Garten nicht bei Sonne sprengen - Mythos?

Hallo,

bei uns war es im Sommer doch recht heiß und damit die geliebten Blumen im Garten nicht hopps gehen, sprenge ich dann immer. Ich wollte gerade anfangen, als mein Nachbar kam und meinte ich darf nicht in der prallen Sonne sprengen, da sonst die Blumen verbrennen. Ich sollte bis abends warten bis die Sonne weg ist. Aber mal ehrlich: Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Wieso sollte das Wasser eine so große Hitze entstehen?

Habt ihr das auch schonmal gehört?

Hallo,

ja, das habe ich auch schon oft gehört und ich denke auch, dass es kein "Mythos" ist, sondern tatsächlich stimmt. Schließlich reflektiert das Wasser die Sonnenstrahlen und so wird es noch heißer. Es ist ja auch so, dass man im Sommer, wenn man nass ist oder auf dem Wasser liegt, noch schneller einen Sonnenbrand bekommt als sonst.

Warum genau das so ist, kann ich dir zwar nicht 100%ig sagen, aber es wird wohl schon so sein, dass das Wasser die Sonnenstrahlen noch verstärkt und daher die Pflanzen "verbrennen"

Gruß,
B.

Hallöchen,

Nein, das stimmt tatsächlich. Und man soll nicht nur bei Sonne den Rasen nicht sprengen,sondern allgemein die Blumen nicht gießen. Das hängt damit zusammen,dass das Wasser die Sonner erst Recht anzieht und die Blumen regelrecht aussaugt, wenn man es einfach ausdrücken möchte. Die Blumen und das Grad verdörren. Aus diesem Grunde erst gießen, wenn die Sonne am untergehen ist.

Für mich klingt es auch logisch, dass man abends nur spengelt. Den Garten sprengen sollte man allerdings nie, wenn ihr versteht was ich meine. Wenn du Wasser auf die Blumen giest und die Sonne das Wasser wieder den Pflanzen entzeiht, dann bringt das sowieso nichts, da das Wasser nicht in den Blumen ankommt.

Zudem kann es sein, dass wenn das Wasser verdunstet die Pfanze irgendwie noch mehr erhitzt wird. oder soetwas. Dabei bin ich mri aber nicht so sicher, aber das oben sollte stimmen.[/b]

Das Prinzip ist dasselbe, wie bei einer Lupe oder einem Stück Glas. Das Licht wird gebündelt und erhitzt so die Oberfläche, auf die es auftrifft. Eigentlich ganz simpel.

Abgesehen davon ist es natürlich auch nicht sehr sinnvoll, Wasser auf dem Rasen zu verteilen, wenn es innerhalb von Minuten durch die Sonne wieder erhitzt und verdunstet wird. Dann verschwendet man eigentlich nur Wasser, anstatt dem Gras (und den Blumen) etwas Gutes zu tun.

Hallöchen,

Ne, aber dadurch das die Sonne dann intensiver auf die betroffenen Pflanzen (Gras inbegriffen) scheint, verbrennen die Blätter, beziehunsgweise die Kutikula und die Epidermis. Die Kutikula ist ja die Schutzschicht und wenn diese fehlt, weilsie geröstet wurde haben die Pflanzen in aller Regel ein Problem. Die Blätter werden braun und sterben gegebenfalls ab. Aus diesem Grund sollte man eben am Abend gießen. Bei uns heißt das sprengen übringens sprenkeln.

Das ist definitiv kein Mythos, ich habe selbst schon mal gesehen was für einen großen Schaden sowas anrichten kann. Durch die Erhitzung des gebündelten Lichts werden einige Blätter nahezu versenkt. Als meine Großmutter einmal bei uns war, hat sie sich im Baumarkt eine Pflanze gekauft und diese dann vorübergehend bei uns in den Garten gestellt. Sie meinte dann, die Blätter wären verstaubt und die Erde trocken und wollte ihre Pflanze ein bisschen mit dem Wasser aus dem Gartenschlauch auffrischen. Ich habe sie noch davor gewarnt, weil die Sonne sehr stark schien und sie die Pflanze auch nicht in den Schatten stellen wollte, aber sie wollte mir keinen Glauben schenken. Das Ende des Liedes war nun, dass die Pflanze am nächsten Morgen ziemlich kümmerlich war, die ohnehin schon zarten und dünnen Blätter waren mit braunen Flecken versehen, die Pflanze konnte auf den Kompost.

Ich würde dir daher auch dringend davon abraten deine Pflanzen bei Sonne zu gießen, dass schadet ihnen wirklich, selbst wenn man es vielleicht nicht gleich so extrem sieht, wie in meinem Beispiel, aber um einen Mythos handelt es sich dabei definitiv nicht.

Da musst du nicht unbedingt Gärtner sein um das zu verstehen. Die Wassertröpfchen wirken praktisch wie eine Lupe die die Sonnenstrahlen bündelt und die Blätter dann verbrennt.

Auch wirtschaftlich ist es unsinnig während der größten Hitze die Pflanzen zu gießen weil ein Großteil sofort verdunstet ohne dass die Wurzeln das Wasser aufnehmen können. Die beste Zeit ist in den Abend- oder Nachmittagstunden, die Pflanzen haben damit die ganze Nacht über Zeit sich zu versorgen. Die frühen Morgenstunden gehen auch noch gerade so.

Am besten sollte man die Blumen und auch sonst den Garten am frühen Morgen wässern. Denn bei praller Sonne ist es aus den oben beschriebenen Gründen wirklich nicht gut, den Garten zu wässern. Denn unter Mittag nehmen Blüten und Blätter aber auch Früchte durch die Wässerung Schäden. Am Abend lockt man durch die Feuchte Schnecken an.

Das man nicht in der prallen Sonne gießen sollte, sollte eigentlich bekannt sein. Denn ein Mythos ist das absolut nicht. Auf der einen Seite wirken eben die Wassertropfen wie eine Lupe und verbrennen die Pflanzenteile. Ausserdem verdunstet dann der größte Teil dessen was du den Pflanzen gibt.

Ob man nun in den frühen Morgenstunden oder am Abend wässert, ist meiner Meinung nach nicht wirklich wichtig. Das kommt wohl eher auf die persönliche Zeitplanung an, wobei eben am Abend der Vorteil besteht, das eben auch da Wassertropfen über Nacht trocknen können, wobei sie am Morgen auch die Gefahr für Verbrennungen an den Pflanzen mit sich bringen können.