Parkverbot: Farbmarkierung statt Schild auch in Deutschland?

Der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalts hält die farbliche Markierung auf jeden Fall für eine Alternative zum bisherigen Parkverbot- aber auch Halteverbot-Schild. Der Schilderwald würde so gelichtet werden und damit auch das Stadtbild stückweise verbessert.

So ganz utopisch ist das nicht - in anderen Staaten ist die farbliche Markierung von Parkverbotszonen gang und gäbe. So prüfen derzeit auch Beamte von Bund und Ländern die Einführung der Farbmarkierung. Zunächst würde diese neue Regel in einem Pilotprojekt getestet, aber so weit ist der Vorschlag noch nicht vorangetrieben, streiten sich die Länder auch noch über die Farben - von weiß, rot bis blau - alles ist dabei. Hier wird auch von Vertretern verschiedener Verbände gefordert, sich auf eine europaweit einheitliche Lösung zu verständigen, denn die vorhandene unterschiedlichen Farbgebungen (beispielsweise bei Straßenschildern) verwirren die meisten Verkehrsteilnehmer schon genug.

Allerdings wird auch geprüft, ob Farbmarkierungen auch kostengünstiger sind. Im optimalen Fall hält ein Verkehrsschild schon mal 20 Jahre, Farbe definitiv nicht.

Zuguter letzt: Bevor der Vorschlag (Farbmarkierungen statt Schilder) in die Realität umgesetzt werden kann, ist auch die Rechtslage anzupassen - bisher gelten Fahrbahnmarkierungen lediglich als Ergänzung zu Schildern, können diese aber nicht ersetzen. Ebenfalls geregelt werden muss die Frage, was passiert, wenn die Markierungen durch Niederschläge (beispielsweise Schnee) oder Schmutz verdeckt wird.

Also in unserem Städtchen habe ich von solch einer angedachten Farbmarkierung statt Verbotsschild noch nichts mitbekommen. Ja klar, so paar schraffierte Flächen, wo man nicht Parken darf, die gibt es schon, aber dass diese jetzt den Schilderwald ersetzt hätten, kann ich nicht bestätigen.

Und wenn das dann auch noch eine europaweit einheitliche Lösung werden soll, dann kann das Projekt bestimmt noch dauern. Außerdem finde ich deinen Einwand mit dem Schnee auch richtig, denn da wird es auch schon wieder problematisch.