Mein Chef verlangt zuviel von mir (Azubi)
Ich mache gerade eine Ausbildung im IT-Bereich und ich habe ein Problem mit meinem Chef. OT: Er hat damals die Firma aufgebaut und hat fast keine Ahnung von den Programmen, die in der Firma programmiert und verkauft werden. Da das Hauptprogramm sehr umfangreich ist und sehr viele extra Module enthält, brauche ich viel Zeit um mich darin zurecht zu finden.
Mein Chef hat mir nun gesagt, das er von mir (Azubi!) verlangt, das ich in 4 Wochen zu dem Support stoßen soll und in 6 Wochen schon Schulungen halten soll. Ich frage mich, wie ich das machen soll, denn ich brauche mindestens noch 2-3 Wochen bis ich das Programm durchgearbeitet habe. Aber dann habe ich nur einen Überblick und von "Bugs" Ahnung,
Wie soll ich mich ihm gegenüber Verhalten?
Bitte deinen Chef freundlich um ein Gespräch unter vier Augen und dann schildere ihm in freundlichem Ton und ohne Vorwürfe, dass das einfach zu viel verlangt ist und du das als Azubi nicht leisten kannst, da du ja auch noch gewisse Inhalte für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung beziehungsweise Berufsschule erlernen musst, was durch euer Hauptprogramm dort sicher nicht gänzlich abgedeckt wird. Wenn sich der Chef dann nicht einsichtlich zeigt, wäre zu überlegen, was du sonst tun kannst, mit dem Ausbildungsvertrag oder gar gesetzlichen Regelung würde ich erst einmal nicht ankommen.
Falls es sich einfach nicht einrenken lässt, kannst du dich sicher auch bei eurer lokalen IHK beraten lassen, das ist aber auch ein Schritt, der gut überlegt sein sollte. Eventuell können die dir auch helfen in ein anderes Unternehmen zu gehen, um dort die Ausbildung unter besseren Bedingungen fertig zu machen.
Hallo,
ich rate dir auch mit deinem Chef zu sprechen. Wenn du ihm sachlich klar machst, dass die Erwartungshaltung ein wenig zu hoch ist, dann wird er das sicher verstehen und dementsprechend handeln. Du bist schließlich in erster Linie in der Firma um dort was zu lernen.
Sollte sich das Problem so nicht lösen lasse, so ist es auch ratsam sich an andere Mitarbeiter oder Vorgesetzte zu wenden. Diese haben meistens noch einen anderen Einfluss auf den Chef und können durch ein Gespräch eventuell einer Lösung erreichen.
Hallo AppleFan08,
leider hast du nichts dazu geschrieben, wie lange du schon in der Firma bist. Bist du noch in der Probezeit oder hast du die schon hinter dir? Denn das ist ein ziemlich wesentlicher Punkt, bei den Überlegungen, was du jetzt machen kannst oder solltest. Weiterhin frage ich mich noch, ob du der erste Azubi bist oder ob dein Chef vorher schon einmal Azubis hatte.
Wenn du der erste Azubi bist, dann fehlt deinem Chef sicher die Erfahrung im umgang mit Azubis. Wenn dem nicht so ist, dann habe ich die Befürchtung, dass dein Chef nur schnellstmöglich eine volle Arbeitskraft zum Preis eines Azubis haben will, dann könnte es schwierig werden mit dem Chef zu reden. Was für mich aber gerade den Anschein hat, denn ein Azubi übernimmt frühestens im letzten Ausbildungsjahr solche Aufgaben.
Was ich mich im moment auch noch frage ist, ob dein Chef auch gleichzeitig dein Ausbilder ist oder jemand anders. Wenn es eine dritte Person ist, dann würde ich das Problem dem Ausbilder schildern, damit er oder sie dann mit deinem Chef darüber reden kann. Wenn das dein Chef selbst ist, dann dürfte das natürlich auch wieder schwierig sein.
Eine weitere Frage, die sich mir gerade noch stellt ist, was eigentlich dein Ausbildungsrahmenplan vorsieht?
Hallo!
Wenn du überfordert bist, dann solltest du es dem Chef sagen. Aber ich denke, dass alle Auszubildenden da durch müssen. In einem anderen Thread hast du geschrieben, dass du noch in der Probezeit bist. Und dein Chef will wahrscheinlich auch austesten, inwieweit du belastbar bist. Und dann wird sich das Spreu vom Samen trennen und er sieht, wer geeignet ist, den Belastungen stand zu halten in diesem Beruf.
Wenn du das Programm durcharbeiten musst, dann solltest du vielleicht auch zu Hause dran arbeiten. Das wird der Chef vielleicht sogar erwarten, wenn du dein Pensum im Betrieb nicht schaffst. Ich denke mal, dass andre Auszubildende das schaffen und so wird er das an dir auch als Maßstab sehen.
Diamante hat geschrieben:Wenn du das Programm durcharbeiten musst, dann solltest du vielleicht auch zu Hause dran arbeiten. Das wird der Chef vielleicht sogar erwarten, wenn du dein Pensum im Betrieb nicht schaffst. Ich denke mal, dass andre Auszubildende das schaffen und so wird er das an dir auch als Maßstab sehen.
Da widerspreche ich ganz vehement! Das hat ein Chef nicht zu erwarten und es ist auch nicht legal. Weiterhin darf ein Programm nicht einfach so mitgenommen werden, das kann ganz böse Konsequenzen haben, man stelle sich nur vor, der Computer zu Hause hätte einen Trojaner und so findet der Quelltext des Programms den Weg ins Internet, dann ist auf gut Deutsch "die Kacke am dampfen".
Sicher kann man von seinen Mitarbeitern und Auszubildenden einen gewissen Einsatz abfordern, sie aber nur als billige Arbeitskräfte zu missbrauchen ist ganz klar daneben. Und dagegen gibt es eben auch Arbeitsschutzgesetze. Klar sollte man als Arbeitnehmer oder Auszubildender nicht am Wortlaut des Gesetzes hängen und keinen Deut mehr machen, aber es muss sich im Rahmen halten. Zu Hause, in der Freizeit, ein wenig was lernen oder ein Buch zur Fort- oder Weiterbildung lesen ist in Ordnung, aber die Arbeit mitnehmen und die Freizeit opfern um gratis weiterzuarbeiten sollte man nicht mitmachen.
Auch da muss man natürlich differenzieren, wenn mal ein Problem auftritt und man dann Zuhause angerufen wird und dann telefonisch helfen kann das Problem zu lösen, sollte man das auch mitmachen, aber das kann kein Dauerzustand werden und das ist es ja, was sich hier andeutet. Ich glaube nicht daran, dass der Chef oder die Kollegen nach der Probezeit sagen "So du hast die Probezeit bestanden, jetzt brauchst du nicht mehr so viel machen", nein viel eher wird dann noch mehr an Aufgaben kommen.
Zu viel Stress, vor allem der Arbeitsstress zu Zeiten wo man sich eigentlich erholen sollte, macht auf Dauer krank, und seine Gesundheit zu opfern ist keine Arbeit und keine Ausbildung wert.
Da muss ich Chrissi zustimmen. Gerade im EDV Bereich kann man nicht einfach Sachen mit nach Hause nehmen und auch sonst würde ich keine Firmenunterlagen mitnehmen, da das am Ende noch als Diebstahl hingestellt werden kann. Firmenunterlagen haben in der Firma zu verbleiben.
Außerdem hat man als Auszubildender ja auch noch theoretischen Unterricht in der Berufsschule und dafür muss man auch ncoh lernen. Natürlich kommt es auch mal vor, dass man etwas länger machen muss aber das darf nicht zur Gewohnhet werden. Eine Ausbildung ist dazu da um etwas zu lernen und nicht nach 4 Monaten alleine Schulungen abzuhalten und andere zu unterrichten. Das ist Ausbeutung.
Und dann stellt sich mir noch eine Frage zur Probezeit. Wie lange bist du schon in der Ausbildung, wenn du noch 4 Monate Probezeit hast. Laut Berufsbildungsgesetz ist die Höchstdauer der Probezeit 4 Monate.
crissi hat geschrieben:Diamante hat geschrieben:Wenn du das Programm durcharbeiten musst, dann solltest du vielleicht auch zu Hause dran arbeiten. Das wird der Chef vielleicht sogar erwarten, wenn du dein Pensum im Betrieb nicht schaffst. Ich denke mal, dass andre Auszubildende das schaffen und so wird er das an dir auch als Maßstab sehen.
Da widerspreche ich ganz vehement! Das hat ein Chef nicht zu erwarten und es ist auch nicht legal. Weiterhin darf ein Programm nicht einfach so mitgenommen werden, das kann ganz böse Konsequenzen haben, man stelle sich nur vor, der Computer zu Hause hätte einen Trojaner und so findet der Quelltext des Programms den Weg ins Internet, dann ist auf gut Deutsch "die Kacke am dampfen".
Also ich gebe dir vollkommend recht. Bei unserer Software handelt es sich aber um eine Software für Verwaltung des öffentlichen Dienst ect. Normale Leute könnten mir dem Programm nicht viel Anfangen. (Nur Formulare fälschen o.ä.)
Ich habe meinen Kollegen gefragt, ob ich so eine Software mit nach hause nehmen dürfte und er hat Zugestimmt. Er schaltet die Version Frei und dann kann ich hier zuhause reingucken
Zu der Probezeit: Ich habe erst im September mit der Ausbildung angefangen.
Ich werde nächste Woche sehen, wie es weiter geht. Ausserdem werde ich mal mit meinen Kollegen, bzw. dem Ausbilder darüber sprechen
Erst Anfang des Monats angefangen und schon soviele Probleme? Das klingt gar nciht gut. Ich denke, egal wie sehr du dich bemühst, so wie es jetzt schon nach nicht einmal drei Wochen klingt, wirst du mit der Ausbildung, bzw. dem Ausbildungsbetrieb nicht glücklich.
Vielleicht solltest du schonmal über eine Alternatie nachdenken.
AppleFan08 hat geschrieben:Bei unserer Software handelt es sich aber um eine Software für Verwaltung des öffentlichen Dienst ect. Normale Leute könnten mir dem Programm nicht viel Anfangen. (Nur Formulare fälschen o.ä.)
"Nur" ist gut
Die zentrale Frage über die Schulungen zum Beispiel ist ganz klar, was das überhaupt für eine Schulung sein soll, sprich welche Inhalte du vermitteln sollst und wem gegenüber. Eine interne Schulung beispielsweise ist nicht viel größer als ein Referat in der Oberstufe, und dafür ist ein 6 Wochen Zeitraum (egal zu welchem Zeitpunkt in der Ausbildung!) schon ausreichend. Es kommt eben drauf an, was wirklich von dir verlangt wird, denn der Begriff "Schulung" ist doch sehr weit umfassend.
Du selbst sagst, dass du noch wenigstens 2-3 Wochen brauchst um dich reinzufuchsen, in 4 Wochen sollst du dann zu Support stoßen. Hast du auch nähere Infos, wie du ab dann im Support mitarbeiten sollst? Bei uns im Betrieb müssen die Azubis auch sehr schnell in den Bereich einsteigen, aber einsteigen heißt in erster Linie über die Schulter gucken, probeweise was machen und sich dabei von einem Ausbilder über die Schulter gucken lassen und danach dann immer noch die Möglichkeit haben, das Problem an einen erfahreneren Mitarbeiter weiterzugeben.
Da du zu all diesen Umfängen nichts geschrieben hast wüßte ich jetzt auch nicht recht, was daran so schlimm sein soll - vorausgesetzt natürlich, es wird von dir jetzt keine Schulung für 100 Teilnehmer von Kundenseite und in 4 Wochen sofort Einstieg ohne Hilfe in den Supportbereich erwartet.
Diese Punkte gehören für die Mitarbeiter deines Betriebes bzw. bestimmter Abteilungen zur "alltäglichen Arbeit" und da solltest du schon so früh wie möglich einsteigen. Falls dein Chef das Wort aber doch etwas anders definiert wäre ein Gespräch mit ihm, oder vorher zunächst viel mehr mit deinem Ausbilder, natürlich angebracht. Aber bis jetzt seh ich dafür noch gar nicht wirklich was, wovor du Angst haben müsstest. Ich denke, dass du gerade am Anfang deiner Ausbildung nun ein bisschen Angst hast, dass diese Tätigkeiten dich überfordern könnten. Jeder fängt irgendwo mal an! Sonst kommt man doch nie weiter
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