Partnerschaft und Geld
Also ich kann deinen Freund leider gut nachvollziehen. Ich glaube nicht, dass es eine Frechheit ist, was er sich leistet. Immerhin benutzt du sein Auto ja wirklich und er will ja nur, dass du ihm einen kleinen Teil bezahlst. Das ist ja wohl nur gerecht.
Außerdem hast du gesagt, du hättest ihn auch schon manchmal zum Essen eingeladen. Aber ich glaube du siehst dabei nicht, dass da ganz unterschiedliche Beträge zusammen kommen. Ein Auto kostet Versicherung, Steuern, Benzin und ist von vorneweg schon eine teure Anschaffung. Mal Essen gehen zu zweit kostet wohl höchstens 50 Euro und ist damit relativ günstig.
Auch solltest du beachten, dass du ja praktisch halb bei ihm wohnst. Drei bis vier Nächte pro Woche, das ist immerhin jeder zweite Tag und eine Wohnung ist auch nicht gerade günstig. Ich glaube, dass er schon einiges für dich bezahlt. Das ist ja auch in Ordnung und ich will auch nicht sagen, dass du ein Schmarotzer bist, aber da ist es doch in Ordnung, wenn er dich frägt, ob du dich nicht auch ein bisschen etwas bezahlen könntest. Unhöflich finde ich das dann noch lange nicht.
Das Thema Geld in der Partnerschaft ist ja irrsinnig umstritten. Ich bin generell dafür die Kosten zu teilen, benutzt man etwas regelmäßig was den anderen Geld kostet, zB ein Auto dann sollte man sich an den Kosten beteiligen. Wenn es aber, wie in deinem Fall, nur kurzzeitig und wegen besonderen Umständen zu der Autobenutzung kommt, würde ich nicht einmal daran denken, die Kosten zu tragen. Außer dein Auto wird noch länger stehen bleiben und du fährst wirklich täglich. Auch andere Regelungen sollte es geben, wenn der eine Partner viel weniger verdient, oder noch studiert als der andere.
An deiner Stelle würde ich auf alle Fälle ein Gespräch mit ihm führen und fragen was er sich denn vorstelle. Meist in ein klärendes Gespräch dann die beste Lösung, weil es hier auch oft Missverständnisse gibt. Du könntest ja die Kosten die zu durch deine Fahrten verursachst, also Spritkosten, bezahlen. Immerhin hättest du diese ja ebenso gehabt wenn du mit deinem Auto fahren musst.
Wenn dein Freund dich sogar schon darauf anspricht, ob du nicht ein bisschen Geld beisteuern möchtest, finde ich das schon sehr bezeichnend. Normalerweise hättest du doch wohl selbst auf die Idee kommen können, deinem Freund ein paar Euro anzubieten, schon allein dafür, dass du scheinbar seit zwei Jahren mehr als die Hälfte deiner Zeit bei ihm wohnst, trinkst, isst, Strom benutzt, etc.pp.. Er muss ja sicher auch eine Miete oder Hypothek für seine Wohnung bezahlen, dazu kommen noch die ganzen Nebenkosten und die Lebensmittel für zwei Personen. Hast du noch nie darüber nachgedacht, dich an diesen Kosten zu beteiligen?
Wenn du das Auto nun für zwei Tage benutzt hast, würde ich auch nicht unbedingt verlangen, dass du dich an den Fixkosten beteiligst, die für den Unterhalt des Fahrzeuges anfallen. Also die Versicherungen und die KFZ-Steuer kann dein Freund sicher alleine bezahlen, wenn es sich eben um seinen Wagen handelt und du normalerweise nicht damit fährt. Allerdings solltest du wenigstens soviel tanken, wie du auch verbraucht hast. Wenn du deinen Freund auch noch die Tankfüllung bezahlen lässt, finde ich das schon ziemlich unverschämt, es sei denn er bietet es dir explizit an. Falls er aber nichts gesagt hat, solltest du eigentlich davon ausgehen, dass er den Wagen gerne betankt zurück bekommt.
Es spielt absolut keine Rolle, wieviel Geld dein Freund im Monat zur Verfügung hat. Selbst wenn er viel mehr hat als du, berechtigt dich das nicht dazu, auf seine Kosten zu leben. Vielleicht kann man in dem Fall über die Kosten für die Wohnung oder das Haus hinwegsehen, allerdings solltest du dann zumindest für deine eigenen Lebensmittel aufkommen und hier nicht auch noch auf Kosten des Partners leben.
Am besten setzt du dich mal mit deinem Freund zusammen und bietest ihm an, dass du für die zusätzlichen Kosten auch aufkommst. Normalerweise bin ich für eine strikte 50/50-Teilung der Kosten, ganz unabhängig vom Einkommen beider Partner. Jeder hat selbst in der Hand, was er verdient, so dass es nicht gerecht ist, einem eine höhere Ausgabenlast aufzubürden, nur weil er ein paar Euro mehr hat. Du musst ja nicht einmal 50 Prozent der Kosten zahlen, da du ja nicht jeden Tag in der Wohnung bist, sondern eben auch zwei bis drei Tage zuhause. Aber ein bisschen solltest du schon zu den gemeinsamen Ausgaben beisteuern. Ansonsten wäre es vollkommen richtig, wenn dein Freund dich als Schmarotzer hinstellt.
Für mich ist schon wichtig, dass wir uns die Kosten ordentlich teilen. Jeder soll eben das bezahlen, was er bezahlen kann und wenn einer weniger zur Verfügung hat als der andere ist es auch gar kein Problem, wenn einer mal mehr zahlt. Aber ich finde einfach, dass es nicht zum Dauerzustand werden soll und sich einer nicht darauf ausruhen soll.
Wenn ich mir jetzt überlege, dass ich ein Auto habe, das ich bezahle, das ich betanke, für das ich die Versicherung bezahle und das mein Freund vielleicht 2 Tage die Woche nutzt, dann würde ich von ihm nicht direkt verlangen, dass er etwas dazu beisteuert - Müsst ich auch gar nicht, weil er das von selbst machen würde! Ich kenne ihn gut genug und wüsste, dass er das Auto dann einfach auch mal volltanken würde als Dank dafür. Von daher, naja, ich finde schon, dass du ruhig etwas dazu tun könntest. Das kann man aber so pauschal auch nie sagen, weil ich ja nicht weiss wie eure Situation sonst ist und ob du dich ansonsten für die übrigen Kosten auch wenig verantwortlich fühlst. Vielleicht ärgert es ihn einfach, dass es für die so selbstverständlich ist.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Normalerweise bin ich für eine strikte 50/50-Teilung der Kosten, ganz unabhängig vom Einkommen beider Partner. Jeder hat selbst in der Hand, was er verdient, so dass es nicht gerecht ist, einem eine höhere Ausgabenlast aufzubürden, nur weil er ein paar Euro mehr hat. Du musst ja nicht einmal 50 Prozent der Kosten zahlen, da du ja nicht jeden Tag in der Wohnung bist, sondern eben auch zwei bis drei Tage zuhause. Aber ein bisschen solltest du schon zu den gemeinsamen Ausgaben beisteuern. Ansonsten wäre es vollkommen richtig, wenn dein Freund dich als Schmarotzer hinstellt.
Naja, ganz so einfach ist das ja nun auch wieder nicht. In dem konkreten Fall der Threaderstellerin zum Beispiel, ist sie Studentin, vermutlich auch etwas jünger als ihr Partner, sie hat es also nicht vollkommen in der Hand, wie viel sie verdient. Generell kann man nicht einfach so pauschal behaupten, dass sich jeder aussuchen kann, wie viel er verdient; das hängt ja einfach auch stark von Bildung, Lebensumständen, Wohnort, Talenten usw. ab.
Zusätzlich ist es auch so, dass man in einer Partnerschaft ja nicht vollkommen unabhängig voneinander Lebensmittel oder Gebrauchsgegenstände einkauft. Der Partner mit dem höheren Einkommen besteht vielleicht zum Beispiel auf einen teureren Frischkäse, den der andere Partner aus Preisgründen nicht kaufen würde. Einen zweiten Frischkäse wird man aber auch nicht kaufen, weil dann beide schlecht würden. Das lässt sich genauso auf andere Beispiele wie Waschpulver, Müllbeutel, Mineralwasser, Tiefkühlpizza oder Schuhputzzeug ausweiten.
Muss nun der besser verdienende Partner auf Produkte einer bestimmten Preisklasse, die er sich persönlich leisten kann, verzichten, weil sie für den anderen Partner zu teuer sind? Doch wohl nicht. Gleichzeitig kann man aber auch nicht vom Partner mit dem geringeren Einkommen verlangen, dass er Produkte gleichbeteiligt mitfinanziert, die er gar nicht hätte kaufen wollen, auf die der andere Partner aber besteht.
Sicher muss man sich zusammensetzen und gemeinsam entscheiden, wie das Geld geteilt wird, aber ich finde es nicht richtig, grundsätzlich auf einer 50/50-Teilung zu bestehen. Warum soll ich meinen Partner in den Ruin stürzen, nur weil ich mir mehr leisten kann als er?
Ich finde die ganze Regelung ein wenig komisch. Es kommt immer drauf an, wie ausgeglichen das Verhältnis in der Partnerschaft ist und das kann man als Aussehen stehender natürlich nicht beurteilen. Generell fände ich es aber für mich wichtig, dass ich meinem Partner schon etwas zurück zahle und dasselbe würde ich auch von ihm erwarten. Wenn ich nun so oft bei ihm sein würde, dann würde ich schon schauen, dass ich ihm dafür irgendetwas gebe. Du sagst ja auch, dass du ihn hin und wieder zum Essen einlädst und das finde ich schon einmal einen guten Anfang. Es kommt eben darauf an, wie viel Geld ihr beide zur Verfügung habt. Ich finde es aber schon verständlich, dass man das möglichst so regelt, dass es im Verhältnis ausgeglichen ist. Man sollte eben als Partner auch Verständnis dafür aufbringen, wenn der andere eben nur wenig Geld hat, was als Student meistens so ist, wenn man nicht nebenbei noch arbeitet, aber trotzdem würde ich niemanden komplett finanzieren.
Ich kann verstehen, dass dich seine Forderung ein wenig überrumpelt hat. Aber ich denke einfach mal, dass du da eindeutig über reagierst. Dein Freund meint es sicherlich gar nicht so böse und ich denke auch, dass er Recht hat. Du lebst immerhin die Hälfte der Zeit bei ihm und das kann man mit hin und wieder zum Essen ausführen einfach nicht ausgleichen. Wenn du nun sein Auto fährst ( bei den aktuellen Spritpreisen geht das ganz schön ins Geld ), finde ich es eigentlich selbstverständlich, dass du ihm dann entweder Geld gibt oder dafür mal tanken gehst. Das würde ich auch von mir aus machen und bei meinem Freund wäre es sicherlich genau so.
Sprich einfach noch einmal in Ruhe mit deinem Freund und überlege dir, ob er nicht irgendwo Recht mit seiner Forderung hat. Du hättest auch von alleine drauf kommen können, was ich persönlich für angemessen halten würde.
Also nur weil du den Wagen mal mitnimmst, weil deiner z.B. in der Werkstatt ist, musst du dich doch nicht an den Unkosten beteiligen, finde ich. Du würdest ihm ja sicherlich auch deinen Wagen leihen, wenn seiner in der Werkstatt ist und auch nicht gleich eine Beteiligung an den Kosten erbeten oder? Das du den Wagen tankst, wenn du ihn fährst, davon gehe ich mal aus, denn das ist ja wohl klar, das man selber dafür aufkommt, wenn man den Wagen eines anderen nutzt. Da würde ich dann auch aus Dankbarkeit mal mehr tanken, damit dein Partner dann auch noch was davon hat.
Da du aber ja auch meiste Zeit bei deinem Freund in der Wohnung lebst, bzw. ihr ja praktisch zusammen wohnt, interessiert mich eher, wie ihr es da handhabt. Teilt ihr euch da die Kosten, bzw. gehst du auch mal einkaufen oder so? Denn wenn man ja praktisch zusammen wohnt, dann enstehen ja auch höhere Nebenkosten und daran solltest du dich schon beteiligen, finde ich. Auch das Einkaufen der Lebensmittel sollte man da dann schon gerecht aufteilen, denn es kann ja nicht sein, das nur einer die ganzen Unkosten alleine trägt, wenn zwei Menschen sich in der Wohnung befinden.
Auch wenn du eigentlich noch offiziell zuhause wohnst, fände ich es angebracht, die an den Kosten für die Wohnung und den Lebensunterhalt zu beteiligen, denn du schreibst ja, das du dich mehr bei ihm aufhälst. Wenn du dich an den Kosten beteiligst, dann würde er vielleicht auch auf die Mithilfe bei den Kosten des Autos verzichten.
Meine Partnerin und ich wohnen auch seit einiger Zeit zusammen und wir teilen uns die Kosten eigentlich generell, aber wir haben nun auch ein gemeinsames Konto, wovon wir unsere Ausgaben begleichen. Da sie aber zu Zeit mehr am Einkommen dazufügt, handhabe ich es dann so, das ich zwar mein Geld auch dazugeben, aber da es ja weniger ist, übernehme ich mehr Aufgaben im Haushalt und entlaste sie sozusagen da etwas.
Sicherlich macht der Ton die Musik, aber es wäre für mich auch selbstverständlich, wenn ich, würde ich mir das Auto meines Freundes leihen, es dann auch mal betanke oder dergleichen. Das habe ich immer so gehandhabt, seitdem wir einen Wagen gemeinsam haben und auch zusammen wohnen. Auch den Wagen haben wir gemeinsam bezahlt. Allerdings weigert sich mein Freund in solchen Sachen auch, von mir Geld anzunehmen, wenn der Wagen in die Werkstatt muss.
Anstelle mich dann an diesen Kosten zu beteiligen, kaufe ich eben öfter ein oder tanke mehrmals, oder revanchiere mich sonst irgendwie. Zwar ist mein Freund, der wesentlich mehr als ich verdient, aber er übernimmt freiwillig schon so viel, dass ich mir einfach doof vorkommen würde, wenn er nun auch noch jeden Einkauf oder jede Tankbefüllung bezahlen müsste.
Als ich noch zu anderen Zeiten einen wesentlich besser bezahlten Job hatte, habe ich nun auch die kompletten Einkäufe und so übernommen. Es sei denn, er ist mal allein losgewesen und wollte selbst einkaufen. Toll fand ich das zwar auch nicht, aber in diesen Dingen hat er einfach einen unverbesserlichen Stolz und ist da etwas eigen.
Für mich ist es einfach selbstverständlich, dass man je nach Können und Einkommen und Fixkosten sich einfach die Kosten teilt und nicht nur einer allein die Unkosten bezahlen muss. Manchmal geht es nicht anders, aber in diesem Fall scheint es ja nicht wirklich ein Problem zu sein, dass die Beziehung nun aufgrund von Geld scheitern könnte.
Ich muss sagen, dass ich es nicht gerade nett von deinem Freund finde, dass er dich darum bittet, sich an den Kosten für das Auto zu beteiligen. Immerhin nutzt du es ja auch nicht ständig, sondern eben nur zwei Tage lang. So viel Benzin ist das nun auch wieder nicht und ehrlich gesagt würde ich bei so einem kleinen Betrag nie etwas sagen. Stattdessen wäre es selbstverständlich für mich, dass ich das Auto meinem Freund überlassen würde, ohne eine Gegenleistung zu verlangen.
Andererseits muss man auch bedenken, dass du quasi bei deinem Partner wohnst. Er zahlt die Miete, den Strom, das Wasser und die ganzen Lebensmittel. Wie es sich anhört, beteiligst du dich überhaupt nicht an den Kosten, sondern lädst ihn nur hin und wieder zum Essen ein. Das finde ich doch ziemlich wenig. Immerhin kommt dein Partner quasi für euch beide auf und du lebst eigentlich kostenlos. Von daher finde ich es so gesehen absolut in Ordnung, dass dich dein Freund nach so langer zeit einmal darum bittet, dich auch einmal an seinen Kosten zu beteiligen. Das ist absolut nicht verwerflich und es ist eigentlich normal, dass man sich auch von selbst beteiligt.
Ich verbringe auch sehr viel Zeit bei meinem Freund und benutze da auch regelmäßig Wasser und Strom. Außerdem esse ich auch oft bei ihm. Allerdings teilen wir uns die Kosten für die gemeinsamen Lebensmittel immer auf und das finde ich auch selbstverständlich. Für das Wasser zahle ich ihm jedoch nichts, da er ja auch oft bei mir zu Hause ist. Jedoch käme es für mich nie in Frage, dass mein Freund ständig alle gemeinsamen Lebensmittel bezahlen müsste. Da hätte ich einfach ein schlechtes Gewissen und so bin ich auch gar nicht erzogen worden. Immerhin möchte ich meinen Partner ja auch nicht ausnutzen und es ist für mich auch absolut normal, dass ich auch hin und wieder bezahle, wenn wir gemeinsam einkaufen gehen.
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