Hörbuch als sinvolle Alternative zum Buch?
Ich habe mich spontan für JA entschieden. Ich bin eine absolute Leseratte und habe eigentlich immer ein Buch in greifbarer Nähe, auch wenn ich unterwegs bin. Ich habe inzwischen so viele Bücher, dass ich eine Bibliothek aufmachen könnte.
Ich finde aber Hörbücher eine absolute Alternative. Es gibt sogar Bücher, die ich nicht lesen konnte, weil ich mich beim Lesen gelangweilt habe. Die "Herr Der Ringe" Bücher zum Beispiel gingen so gar nicht an mich. Ich habe dann das Hörbuch geschenkt bekommen, das war so schön gemacht, dass ich es mit Begeisterung gehört habe.
Es gibt aber auch Situationen, da kann man einfach nicht lesen. Auf längeren Autofahrten zum Beispiel lege ich mir sehr gerne eine Hörbuch-CD ein. Da vergeht die Fahrt wie im Flug. Oder Abends vor dem Schlafengehen. Manchmal sind meine Augen einfach schon zu müde, ich kann aber noch nicht einschlafen. Statt Fernseher gibt es dann ein Hörbuch. Ich habe auch schon mit meiner Familie gemeinsam Hörbücher gehört, das ist auch immer wieder ein schönes Erlebnis. Weihnachten zum Beispiel, wenn ich alle meine Lieben zusammen habe, dann suche ich immer etwas Besonderes heraus.
Ich persönlich bin absolut begeistert von Hörbüchern. Tagsüber lese ich diverse Texte für die Schule, aus Zeitungen und im Internet. Wenn ich dann abends im Bett liege und Lust hätte, mich mit Prosa zu beschäftigen, fehlt mir oft die Energie zum Lesen und meine Augen fallen schon nach wenigen Seiten zu. Deswegen sind Hörbücher für mich eine sehr brauchbare Alternative.
Dass Hörbücher deutlich teurer sind als ihre gedruckte Vorlage, ist mir natürlich auch ein Dorn im Auge. Mir war es allerdings möglich, mit zwei Freunden insofern Arrangements zu treffen, dass man sich die Werke gegenseitig ausleiht. Wenn nun jeder von uns, was meist der Fall ist, im Monat mindestens ein Hörbuch kauft, komme ich also in den Genuss von drei Werken, was die finanzielle Belastung eindeutig aufhebt.
Mir persönlich bereitet es auch keine Schwierigkeiten, trotz der Stimme des Sprechers eine eigene Vorstellung von den Personen und Bildern zu entwickeln. Zugegeben, einige Sprecher, wie der in diesem Thema schon oft gelobte Rufus Beck, imitieren die einzelnen Stimmen sehr auffällig, was nicht nur die Höhe, sondern sogar auch verschiedene Dialekte einschließt. In diesem Falle macht man sich natürlich zweifelsohne schon ein Bild von den Personen, allerdings widersprach jenes noch nie der Vorstellung, die ich mir zuvor gebildet hatte. Die meisten Sprecher sind aber ohnehin neutral genug, dass der Hörer zumindest teilweise noch eine eigene Fantasie entwickeln kann.
Zudem fällt es mir immer schwer, mir die Mühe zu machen, ein bestimmtes Buch zweimal zu lesen, auch wenn es mir noch so gut gefallen hat. Bei einem Hörbuch verhält es sich interessanterweise anders, denn aufgrund der Tatsache, dass ich mich berieseln lasse und mich dadurch entspannen kann, nehme ich ein und dasselbe Hörbuch nach einer gewissen Zeit gerne das zweite oder dritte Mal zur Hand.
Natürlich sind die einzelnen Sprecher unterschiedlich gut. Mir allerdings kam noch nie ein Hörbuch unter, das ich aufgrund der Stimme nicht zu Ende hören konnte. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich recht schnell an die unterschiedlichsten Stimmen gewöhnen kann. Der hier als Negativ-Beispiel angeführte Martin Semmelrogge war für mich anfangs ebenfalls eher eine Zumutung, aber nach einer Viertelstunde störte mich diese raue Stimme kaum mehr.
Den einzigen Nachteil sehe ich in den von Morgaine bereits angesprochenen verkürzten Lesungen. Besonders stört mich das bei Werken, zu denen mich eigentlich jedes kleinste Detail interessieren würde. Als Beispiel wäre hier die Biographie von Corinne Hofmann zu nennen, die leider sehr stark verkürzt ist, deren genauer Inhalt mich aber aufgrund ihrer außergewöhnlichen Erfahrungen sehr interessiert. Wenn Lesungen zu stark gekürzt sind, habe ich immer das Gefühl, dass mir etwas Entscheidendes entgangen sein könnte. Deswegen greife ich, wann immer möglich, auf vollständig gelesene Hörbücher zurück.
Ich höre in letzter Zeit vermehrt und gerne Hörbücher. Allerdings kommt es bei mir schon auch auf den Erzähler an, ob ich mich wirklich auf ein Hörbuch konzentrieren kann. Wenn ich die Stimme des Erzählers nicht so gut finde, erwische ich mich oft dabei, dass meine Gedanken abschweifen und ich von der Geschichte gar nichts mehr mitbekomme. Das muss also schon passen, deshalb höre ich bei mir unbekannten Sprechern auch gerne erst mal Hörproben, ehe ich mir das Hörbuch kaufe.
Dass es die Hörbücher oft nur als gekürzte Version zu kaufen gibt, empfinde ich gar nicht mal so als Nachteil, es sei denn, es wurden wichtige Passagen weggelassen und man versteht den Sinn nicht mehr. Wenn diese Faktoren aber alle stimmen, höre ich Hörbücher sehr gerne und betrachte sie auch als wirkliche Alternative zum Buch. Besonders toll ist ja, dass man langweilige Tätigkeiten, wie z.B. Bügeln nebenher machen kann, was ja bei einem Buch schwierig ist.
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