Brieffreundschaften pflegen

Ich habe früher wahnsinnig viele Brieffreundschaften gepflegt und frage mich, ob es so etwas heutzutage überhaupt noch gibt? Ich meine in Zeiten von SMS, Internet, Email, Chatten und Forum, da bleiben ja fast keine Wünsche mehr offen und es ist ja weitaus einfacher, mal eben eine Email zu verschicken (die dazu auch nichts kostet), als einen Brief zu schreiben und den selbigen zu versenden.

Ich fand das, wie gesagt, immer total klasse und würde das gern mal wieder machen. Gibt es da vielleicht auch schon Clubs/Foren dafür? Oder sind hier noch andere Schreibwütige? Mich würde mal interessieren, ob es das überhaupt noch gibt. Vielen dank für eure Antworten!

Ich hatte früher auch ganz viele Brieffreunde und habe heute noch mit einigen Kontakt, allerdings meistens per Email. Das geht schneller und man kann auch mal nur ein paar Zeilen schreiben. Richtige Briefe will man ja meistens etwas länger haben.

Ich denke, das Briefeschreiben ist völlig verloren gegangen. Von den Jugendlichen, die ich kenne, schreibt keiner mehr einen Brief. Was ich besonders schade finde, ist dass auch keiner mehr Postkarten aus dem Urlaub schreibt. Ich versuche, da ein bisschen dagegen anzukämpfen, aber ich habe auch schon eine Gruß-Rundmail aus dem Urlaub verschickt. Meine Weihnachtspost schreibe ich immer auf Papier.

Als damals die Email "modern" wurden, war ich bei einer Community im Internet, die immer noch Papierbriefe schrieb. Leider hab ich vergessen, wie die hieß. Aber vielleicht versuchst du mal mit "snailmail" zu googlen. Soweit ich mich erinnere, wurden die normalen Briefe im Gegensatz zu Emails dort so genannt.

Ich gehöre zu denen, die immer noch gern und oft Briefe schreiben. Da ich mehrere Brieffreunde weltweit habe, schreibe ich schon seit Jahren mehrere Briefe im Monat. Mit den meisten meiner Brieffreunde stehe ich zwar auch per Email oder SMS in Kontakt, jedoch hat ein Brief für mich immer noch etwas von einem kleinen Geschenk. Ein handgeschriebener Brief drückt auch Wertschätzung aus, da sich jemand die Zeit genommen hat zu schreiben und den Brief auf die Reise zu schicken.

Außerdem muss ich gestehen, dass ich mich total freue, wenn ich außer Rechnungen und Werbung auch mal was anderes im Briefkasten habe. Deswegen gehöre ich auch zu denen, die heute immer noch ganz altmodisch Briefe schreiben.

Ich hatte früher sehr viele Brieffreundschaften. In der Grundschule gab es da alljährlich kleine Aktionstage, innerhalb derer wir von den Lehrern Kontakte bekamen denen wir schreiben konnten. Natürlich nur, wenn wir das wollten.

Anfangs, in der zweiten, dritten Klasse, waren die Briefe inhaltlich nicht so ausgefeilt da wir alle mehr oder weniger Schreibanfänger waren, aber da es die Aktionen auch noch in den ersten Jahren am Gymnasium gab, entwickelten sich rasch Freundschaften. Ich habe diese Kontakte über Jahre gepflegt, nur irgendwie hat sich das alles verlaufen als es bei allen von und auf das Abitur zuging. Es hat keiner mehr das Briefeschreiben in seinen Tagesablauf miteingebaut, so dass inzwischen nur noch ein Kontakt in Ägypten übrig ist. Da es da oftmals Schwierigkeiten bei der Übermittlung dieser Briefe gab, sind wir aber zu Emails übergegangen, da da die Wahrscheinlichkeit dass sie den Empfänger tatsächlich erreichen, erheblich größer ist.

Nichtsdestotrotz schreibe ich gerne Briefe. Und wenn es nur eine Kurze Nachricht an eine liebe Freundin oder ein kleiner Brief mit einer kurzen Zeile an die bessere Hälfte ist

Ich finde Briefe schreiben ist etwas sehr persönliches, es zeigt dass man sich für jemanden hingesetzt hat und die "Feder geschwungen" hat. Ich füge auch immer jedem Geschenk, das ich verpacke, eine kleine persönliche Notiz hinzu, das macht es meiner Meinung nach zu etwas sehr speziellem und zeigt dass einem der Andere wichtig ist

Auch ich hatte früher einige Brieffreundschaften. Ich habe mit anderen Jugendlichen Briefe geschrieben, entweder mit Schulfreunden, die weggezogen sind oder mit Urlaubsbekanntschaften. Am Anfang wurde von beiden Seiten fleißig geschrieben, meist habe ich auf die Briefe noch am Tag ihrer Ankunft geantwortet. Aber irgendwann hat es immer länger gedauert, bis ich mich dazu aufraffen konnte, ein paar Zeilen zurück zu schreiben.

Irgendwann sind die Kontakte einfach eingeschlafen, man schreibt sich im besten Fall noch zum Geburtstag oder zu Weihnachten eine Karte, mehr aber auch nicht.

Das Leben wird "schnelllebiger" wodurch viele nur noch an sich denken und durch moderne Kommunikation wie zum Beispiel eine SMS nur noch Standardsprüche beziehungsweise Abkürzungen verwenden. Dadurch gehen Werte zwischenmenschlicher Kontakte verloren. Ich persönlich schreibe auch nicht oft Briefe. Aber wenn mir eine Person wirklich etwas bedeutet finde ich einen Brief sehr schön. Dazu zählen Brieffreundschaften sowie Liebesbriefe. Es gibt mit Sicherheit noch Briefe die keine Rechnungen, Mahnungen oder Werbung enthalten. Lasst uns das Beste daraus machen, sonst hat die Post nichts mehr zu tun.

Ich führe Email- und Brieffreundschaften. Man kann sich ja auch in Emails sehr gut und sehr lang unterhalten, nur, weil der "Transport" schneller geht, müssen die Inhalte ja nicht oberflächlicher sein - das sollte man nicht unterschätzen. Als ich noch in einer Fernbeziehung zu meinem Freund, der jetzt zu mir gezogen ist, lebte, haben wir nicht nur oft telefoniert, sondern auch täglich Emails ausgetauscht. Da war sehr wohl sehr viel Tiefsinniges dabei.

Zum Thema Brieffreundschaften: Ich empfehle das LetterNet der Deutschen Post, ansonsten gibts noch, für Schüler und evtl. auch Studenten "Students of the World" - muss man mal alles ergooglen!

Ich finde es total schön Briefe zu schreiben und noch schöner welche zu bekommen. Ich hab immer noch zwei Brieffreunde, eine in Sri Lanka und eine in Afrika. Kennengelernt habe ich die beiden durch die Deutsche Post und zwar durch Letternet. Dort kann man sich einfach anmelden und bekommt Adressen zugeschickt. Es ist total einfach und unkompliziert. Dadurch lernt man Menschen auf der ganzen Welt kennenlernen und kann nebenbei auch noch das eigene Englisch verbessern, denn da kann man ja eigentlich nur auf Englisch schreiben.

Wenn man mal im Postkasten einen Brief liegen hat, ist das tatsächlich wie eine kleine Überraschung oder ein Geschenk. Ich finde das total interessant und gar nich veraltet oder unmodern. Man muss schon zugeben, dass zwischen E-Mail und Brief Welten zwischen sind. E-Mails sind unpersönlich und man kann sie nicht so schön gestalten, wie ein Brief. Außerdem gibt man sich ja auch Mühe beim schreiben und bei einer E-Mail lässt man schon gerne mal die Großschreibung weg, oder so. Natürlich muss man die Brieffreundschaften auch pflegen und rechtzeitig zurückschreiben, aber das macht mir eigentlich nichts aus, denn man freut sich ja auch schon irgendwo auf den nächsten Brief.

Hallo, ich hatte auch mal sehr viel Brieffreunde, bis zu 10 und mehr. Damals hatte ich noch sehr viel Zeit. Jetzt aber schreibe ich kaum noch und sie auch nicht mehr. Eigentlich wollte ich immer offiziell sagen wenn ich keine Lust mehr habe. Aber das hat von ihnen auch nie jemand und jetzt hab ich schon fast ein Jahr von ihnen nichts mehr gehört. Einer davon tut mir sehr Leid weil er an der Freundschaft hing. Ich hab ihn dann angerufen um ihm zu sagen, das ich gerne in Kontakt bleiben will aber für Briefe keine Zeit mehr habe. Leider erreiche ich ihn nie und jetzt finde ich die Nummer nicht mehr.

Dann habe ich noch eine Freundin mit der ich auch in Briefkontakt stehe aber nicht ausschließlich. Ihr habe ich erst am Mittwoch einen furchtbar langen Brief geschrieben. (etwa 7 Seiten D4) So viel habe ich früher an alle schreiben können. Eine der Freundinnen mit der ich nur Briefkontakt habe, stehe ich auch noch in Kontakt, aber seit Monaten habe ich auch von ihr nichts mehr gehört, dabei ist sie mit schreiben dran.

Das stimmt, dass es kaum noch Brieffreundschafen gibt. Aber ich bin sowieso jemand der sich hinter dem Mond wohler fühlt. Die Kontakte habe ich über Kika bekommen. Dort konnte man die anzeigen im Teletext lesen und dann an Kika schreiben. Das war so sehr sicher, weil die überprüft haben ob auch jemand Erwachsenes dabei ist, was ist erlaubt wäre und für die Kinder nicht sicher. Später habe ich selber eine Anzeige gemacht. Alles ersten Briefe würden von Kika gelesen und danach konnte ich mich mit den Jugendlichen direkt in Verbindung setzen. So bin ich an alle Freundschafften gekommen.

Wo man solche Anzeigen noch machen kann weiß ich nicht genau aber in Zeitschriften habe ich hin und wieder auch schon welche gelesen. Vielleicht im Mayer. Aber für Jugendliche bis 18 ist der Weg über Kika sehr gut. Für Erwachsene weiß ich wie gesagt nichts.

Ich schreibe sehr gerne Briefe und mache das heute auch noch. Ich finde Briefe schreiben hat einfach mehr Seele. Und ist auch irgendwie viel persönlicher.

Wirklich viele Brieffreunde hatte ich nie. Aber ich schreibe mit einer Brieffreundin schon einige Jahre. Zwar sind die Briefe seltener geworden, weil einfach nicht mehr so viel Zeit zum schreiben da ist, aber wir schreiben uns noch. Ich freue mich auch immer richtig, wenn man wieder ein Brief im Kasten ist.

Mails schreibe ich zwar auch, aber Briefe schreiben macht mir auf jeden Fall mehr Spaß. Ich weiß nur, dass es von der Post eine Art Club gibt. Das nennt sich Letter net oder Letter mac. Ich war auch einige Zeit mit dabei. Da gibt es ab und zu mal ein Heftchen, was auf Deutsch und auf Englisch geschrieben wird. Darin stehen interessante Sachen zum Thema Briefe schreiben. Und es gab immer Anzeigen, in denen andere Brieffreunde suchten. Daraus hatte ich auch mal eine Brieffreundschaft aus England.