Kinderbuch: Papa muss ins Gefängnis

vom 10.09.2008, 11:19 Uhr

Ich finde die Idee auch sehr gut obwohl ich bei diesem Thema auch sehr traurig werde. Die armen Kindern tun mir nämlich sehr leid. Ich denke, dass es für kleine Kinder unglaublich schrecklich sein muss und möchte nicht mit ihnen tauschen. Gerade kleine Kinder muss man in solchen Situationen unterstützen. Daher finde ich es wirklich gut, dass es so ein Buch gibt. Denn ich glaube schon, dass ihnen sonst die ganze Situation gar nicht richtig erklärt werden kann.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Im vorletzten Posting hat jemand gefragt, ob es das Buch mittlerweile zu kaufen gäbe, er hätte es bei Amazon nicht gefunden.

Ich habe jetzt interessehalber auch einmal gesucht. Es gibt das Buch und man kann es auch schon erwerben. Es heißt vollständig. " “Wir treffen uns im Traum – Eine Geschichte über Papa im Gefängnis” und man muss es über den Internetshop der Arbeitsbetriebe des Justizvollzugs bestellen. Ich habe Euch den Link einmal herausgesucht:http://www.gitterladen.de/sess/utn;jsessionid=154d2737fde192c/shopdata/index.shopscript

Ich persönlich begrüße solche sinnvollen künstlerischen Aktionen mit Häftlingen. Das ist eine tolle Idee, die sicherlich Betroffenen von allen Seiten viel bringt. Klasse Aktion!

» drummergirl » Beiträge: 359 » Talkpoints: 29,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Natürlich ist es ein Problem, wenn ein Vater sich als Straftäter herausstellt und ein Kind nicht verstehen kann, warum der Vater, den es als netten Mann kennengelernt hat, nun auf einmal ins Gefängnis muss. Ich kenne das Buch nicht und weiß daher nicht, wie dieser Schritt dem Kind näher gebracht wird. Es ist sicher auch nicht der richtige Weg, einem Kind zu erzählen, dass der Papa die Ausnahme ist, also dass er als einziger netter Mensch ins Gefängnis zu den bösen Menschen muss. Vielmehr fände ich es richtig, das Kind auch aufzuklären, so dass es keine positive Illusion des Vaters aufbaut, die einfach nicht der Realität entspricht. Wenn das Kind dann älter wird, gibt es nämlich sonst ein sehr böses Erwachen, wenn es plötzlich feststellt, dass der tolle Papa in Wirklichkeit ein kaltblütiger Mörder ist. So etwas kann man sehr jungen Kindern natürlich noch nicht erklären, allerdings sollte man Straftäter auch nicht positiv verklären.

Eine schwere Straftat als Fehler darzustellen, wirkt fast zu harmlos. Resozialisierung ist wichtig, aber wichtiger als die Belange der Straftäter sind die Belange der friedlebenden Menschen. Eigentlich muss man den Vater hier nicht erst zu einem bösen Menschen machen - er ist längst einer von ihnen, nur hat das Kind nur die nette Fassade kennengelernt.

Ich kann mir ehrlich gesagt auch keinen anderen guten Weg vorstellen, einem Kind zu vermitteln, dass sein Vater ein Verbrecher ist, der nun für seine Straftaten einfährt. Die Frage ist auch, ob die Mütter den Kontakt zwischen Kind und Vater weiterhin aufrecht erhalten wollen. Je nach Straftat kann man es einer Mutter auch nicht verdenken, wenn sie den Kontakt zu dem Vater des Kindes unterbindet.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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