Partnerschaft und Geld
Mich würde die Meinung anderer zu diesem etwas heiklen Thema interessieren. Folgendes: Ich wohne mit meinem Partner seit zwei Jahren zusammen. Ich wohne zwar offiziell noch zu Hause, weil ich studiere, aber ich fahre so oft es nur möglich ist zu ihm und bleibe meist über Nacht. Insgesamt bin ich etwa drei oder vier Tage bei ihm in der Wohnung, benutze diese auch, esse bei ihm, etc. Alles kein Problem. Nun ist etwas für mich sehr Belastendes eingetreten: Da mein Auto in der Werkstatt war, benutzte ich zwei Tage lang den Wagen meines Freundes. Gestern sprach er mich darauf an, ob ich mich an den Kosten beteiligen würde, da ich den Wagen ja immerhin ab und zu benützen würde. Ich dachte natürlich, ich höre nicht richtig und war sauer, woraufhin natürlich auch er wiederum sauer wurde.
Kurzum: Wie würdet ihr diese Situation regeln? Mir geht es nicht um die paar Euro, sondern darum, dass sich die Worte meines Freundes anklagend anhörten, als wäre ich ein Schmarotzer, der nie was bezahlt und nur auf seine Kosten lebt. Das stimmt aber nicht, da ich ihn schon häufig zum Essen eingeladen habe, zum Beispiel. Was meint ihr?
Hallo!
Wie weit bist du denn ca. damit gefahren? Fährt er denn auch mal mit deinem Auto? Ich finde seine Forderung zwar übertrieben, aber du könntest ihm ja wegen seinen hohen Unkosten auch ein bisschen was für den Sprit geben. Ist er auch Student?
Aber du solltest unbedingt mit ihm darüber reden, dass du es nicht richtig findest, wie er mit dir redet! Auf lange Sicht kann das nicht gut gehen! Stell dir vor, ihr habt mal ein gemeinsames Konto, und er meckert dich an, weil du Geld zum Einkaufen abgehoben hast!
Du kannst ihn natürlich fragen, ob er sich denn nicht an deinen Fahrtkosten von dir zu Hause zu ihm beteiligen mag, denn immerhin hat er so öfter was von dir als wenn du nur am Wochenende fahren würdest!
Liebe Grüße!
Hallo!
Ich nehme mal an, dass dein Freund mehr Geld hat, als du. Ich hoffe, dass ich das so richtig verstanden habe. Hast du denn auch schon mal für euch beide eingekauft? Oder gibst du etwas zur Miete dazu?
Wenn du das Auto nur zweimal hattest und du keine weiteren Strecken damit fahren musstest, finde ich es schon etwas übertrieben von deinem Freund. Ich würde ihm an deiner Stelle, aber wohl trotzdem etwas Geld für Benzin geben. Das würde ich so auch nicht auf mir sitzen lassen. Und ich meine, wenn du auch öfter Geld dazu gibst, dann hast du dir ja auch nichts vorzuwerfen.
Bei meinem Freund und mir ist es so, dass ich im Moment etwas mehr Geld habe, als er. Allerdings haben wir beide nicht viel. Das ändert sich aber bald, wenn mein Freund mit der Ausbildung fertig ist. Bisher machen wir es so, dass ich die höheren Kosten, wie Miete und Versicherungen zahle. Und er eben die Telefonrechung und die Stromkosten übernimmt. Das wird sich dann bei uns aber auch ändern, wenn er dann mehr Geld hat. Wir unterscheiden eigentlich nicht in sein Geld und mein Geld. Wenn mein Geld ausgeben ist, dann bezahlt er eben für den Einkauf und andersrum genauso. Bei uns ist das ja auch leichter, weil wir zusammen wohnen. Und einer ohne den anderen, die Wohnung gar nicht halten könnte. Wir sehen immer zu, dass es mit den Kosten möglichst gerecht aufgeteilt wird.
Vielleicht würden dir und deinem Freund solche klaren Absprachen auch helfen. Ihr könntet ja absprechen, wer, wann , was zahlt. Das machen eigentliich fast alle Paare so, die ich kenne und die mehr oder weniger zusammen wohnen. An deiner Stelle, würde ich mal mit deinem Freund redem und ihm sagen wie du dich fühlst.
Hallo,
ich würde mich wegen der Bitte deines Freundes, dich an den Kosten des Wagens zu beteiligen, durchaus den Vorrednern anschließen: Ein kleiner Beitrag für den Sprit sollte schon drin sein, je nachdem, wie weit du mit dem Auto gefahren bist, vielleicht auch der ein oder andere Euro mehr. Ich hoffe dabei, dass dein Freund auch gemeint hat, dass du ja einfach die Benzinkosten ausgleichen könntest. Wenn er eine Beteiligung auch an den Steuern und an der Versicherung für den Wagen verlangen würde, dann fände ich dies ziemlich dreist. Davon gehe ich jetzt allerding einfach mal nicht aus.
Auf der anderen Seite denke ich schon, dass dein Freund einen kleinen Zuschuss zu den Lebensunterhaltskosten erwarten könnte, wenn du immerhin drei bis vier Tage in der Woche dort wohnst. Vielleicht wollte er bei den Autokosten wirklich darauf anspielen, dass du dich ja generell einwenig mehr beteiligen könntest. Ab und an Essen auszugeben oder auch mal einen Einkauf zu tätigen ist zwar lobenswert von dir. Wenn man allerdings bedenkt, dass dein Freund für dich ja auch Mietkosten, Strom, Internet und Telefon mitbezahlt und auch dein Duschen auf seiner Rechnung landet, dann würde ich mir an deiner Stelle schon überlegen, ob es nicht fair wäre, sich auf einen regelmäßigen Betrag zu einigen, mit denen du dich monatlich an den Unterhaltskosten für die Wohnung beteiligst.
Ich würde an deiner Stelle den Freund einfach mal darauf ansprechen und fragen, ob er finanzielle Hilfe braucht und ob die Sache mit dem Auto eine Anspielung sein sollte.
Gruß
Ich verstehe, was an der Forderung Deines Freundes belastend ist. Er hat Kosten und möchte einen kleinen Teil davon wieder bekommen. Da beißt die Maus keinen Faden von, dass das sein gutes Recht ist. Zahlst Du ihm denn sonst nichts für Essen und Treinken und dergleichen? Du wirst wohl auch über Geld verfügen und nicht von Luft und Liebe leben, und ich finde die Forderung, Dir den Wagen unentgeltlich zur Verfügung zu Stellung, an der Grenze der Frechheit.
Gemeinsamkeit heißt nicht, selbstverständlich eigennützig über das Ahb und Gut des anderen zu verfügen, sondern gemeinsam zu klären, wie man fair verfahren kann. Offenbar empfindet Dein Freund Deine Handlung nicht so in Ordnung wie Du, und Du scheinst der Meinung zu sein, es wäre Dein gutes Recht, alles umsonst zu benutzen. Ist es nicht, sorry... Aber viele Leute, die Partner mit mehr Geld haben, sind der Meinung, die Partner sollten gefälligst stillschweigend alles bezahlen und flippen aus, wen der Partner angemessene Beteiligung fordert. Das ist nichts als Egoismus.
Hi,
Ich denke auch, dass die Forderung weder unverschämt noch anmassend ist. Er muss ja schließlich für das Auto aufkommen und Spritkosten etc sind nicht gerade billig. Wenn du sein Auto also benutzt ist es doch ganz logisch, dass du ihm ein wenig Spritgeld zukommen lässt.
Generell denke ich, dass ihr das Thema ansprechen solltet. Ich meine, es ist mehr als größzügig von ihm, dass er nichts verlangt obwohl du bis zu 4 Tage pro Woche in seiner Wohnung bist und alles mitbenutzt.. Du solltest dir im klaren darüber sein, dass das für ihn Mehrkosten bedeutet, die nicht unerheblich sind. Das einfach so einzufordern und sich dann aufregen wenn er zumindest Spritgeld haben will, ist schon etwas dreist.
Ihr solltet einfach klären, ob du nicht regelmäßig einen kleinen Betrag mit dazugeben solltest/ kannst, damit er etwas entlastet ist und du auch für euch beide mitaufkommst. In einer guten Partnerschaft ist das ein leicht und sachlich zu regelndes Thema und ist es einmal geklärt gibt es keine Probleme mehr.
Hallo Taipan,
ich denke ja grundsätzlich, man schließt immer gern von sich auf andere, vor allem dann, wenn es um Verhaltensweisen und Ansichten geht, wenn Du sie schilderst. Leider ist es einfach meistens nicht so, dass andere die Dinge, die Du als selbstverständlich erachtest, ebenso selbstverständlich ansehen. Wenn Du sehr großzügig beim Verleihen Deines Autos bist und auch die Kosten für Gelegenheitsfahrten anderer gern selbst trägst, heißt das leider noch lange nicht, dass andere das Dir gegenüber genauso handhaben wollen.
Deshalb finde ich den Vorschlag von steffi11191 ganz gut. Ich würde auch versuchen, eine Einigung herbeizuführen, mit der beide gut leben können. Wenn Du hin und wieder auf das Auto zurückgreifen musst und Dein Freund Dir das Auto nicht immer kostenlos zur Verfügung stellen will oder kann, solltet Ihr Euch darüber einigen, welchen finanziellen Beitrag Du leisten kannst.
Ganz davon abgesehen bin ich übrigens auch eher jemand, der gern leiht oder hergibt, ohne Wiedergutmachung oder Beteiligung zu verlangen. Trotzdem wird es bei uns in der Familie (jedenfalls in der meines Mannes) so gehandhabt, dass jeder das bezahlt, was er in Anspruch genommen hat.
Mein Schwager und mein Schwiegervater haben sich vor Jahren einen VW-Bus gekauft, den nun jeder aus der Familie leihen kann, wenn er etwas transportieren kann. Und wie bei einer Autovermietung tankt jeder einfach den Wagen wieder voll, bevor er ihn auf dem Hof abstellt. Die Kosten für den Unterhalt des Fahrzeugs tragen mein Schwager und mein Schwiegervater allerdings allein, obwohl ich es nicht einmal zuviel verlangt fände, wenn sie auch diese Kosten unter allen Gelegenheitsfahrern aufteilen würden.
Durch die Nutzung dieser Möglichkeit haben wir es uns schon ganz oft erspart, einen Bus auszuleihen, was mit erheblich höheren Kosten verbunden gewesen wäre. Schon aus diesem Grund zahle ich selbstverständlich gern den verfahrenen Sprit und würde das auch tun, wenn es diese Vereinbarung in der Familie nicht gäbe.
Deinen Freund kann ich besonders dann verstehen, wenn Du das Auto häufiger oder für weitere Strecken nutzt. Aber wie dem auch sei - eine Lösung müsst Ihr wohl auf jeden Fall finden. Und da erscheint mir eine Beteiligung deinerseits an den Kosten am sinnvollsten.
LG,
moin!
Ich denke, wenn man mehr bei seinem Partner in der Wohnung übernachtet als Zuhause, dort auch isst, duscht und macht, was eben sonst noch so Kosten verursacht, dann ist es nicht zu viel verlangt, wenn man zum Beispiel in das Auto, das man vom Partner benutzt hat, auch von sich aus ein bisschen wieder was rein tankt. Selbst wenn es nur für zwei Tage gewesen ist. Es muss ja auch nicht viel sein, wenn man selbst nicht soviel Geld zur Verfügung hat. Da reicht ja schon eine kleine Summe, wenigstens die Geste sollte man zeigen. Es wie selbstverständlich wieder abzustellen und davon ausgehen, dass dann alles erledigt wäre, finde ich schon nicht so nett.
Ich denke da macht es auch nicht den großen Unterschied, ob der Freund nun mehr Geld zur Verfügung hat, oder nicht, er hat ja trotzdem Kosten, für die er aufkommen muss. Daher finde ich es nur fair, wenn man sich daran auch beteiligt anstatt nur Nutznießer zu sein. Und jemanden ein paar Mal zum Essen einzuladen halte ich jetzt nicht so für den großen Einsatz. Ich gehe mal davon aus, dass er dich sicher auch mal eingeladen hat.
Ich würde mir ehrlich gesagt sogar ziemlich blöd vorkommen, wenn ich meinem Freund nicht wenigsten etwas zu seinem Kosten dazu geben würde, die ich ja mit verursache. Daher finde ich es nicht verwerflich, dass dein Freund dich darauf angesprochen hat, ob du dich an den Kosten nicht beteiligen möchtest. Ich finde es eher weniger schön, dass du es nicht von alleine angeboten hast.
Aber das ist nur meine eigene Meinung dazu. Ich bin halt lieber weitgehend unabhängig und möchte nicht in der „Schuld“ anderer stehen, so kann ich mir eben nie was vorwerfen lassen. Mal davon abgesehen, versuche ich auch immer die andere Seite zu sehen, und ich denke mal, deinem Freund wird das letztendlich auch nicht leicht gefallen sein, dich darauf anzusprechen. Und ich habe es jetzt nicht so herausgelesen, dass er irgendwie unpassend reagiert hat oder unfreundlich wurde. Daher versuche vielleicht auch mal die Position deines Freundes zu berücksichtigen.
Wenn du sein Auto wirklich nur ausnahmsweise die zwei Tage benutzt hast in denen dein eigenes in der Werkstatt war, dann ist es etwas viel verlangt, wenn du dich jetzt regelmäßig an den Kosten dafür beteiligen sollst. Ein paar Euro für den Sprit, den du verfahren hast, finde ich allerdings auch angebracht. Wir waren aber alle nicht dabei und deshalb kann ich schlecht beurteilen in welchem Ton dein Freund das Thema angesprochen hat. Vielleicht hast du seine Worte auch nur falsch aufgefasst.
Ich denke ihr solltet euch mal zusammen setzen und klären, wer in Zukunft welche Kosten zu tragen hat, so dass keiner von euch das Gefühl bekommt, es bleibt alles an ihm hängen. Wäre doch schade, wenn eure Beziehung daran scheitern würde.
Ich hätte dich anstelle deines Freundes wahrscheinlich nicht unbedingt darum gebeten, dich an den Kosten für das Auto zu beteiligen, nur weil du mal zwei Tage damit gefahren bist. Vor allem, da ihr ja anscheinend sonst auch eure Nebenkosten nicht wirklich teilt - da ist es doch schon etwas affig, dann plötzlich für so eine eher kleine Ausgabe zu verlangen, dass du mitbezahlst.
Allerdings finde ich es auch ein bisschen ungewöhnlich, dass ihr anscheinend nicht gemeinsam für euren Lebensunterhalt aufkommt. Dass du ihn ab und zu mal zum Essen einlädst, sagt nichts aus, denn das ist keine regelmäßige Ausgabe und außerdem tut er ja wahrscheinlich auch das gleiche für dich, sodass sich das wieder ausgleicht. Da du aber doch etwa die Hälfte der Woche bei ihm wohnst und er dadurch bei Strom, Wasser, Reinigung, Lebensmitteln und verschiedenen Gebrauchsgegenständen erhebliche Mehrkosten hat, finde ich es nicht zu viel verlangt, wenn du ihr diese Kosten teilt oder du dich zumindest daran mitbeteiligst (je nachdem, ob er vielleicht erheblich mehr verdient).
Mir persönlich wäre das auch total unangenehm, so völlig umsonst bei jemandem mitzuleben. Ich fühle mich einfach besser, wenn ich auch für meinen eigenen Lebensunterhalt zumindest teilweise aufkommen kann. Ihr solltet euch auf jeden Fall mal zusammensetzen und ausführlich darüber reden, wie viel Geld er tatsächlich für dich ausgibt und was du eventuell zu diesen Kosten beitragen kannst.
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