virtuelle Welt lässt reales Leben vergessen
Hallo!
Der Mann einer Bekannten ist in einer virtuellen Welt gefangen. so sehe ich das zumindest. Er ist nicht ansprechbar, wenn er WoW spielt und redet auch im realen Leben nur von dieser Welt und von dem Character, den er dort spielt. Für ihn gibt es seine Frau im realen Leben irgendwie nicht mehr. Er hat ihr sogar einen Spitznamen aus dieser Welt gegeben, mit der er sie vergleicht (ich glaube er nennt sie nach einer Zwergin ich kenne mich mit WoW nicht aus).
Es ist wirklich schlimm und ich habe mal drüber nachgedacht, wie sehr das Internet doch einen Menschen verändern kann. Ich denke, das Beispiel von dem Mann einer Bekannten ist nur ein kleines Beispiel und das ist ein sehr extremes Beispiel.
Aber auch ich muss sagen, dass ich mich schon oft erwischt habe, dass ich meinem Mann nicht zugehört habe, weil ich zum Beispiel grade hier im Forum was schreibe. Dabei sollte es doch viel wichtiger sein, seine reale Umwelt in den Vordergrund zu stellen. Auch bei meinem Mann habe ich es schon erlebt, dass er mir nicht antwortet, wenn er im Internet auf irgendwas interessantes gestoßen ist. Das muss nicht mal ein Spiel sein, wo er sich reinkniet, sondern einfach nur ein Bericht, den er liest oder ein interessantes Thema.
Ist es euch auch schon mal passiert, dass ihr eure reale Welt um euch nicht wahnehmt oder sie einfach vergesst, wenn ihr im Internet zugange seid? Oder dass ihr vielleicht sogar schon reale Termine verpasst habt, weil ihr so im Internet beschäftigt seid?
Ab wann sollte man da aufpassen und einen Gang runterschalten. Sind so kleine Merkmale, wie mal nicht zuhören was der Partner sagt schon Anzeichen, dass man in die virtuelle Welt verschwindet?
Hallo,
ich nenne das, was du da beschreiben hast einfach eine Internetsucht.. Ja natürlich sind solche Kleinigkeiten wie zum Beipsiel das Nichtzuhören, wenn die anderen was sagen oder zum Beispiel ein gewisser Zwand morgens den PC einzuschalten um kurz E-Mails nachzulesen die ersten Anzeichen für eine Internetsucht, die meiner Meinung nach sehr gefährlich werden kann.
Habe ab und zu selber ne gewisse Internetsucht, aber bei mir ist es noch nicht so schlimm, weil ich jederzeit aufhören kann und einfach mal in Urlaub fahren, weggehen oder sonstiges machen ohne an das Internet zu denken. Bei wirklich Internetsüchtigen ist dieser Faktor besetzt. Im Klartext denken die Betroffenen sogar im Schlaf oder im Urlaub, wenn Sie mal kein internetanschluss bei sich haben, an das Internet und vermissen die Netzwelt.
Meiner Meinung nach ist Internet eine sehr starke Bedrohung für persönliche Kontakte und die Realität, wenn man aber damit zum Beispiel Geld verdient und deshalb auf das Internet angewiesen ist und ab und zu sich sagen kann "Schluss damit! Jetzt werde ich paar Tage ohne das Internet verbringen" ohne, dass man dabei "Entzugserscheinungen hat", ist es vollkommen in Ordnung.
Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte. Wie gesagt, versuche einfach mal in Urlaub zu fahren, richtig abzuschalten und nicht ans Internet zu denken.
Mir ist es beim surfen auch schon passiert, das ich die Welt um mich vergesse. Man hat dann kein Zeitgefühl mehr, vergisst zu essen und trinken und vernachlässigt das reale Leben (Arbeiten im Haushalt, etc.).
Ich finde das aus vielen Gründen sehr bedenklich. Der Körper leidet darunter (Augenbelastung, Mangelernährung, Haltungsschäden, Kreislauf). Auf Dauer kann das richtig krank machen. Aber auch die psychischen Folgen sind nicht ohne. Bei Kindern und Jugendlichen besteht die Gefahr, das viele Fähigkeiten nicht richtig ausgebildet werden (z.B. Kommunikationsfähigkeit).
Am besten ist es, wenn Betroffene selbst zur Einsicht gelangen, wie schädlich die virtuelle Welt ist. Leider weisen aber viele gute Ratschläge einfach ab. Ich würde aber im guten Ton dran bleiben und meine Besorgnis vermittlen.
Ich persönlich mache es so, dass ich beim Internetsurfen ein selbst gesetztes Limit habe, welches ich einhalte. Das erfordert Disziplin, ist aber machbar (besonders wenn man an die oben erwähnten Folgen bedenkt).
Aber ich glaube nicht, dass man die Grenzen eindeutig in Zahlen ausdrücken kann (z.B. ab 3 Stunden pro Tag wäre man süchtig). Jeder nutzt das Internet anders. Für manche können schon wenige Stunden schädlich sein, während andere mehr Zeit sinnvoll im Netz verbringen. Aber wenn man negative Folgen bei sich beobachtet (egal in welcher Hinsicht), dann sollte man daraus Konsequenzen ziehen.
Man kann der Internetsucht auch vorbeugen, wenn man die Schönheiten der realen Welt entdeckt. Ein gemütliches Gespräch am Kaffeetisch, wo man sich noch in die Augen schaut, kann durch keinen Chatroom ersetzt werden. Ein Spieleabend im Wohnzimmer ist viel lustiger, als die Onlinespiele. Ich denke, diese Reihe kann man noch beliebig fortsetzen.
Hallo!
Ich denke auch, dass das Internet ab einem bestimmten Grad sehr gefährlich werden kann. Auch wenn es wirklich eine tolle Erfindung ist und ich mir ehrlich gesagt ein Leben ohne nicht mehr vorstellen könnte, birgt es doch sehr viele Gefahren, unter anderem eben die hier angesprochene Internet- oder Computersucht.
Die Menschen merken es sicher selbst nicht, weil sie stets der Meinung sind, aufhören zu können, aber dabei vernachlässigen sie leider immer mehr ihr Umfeld und kapseln sich immer mehr ab. Den Fall den du beschrieben hast mit dem Mann, welcher nur noch in der Welt des Spiels lebt finde ich daher schon sehr krass und ich denke, seine Freunde und Familie sollte versuchen, ihn darauf anzusprechen und ihm ärztliche Hilfe anbieten. Ich weiß zwar, dass dies sehr schwer sein kann, da sich solche Leute ihre Sucht natürlich nicht eingestehen wollen, aber wenn er so weiter macht, wird er wohl nicht mehr lange eine Ehefrau haben....
Auch wenn ich fast täglich im Internet bin, weiß ich immer, wie lange ich war und weiß auch, wann ich aufhören muss. Außer ein paar E-Mails und ein bisschen Surfen für 30 min- 1 Stunde ist bei mir sowieso nichts drin. Am günstigsten ist das Internet für mich einfach zur Kommunikation und zum Arbeiten für mein Studium, denn man findet schnell und einfach gute Informationen und kann damit arbeiten.
Der Computer sollte jedoch nie zum Lebensinhalt werden, denn man lebt dann schnell nur noch in der virtuellen Welt und hat gar keine Zeit mehr zum leben. Deshalb sollte man sich auch ein paar Wochen im Jahr, z.B. wenn man in den Urlaub fährt man total vom Internet abkapseln, um einfach mal wieder richtig entspannen zu können.
Natürlich bin ich manchmal sehr auf das Internet konzentriert und höre nicht 100%ig zu, wenn mir dann jemand was erzählt. Aber das finde ich noch nicht schlimm, denn das passiert mir auch manchmal, wenn ich mich auf andere Sachen konzentriere, beispielsweise Bücher oder Hausaufgaben.
Kann man jedoch im realen Leben an nichts mehr anderes denken als an das Internet oder irgendwelche Computer-Spiele, wird es schon etwas gefährlich, finde ich. Denn man kann andere Leute damit unglaublich annerven, wie es auch dir passiert ist. Auch kann das dazu führen, dass man irgendwann sein reales Leben ziemlich vergisst und somit Freunde verliert. Und ich denke, dass ist kein Computer-Spiel der Welt wert.
Ich finde, wenn man merkt, dass man nur noch an das Internet denken kann, ist es Zeit, ein bisschen zurückzudrehen und sich absichtlich nicht mehr vor den Computer zu setzen. Man sollte dann über seine Prioritäten nachdenken. Ich hatte auch mal eine Phase, wo ich die ganze Zeit gechattet habe und nicht mehr damit aufhören wollte. Irgendwann habe ich mir gedacht "Was mache ich da eigentlich?" und habe aufgehört.
Ich würde nie zulassen, dass ich mit meinen Gedanken mehr in der virtuellen Welt bin als in der realen Wirklichkeit. Man sollte meiner Meinung nach auch nie das Internetleben auf die Wirklichkeit beziehen. Spätestens dann sollte einem doch bewusst werden (oder bewusst gemacht werden), dass da etwas schief läuft...
Freundliche Grüße
Natürlich gibt es Internet Süchtige und der Mann ist vielleicht auch auf einem guten Weg dahin, aber für einen Aussenstehenden ist Ursache und Wirkung manchmal nicht so leicht zu erkennen. Ich meine, ich kann ja nichts darüber sagen was für eine Beziehung er zu seiner Frau hat, ob er sich an den Computer zurückzieht weil die beiden Probleme in der Beziehung haben oder ob die Probleme erst kamen nachdem er mit dem Spiel angefangen hat.
Aber das man nicht zuhört wenn man mit etwas anderem beschäftigt ist finde ich ganz normal. Wenn ich eine spannendes Buch lese und mitten in einem Kapitel bin habe ich auch keine Lust auf Konversation, oder wenn ich ein Schnittmuster erstelle und mich auf die Masse konzentrieren muss habe ich auch keine Nerven für jemanden der mich von der Seite anquatscht. Und aus dem Grund fange ich auch kein Gespräch an, wenn ich sehe, dass mein Freund beschäftigt ist - egal ob das jetzt im Internet oder mit anderen Medien ist.
Cloudy24 hat geschrieben:Aber das man nicht zuhört wenn man mit etwas anderem beschäftigt ist finde ich ganz normal. Wenn ich eine spannendes Buch lese und mitten in einem Kapitel bin habe ich auch keine Lust auf Konversation, oder wenn ich ein Schnittmuster erstelle und mich auf die Masse konzentrieren muss habe ich auch keine Nerven für jemanden der mich von der Seite anquatscht. Und aus dem Grund fange ich auch kein Gespräch an, wenn ich sehe, dass mein Freund beschäftigt ist - egal ob das jetzt im Internet oder mit anderen Medien ist.
Das war auch das Erste an was ich gedacht habe. Wenn ich einen spannenden Bericht lese (offline!), lasse ich mich auch gerade nicht ansprechen, bzw. geb nur so ein grummelnd-zustimmendes Geräusch von mir als hätt ich zugehört. Das hat für mich einfach damit zu tun, dass man eigentlich auf die Sache konzentriert ist, die man gerade macht, egal ob diese am PC stattfindet oder nicht.
Ich glaube, gerade im jugendlichen Alter hatte ich auch eine mehr oder weniger starke Sucht nach dem Internet, meine Freunde hatte ich nur noch online usw. Mittlerweile ist es aber kein Problem mehr für mich, mal am Wochenende einfach wegzufahren und keinen PC dort benutzen zu können, wenngleich ich immernoch ziemlich viel Zeit online verbringe. Das hat natürlich einerseits mit meiner heutigen Ausbildung zu tun (im Bereich Webdesign), andererseits aber auch damit, dass das Internet mir tolle (und billige) Kommunikationsmöglichkeiten für die Freunde aus der alten Heimat bietet, an denen ich noch immer hänge. Ich mach dann zwischendurch mal mit meinem Handy ein Foto, mail es an eine Freundin und schreib ihr dann bei ICQ: Guck mal, ich hab mir neue Schuhe gekauft
Natürlich bietet das Internet auch eine Fluchtmöglichkeit aus der realen Welt. Gerade "eigene Welten" wie WoW oder andere Online-RPGs sowie Second Life und ähnliches bieten immer und immer wieder spannende, lockende Anreize um wiederzukommen und natürlich lässt man sich gerne darauf ein. Gerade dann, wenn das eigene Leben im Moment sowie nicht so optimal läuft, sind sie die "ideale" Fluchtmöglichkeit. Ideal meint hier natürlich nicht wirklich ideal, nur wirkt es eben in dem Moment auf den Betroffenen so.
Solche Situationen wie du sie beschreibst kenne ich persönlich auch und hatte ich auch schon. Ich wurde gerufen, da jemand meinen Rat oder meine Hilfe brauchte aber online zu spiele ist live und man kann es nicht einfach pausieren, da alle anderen nicht auf dich warten. Also spielst du weiter und da Anfang der nächsten Runde keiner mehr was von dir will spielst du weiter und weiter und noch ein Runde
Allerdings, und dafür bin ich dankbar, kann ich immernoch jemandem zuhören wenn ich spiele oder in die Weiten des Netzes versunken bin. Zwar kann ich den gesamten Sinn und Inhalt nicht resumieren, aber ich weiß worum es ging.
Hart wird es aber erst dann, wenn man vergisst zu trinken oder den Toilettengang so lange hinauszögert bis man fast platzt. Man bemerke wie viele Chinesen schon auf Grund von Dehydrierung drauf gegangen sind. Einfach vergessen zu trinken und auf die Tastatur abklappen ist dann so die im wahrsten Sinne des Wortes Endstufe solch einer Sucht.
Trotzdem muss ich feststellen, dass das Internet und teilweise Spiele einen ganz schön fordern. Sie beanspruchen Zeit in etwa wie ein Kind oder ein Haustier. Man muss seine Webseite pflegen und aktuell halten, den Spam aus den Mails aussortieren oder mal wieder im Clan ein wenig zocken. Das virtuelle Leben macht dem "Real Life" schon manchmal ziemlich Konkurrenz
Oh ja, sowas kenne ich nur zu gut. Einige meiner Bekannten und Freunde von früher haben sich wegen WoW, Diablo2, GuildWars und schlag mich tot echt eingekapselt und saßen nur noch zuhause und haben gezockt. Man sieht den meisten Leuten förmlich an, dass sie WoW spielen, weil die alle aussehen als hätten sie 2 Wochen nicht geduscht, was meistens auch stimmt. Ich hatte das auch mal ne Zeit lang, es hat eigentlich gar keinen Spaß mehr gemacht, man wollte einfach nur zocken, weil man einfach nicht wusste was man sonst tun soll.
Mit meinen Freunden hab ich zu der Zeit nichts mehr gemacht, Hausaufgaben vernachlässigt und in der Schule schlechte Noten geschrieben und generell einfach total verkackt. Ich kann mir gut vorstellen wie schlecht sich so jemand fühlt.
MfG
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