"Aggressive" Hunde

vom 19.09.2008, 19:27 Uhr

Sorry wenn ich das so drastisch sagen muss, aber dein ganzer Beitrag glänzt nur mit (gefährlichem) Halbwissen und Ahnungslosigkeit. Du verstehst scheinbar überhaupt nichts von Hundehaltung!

blackmamba hat geschrieben:Nur weil sich mal wieder irgend ein Experte gedacht hat, das Wort Kampfhund ist diskriminierend, ersetzt er es mit Listenhund. Kampfhund bleibt Kampfhund.

Nochmal: Ein Kampfhund wird zu einem Kampfhund erzogen, nicht zu einem geboren! Genauso wie ein Schutzhund / Wachhund /Familienhund erst zu einem erzogen wird und nicht als einer geboren wird! Es gibt keine Kampfhunde in der Form, beschäftige Dich mal mit Kynologie und Hundeerziehung oder fang an den Begriff nachzuschlagen. Und glaub es oder nicht, Experten sind nicht umsonst Experte und Menschen die nichts davon verstehen eben nicht.

Und zu den Experten, die Du alle mit deinem "Wissen" übertriffst:
Die Zwangseinordnung eines Hundes als Kampfhund, die erstens unterschiedlich von Land zu Land ist (In NRW ein Kampfhund, in Hamburg nicht usw.) spricht schon für das ausgeprägte Fachwissen was dahinter steckt und die Bundestierärztekammer sprach sich ebenfalls gegen diese pauschalisierende und völlig unzureichende Einordnung aus und sagt ebenfalls, dass es keine von Natur aus aggressiven Hunde gibt, sondern dies durch Erziehung bedingt ist.

Den gleichen Ton schlagen Günther Bloch, Erik Zimen oder Dorit Feddersen-Petersen an - alles anerkannte Kynologen. Gleiches bestätigten Gutachten der Christian-Albrechts-Universität, der Veterinärmedizinischen Universität Wien oder der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Du kannst Dich ja mal fragen, warum komischerweise all diese Experten - oder aus deiner Sicht "Experten" da Du ja alles besser weißt wider vorhandenes Wissen - zu gleichen Schlüssen kommen und alle sich einig sind, dass es eben keine von Natur aus aggressiven Hunderassen gibt und keine Kampfhunde gemäßt der verwendeten Begriffe!

blackmamba hat geschrieben:Aber es gibt immer Leute, die diese Rassen verteidigen.

Klar, denn bestimmte Menschen haben was gegen Lügen, Halbwahrheiten und dumme Äußerungen - ich bin kein Freund von Tierhaltern die ihren Hund zur "Kampfmaschine" ausbilden usw., nur auch keiner von Lügenmärchen.

blackmamba hat geschrieben:Hält sich ein Schäfer einen Dackel? Werden Windhunde als Lawinensuchhunde eingesetzt? Gewinnen Australian Terrier Hunderennen? Wofür wurden Schäferhunde oder deutsche Doggen ursprünglich gezüchtet?

Lauter pauschalisierende und zusammenhanglose Fragen - ist der Mensch ein friedliches Tier - Nein. Sollen wir also immer Kriege führen als Zugeständnis an unsere Natur? Ist der Mensch zum Fliegen oder Autofahren geschaffen - nein. Soll er deswegen nur noch zu Fuß gehen? Ist genauso absurd wie deine Fragestellung. Und deine Fragen kann man hypothetisch alle mit ja beantworten: Man muss sie nur dementsprechend erziehen.

Außerdem: Der (deutsche) Schäferhund wurde von Max von Stephanitz aus verschiedenen Hunderassen gezüchtet und nicht mit der Absicht ihn als Hütehund zu verwenden (entgegen seines Namens), sondern als Schutzhund und "deutscher Hund mit deutschen Werten" (Schauhund passend zur damaligen Ideologie). Und gerade am Beispiel der deutschen Dogge sieht man einen "Wandel der Rasse" bedingt durch Erziehung, da dieser Hund bzw. seine Vorfahren als Kampfhund ausgebildet wurde, später als Hatzhund für die Jagd und schließlich zum Haushund und Liebhaberhund. Blanke Ironie, dass Du gerade die deutsche Dogge als Beispiel anführst, da sie deine Argumentation exemplarisch widerlegt (Kampfhund -> Familienhund).

Und um dabei zu bleiben: Es gibt noch jede Menge weiterer Hunderassen, die als Kriegshund / Kampfhund gedacht waren und heute "normale" Familienhunde sind.

blackmamba hat geschrieben:Wieso sollen also alle Hunde einen gleichen Charakter, ein gleiches Wesen besitzen? Was der Mensch sieht, ist also logischerweise verschiedenen, da man aber das Wesen nicht gleich erkennt, hängt es nur von der Erziehung ab, welches Wesen der Hund später hat? Schwachsinn, Charaktermerkmale sind genauso in den Genen drin wie das Aussehen.

Jaja, und Kriminelle werden als Kriminelle geboren - träum weiter! Du verwechselst Charakter mit Instinkten und natürlich sind verschiedene Instinkte bei verschiedenen Rassen stark ausgeprägt, das hat aber nichts mit Kampfhund ja / nein zu tun. Der Charakter eines Hundes wird im Gegensatz zum Instinkt geformt und baut auf diesem auf, leitet sich aber nicht aus diesen ab.

blackmamba hat geschrieben:Was verrät uns also der Name Kampfhund über die ursprüngliche Verwendung dieser Hunde? Wofür wurde der American Staffirdshire Terrier mal gehalten oder gezüchtet? Für Hundekämpfe, dafür hat er ein besonders aggressives Wesen und einen bisskräftigen Unterkiefer bekommen. Um zu töten und anzugreifen.

Du hast wirklich keine Ahnung wovon Du redest - Kampfhunde wurden nicht für Hundekämpfe gezüchtet, sondern, wer Englisch kann weiß es auch so, für Bullenkämpfe. Daher z. B. auch der Name Pit (Grube) Bull (Bulle), da diese Hunde in Gruben auf Stiere gehetzt wurden. Und es wurde auch in erster Linie kein kräftiger Kiefer angezüchtet, sondern es wurde auf Kurzschnäuzigkeit gezüchtet, damit die Tiere sich besser verbeißen konnten und nicht aus Atemnot den Stier frühzeitig loslassen. Die Hunde wurden natürlich scharf gemacht, aber auch das ist eine Frage der Erziehung und nicht der Zucht. Oder anders: Jeder der was von Hunden versteht weiß, dass man jeden Hund scharfmachen kann, einen Pitbull genauso wie einen Bernhardiner oder Golden Retriever.

blackmamba hat geschrieben:Und das soll ein paar hundert Jahre später durch Erziehung einfach mal so verschwinden? Klar kann auch ein Dackelbiss ernsthaft verletzen, klar kann auch ein Dackel durchdrehen, schließlich sind die Hunde für die Fuchsjagd geschaffen. Aber nicht um andere Hunde zu töten. Ein Dackel fällt für gewöhnlich keinen Menschen an, geschweige denn beißt er ihn tot. Hätte ich die Wahl, würd ich eher mit einem Dackel kämpfen als mit einem Stafford. Wo ist die Wahrscheinlichkeit wohl höher lebend rauszukommen?

1. Es wird durch Erziehung erst "geschaffen" - werden die Hunde anders erzogen, fällt dieses Verhalten weg.
2. Pitbulls & Co wurden auch nicht dazu geschaffen, andere Hunde zu töten. Zudem beißen Hunde andere Hunde nicht tot, da ihnen meist eine Beißhemmung durch den Menschen oder im Rudel anerzogen wird. Hunde werden sich im Kommentkampf niemals totbeißen, wurde auch hinreichend untersucht. Aber Du als Laie weißt es natürlich besser als Züchter und Kynologen :lol:.
3. Ob Dackel oder Staffordshire ist völlig egal, beide Hunde lassen sich mit den gleichen Techniken abwehren und keiner ist gefährlicher als der andere. Du kennst anscheinend weder den einen Hund noch den anderen gut genug, denn beide reagieren gleich wenn sie gereizt werden.

blackmamba hat geschrieben:Hundeexperten raten eindringlich davon ab, den Stafford als Wachhund zu halten. Warum?

Das liegt nicht an deiner Einbildung, dass Staffords so schlimm wären, sondern daran, dass sich bestimmte Hunde anatomisch und von der Veranlagung her besser eignen. Ein Schäferhund riecht besser als ein Stafford und ist auch agiler wenn es um das Nachsetzen und Stellen geht, während ein Stafford eher "plump" ist.

blackmamba hat geschrieben:Du brauchst mich nicht mit irgendwelchen bürokratischen Beschlüssen von der Richtigkeit deiner Meinung überzeugen. Ich spreche davon, dass einige Hund gefährlicher sind als andere und sie deswegen nicht mehr gezüchtet werden, wenn sie dem Menschen keinen Nutzen bringen, der nicht durch eine andere Rasse auch ersetzt werden kann.

Ich will Dich auch gar nicht überzeugen, nur deine Meinung als das entlarven was sie ist: Ein Lügenmärchen & Fantasiegebilde basierend auf Halbwissen usw., siehe oben, da Du offensichtlich keine Ahnung hast wovon Du sprichst, da Du nicht einmal grundlegendes Wissen hinsichtlich Definitionen oder Hintergrundwissen zur Hundeerziehung hast. Ich will ja auch nicht die BILD verbieten, nur trotzdem die Freiheit habengegen deren Unwahrheiten vorzugehen. Dein Argument mit bürokratischen Beschlüssen ist genauso lächerlich wie deine restliche Meinung, da eben jene Beschlüsse von Menschen die genausowenig Ahnung haben wie Du eingeführt und im Nachhinein korrigiert wurden, da sich die Fakten auf denen sie aufbauten als nachweislich falsch herausstellen.

blackmamba hat geschrieben:Tscheschoslowakische Wolfshunde zählen nicht unter Listenhunde und sind auch nicht für Hundekämpfe gezüchtet wurden. Er hat allerdings viele typische Verhaltensweisen des Wolfes in sich, was ihn ungeeignet zum Schmusetier macht. Aber selbst ein wilder Wolf hat nicht das Aggressionspotential und Gebiss eines Pitbulls.

1. Es heißt Wolfhund, nicht Wolfshund, da er eine Kreuzung aus Wolf + Hund ist und kein Wolfshund.
2. Sie zählen nicht zu den Listenhunden, da sie kaum bekannt sind und, siehe Bürokratie, somit nicht erfasst wurden - aber sie sind trotzdem meldepflichtig nach § 20e Bundesnaturschutzgesetz sowie § 10 (2) Bundesartenschutzverordnung weswegen eine Zurodnung als Listenhund entfällt, da sie bereits anderweitig registriert sind, aber von Populisten prinzipiell Gefährlichkeit aufgrund des starken Wilderbes nachgesagt wird.
3. Ein Wolf / Wolfhund hat ein teilweise höheres Aggressionspotential wie ein Listenhund, was sich wie bei diesem aber erst dann entfaltet, wenn er in die Enge getrieben wird. Kein korrekt erzogener Hund ist von sich aus aggressiv, auch wenn die Reizschwellen unterschiedlich hoch liegen. Und bevor Du Dich daran klammern willst: Fast alle Hunde außer Großhunden haben eine ungefähr gleich hohe Reizschwelle.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Muss ich wohl deine schwachen Argumente auch mal Stück für Stück auflösen was...

Subbotnik hat geschrieben:Nochmal: Ein Kampfhund wird zu einem Kampfhund erzogen, nicht zu einem geboren! Genauso wie ein Schutzhund / Wachhund /Familienhund erst zu einem erzogen wird und nicht als einer geboren wird!

Schützen, Jagen, Spielen sind Instinkte. Der richtige Umgang muss gelernt werden, der Hund muss natürlich erzogen werden. Allerdings müssen dafür bestimmte Wesenszüge schon vorhanden sein.

» blackmamba » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,65 »


blackmamba hat geschrieben:Muss ich wohl deine schwachen Argumente auch mal Stück für Stück auflösen was...

Na dann viel Spaß, ich freu mich immer was zum lachen zu haben...

blackmamba hat geschrieben:Schützen, Jagen, Spielen sind Instinkte.

Jaja, geht ja schon gut los: Der Spieltrieb ist überhaupt kein echter Instinkt, sondern Lernverhalten: Die Grundinstinkte des Hundes sind:
- Jagdinstinkt
- Sexualinstinkt
- Territorialinstinkt
- sozialer Rudelinstinkt
aus denen sich das Verhalten des Hundes ableitet und die allen Hunderassen zugrunde liegen. Der Spieltrieb setzt sich aus diesen 4 Instinkten zusammen und durch diese motiviert.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Jaja wenn man einmal den PC anlässt...

Entschuldigung, aber ich habe wirklich keine Lust mich immer und immer wieder zu wiederholen. Verschiedene Hund besitzen verschiedene Eigenschaften, verschiedenes Aussehen, verschiedene Charaktere. Das ist nun mal Fakt.

So wie der Sexualtrieb beim Mann stärker ausgeprägt ist, als bei der Frau, besitzen Hunde wie Menschen auch ein angeborenes Aggressionspotential. Das ist ein Instinkt. (da du ja so gern auch mal mit Menschen vergleichst)
Dieser Instinkt ist unerschiedlich stark ausgeprägt, aber er ist in jedem von uns (und in den Hunden) vorhanden. Die allgemeine Ansicht, wir (und alle Lebewesen) werden als unbeschriebene Blätter geboren, ist falsch. Das Thema Vererbungslehre ist so komplex, dass man es nicht mit ein paar Beispielen erläutern kann und noch weniger mit ein paar Ausnahmen beweisen oder widerlegen könnte.

Ich gebe zu, ich bin kein Hundezüchter und ich lese auch nicht sonderlich viele Bücher darüber. Ich hatte einen Hund, ich habe viel mit Hunden zu tun, ich lese immer noch viel über sie und interessiere mich sehr für diese Tiere. Das macht mich sicherlich nicht zum Experten, aber mit dem Thema Vererbung und Instinkte beschäftige ich mich vielleicht mehr als du.

Und daher stelle ich eben auch die Behauptung auf, dass Hunde verschiedene Aggressionspotentiale besitzen. Das ist beim Menschen nicht anders. Eine amerikanische Studie stellte einmal fest, dass Straftäter die aufgrund schwerer Gewalttaten einsaßen, tatsächlich eine Chromosomenveränderung aufwiesen. Seltsam, denn das soziale Umfeld verändert unsere Gene nicht. Lag es vielleicht in ihrer Natur, aggressiv, gewalttätig zu sein? Diese Theorien sind gefährlich, in die Richtung wird selten veröffentlicht, denn es könnte mit dem Eugenik-Gedanken einhergehen, den ich persönlich
nicht verurteile.

Wir alle besitzen diesen Instinkt, diesen Trieb. Mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt. Und Hunde sind ebenso. Ein absurdes Beispiel, angenommen, verurteilte Gewalttäter mit Chromosomenveränderung würde man nur noch untereinander "paaren", wären ihre Kinder möglicherweise, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auch sozial schwieriger als vergleichbare andere?

Angenommen, man lässt nur noch besonders aggressive Hunde zu einer Züchtung zu, um einen aggressiven Wurf zu erhalten und das über mehrere Generationen, damit Hunde gegeneinander antreten und auch gegen andere Tiere, liegt es dann nicht irgendwann in ihrem Wesen aggressiver zu sein als andere? Erziehung in diesem Fall, entscheidet über "abrichten und scharf machen" oder "den Trieb beherrschen".

Genau wie Menschen durch Bildung, gute soziale Kontakte usw usw ihre Triebe beherrschen lernten und lernen, so bringen wir es den Hunden bei. Aber der Trieb ist im Tier drin, er ruht, schläft dort sozusagen. Niemand, nicht der beste Experte weiß was in dem Moment vorgeht in einem Hund, in dem er das friedliche Ballspiel plötzlich vergisst und zubeißt. Das kann nie passieren, einmal oder mehrmals. Man weiß nie, was genau den Trieb plötzlich wach werden lässt.

Ich bestreite überhaupt nicht, dass es gut erzogene "Listenhunde" gibt. Ich bin auch selbst schon vielen begegnet, aber ich würde niemals wollen, dass diese Hunde mit meiner Familie spielen, ich würde mir nie selbst einen anschaffen. Sicherlich wirst du jetzt argumentieren, aber somit ist jeder Hund uneinschätzbar und damit gefährlich, ja. Aber wie bereits erwähnt, der kräftige Körperbau, der Kiefer der zum festbeißen, zum totbeißen entwickelt wurde, machen diese Hunde so gefährlich.

Ein Schäferhund fiel meine Mutter an, nichtsahnend ging sein Frauchen mit ihm spazieren, meine Mutter kam den beiden entgegen. Plötzlich, ohne jegliches vorhersehen beißt sich der Schäferhund im Arm meiner Mutter fest. Der Hund ließ aber bald wieder ab, meine Mutter kam so gut wie unverletzt aus der Situation heraus. Was ich mir aber nicht, bei dem gleichen Angriff mit einem Stafford vorstellen kann.

Ein Freund von mir wurde von einem kleinen Terrier angegriffen, ein harmloses Schoßhündchen tickt plötzlich aus, geht auf ihn los und beißt sich in seinen Beinen fest. Mein Freund betreibt Kampfsport, er packt den Terrier am Halsband und schmettert ihn auf den Boden. Der Hundebesitzer hatte sich nur entschuldigt. Hätte er das auch mit einem Pitbull machen können?

Du kannst nicht abstreiten, dass Kampfhunde gefährlicher sind als andere, wenn sie angreifen. Und es gibt viele Listenhunde ja, wahrscheinlich selbst Hunde, die ich persönlich nicht als solche eingestuft hätte. Die gefährlichsten unter ihnen sollten einfach meiner Meinung nach verboten werden.

» blackmamba » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,65 »



blackmamba hat geschrieben:Entschuldigung, aber ich habe wirklich keine Lust mich immer und immer wieder zu wiederholen.

Dito - wenigstens da sind wir uns einig.

blackmamba hat geschrieben:Verschiedene Hund besitzen verschiedene Eigenschaften, verschiedenes Aussehen

Bis hierhin stimmts,...

blackmamba hat geschrieben:, verschiedene Charaktere. Das ist nun mal Fakt.

...und das ist Blödsinn.

blackmamba hat geschrieben:So wie der Sexualtrieb beim Mann stärker ausgeprägt ist, als bei der Frau, besitzen Hunde wie Menschen auch ein angeborenes Aggressionspotential.

Richtig, nur dass dies bei keiner Rasse besonders ausgeprägt ist oder nicht. Das einzige was rassespezifisch unterschiedlich ist, aber auch zu 95 % durch Erziehung bedingt, ist die Reizschwelle.

blackmamba hat geschrieben:Und daher stelle ich eben auch die Behauptung auf, dass Hunde verschiedene Aggressionspotentiale besitzen. Das ist beim Menschen nicht anders. Eine amerikanische Studie stellte einmal fest, dass Straftäter die aufgrund schwerer Gewalttaten einsaßen, tatsächlich eine Chromosomenveränderung aufwiesen.

Richtig - Du behauptest nur. Aber beweisen kannst Du nichts oder beispielsweise Aussagen oder Untersuchungen von Kynologen oder Tierärzten und anderen Fachkundigen widerlegen. Ich kann auch viel annehmen und behaupten, z. B. dass die Erde flach ist oder der Mensch von der Amsel abstammt - nur ob ich Recht habe steht auf einem anderen Blatt.

Du meinst nicht zufällig Thomas J. Bouchard von der University of Minnesota und dessen mittlerweile mehrfach widerlegte Studie, die nicht nur im Nachhinein wegen nachgewiesener Schlamperei durchfiel, sondern auch aufgrund grober fachlicher und sachlicher Fehler sowie das Buch "The Bell Curve", welches diesen Gedanken aufnahm und ebenfalls fachlich durchfiel? Achso, unter Strafrechtlern lacht man über diese Studie, eben weil sie weder ordentlich durchgeführt wurde und auch bereits widerlegt wurde. Oder die bereits in den 70ern als Mythos entlarvte YY Chromosom Theorie, die gerne von rechten Spinnern aufgewärmt wird (Lustigerweise in Zusammenhang mit Eugenik)?

Wie gesagt, Du kannst mir auch mit anderem Humbug kommen und Dir einbilden Recht zu haben, von mir aus komm halt mit einem Verdikt des Vatikans welches das geozentrische Weltbild als einzig richtig erklärt oder dem Hexenhammer kommen, um zu begründen, warum Frauen prinzipiell minderwertig und verdorben sind - es führt dazu, was ich oben schon anführte: Du machst Dich halt selbst lächerlich indem Du mit Irrglauben argumentierst. Aber wenn Du das auf Dich nehmen willst, nur zu. Das Eugenik außer bei bestimmten Vererbungskrankheiten, z. B. zur Thalassämie Prävention absoluter Schwachsinn ist und unter Genetikern verworfen wurde hinsichtlich "menschlicher Zucht" weißt Du hoffentlich.

blackmamba hat geschrieben:Wir alle besitzen diesen Instinkt, diesen Trieb. Mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt.

Gelogen, um`s kurz zu machen, Begründung siehe oben.

blackmamba hat geschrieben:Ein absurdes Beispiel, angenommen, verurteilte Gewalttäter mit Chromosomenveränderung würde man nur noch untereinander "paaren", wären ihre Kinder möglicherweise, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auch sozial schwieriger als vergleichbare andere?

Da diese Chromosomenveränderungschwachsinn bereits als Mythos und Unsinn entlarvt wurde - nein. Beleg mal ein paar Semester Strafrecht und hoffe auf einen Prof, der mal abseits vom Stoff was macht und eine Stunde einlegt mit lustigen Theorien, die sich noch immer in der Gesellschaft halten, obwohl sie bereits unter Fachleuten belächelt werden, dann lernst Du das.

blackmamba hat geschrieben:Angenommen, man lässt nur noch besonders aggressive Hunde zu einer Züchtung zu, um einen aggressiven Wurf zu erhalten und das über mehrere Generationen, damit Hunde gegeneinander antreten und auch gegen andere Tiere, liegt es dann nicht irgendwann in ihrem Wesen aggressiver zu sein als andere? Erziehung in diesem Fall, entscheidet über "abrichten und scharf machen" oder "den Trieb beherrschen".
Da bereits deine Grundannahme falsch ist, nein.

blackmamba hat geschrieben:Aber wie bereits erwähnt, der kräftige Körperbau, der Kiefer der zum festbeißen, zum totbeißen entwickelt wurde, machen diese Hunde so gefährlich.

Mal wieder die übliche Polemik. Kiefer zum fest zubeißen? Das ist bei allen Hunden ungefähr gleich stark ausgeprägt, hier gibt es keine signifikanten Unterschiede. Und "zum totbeißen entwickelt" - was denkst Du eigentlich was ein Hund ist? Ein Nuckeltier und Pflanzenlutscher? Natürlich ist der Kiefer zum totbeißen da, bei einem Hund handelt es sich schließlich um ein Raubtier. Und nochmal: was Du als Kampfhunde falsch bezeichnest wurde nicht auf fest zubeißen gezüchtet, sondern auf Kurzschnäuzigkeit, eben um die Beute festzuhalten ohne Atemnot.

blackmamba hat geschrieben:Ein Schäferhund fiel meine Mutter an, nichtsahnend ging sein Frauchen mit ihm spazieren, meine Mutter kam den beiden entgegen. Plötzlich, ohne jegliches vorhersehen beißt sich der Schäferhund im Arm meiner Mutter fest. Der Hund ließ aber bald wieder ab, meine Mutter kam so gut wie unverletzt aus der Situation heraus. Was ich mir aber nicht, bei dem gleichen Angriff mit einem Stafford vorstellen kann.

Wie gesagt, was Du Dir einbildest und was Realität ist, muss nicht deckungsgleich sein. Natürlich lässt ein Staffordshire auch von seiner Beute ab - genauso wie ein Schäferhund weiter fest zupacken kann. Was denkst Du auf was Polizeihunde oder Jagdhunde trainiert werden? Darauf, dass sie die "Beute" nur kurz zwicken und dann laufen lassen?

blackmamba hat geschrieben:Ein Freund von mir wurde von einem kleinen Terrier angegriffen, ein harmloses Schoßhündchen tickt plötzlich aus, geht auf ihn los und beißt sich in seinen Beinen fest. Mein Freund betreibt Kampfsport, er packt den Terrier am Halsband und schmettert ihn auf den Boden. Der Hundebesitzer hatte sich nur entschuldigt. Hätte er das auch mit einem Pitbull machen können?

Mit Sicherheit ja - bei einem Mastiff weniger. Von jemand der Kampfsport betreibt, mach ich ja selber, würde ich annehmen, dass er Gewichte bis 30 kg (Maximalgewicht eines Pitbulls) anheben kann ohne zu schwächeln. Mal abgesehen davon, dass man Hunde mit einem kräftigen Schlag auf die Nase abwehren und sogar töten kann (was man ebenfalls bei der Selbstverteidigung lernt).

blackmamba hat geschrieben:Du kannst nicht abstreiten, dass Kampfhunde gefährlicher sind als andere, wenn sie angreifen. Und es gibt viele Listenhunde ja, wahrscheinlich selbst Hunde, die ich persönlich nicht als solche eingestuft hätte. Die gefährlichsten unter ihnen sollten einfach meiner Meinung nach verboten werden.

Doch kann ich, siehe oben, weil dies allgemein anerkannt ist (unter Fachleuten, Hundehaltern und Züchtern) dass es keine per se aggressiven Tiere gibt, siehe:

Subbotnik hat geschrieben:Die Zwangseinordnung eines Hundes als Kampfhund, die erstens unterschiedlich von Land zu Land ist (In NRW ein Kampfhund, in Hamburg nicht usw.) spricht schon für das ausgeprägte Fachwissen was dahinter steckt und die Bundestierärztekammer sprach sich ebenfalls gegen diese pauschalisierende und völlig unzureichende Einordnung aus und sagt ebenfalls, dass es keine von Natur aus aggressiven Hunde gibt, sondern dies durch Erziehung bedingt ist.

Den gleichen Ton schlagen Günther Bloch, Erik Zimen oder Dorit Feddersen-Petersen an - alles anerkannte Kynologen. Gleiches bestätigten Gutachten der Christian-Albrechts-Universität, der Veterinärmedizinischen Universität Wien oder der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Du kannst Dich ja mal fragen, warum komischerweise all diese Experten - oder aus deiner Sicht "Experten" da Du ja alles besser weißt wider vorhandenes Wissen - zu gleichen Schlüssen kommen und alle sich einig sind, dass es eben keine von Natur aus aggressiven Hunderassen gibt und keine Kampfhunde gemäßt der verwendeten Begriffe!

Und die "gefährlichsten" unter ihnen werden auch eingezogen und sogar eingeschläfert, nicht umsonst befürworten Experten Einzelgutachten, Wesenstest usw. bei bekanntgewordenen Tieren. Nur ist dies keine Pauschalisierung, sondern eine Forderung zur individuellen und angemessenen Fallprüfung - und davon waren auch schon bzw. sogar mehr "normale" Hunde als Listenhunde betroffen.

Tja was nun? Am besten alle Hunde zu Listenhunden deklarieren, wenn komischerweise nicht gelistete Hunde wesentlich öfter auffällig werden - oder wie die meisten Länder eben Vernunft beweisen, dass dies nicht rassisch bedingt ist, sondern individuell unterschiedlich.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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