Welches Brennholz eignet sich am besten ?
Wie in den anderen Threads schon angesprochen hab ich nun bald einen Kamin, da ich diesen am Wochenende in der Woche bestellen gehe und der dann wohl auch schnell geliefert wird - so lautete jedenfalls die Auskunft am Telefon als ich den Händler gesprochen habe. Da ein Kamin nicht ohne Holz geht, beschäftigen sich gerade die Threads fast ausschliesslich damit. Ich hab es leider verpasst mich vorher darum zu kümmern, als mein Vermieter von seinem Sohn Holz geliefert bekommen hat mir auch welches im Wald schlagen zu lassen Deswegen muss ich mich nun selbst darum kümmern. Ich hatte vorher aber noch nie selbst einen Kamin, und demnach kenne ich mich damit auch nicht sonderlich gut aus. Wie in einigen anderen Threads hier schon hervor ging, gibt es hier noch ein paar andere Kaminofenbesitzer die sich damit dann eigentlich auch auskennen müssten.
Und zwar, in den anderen beiden Threads hatte ich ja gefragt wie man sich den Jahresverbrauch von Brennholz ausrechnet und mit welchen Preisen ich dafür rechnen muss. Ich denke aber, dass sich auch der Preis von der Qualität unterscheidet und deswegen wollte ich hier einmal in Erfahrung bringen, welches Brennholz am besten geeignet ist. Mir wurde bislang gesagt, ich sollte ein Brennholz nehmen mit möglichst wenig Feuchtigkeit damit ich dann auch schnell eine Heizwirkung nach dem Anschüren erziele. Wenn das Holz zu nass ist, dann wird es erst von den Flammen getrocknet und brennt viel schlechter als ein trockenes Holz. Das ist für mich noch einigermaßen logisch Nachvollziehbar, aber die einzelnen Hölzer unterscheiden sich auch in der Struktur und einige sind mit mehr Harz, andere dann wieder mit weniger.
Da ich eigentlich gerne komplett auf die Nachtspeicheröfen in meiner Wohnung verzichten möchte, bzw diese nur sehr selten benutzen möchte aufgrund der Strompreise brauche ich schon ein gutes Holz zum Verbrennen damit es dann auch warm wird in meiner Wohnung. Es handelt sich dabei um eine 120 Quadratmeter 5 Zimmer Wohnung, und mit dem Kamin möchte ich eigentlich das Wohnzimmer heizen (Standort Kamin), das angrenzende Esszimmer, das Schlafzimmer welches zur anderen Seite angrenzt sowie den langen Flur. Alle anderen Räume müssen nicht beheizt werden, da sich meine Tiere in der kühleren Umgebung wesentlich besser fühlen als wenn es zu warm ist und das Badezimmer liegt eh zu weit weg vom Schuss, als dass man es noch mit beheizen könnte und dort habe ich einen Elektroheizer der auch binnen 15 Minuten das Badezimmer schön warm macht.
Da ich auch die meiste Zeit auf Arbeit verbringe, und dann erst Abends oder Morgens nach Hause komme würde ich auch erst dann den Kamin anheizen damit es warm wird. Von Modell her, habe ich mir schon einen Kamin ausgesucht der Speckstein beeinhaltet damit die Restwärme noch ein wenig Nachgespeichert wird. Aber ich möchte ehrlich gesagt nicht den Kamin anheizen und dann auf Arbeit gehen, denn es ist ja ein offenes Feuer (auch wenn es hinter Glas ist) und es dann unbeaufsichtigt in der Wohnung alleine lassen, da ich schon bedenken habe das mir die Wohnung abbrennt. Dafür habe ich von der Feuerwehr schon zu viel gesehen aus welchen Gründen es dann abgebrannt ist, und auch ein paar mal war ein Kamin der Auslöser.
Deswegen brauche ich wie gesagt ein gutes Holz welches dann auch schnell durchzündet damit es auch warm wird, und nicht eines was zu feucht und harzig ist und lange braucht bis es warm ist. Kann mir da vielleicht jemand etwas empfehlen und hat damit auch schon ein paar Persönliche Erfahrungen gemacht ? Ihr müsst aber auch bedenken, dass ich erst jetzt Mitte September das Holt einkaufe und hier hat es schon ein paar Tage geregnet und war nass - also das frische Holz aus dem Wald ist mit Sicherheit sehr feucht und nass. Oder wird das was als Brennholz verkauft wird, eh ein wenig vorgelagert und ist damit trockener ?
Liebe Grüße
Sorae
Es wird trockenes und nasses Brennholz verkauft. Das steht aber eigentlich immer dabei, oder geht aus dem Verkaufsangebot her. Wenn es undeutlich ist, dann würde ich einfach nachfragen. Normal wird trockenes Holz zwei bis drei Jahre gelagert. Dies ist aber teurer als frisches Holz, welches geschnitten und gespalten wurde, ohne Lagerung. Wenn du genügend Platz besitzt, dann ist es besser, immer frisches Holz zu kaufen, und dann für mindestens zwei Jahre trocken zu lagern.
Aber ich glaube deine Frage ist eher, wo der Unterschied der Holzarten ist. Grob kann man schon mal sagen, dass Laubhölzer wie Buche oder Eiche die Hitze länger halten und langsamer abbrennen. Nadelhölzer wie Fichte oder Kiefer brennen dafür sehr schnell und heiß ab. Da du ja Holz suchst, dass schnell heiß macht, empfehle ich dir erst ein paar Holzscheiten aus einem trockenen Nadelholz zu verbrennen, und danach mit Laubholz weiter zu heizen. Vorteil von Nadelhölzern ist auch, dass sie viel schneller anbrennen, als Laubholz. Dadurch hast du das Anzünden auch leichter, als wenn du direkt mit Laubholz anfängst. Einziger Nachteil, den ich auch bestätigen kann, von Nadelhölzern ist, dass sie viel mehr Asche produzieren, und viel mehr Arbeit machen, da sie vom Volumen her weniger Heizwert besitzen, als das härtere Laubholz.
Nadelhölzer haben aber einen schlechten Ruf, was das Heizen betrifft. Es gibt das Gerücht, dass Nadelhölzer zu stark verbrennen, und dabei einen Kaminbrand auslösen. Auch der erhöhte Anteil an Harz soll dies bevorteilen. Das kann ich selber aber nicht bestätigen, da wir fast ausschließlich mit Nadelhölzern heizen, weil wir über einen Wärmetauscher Warmwasser machen, und daher eine große Temperatur benötigen. Auch die Einwohner von nördlichen Ländern heizen fast ausschließlich mit Nadelhölzern, und ausgestorben sind sie noch nicht.
Die Brennleistung kannst du dir aber selber so einteilen wie du willst. Theoretisch hat ein Kilogramm Fichte den selben Brennwert wie ein Kilogramm Buche, bei 0% Restfeuchte. Der Unterschied ist nur, dass Buche eine höhere Dichte hat. Somit steckt in einem Scheit Buche mehr Holz als in einem gleichgroßen Fichtenscheit. Durch die höhere Dichte brennt das Holz länger, da mehr Holz vorhanden ist, und die Oberfläche geringer.Bei Fichte ist es genau anderstrum, wenig Holz auf eine große Oberfläche. Da Nadelholz leichter ist, und man meistens nach Volumen kauft, ist es etwas billiger. Der Heizwert ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis her aber ziemlich gleich.
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