Tagesmutter weg - was nun?

vom 11.09.2008, 08:04 Uhr

Ich bin echt in einer total blöden Situation. Meine Tagesmutter hat mir von heute auf morgen den Dienst quittiert, weil sie die Arbeitszeiten zu lange findet (obwohl die genau so abgesprochen waren). Ich bin total enttäuscht, wütend und vor allem verzweifelt. Ich habe erst seit 2 Monaten einen neuen Job und keinerlei Verwandte in näherer Umgebung. Die Krippen haben alle etwa ein Jahr Wartezeit (Jonas steht schon auf der Liste, dauert aber noch gut ein dreiviertel Jahr bis er dort unterkommt), und Tagesmütter scheint es hier in der Gegend keine zu geben, auch das Jugendamt konnte nichts vermitteln.

Was mach ich denn nun? Ich will meinen Job nur ungern kündigen, ich will endlich vom ALG II weg (bin alleinerziehend) und liebe meine Arbeit! Bitte helft mir weiter!

» Taipan » Beiträge: 127 » Talkpoints: 0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Normalerweise muss das Jugendamt eine Lösung haben. Zumal du im Job bist und eine Betreuung für dein Kind brauchst. Da kann das Jugendamt und darf das Jugendamt dich nicht wegschicken. ich würde mich da an den Vorgesetzten des Jugendamtmitarbeiters wenden. Denn er muss eine Lösung finden und wenn es in dieser Kinderkrippe ist, wo dein Kind schon eingeschrieben und angemeldet ist. Dann muss diese Kinderkrippe eben mit Genehmigung des Jugendamtes einen Platz mehr zur Verfügung stellen. Dass du deine Arbeit aufgibst ist unzumutbar.

Hat deine Tagesmutter keinen Vertrag gehabt, wo alles, auch die Zeit geregelt war und vor allem auch die Kündigungszeit? Dann müsstest du doch noch ein wenig Zeitspanne haben eine Lösung zu finden.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Eigentlich kann weder eine Tagesmutter/ ein Tagesvater noch Eltern von heute auf morgen kündigen. Man muss ja schon der Gegenseite die Möglichkeit geben, sich nach jemand anderen umzuschauen. Ich verstehe auch nicht, warum man aufgrund der bekannten Arbeitszeiten erst den Job annimmt und dann doch wieder abgibt. Da gab es bestimmt noch etwas, was der Tagesmutter nicht gepasst hat - vielleicht war es ihr einfach zu anstrengend? Oder ihr war es zu viel.

Wenn das Jugendamt nicht vermitteln konnte, gibt es noch die Möglichkeiten, sich selbst auf einschlägigen Seiten auf die Suche zu machen. Ob man da nun von heute auf morgen jemanden findet, ist eine andere Sache, aber einen Versuch wäre es Wert. Schau doch mal bei betreut.de oder laufstall.de, aber auch kinderfee.de oder bambino.de sind solche Seiten, wo man selbstständig suchen kann oder schon Bewerber vorfinden kann. Einige dieser Seiten sind leider kostenpflichtig, aber ehe man wirklich ohne eine Betreuungsperson da steht, besser als nichts.

Notfalls würde ich meinen Chef fragen, ob das Kind erst mal mit zur Arbeit kommen kann oder ob es nicht doch in der Nachbarschaft Personen gibt, denen man ein entsprechendes Vertrauen entgegenbringt und die gegebenenfalls sich auch um das Kind kümmern würde. Und dann sollte es auch noch einen Notfallplatz geben, damit so etwas geregelt ist und man eben nicht mit leeren Händen da steht. Aber wie gesagt, eigentlich hätte die Tagesmutter eine Kündigungsfrist von vier Wochen gehabt, sofern vertraglich nichts anderes ausgemacht war. Ich würde auch darauf pochen, weil es ganz deutlich ein Vertragsbruch war.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Also da stimmt sicher etwas nicht, denn einen Monat ist überall Kündigungsfrist. Sowohl, wenn die Tagesmutter von der Kindsmutter nicht mehr gebraucht wird, als auch umgekehrt, wenn die Tagesmutter nicht mehr in der Lage ist, die Kinder zu betreuen, muss beides einen Monat zuvor abgemacht werden. Am besten wendest du dich an die zuständige Stelle, wo die Tagesmütter vermittelt werden. Wenn dort keine Lösung zu finden ist, kannst du dich immer noch an eine höhere Instanz wenden.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Dass eine Tagesmutter so einfach kündigt, geht doch gar nicht, oder? Im Betreuungsvertrag steht doch eine Kündigungsfrist, die ist doch normalerweise 4 Wochen.

Falls sich die Tagesmutter einfach weigert, müsste sie doch zumindest eine Vertretung haben, wobei ich ohnehin denke, dass das ein Vertragsbruch ist. Lies doch noch mal deinen Vertrag durch und mach Dampf beim Jugendamt.

Benutzeravatar

» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^