Verhalten genau erklärt. Reden ist in dem Fall, wie fast überall, das Wichtigste.

Ich bin sicher, dass du auf diese Art und Weise bald das Problem mit der Hausarbeit los wirst. Sollte auch das nicht klappen, hängst du einfach deinen Job an den Nagel. Dann fehlt Geld und dein Mann wird von alleine auf dich zukommen und den finanziellen Engpass ansprechen. In dem Moment kannst du dann auch auf die Sache mit der Hausarbeit eingehen.

Du siehst also, dass es mehrere Möglichkeiten gibt die Lage zu verbessern. Alles in Allem solltest du auf jeden Fall als Gewinner aus der ganzen Sache rausgehen.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo

Mit unwilligen Helferlein im Haushalt habe ich auch zu kämpfen. Ich mache zwar lieber alles allein, da weiß ich, was gemacht wird, aber ab und zu brauche ich auch mal Erholung und da könnte eigentlich mal jemand anders etwas machen.

Meine Tochter wollte früher immer helfen, aber irgendwie ist das dann immer auf halbem Weg eingeschlafen und mein Mann fühlt sich schon als Superhausmann, wenn er nur mal den Tisch abräumt.

Gerade bei Männern ist es immer wieder erstaunlich, dass sie es zwar schaffen, zum Mond zu fliegen oder schnelle Autos zu bauen, die Bedienung einer Spülmaschine, deren Beladung oder auch nur das Wegwerfen einer Wurstpelle übersteigt ihre Fähigkeiten.

Meine Tochter ist ausgezogen, haushaltet jetzt selbst und macht das ganz prima, aber mein Mann hilft mir immer noch nicht. Er weiß angeblich nicht, wo bei der Spülmaschine der Temperaturknopf ist, er hat keine Ahnung, wie man in der Mikrowelle ein Brot auftaut und die abgerissenen Schuhbändel, die er im Wohnzimmer in seinen Schuhen austauscht, landen auch immer aus unerfindlichen Gründen auf dem Wohnzimmertisch, anstatt im Mülleimer.

Mitlerweile bin ich dazu übergegangen, seinen liegengelassenen Kram wie Zeitungen, Papierschnipsel und so weiter auf seinen Sessel zu legen. Da stört es ihn und er räumt es weg. Genauso mach ich es, wenn er im Schlafzimmer die Socken verteilt, anstatt sie in den Wäschekorb zu werfen. Ich deponiere die Söckchen einfach auf seiner Bettdecke. Das ist zwar nicht grade fein, aber es zeigt Wirkung.

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» Haffpaff » Beiträge: 400 » Talkpoints: 0,55 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

wie manche der Vorredner würde ich auch dazu tendieren einen Haushaltsplan aufzustellen. Da würde dann jeder bestimmte Aufgaben zugeteilt bekommen und müsste diese dann auch an einem festgelegten Tag in der Woche erledigen.

Am einfachsten ist es sicherlich, sich einmal in aller Ruhe mit der Familie zu versammeln und den Familienmitgliedern mitzuteilen, dass du gerne etwas mehr Unterstützung hättest. Vielleicht ist es auch machbar, dass die Kinder und der Mann selbst vorschlagen, welche Aufgaben sie bereit wären zu übernehmen.

Wenn sich herausstellt, dass der Haushaltsplan ignoriert wird, würde ich noch mal alle um mich versammeln und folgenden Vorschlag machen: Es wird eine Spardose angeschafft und jeder, der seine Aufgabe nicht erledigt, muss eine kleine Strafsumme zahlen. Sicher werden die Familienmitglieder dann motivierter sein und ihre Aufgaben auch eher ausführen. Ich würde auch vorschlagen, dass dieses Geld in der Strafspardose nur für dich ist.

Gruß

» Fantasia2009 » Beiträge: 405 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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