Statt biometrischer Daten Augenbewegung zur Datensicherung
Japanische Wissenschaftler suchten einen Weg, um Daten wirklich sicher zu machen und Fremden möglichst keine Grundlage für Fälschungsmöglichkeiten zu bieten. Bisher kann man hochsensible Daten ja über biometrische Daten wie den Fingerabdruck oder ein Abbild des Auges schützen. Diese sind, mit entsprechend hohem Aufwand versteht sich, fälschbar.
Die neue Methodik setzt auf individuelle, nicht vom Gehirn gesteuerte Augenbewegungen. Auf der Netzhaut im Auge gibt es einen sogenannten blinden Fleck, was dort drauffällt, können wir nicht sehen. Das "Loch" im Gesamtbild wird vom Gehirn jedoch nicht als solches wahrgenommen sondern mit Formen und Farben aus der unmittelbaren Umgebung gefüllt. Platziert man einen Gegenstand genau so, dass sein Bild auf dem blinden Fleck landen würde, macht das Auge kurze, reflexartige Bewegungen, um den Gegenstand trotzdem richtig erblicken zu können. Dies geschieht nicht bewusst über Steuerung sondern ist ein Reflex. Wie man nach dem Gegenstand guckt, der auf dem blinden Fleck landet, soll ein komplett individuelles Bewegungsmuster sein, welches die Wissenschaftler speichern und der Person zuordnen wollen. Bei einem Test mit 10 Probanden konnte nichts gefälscht oder nachgeahmt werden, auf wurden die 10 Personen vom Computer ganz eindeutig als verschiedene erkannt.
Die Apparaturen zur Messung der Augenbewegungen sind natürlich nicht die billigsten, weshalb bereits klar ist, dass diese Technologie eher nicht in den Alltag vordringen wird.
Eins ist klar, reflexartige Augenbewegungen lassen sich nicht steuern und somit auch nicht nachahmen. In diesem Punkt bleibt die Technologie also fälschungssicher (vorläufig ). Allerdings schätze ich, dass diejenigen, denen auch genügend Tricks zu Fälschung biometrischer Daten eingefallen ist, es ein leichtes sein wird, einfach die auslesende Maschine irgendwie zu manipulieren und sich dadurch Zugang zu verschaffen. Zum Beispiel indem vorgegaukelt wird, dass eine Person mit Zugangsberechtigung bereits den Test absolviert habe oder ähnliches.
Interessante Nachricht. Ich wusste nicht einmal, dass ein solcher "blinder Fleck" im menschlichen Auge existiert. Aber ich frage mich, ob jene Bewegungen wirklich so einzigartig sind, wie vergleichsweise ein Fingerabdruck. Es gibt doch sicherlich ein paar Menschen, die exakt die gleichen Bewegungen vollziehen, denn so viele [messbare&erfassbare] Möglichkeiten gibt es dabei doch auch gar nicht, oder ?
Also den blinden Fleck behandelt man durchaus schon im Biounterricht der 9.-10. Klasse (zumindest nach dem Lehrplan in Niedersachsen)
Aber eben diese Frage stellt sich mir auch noch, zumal eine Testreihe mit nur zehn Probanden meiner Meinung nach eher nicht so aussagekräftig ist. Die Frage ist aber auch, wie fein dieses Gerät misst. Denn um minimale, was weiß ich, Nanolängen zum Beispiel, unterscheiden sich die Bewegungen vermutlich schon. Und da Japan ja für ziemlich hohe Technologieentwicklungen berühmt ist, denke ich schon, dass das Gerät schon ziemlich fein misst.
Ein Fingerabdruck ist letztendlich in der Menschheitsgeschichte ebensowenig einzigartig wie auch die DNA. Die konkreten Zahlen dafür hab ich allerdings gerade nicht zur Hand.
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