Neuer Job - der totale Reinfall

vom 12.09.2008, 19:01 Uhr

Hallo,
wie ich vor einiger Zeit im Forum schon berichtet hatte, habe ich von einer anderen Kanzlei ein sehr gutes Angebot bekommen. Ich habe mich dann nach langem Hin- und Her dazu entschlossen, meinen alten Arbeitsplatz zu kündigen und den neuen anzunehmen.

Dies fiel mir sehr schwer, denn mein alter Arbeitsplatz war eigentlich recht gut – nur leider nicht so gut bezahlt. Der Neue bot mir wesentlich bessere Rahmenbedingungen. Ich habe meine ganzen tollen Kolleginnen dort wirklich mit einem weinenden Auge zurückgelassen.

Ich bin nun seit zwei Wochen in der neuen Firma und ich bin super enttäuscht. Das Klima in diesem Team ist der absolute Horror, es ist einfach nur schlecht. Man wird runtergemacht und ohne Respekt behandelt. Gestern auf der Arbeit habe ich wirklich plötzlich angefangen zu heulen weil ich einfach nicht mehr konnte – so was ist mir noch nie passiert. Jetzt habe ich blöde Kuh meinen alten tollen Arbeitsplatz für so einen Mist aufgegeben. Was mach ich jetzt nur?

Ich übertreibe wirklich nicht – man wird dort ohne Grund richtig niedergemacht. Ich will einfach nurnoch weg dort, was sich natürlich jetzt etwas schwierig darstellt. Was ein Mist – zu meinem alten Arbeitsplatz zurück können werde ich nicht, immerhin habe ich die mit meiner Kündigung total überrumpelt und in gewisser Weise auch hängen gelassen.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Ich habe deinen anderen Thread gelesen und habe dir dort glaube ich sogar zugeraten den neuen Arbeitsplatz anzunehmen. Es tut mir sehr leid, dass es dich dort so getroffen hat. Da ja, glaube ich auch schon jemand neues für dich bei deiner alten Arbeit eingesprungen ist, denke ich nicht, dass du deine alte Arbeit wiederbekommen kannst, oder? Wie wäre es, wenn du mit deinem alten Chef noch mal sprichst? Vielleicht war er ja so zufrieden mit dir, dass er dich doch wiedernehmen kann.

Kannst du evt. auch mit deinen neuen Kollegen mal reden und ihnen sagen, was dich stört und warum es so ist? Vielleicht ist es ja auch nur, weil du neu bist und gibt sich alles wieder. Ich drücke dir die Daumen. Darfst dich halt nicht unterkriegen lassen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!
Das tut mir auch sehr Leid für dich. Ich kann mir schon vorstellen, wie schwierig solche Arbeitsverhältnisse sein können. Ein schlechtes Klima wirkt sich ja auch die Psyche und evtl. Arbeitsfähigkeit aus.

Ich würde aufjedenfall nochmal mit dem alten Chef reden. Vielleicht lässt sich ja doch noch etwas machen, da du so eine gute Arbeiterin warst? Aber ich könnte ihn ja auch verstehen, dass er dann Bedenken hätte, dass solch ein Hin und Her nochmals vorkommen könnte. Aber du kannst ja versuchen, ihm klar zu machen, dass so etwas nicht noch einmal vorkommen wird.

Bei deiner neuen Arbeitsstelle würde ich erstmal noch nicht kündigen, da ein Arbeitsplatz ja immer noch besser ist, als wenn du beide verloren hättest. Du kannst ja mal deinem neuen Chef oder den Kollegen sagen, was dich stört, und vielleicht empfinden das einige andere Kollegen auch so.

Viel Glück!

» Cookie28 » Beiträge: 432 » Talkpoints: 7,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hatte ein ähnliches Problem mit dem Betriebsklima wie Du, allerdings hatte ich nicht den Arbeitgeber, sondern nur die Abteilung gewechselt. Trotzdem war es so, dass ich nach kurzer Zeit schon mit Bauchschmerzen auf die Arbeit gegangen bin.

Es gab zum Glück in meiner Abteilung eine Kollegin, mit der ich mich besonders gut verstanden habe. Mit ihr habe ich nach einiger Zeit das Gespräch gesucht. Von deiser Kollegin habe ich erfahren, dass das ständige Gemecker wohl damit zusammenhing, dass ich gerade erst meine Ausbildung abgeschlossen hatte und mir die anderen nicht zutrauten, mit meinen Aufgaben zurechtzukommen.

Nachdem sich auch nach einger Zeit nichts geändert hat, habe ich einen Gesprächstermin mit meinem Vorgesetzten vereinbart und das Thema vorsichtig angesprochen, ohne Namen der betreffenden Kolleginnen zu nennen. Er hat mir sehr geholfen, indem er mir einige Zeit lang besondere Aufgaben gegeben hat, die nichts mit der Arbeit der Kolleginnen zu tun hatten. Dann hat er mich nach und nach in die Abteilung zurückgeführt und plöt zlich ging es. Trotz allem bin ich mit den anderen Damen nie so wirklich warm geworden, aber wir konnten zumindest sachlich zusammenarbeiten.

Mein Tipp ist, dass Du Dir jemanden suchst, mit dem Du gut klar kommst, egal ob Kollegin oder Chef, und mit dieser Person über alles sprichst. Es sollte halt nicht wie Jammern oder Petzen rüberkommen, sondern sachlich bleiben.

Sollte alles nichts helfen bleibt Dir nur übrig, die Zähne zusammenzubeißen und Dich langfristig nach einer neuen Stelle umzusehen.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo Qn,

oh je, du Arme, ich kann das sehr gut nachempfinden, ich hatte auch mal so eine unmögliche Arbeitstelle. Nach meinem Umzug in ein anderes Bundesland war ich ca. 6 Monate auf Arbeitssuche und habe den Job angenommen, weil die Bezahlung gut war, die Arbeitsstelle gut zu erreichen und die Arbeitszeit für mich sehr angenehm war. Schon beim Vorstellungsgespräch habe ich mich nicht wirklich wohl gefühlt, den Job dann aber angenommen, da ich endlich wieder arbeiten wollte.

Das war der größte Fehler, den ich bisher gemacht habe. Total mieses Arbeitsklima, launische und unfreundliche Chefin und Zeitdruck und Stress ohne Ende. Das Ende vom Lied war, dass ich nach 2 Jahren unter dem Druck krank geworden bin, lange Zeit krank war und dann aufgehört habe (bzw. habe mich kündigen lassen). Mein jetziger Job ist vom Arbeitsverhältnis absolut toll, nette Kolleginnen, nur der Chef könnte etwas netter sein. :P

Qn, lass dich nicht unterkriegen. Wenn du das Gefühl hast, dass die Situation am neuen Arbeitsplatz nicht besser wird, rede doch nochmals mit deinem alten Arbeitgeber und schildere ihm ganz ehrlich die Situation. Wenn er mit dir zufrieden war und noch keine Nachfolgerin für dich eingestellt ist, müsste er sich doch freuen, dich zurück zu bekommen. Wenn nicht, so what, einen Versuch wäre es jedenfalls wert.

Aus meiner Erfahrung würde ich dir nur raten, wenn das Arbeitsklima wirklich so mies ist, nicht so lange dort auszuhalten, dass es auf die Gesundheit geht. Ich für meinen Teil habe rückblickend mit etwas Abstand festgestellt, für mich wäre es das Beste gewesen, sofort noch in der Probezeit aufzuhören. Aber im nachhinein ist man ja immer schlauer.

Ich drücke dir jedenfalls ganz doll die Daumen, dass sich die Situation für dich hoffentlich bald klärt bzw. ändert. Halt uns mal auf dem Laufenden.

Viele Grüße von
wölfchen

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo,

es ist wirklich schlimm dort - ich will wirklich nicht übertreiben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich es dort länger als ein paar Wochen oder allerhöchstens Monate aushalten kann. Und das, obwohl ich eigentlich recht robust bin.

Zwei, die wenige Wochen vor mir angefangen haben und dementsprechend auch erst neu dabei sind ( 2 und 3 Monate ) haben letzte Woche beide gekündigt, weil sie einfach mit dem krassen Ton der Chefin und ihrer Vizechefin nicht mehr klarkommen und psychisch schon jetzt am Ende sind.

Ich weiß nicht wie das bei meiner alten Arbeitsstelle aussieht - ich habe bisher gehört, dass sie durchaus noch unterbesetzt sind (was allerdings auch nur ein zeitweises Problem sein kann, da ja zur Zeit noch Urlaubszeit ist) und dass noch Potential wäre. Eine meiner alten Kolleginnen hat mir versprochen, nachzuhören bei meiner alten Chefin, ob ein Rückwechsel generell überhaupt anzudenken sei. Ich würde mich freuen, würden sie mir anbieten, dass ich wieder zurückkommen kann.

Es ärgert mich so sehr, denn die vertraglichen Rahmenbedingungen bei meinem jetzigen Arbeitsplatz sind wirklich absolut klasse und ich hatte mich auf diese Stelle gefreut. Mir war schwer flau im Magen an meinem letzten Arbeitstag bei meiner alten Arbeit, aber ich hatte gehofft, in meiner neuen Arbeit wieder viele nette Kolleginnen zu haben und einfach wieder gute Arbeit machen zu können und natürlich auch dazu zu lernen.

Leider hat sich das insgesamt als Flop herausgestellt; nicht nur dieser psychisch enorme Druck und diese absolut unmenschlichen Umgangsformen die dort vorherrschen balsten mich, sondern auch das Arbeitsaufkommen dort ist dermaßen mau, dass ich im Grunde den halben Abend nur dasitze und nichts machen kann. Bei der Einführung wurde mir gesagt, ich dürfe in der Zeit, in der ich nichts zu tun habe, privat im Internet surfen (also Emails gucken oder emails versenden oder etwas lesen oder recherchieren) oder auch mal was für die Uni tun. Ich habe dann auch mal GMX aufgemacht als ich nichts zu tun hatte, prompt hat die Vizechefin die ja hinter mir sitzt und mich permanent beobachtet das im internen Chatprogramm der Chefin geschrieben und beide sind über mich hergefallen als hätte ich eben sonst etwas verbrochen.

Es war wie gesagt am Donnerstag inzwischen so weit, dass ich mich zwischenzeitlich schon auf die Toilette verzogen habe und geheult habe, weil ich dieser Situation einfach nicht mehr gewachsen war. Ich hatte immer soviel Freude und Spaß an dieser Arbeit und war engagiert und habe mich bemüht, 200% zu geben - aber hier würde ich am liebsten nurnoch 10% geben weil ich so gefrustet und traurig und enttäuscht bin, ich würde am liebsten gar nicht mehr hingehen und Spaß habe ich dementsprechend an der Arbeit auch nicht mehr.

Ich hätte nie gedacht, dass in einer Firma ein solches Arbeitsklima herrschen würde - ich muss ja nicht mit jedem in meinem Team befreundet sein, aber ein bischen Kollegialität ist doch wirklich nicht zuviel verlangt - aber dort wird man psychisch wirklich nur kaputt gemacht.

Ich hoffe also, dass meine alte Firma grünes Licht gibt oder zumindest einverstanden ist, sich nochmal mit mir zusammen zu setzen. Ich würde dort auch wieder für meinen alten, viel niedrigeren Lohn arbeiten - denn dort hat mir das arbeiten so viel Freude bereitet.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallöchen,

Geld ist ja "leider" heutzutage viel wert, jedoch nicht, wenn man sich psychisch fertig machen lassen muss. Da würde ich auch lieber für einen niedrigeren Lohn arbeiten und dafür ein super Team haben, anstatt mehr Geld und ein schlechtes Arbeitsverhältnis sozusagen.

Schade, das es so ein Flop war :( jedoch kann man soetwas vorher nicht wissen und das Geld und die Bedingungen sprechen für sich, aber wenn man ein super Team hat ist dies heutzutage viel wert.

Ich arbeite auch "für weniger Geld", jedoch habe ich ein super Team, das ich niemals hergeben würde. Ich werde sozusagen "unterbezahlt", jedoch kann man sich auf jeden verlassen, wenn man Hilfe benötigt.

Wie lange wird es denn dauern bis du die Nachricht erhälst, ob du zurück kannst zu deinem alten Arbeitgeber ?! Ist doch sicherlich schlimm so auf heißen Kohlen zu sitzen. Am besten nebenbei woanders bewerben um so schnell wie möglich aus diesem Teufelskreis herauszukommen, denn dies kann einen nervlich so fertig machen, das man krank wird uns sobald nicht mehr arbeiten gehen kann.

Hoffe das dies bei dir noch nicht der Fall ist und auch nicht sein wird, jedoch sollte man schon schnell handeln, wenn es so schlimm ist!

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Oje - soweit ich mich erinnern kann (dein anderer Thread), waren die Vorteile summa summarum zwar schon erheblich, aber wenn man die Situationen direkt vergleicht. Wenn der Chef ein Arschloch ist, kann man auch fast nichts machen im Gegensatz zu schwierigen Angestellen. Wenn ich das gerade mit dem Internet lese: Wurden auch andere Zusagen gebrochen?

Kein Wunder dass sie Dir da bei den Arbeitsbedingungen mit dem eher zwielichtigen Argument Geheimhaltung die Probearbeit verweigert haben - sonst hättest Du diese Kanzlei wohl wie die meisten deiner Vorgänger in den Wind geschossen. Wie sieht es denn mit dem Zusammenhalt unter den Mitarbeitern aus - ist da wirklich gar nichts zu machen, also dass man sich dort Rückendeckung holen kann? Ich kam am Anfang überhaupt nicht mit meinen Arbeitgeber klar da ich offen als Missetäter behandelt wurde und lediglich durch die doch von Anfang an sehr enge Verbindung zu Kollegen zumindest etwas Rückhalt hatte wenn der nicht im Raum war.

Das mit dem Surfen im Netz ist natürlich ärgerlich, wenn hier Zusagen gebrochen werden. Hattest Du diese damals von der Chefin erhalten oder nur von einem Personaler? Wenn es eher wenig zu tun gibt: Womit sollt ihr euch sonst die Zeit vertreiben?

Klingt für mich schon fast nach Mobbing - vor allem: heißt Team nur die Geschäftsleitung, die Anwälte oder auch deine direkten Mitarbeiter?

Was deine alte Firma angeht: Sollte dort Mangel herrschen wird man sicherlich lieber auf einen alten Mitarbeiter als auf einen Neuenzurückkommen, schon allein aus Kostengründen - auch wenn Du dann wahrscheinlich den Gang nach Canossa vollziehen musst und man Dir das u. U. noch nachträgt. Aber verglichen mit deiner jetzigen Situation...

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hej,

erstmal danke für deinen guten Beitrag. Meine alte Arbeit hat wohl durchaus noch Interesse, aber das müssen die Chefs erst untereinander absprechen und ich denke, dass es auf einer Mitarbeiterbesprechung wohl auch mal zur Sprache kommen wird, sollten die Chefs damit einverstanden sein. Da muss ich wohl noch einige Zeit abwarten und ins Land gehen lassen, bis ich von dort eine Antwort bekomme. Aber ich kann ja nicht erwarten, dass sie mich direkt mit Kusshand wieder aufnehmen, nachdem ich wegen einem besseren Angebot gekündigt hatte.

Das Team besteht zur Zeit aus mir und noch drei Kolleginnen plus den bereits angesprochenen zwei Chefinnen, wovon nun zwei der drei Kolleginnen gekündigt haben. Das heißt, ich sitze mit noch einer Kollegin, die übrigens 30 Jahre älter ist als ich und selbst dort nicht wirklich gut klar kommt, alleine mit den beiden Chefinnen. Es ist für mich reiner Psychoterror was da abläuft - vorallem diese Umgangsformen bzw sagen wir eher Umgangston, denn Formen gibt es dort keine, sind wirklich absolut unmenschlich.

Mit den Anwälten komme ich nur kaum in Kontakt, da eben so wenig Arbeitspotential da ist das man das auch locker zu zweit anstelle von vier oder fünf Mitarbeiterinnen pro Abend bewältigen könnte. Die meiste Zeit sitze ich also da und warte, starre auf meinen Monitor und traue mich nicht mal, google aufzumachen.

Team heißt in meinem Falle also zwei Chefinnen die mich wirklich mies behandeln und eine Kollegin zu der ich keinen Draht finde und die auch anscheinend kein Interesse an einem gemeinsamen Gespräch hat.

Diese Infos bzgl. bei keiner Arbeit auch gerne mal private Dinge erledigen habe ich während meiner Einführungswoche bekommen von anderen Abteilungsleitern und -leiterinnen. Ich habe also direkt am ersten Tag, an dem ich da war, den Supergau geleistet und habe gmx aufgemacht, was meine Chefinnen mehr als entzürnt hat. Ich wusste es ja nicht besser, ich wollte ja niemanden dort verägern - aber das habe ich damit mehr als genug getan und wurde den gesamten Abend deswegen verbal richtig niedergemacht. Die haben eben zuviel Zeit, es ist ja nichts zu arbeiten.

Mir fällt dazu inzwischen wirklich nichts mehr ein, sowas habe ich noch nie erlebt und ich dachte auch nicht, dass es sowas in dem Ausmaß und in dieser Form irgendwo gibt. Ich habe Bauchschmerzen wenn ich daran denke, dass ich Übermorgen Abend schon wieder dort zur Arbeit erscheinen muss und mir wieder einiges anhören darf - ich hoffe, dass ich diesmal den Abend ohne Weinereien auf der Toilette hinter mich bringen kann.

Die Rahmenbedingungen dieser Arbeitsstelle sind wie bereits erwähnt wirklich genau das gewesen, was ich gesucht habe, aber ich bezweifle dass ich über längeren Zeitraum die Zähne zusammen beißen und dortbleiben kann. Dazu müsste ich mich dort ja auch etablieren, um überhaupt nach der Probezeit übernommen zu werden, und ich befürchte, dass das mit meiner jetzigen Einstellung nichts wird - ich kann dort keine 100% geben - durch diese Atmosphäre da wird man regelrecht gehemmt! Man hat permanent Angst oder die Befürchtung, das man mit egal was man tut etwas "falsches" macht, was die Chefinnen wieder dazu bringen könnte, einen verbal niederzumachen. Vor so etwas musste ich in meinem ganzen Leben noch keine Angst haben und umso mehr überfordert mich die Gesamtsituation.

Ich bin gerade wirklich ratlos. Dass sich das dort wohl nicht mehr bessern wird weiß ich daher, dass ich an den beiden Kolleginnen, die schon gekündigt haben, sehen kann, dass diese Marotten dort ja schon vor meiner Ankunft geherrscht haben und die das Spielchen durchaus soweit treiben, bis man aus Verzweiflung und psychischem Druck einfach kündigt.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo,

soeben bin ich wieder von der Arbeit gekommen und es war wirklich wieder schlimm heute. Eine Kollegin von mir, die letzte die mir mit mir zusammen noch bleibt, wurde heute wirklich aufs übelste gemobbt, und auch ich musste mir mehrere böse Kommentare anhören und mal wieder einige Blicke und Tuscheleien gefallen lassen.

Dann wurde ich sinnlos durch die Gegend geschickt, um für die 2. Chefin Zigaretten zu holen, was nun wirklich nicht meine Aufgabe ist, wurde aber entsprechend in die Schranken gewiesen sodass ich dann gehorcht habe und gelaufen bin.

Auch sonst wurde meine Arbeit heute wieder aufs Übelste niedergemacht, obwohl ich von meinen direkten Vorgesetzten Lob eingeheimst habe für die Dinge, die ich für sie gemacht habe. Alleine dieser psychische Druck der auf mir lastet sobald ich mich an meinen Arbeitsplatz setze ist wirklich enorm, obwohl ich mich eigentlich nicht vor den beiden Chefinnen fürchte - ich kann schon einiges einstecken und bin auch robust, aber irgendwann ist die Schmerzgrenze einfach erreicht und leicht überschritten und momentan habe ich das Gefühl, dass ich am Liebsten nurnoch dort weg möchte.

Natürlich geht das nicht so einfach, denn ich kann nicht schon wieder den Job wechseln und ich brauche auch das Gehalt, denn die laufenden Kosten müssen ja beglichen werden.

Ich warte momentan auf einen Anruf oder eine Mail meiner alten Arbeit mit der Info, ob sie sich vorstellen könnten, mich zurück zu nehmen, obwohl ich ja bei ihnen gekündigt habe. Vielleicht lassen sie sich ja dazu hinreißen und machen mir nochmal ein Angebot - das werde ich dann mit Kusshand annehmen, auch wenn ich mir da bestimmt von einigen Kolleginnen blöde Sprüche anhören darf. Immerhin weiß ich, dass sich mein direktes Team freuen würde, würde ich zurück kommen, und das ist mir wirklich sehr wichtig.

Wenn von meiner alten Firma ein Nein kommt stehe ich erstmal da und muss wohl weiterhin dort arbeiten gehen, denn einen erneuten Firmenwechsel zu einer anderen Kanzlei möchte ich nicht - dort kann es genauso sein bzw. auch nicht viel besser, und dann sieht mein Lebenslauf total zerstört aus. Das geht nicht. Ich hoffe so sehr, dass meine alte Arbeit nochmal ein Auge zudrückt und mich nochmal zurücknimmt.

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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