Fernbeziehung: Wie erlebt?
Für mich würde eine Fernbeziehung nur unter ganz speziellen Umständen akzeptabel sein.
Eine Fernbeziehung ist von Anfang zum Scheitern verurteilt, wenn die Beziehung nicht ausgeglichen ist. Damit meine ich, dass eine Person der Beziehung immer nur fordert, dafür aber absolut nix bereit ist zurück zu geben oder nicht schätzt, wenn der Partner zu einem kommt.
Wenn die Beziehung eine gemeinsame Basis hat und ausgeglichen ist, ist eine Fernbeziehung durchaus möglich und auch handhabbar. Wichtig ist, dass die Beziehung niemals einseitig wird. Ein Beispiel wäre z.B. wenn der eine Partner IMMER zum anderen Partner kommen muss, dass umgekehrt aber nie oder nur sehr selten passiert. Das gleiche gilt für Kontaktaufnahme. Wenn der eine Partner immer nur von sich aus anruft und der andere nicht, hat das alles schon gar kein Sinn mehr. Der eine Partner macht sich kaputt weil er alles für die Beziehung aufgibt und der andere Partner fordert und ist vermutlich trotzdem nicht zufrieden. Klar, dass da sehr schnell Frustration aufkommt und die Beziehung Geschichte ist, wenn man sowas nicht verhindert.
Ich denke mal Grooovegirl das das auch das Problem bei dir/euch war und das er sich bewusst so entschieden hat, da er einfach nicht mehr akzeptieren wollte, dass die Beziehung so einseitig ist bzw. wenn sie eh schon so einseitig ist, sich nicht seine Zukunft zu verbauen wollte, wenn er eh nix mehr von der Beziehung zurückbekommt.
Du hast ja selbst geschrieben, dass dir 150km schon zu weit weg sind..was eine ziemlich krasse Meinung ist..auch wenn man kein Auto hat, gibts da zig Möglichkeiten den Partner zu besuchen, wenn man dann will (Wochenendeticket, Mitfahrgelegenheit etc.). Ich würde alles mir mögliche tun in dieser Situation um meinen Partner zu sehen und da sind 150km bzw. 50€ lachhaft, im Notfall würde ich die mit dem Fahrrad fahren.
Deshalb würde ich das nicht lange akzeptieren, wenn ich immer nur zu meiner Partnerin müßte, sie mich aber nie besuchen würde..vorallem bei einer Distanz von bspw. 150km. Das muss definitiv ausgewogen sein und vorallem darf da keiner immer nur fordernd verlangen bzw. es für selbstverständlich halten, dass dieser einen immer besucht und wenn dieser einen besucht das dann nicht zu schätzen wissen.
Wenn ich jedoch das Gefühl habe, dass meine Partnerin genauso wie ich versucht die Situation der Fernbeziehung so gut wie möglich zu meistern, würde ich das sehr viel mehr schätzen und auch sehr viel daran legen, dass die Fernbeziehung nicht sehr lange anhält. Dies ist für mich ein Zeichen, dass diese Person mich wirklich liebt..auch auf Distanz und nicht nur als ein Wesen für das eigene Wohlsein (du hast gefälligst zu mir zu kommen, damit es mir gut geht) ansieht.
Um es abzuschließen: Äußere Bedingungen sind nun mal leider oft so, dass man nicht immer am selben Ort sein kann. Ich würde, wenn ich eine Person wirklich liebe, durchaus eine Fernbeziehung führen jedoch nur, wenn diese mir das Gefühl gibt, das selbe für mich zu empfinden und versucht die Fernbeziehung so gut wie möglich zu "meistern".
Es kommt also meiner Meinung nach drauf an, was man aus dieser (Fern)Beziehung macht. Wenn BEIDE (und nicht nur eine/r) das beste aus einer Fernbeziehung machen, ist diese durchaus akzeptierbar. Wobei ich auch fest der Meinung bin, dass eine Fernbeziehung immer nur auf Zeit sein sollte. Heißt, es sollte abzusehen sein, wann diese zu Ende ist. Länger als 1 Jahr würde ich keine Fernbeziehung führen wollen. Wenn diese dann noch nicht die oben erwähnten Symptome aufweist, kann so eine Fernbeziehung definitiv die Beziehung festigen und zeigen, dass diese einiges aushält.
Die Konsequenz wäre, dass man Kompromisse eingeht und die Fernbeziehung möglichst bald beendet, weil sie es wert ist die nächste Stufe des Vertrauens einzuleiten. Da muss jeder dann gewissermaßen zurücktreten bzw. einen Kompromiss finden, damit beide glücklich werden. Fatal wäre es hier zu fordern, dass der Partner gefälligst zu einem ziehen soll. Da muss man sich gemeinschaftlich einigen wie man das hinbekommt.
Wenn die oben genannten Symptome auftreten, ist die Beziehung meiner Meinung nach so oder so zum Scheitern verurteilt, ob nun Fernbeziehung oder keine Fernbeziehung. Da hilft die Fernbeziehung aufzuzeigen, was man dem Partner wirklich bedeutet und was dieser bereit ist für einen zu tun..auch wenn dieser nicht immer anwesend sein kann.
Fazit: Fernbeziehung ja, aber nur unter gewissen Umständen und auf absehbare Zeit!
EDIT: Um meinen obigen Beitrag um persönliche Erfahrungen zu ergänzen: Ich wurde bisher in Fernbeziehungen leider immer nur aus oben genannten Gründen enttäuscht. Meistens hat sich gezeigt, dass der Partner nicht bereit ist in einer schwierigen Situation für einen zu kämpfen oder gemeinsam (ausgewogen) daran zu arbeiten.
In einem Fall hat sich meine Freundin einfach "Ersatz" gesucht, weil sie nicht damit zurecht kam, dass plötzlich keiner mehr 24/7 für sie da sein kann (und auch nicht bereit war für mich daran was zu ändern), im anderen Fall wurde die Beziehung sehr schnell sehr einseitig, so dass ich immer nur zu ihr kommen mußte und das als selbstverständlich empfunden und absolut nicht geschätzt wurde. Das hat mir dann sehr schnell gezeigt, wie diese Person sich verhält wenn es mal schwierig wird (unzwar ausschließlich an sich denken, bloß keine Opfer bringen und NICHT gemeinsam an dem Problem arbeiten). Fühlte mich dann sehr schnell verarscht und ausgenutzt, so dass wir die Beziehung schließlich beendet haben.
Aber ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben jemanden zu finden, der mir dann auch in einer Fernbeziehung das Gefühl geben kann, dass ich nicht ersetzbar noch selbstverständlich bin. Wenn ich das habe, werde ich alles in meiner Macht setzen, um diese Fernbeziehung so schnell wie möglich zu beenden, weil ich wüßte, dass meine Partnerin das gleiche für mich machen würde.
Ich hatte auch schon eine Fernbeziehung und wir haben uns nur an den Wochenenden gesehen. Ich muss sagen, dass ich das allerdings nicht so schlecht fand. Denn in der Woche hatte ich eh kaum Zeit, da ich jeden Tag arbeiten musste und noch Schule hatte. Außerdem musste ich ja auch noch öfter lernen und genauso ging es meinem Freund auch. Wenn man sich dann am Wochenende gesehen hat, war die Freude groß und meistens wurde dann etwas unternommen und es gab so gut wie nie Streit.
Sicher ist auch manchmal schwer, wenn man den anderen mal in einer schwierigen Situation brauchen könnte und ihn dann vermisst. Aber ich finde, dass der Alltag dann nicht so schnell einkehrt. Denn man freut sich ja immer wieder, wenn man sich dann sehen kann.
Ich erlebe momentan gerade die Situation mit einer Fernbeziehung. Es ist meiner erste Fernbeziehung, aber mein Schatz und ich kommen bisher ganz gut damit klar. Wir telefonieren eben dafür umso häufiger und länger und es ist jedes Mal wieder schön, wenn wir Zeit für uns haben und uns sehen können.
Natürlich ist es manchmal nicht leicht und man hätte seinen Partner gerne bei sich, aber das wichtigste wissen wir: Wir können uns zu 100% aufeinander verlassen und wissen genau, dass wir uns wegen Eifersüchteleien oder dergleichen keine Gedanken machen müssen. Und das ist denke ich der wichtigsten Grundstein für eine Beziehung, egal ob es eine Fernbeziehung ist oder ob man sich täglich sieht.
Fernbeziehungen sind schon eine Sache für sich. Einerseits ist es schön, den passenden Partner gefunden zu haben, doch andererseits kann die Entfernung unerträglich sein. Ich habe meinen jetzigen Freund über einen Freund von ihm vor 6 Jahren kennen gelernt, hab am Anfang allerdings nie an eine Beziehung gedacht, da uns ungefähr 500 km trennten. Mit der Zeit wurde der Kontakt allerdings immer enger, so dass wir am Ende jeden Tag chatteten und/oder telefonierten.
Als wir dann etwa ein dreiviertel Jahr später zusammen gekommen sind, haben wir natürlich versucht, uns so oft wie möglich zu sehen und schrieben uns in der Zwischenzeit unzählige SMS, E-Mails oder telefonierten miteinander. Dass wir beide eine Webcam hatten, war zwar schön, weil man den anderen zwar sehen konnte, aber dennoch war die Trennung für uns beide fast schon unerträglich. Das einzige positive daran war, dass man den Partner mehr zu schätzen weiß und jede Sekunde der wenigen gemeinsamen Zeit genießt, was vielleicht nicht unbedingt der Fall ist, wenn man jahrelang zusammen lebt.
Nachdem unsere Beziehung schon einige Zeit gut gelaufen ist und ich meine Schule beendet hatte, beschloss ich, mir eine Ausbildungsstelle in seiner Nähe zu suchen, was zwar ein mutiger Schritt war, den ich allerdings noch nie bereut hatte. Während meiner Ausbildungssuche wohnte ich bei meinem Freund und seinen Eltern, da ich in regelmäßigen Abständen Vorstellungsgespräche und Einstellungstest hatte und nicht ständig pendeln konnte. Auch als ich meinen Ausbildungsvertrag unterschrieben hatte, überbrückten wir die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn entweder bei seinen oder meinen Eltern und sparten währenddessen auf unsere erste eigene Wohnung, in die wir dann kurz vor Beginn meiner Ausbildung einzogen.
Mittlerweile sind wir schon seit über 5 Jahren zusammen und sind immer noch glücklich miteinander, obwohl man aufpassen muss, dass sich der Alltag nicht einschleicht, was bei einer Fernbeziehung unmöglich ist. Ich bin sehr glücklich darüber, diese Fernbeziehung eingegangen zu sein, wobei ich allerdings zugeben muss, dass sie mich viel Kraft gekostet hat. Aus diesem Grund bin ich mir auch nicht sicher, ob ich noch einmal eine Fernbeziehung eingehen würde. Glücklichweise stellt sich diese Frage momentan nicht und ich hoffe, dass es auch noch möglichst lange so bleiben wird.
Wenn man eine Fernbeziehung eingeht, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es oft nicht einfach sein wird. Vertrauen ist dabei das Wichtigste. Um dieses aufzubauen, sollte man viel mit dem anderen reden und versuchen – so gut es geht an dem Leben seines Partners teilzuhaben, auch wenn es durch die Entfernung nicht immer einfach ist. Obwohl man dem Partner nicht so nicht in dem Maße beistehen kann, wie man es gerne würde, ist es wichtig zu versuchen, stets füreinander da zu sein.
Auch die Mitmenschen haben nicht immer Verständnis für eine Fernbeziehung, was sich durch blöde Sprüche bemerkbar macht. Auch damit muss man klar kommen können. Zudem kann es auch zu Unverständlichkeit seitens der Familie/Freunden kommen, wenn sich ein Partner dazu entschließt, hunderte Kilometer weit weg zum anderen zu ziehen. Auch wenn dies bei mir nicht der Fall gewesen ist, stehe ich Fernbeziehungen nicht mehr so offen gegenüber, wie früher. Sie können aber dennoch eine schöne Sache sein.
Ich hatte auch schon eine Fernbeziehung. Es war natürlich immer schlimm, wenn man andere Leute irgendwo mit ihre Partner gesehen hat, und der eigene Partner ein paar hundert Kilometer entfernt war. Klar sehnt man sich nacheinander. Das ist ziemlich nervenraubend. Vor allem am Anfang, wenn das Vertrauen noch nicht hundertprozentig da ist, können einen da schon einmal Zweifel plagen.
Aber ich muss auch sagen, dass ich meinen Freund in der Zeit wahrscheinlich besser kennen gelernt hab, als wenn wir uns öfters gesehen hätten. Wir haben uns jedes zweite oder dritte Wochenende gesehen, und das war dann natürlich noch schöner, weil es eben nicht selbstverständlich war sich treffen zu können.
So eine Fernbeziehung kostet zwar enorm viel Kraft und zerrt sehr an den Nerven, aber wenn es sein muss, würde ich mich jeder Zeit wieder darauf einlassen.
Ich habe das inzwischen zwei Mal durch gemacht und fand es unterschiedlich erträglich. Das erste Mal ist mein Freund zwecks Studium weg gezogen und war ca. zwei Autostunden von mir entfernt. Als er umzog war ich schon recht deprimiert, aber es erwies sich als ziemlich verkraftbar, weil er, außer in der Klausurenzeit, jedes Wochenende heim kam, bzw ich zu ihm fuhr, und ich ihn, wenn die Sehnsucht gar zu groß wurde, auch "mal eben" besuchen konnte. Das war zwar anstrengend, aber machbar. Wir hatten auch vorher jeder noch daheim gewohnt und so hatte sich nur die Fahrtzeit für die Besuche verlängert, das war zwar eine Umstellung, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt.
Das zweite Mal musste ich wegen des Studiums nach England und das war absolut inakzeptabel. Ich habe vier Monate meines Lebens dort verschwendet und weil ich im abgelegenen Cornwall gehockt habe, und mein Freund arbeiten musste und keinen Urlaub bekam, waren Besuche nicht realisierbar. Für einen Wochendenbesuch hätte man auf Grund der langen Wege schon den Freitag und den Montag noch frei haben müssen, um wenigstend 1,5 Tage dort zu sein. Darum haben wir uns in 16 Wochen nur einmal eine Woche sehen können, als ich Ferien hatte und waren ansonsten aufs chatten und skypen angewiesen.
Dieser Aufenthalt war die absolute Hölle und ich habe mehr als einmal daran gezweifelt, dass ich das heil überstehen werde. So vollkommen unbeschadet ist unsere Beziehung auch nicht geblieben, allerdings waren die Schäden nicht so schlimm, dass sie irreparabel gewesen wären. Es hat aber viel Kraft gekostet die Schäden wieder zu kitten und für mich käme eine Fernbeziehung auf dieser Basis auch nie wieder in Frage. Mit einer Wochenendbeziehung könnte ich notfalls auch erneut relativ problemlos leben, aber eine völllige räumliche Trennung hält mein Nervenkostüm nicht noch einmal aus.
Ich habe für JA gestimmt, da ich eine Weile eine Fernbeziehung führen musste. Meinen jetzigen Freund hab ich im Internet kennengelernt. Am Anfang haben wir uns einfach nur gut verstanden, so wie Freunde. Nach nicht ganz einem Jahr schriftlichen Kontakt über das Internet und Kommunikation über Sprachprogramme, merkte ich, dass auf meiner Seite doch mehr war. Aber da eine Distanz von 600 km zwischen uns lagen, habe ich zu Anfang versucht, mich dagegen zu wehren. Der Gedanke an ihn verfolgte mich überall hin und ich bemerkte nicht, wie ich meinen Freunden jeden Tag von ihm erzählte und vorschwärmte. Bis ich irgendwann begriffen hatte, dass ich mich verliebt hatte.
Verliebt sein kann so schön sein, aber auch quälend. Nach einer Zeit ging es mir damit nicht mehr gut. Unter einem gewissen Druck beichtete ich ihm meine Situation und er ließ mich eine ganze Woche ohne Antwort oder Stellungnahme sitzen.
Dann kam raus,, dass es ihm ähnlich geht und er ebenfalls zweifelt, wegen der Distanz. Einen Monat später wollten meine Freunde ihn als Überraschung zu meinem Geburtstag einladen, ich kam allerdings dahinter. Trotzdem fuhren wir ihn abholen. Es war aufregend, allerdings durch die Menschenmenge fühlten wir uns eingeschüchtert.
Bald darauf besuchte ich ihn für ein Wochenende, woraus sich dann eine Beziehung entwickelte. Uns war es leider nicht möglich, uns öfter als ein Wochenende, alle zwei Monate zusehen.
Schlussendlich zog ich kurz vor Weihnachten in die Stadt, wo er lebt und kann ihn sooft sehen, wie ich will. Nun bin ich sehr glücklich und bereue keinen einzigen Schritt. Aus einer Fernbeziehung kann also auch eine "normale" Beziehung werden.
Ich hatte bisher keine richtigen Fernbeziehungen, weil die Entfernungen nicht besonders groß waren. Mein erster Freund wohnte in derselben Stadt wie ich, meine Freundin wohnte maximal 20 Kilometer entfernt. Meine dritte Beziehung hatte ich allerdings mit jemandem, der anfänglich nicht in meiner direkten Umgebung wohnte, sondern ungefähr 75 Kilometer entfernt. Das ist allerdings keine weite Strecke, in weniger als einer Stunde konnte ich mit dem Auto bei ihm sein, mit der Bahn dauerte es nur wenig länger. Wir haben uns auch regelmäßig gesehen, meistens an den Wochenenden, aber manchmal auch nachmittags oder abends. Ich bin auch öfter von dort aus zur Uni gefahren, die von meinem Freund aus auch nur ungefähr 100 Kilometer entfernt war. Ich hatte dabei nicht das Gefühl, eine Fernbeziehung zu führen, weil ich die bestehende Entfernung nicht als echte Distanz wahrgenommen habe.
Eine richtige Fernbeziehung könnte ich mir unter bestimmten Umständen schon vorstellen. Allerdings bin ich dabei auch nicht so naiv zu glauen, dass Liebe alleine reicht. Das ist natürlich Unsinn. Auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Ich denke auch nicht, dass für mich jede Distanz akzeptabel wäre. Eine Fernbeziehung über viele hundert oder tausend Kilometer hinweg finde ich persönlich sinnlos. Ich könnte mir grundsätzlich vorstellen, eine Beziehung mit jemdem zu führen, der 100 oder 200 Kilometer, vielleicht auch etwas mehr, weit entfernt wohnt. Das sind Strecken, die man auch abends nach der Arbeit zur Not noch bequem fahren kann. Man kann sich ja auch mal spontan auf der Hälfte der Strecke treffen, falls man sich vermisst. Zeitweise könnte ich mir auch eine weitere Entfernung vorstellen, allerdings würde es dann darauf hinauslaufen, dass man sich eben weniger sieht.
Ich bin nicht der Meinung, dass man sich in einer Fernbeziehung seltener sieht als in einer normalen Beziehung. Natürlich geht man vielleicht nicht jeden Abend zusammen etwas trinken oder trifft sich anderweitig. Allerdings bin ich nicht der Typ, der sich unter der Woche jeden Tag mit dem Partner trifft. Da ich zur Zeit noch Student bin, gehe ich unter der Woche lieber meinen Uni-Veranstaltungen nach. An manchen Wochenenden unternehme ich dann lieber etwas mit Freunden oder gehe meinen Hobbys nach, aber auch mit einem eventuellen Partner würde ich mich dann eher am Wochenende treffen. Allerdings ist das eben nur der Fall, solange ich noch Student bin. Später werde ich hoffentlich auch am Wochenende arbeiten können und dafür unter der Woche frei haben. Wenn ich im Beruf stehe, hätte ich vermutlich nicht mehr so viel Zeit für eine Fernbeziehung. Vielleicht käme eine solche Geschichte dann für mich auch gar nicht mehr in Frage. Zur Zeit wäre es eine Option und wenn man sich ein- oder zweimal pro Woche trifft, ist das für mich auch mehr als ausreichend. Häufiger würde ich mich auch nicht mit meinem Partner treffen, wenn er vor Ort wohnen würde, da ich auch noch andere Sachen unternehmen will.
Die sogenannten goldenen Regeln, die hier aufgestellt wurden, betreffen nicht nur Fernbeziehungen, sondern gehören grundsätzlich zu einer Beziehung. Vertrauen muss sich erst entwickeln, das passiert nicht in wenigen Wochen. Das dauert bei einer Fernbeziehung vielleicht auch länger, sofern man sich in dieser wirklich seltener sieht als in einer normalen Beziehung und weniger Alltag miteinander teilt.
Hallo, ich hatte noch nie eine Fernbeziehung. Ich könnte mir das auch nicht vorstellen. Gerade am Anfang will man doch seinen Partner jede Minute um sich haben und auch später fehlt doch einfach das da sein des Partners.Klar gibt es viele Möglichkeiten wie Internet und Webcams und so, aber mir wäre das nicht genug.
Ich will meinen Partner doch auch spüren und wissen das er da ist wenn ich ihn brauche. Auf der anderen Seite muss ich gestehen das es einer Beziehung bestimmt auch gut tut wenn man sich nicht immer sieht. Aber schwierig stelle ich mir das auf jeden Fall vor. Man will doch mal in den Arm genommen werden oder auch einfach mal Küssen ist schon nicht drin.
Ich würde das nicht aushalten den auch die Cam kann dir nicht alles geben. Und dann noch finde ich da man dem anderen ziemlich viel vertrauen muss. So über die Entfernung ist man ja nicht immer dabei und weiß man dann genau das der andere wirklich das macht was er sagt. ich bin sehr eifersüchtig und denke nicht das es bei mir funktionieren würde.
Ich hatte vier Monate lang eine Fernbeziehung und war froh, als diese Zeit vorbei war und wir uns sehen konnten, wann wir wollten und nicht, wann wir genug Zeit hatten, um die lange Fahrt zurückzulegen. Er kam immer am Freitagnachmittag oder am frühen Abend bei mir an und fuhr am Montagfrüh wieder, von dort aus dann direkt zur Arbeit. Schon am Sonntag hat mich der nahende Abschied belastet, obwohl wir nicht einmal eine wahnsinnig große Entfernung zueinander hatten, nämlich nur knappe zweihundert Kilometer. Für mich war das weit genug und ich konnte ihn damals auch nicht wirklich häufig besuchen. Heute wäre das anders, denn nun sind meine Freunde zum Teil dort, wo ich in dieser Zeit gewohnt habe und ich wohne dort, wo er damals wohnte, habe also dieselbe Entfernung zu meinen Freunden und treffe sie gern an einem Abend bis tief in die Nacht. Die Strecke hindert mich daran nicht mehr, aber damals waren meine Gegebenheiten andere und ich hatte nicht mal ein zuverlässiges Auto, um diese Strecke zurückzulegen.
Diese Zeit der Fernbeziehung hatte sicherlich ihre positiven Seiten, aber auch einige, die ich als wirklich schwierig und belastend empfand. Ich konnte viele Situationen nicht mit ihm teilen, weder die, die ich selbst erlebt habe noch die, die er erlebt hat. In solchen Momenten wurde mir unser räumlicher Abstand zueinander immer richtig schmerzhaft bewusst. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich mich vermutlich nicht nur aufgrund meiner allgemeinen und persönlichen Gegebenheiten verändert habe, und ich denke, dass ich eine Fernbeziehung heute auch ganz anders führen würde als damals. Jedenfalls denke ich, dass eine Beziehung von mir nicht aufgrund einer größeren Entfernung abgelehnt werden würde, sofern die Entfernung sich eben auf etwa zweihundert Kilometer beschränkt, denn diese Entfernung sehe ich mittlerweile als überwindbare Hürde an – und zwar nicht nur, um sich ausschließlich an Wochenenden zu sehen.
Andererseits glaube ich, dass ich nicht unbedingt der Typ für eine Fernbeziehung bin, und auch, wenn ich wieder eine solche eingehen müsste, so ist mir grundsätzlich eine weniger große räumliche Distanz zu meinem Partner doch generell bedeutend lieber, weil sie meiner Meinung nach weniger Schwierigkeiten mit sich bringt und man auch bei größerer räumlicher Nähe entsprechend schneller mitbekommt, ob man wirklich gut zusammen passt. Bei wenigen Aufeinandertreffen hat jedes einzelne davon natürlich eine besondere Bedeutung und man genießt die Zeit zusammen sicherlich entsprechend, weil man sie anders wertschätzt – dachte ich jedenfalls immer. Ich kann aber auch feststellen, dass ich jede Beziehung in der Anfangszeit toll finde, sofern sie auch funktioniert und dass ich auch bei geringerer räumlicher Distanz jede Minute des Zusammenseins genieße.
Vermutlich würde ich bei jedem neuen Versuch einer Fernbeziehung grundsätzlich versuchen, diese nicht über einen zu langen Zeitraum zu führen, denn auf Dauer macht mich das tatsächlich unglücklich. Ich gehöre zwar nicht zu den Menschen, die nicht allein sein können, aber ich bin doch jemand, der gerne teilhaben lässt und teilhat, sich austauscht, direkt und am liebsten persönlich und ich entwickle außerdem eine Sehnsucht nach der Person, der ich nahe sein will, die irgendwann schmerzhaft wird, wenn ich sie nicht wenigstens kurz sehen kann. Das wird mir auf Dauer einfach zu viel und ich fand die vier Monate damals wahrscheinlich auch schon allein aus diesem Grund alles andere als einfach.
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