Angst vor Zusammenziehen mit Freundin: Gefahr für Beziehung?
Ich bin mit meiner Freundin seit zwei Jahren zusammen und weiß, dass ich mit ihr alt werden möchte, weshalb wir auch zusammenziehen wollen. Eigentlich geht das Ganze von ihr aus, aber ich bin durchaus damit einverstanden, aber ich hab da wegen einer speziellen Sache bedenken. Ich bin noch relativ jung (23) und koste meine Jugend auch aus, indem ich oft unterwegs bin und mich mit Freunden treffe.
Jetzt habe ich aber Angst, dass sich das ändern wird, nachdem ich mit meiner Freundin zusammenziehe, da sie relativ anhänglich ist, was ich ja auch schön finde, aber ich würde niemals wollen, dass sie mich einengen und ich meine Freiheit verlieren könnte. Wie würdet ihr das handhaben?
Du musst ganz einfach mit ihr reden. Und zwar BEVOR ihr zusammenzieht. Stellt euch Regeln auf. Und übertreibe es nicht mit dem Ausgehen mit Freunden. Nimm deine Freundin doch mit auf Kneipengänge oder Treffen mit Freunden. Zumindest manchmal . Dann ist deine Freundin vielleicht auch beruhigter, wenn sie weiß, mit wem du herumhängst und sie auch unter Umständen mal mitkommen kann.
Wenn man zusammenzieht muss das doch nicht sein, dass man dann seine Freiheit aufgibt. Es kann nur sein, dass man mal ein wenig mehr Zeit mit der Freundin verbringt oder auch mal selber verbringen will. So wird es bei deinen Kumpels bestimmt auch sein, wenn sie mal in festen Händen sind.
Ich sehe das ganz genauso. Der einzige Schritt ist mit ihr zu reden. Nur wenn ihr vorher darüber sprecht, dann könnt ihr nachher die Probleme ausschließen bzw. den Problemen zuvorkommen.
Sag ihr ganz klar, was du dir wünscht und was du nicht möchtest. Sie wird es mit Sicherheit verstehen. Sprecht auch darüber, wie ihr euch ein Zusammenleben vorstellt.
Wenn Paare zusammenziehen, dann kann das immer problematisch werden, da man noch mehr Zeit zusammen verbringt und eventuell einen Großteil des Freiraums verliert. Allerdings werdet ihr das hinbekommen, wenn ihr euch wirklich liebt und über mögliche Probleme, Wünsche und Bedürfnisse redet.
Ich habe mit meinem Freund gar nicht wirklich über das Zusammenziehen geredet. Ich wollte eigentlich nur für ein paar Wochen zu ihm gehen und dort ein bisschen Urlaub machen. Aus den Wochen wurden dann aber Monate, die wir dann zusammen bei seinen Eltern mit im Haus gewohnt haben.
Als wir dann das Geld für eine eigene Wohnung zusammen hatten, haben wir eigentlich nur gesagt, dass wir ausziehen wollen. Vorher haben wir uns keine Gedanken gemacht, ob es mit uns zusammen klappen würde, sondern nur ob wir das finanziell schaffen. Aber wir hatten schon etwas Übung dadurch, dass wir vorher auf engstem Raum in dem Zimmer meines Freundes gewohnt haben.
An deiner Stelle, würde ich meiner Freundin auch meine Bedenken mitteilen und sie fragen, was sie dazu meint. Du kannst ja deine Freunde auch mal zu euch in die Wohnung einladen, dann ist keiner von euch alleine. Aber deine Freundin möchte sicher auch mal einen Mädelsabend machen, wo sie dann weggeht. Wenn du jetzt mir ihr darüber sprichst, könnt ihr nach einer Lösung suchen. Ich fände es auch wichtig, dass ihr vor dem Einzug darüber sprecht, dann lassen sich die Dinge doch leichter klären.
Sprech mit ihr, wie sie sich das vorstellt. Auch, dass du weiter regelmäßig weg gehen möchtest. Aber letzten Endes darf man da nicht mit soviel Druck und so vielen Gedanken ran gehen. Denn eine Beziehung beweist sich erst, wenn man zusammen Wohnt und die Alltags-Sorgen teilt. Dann zeigt sich, wie man in schwierigen Zeiten (weil man z.B. mal knapp bei Kasse ist) reagiert.
Ich denke nach zwei Jahren, müsstest du deine Freundin auch langsam einschätzen können? Aber wenn du in einigen Dingen unsicher bist, dann klär das vorher. Dann weiß sie auch was du dir erwartest. Aber letzten Endes macht es kein Unterschied. Denn wenn es nicht klappen sollte, dann macht es auch keinen Sinn, eine Teilzeit Beziehung zu führen, wo man sich nur in der Freizeit sieht und fast „nur die schönen Seiten des Lebens teilt.
Warum sprecht ihr nicht einfach darüber vor dem Zusammenziehen? Ansonsten besteht noch die Möglichkeit ein paar Wochen auf Probe zusammenzuziehen. So habe ich das zumindest damals gemacht. Als ich mit meinem Partner zusammengekommen bin, habe ich noch studiert. Anfangs habe ich dann mal das Wochenende bei ihm verbracht, aber dann war es irgendwann schon eine Woche und irgendwann waren das dann die ganzen 2 Monate Semesterferien durch ohne dass wir uns die Köpfe eingeschlagen haben. Mittlerweile wohnen wir seit Jahren zusammen und es haben sich bisher keine Probleme oder dergleichen ergeben.
Ich würde zunächst mal das Gespräch mit ihr suchen. Wenn sie immer klammert, sollte man das mal ansprechen und dann eben auch klare Regeln aufstellen. Wenn man vorher solche Situationen hatte, kann das aber auch daran liegen, dass man einfach kaum Zeit zusammen hatte, es kann also durchaus sein, dass es sich, wenn man im Alltag zusammen ist, einfach etwas einfacher ist und sie nicht so klammert.
Generell finde ich schon, dass man sich Freiheiten lassen muss. Vielleicht könnt ihr ja auch Termine ausmachen, wann du eben bei ihr bleibst am Wochenende und gezielt mit ihr Zeit hast. Dann habt ihr eine schöne Zeit zusammen und du fühlst dich nicht zu eingeengt.
Wie alle anderen schon sagen - mit dem Partner reden ist immer der erste Schritt. Du sagst, sie zeigt sich bereits anhänglich, inwiefern äußert sich das denn? Geht sie denn auch selbst trotzdem gerne mit eigenen Freunden weg oder hat Hobbys? Durch das Zusammenziehen muss sich nicht unbedingt viel ändern. Für manche Leute ist es dann aber wichtig, dass man zum Beispiel regelmäßig zusammen isst und wenn da der andere des Öfteren lieber was mit Freunden unterwegs ist, könnte das natürlich ein problematischer Punkt sein, wenn der andere dann oft allein am Tisch sitzt.
Für mich klingt das nicht so, als würdest du wirklich und von ganzem Herzen mit deiner Freundin zusammenziehen wollen. Du schreibst ja, dass du "durchaus damit einverstanden" bist und das Ganze eher von ihr ausgeht. Für mich wirkt das so, als würde deine Freundin das wollen und du gibst in dieser Hinsicht nach. Von dir aus hättest du doch sicher noch nicht vorgeschlagen, jetzt schon zusammenzuziehen, sondern hättest lieber noch ein paar Monate oder Jahre damit gewartet.
Für mich ist das keine gute Voraussetzung fürs Zusammenziehen. Man muss das Zusammenziehen ja nicht gleich akribisch mehrere Jahre vorher planen, aber ich finde es wichtig, dass beide das hundertprozentig wollen und sich hundertprozentig drauf freuen. Ansonsten kommen doch immer wieder Zweifel auf, ob das der richtige Schritt war und womöglich auch Streitereien deshalb. Ich würde an deiner Stelle dann einfach noch etwas damit warten. Ihr könnt ja trotzdem weiterhin zusammen sein und euch so sehen wie vorher. Ihr seid ja auch noch jung und habt so viel Zeit.
Wenn man sich durch eine Beziehung in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt und solche Ängste hat, stimmt doch ohnehin etwas nicht. Entweder der Partner ist so dermaßen einnehmend, eifersüchtig und engt einen ein, so dass es zu diesen Ängsten kommt oder man ist nicht bereit, seine Freiheit aufzugeben, indem man mit dem Partner zusammenlebt. Beides sind ja keine guten Voraussetzungen fürs Zusammenziehen.
Abgesehen davon muss man in jeder Beziehung Kompromisse finden, egal um was es geht. Es ist ja absolut normal, dass man nicht immer einer Meinung geht und auch mal unterschiedliche Ansichten hat, auch was die Freizeitgestaltung angeht. Da muss man aber einfach so früh wie möglich mit dem Partner über das Thema sprechen und versuchen, Lösungen zu finden, mit denen beide zufrieden sind. Das sollte man aber natürlich vor dem Zusammenziehen machen.
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