Freizeit während dem Studium?
Frage an alle studierenden und die die schon studiert haben. Wie viel Freizeit hat man denn während dem Studium? Ich weiß, dass kann man pauschal nicht beantworten, aber so ungefähr wird man das ja sagen können. Bei mir soll es in die Richtung BWL gehen und auch gute Noten bei raus kommen. Sitzt man da dann den ganzen Tag und lernt von morgens bis abends oder wie genau sieht dass dann aus?
Also ein Bekannter von mir studiert Geschichte und hat mir mal seinen Vorlesungsplan gezeigt. Ich kann dir sagen, der war gespickt voll. Er war im Durchschnitt von 10-18 Uhr nicht zuhause (Anfahrt nicht mitgerechnet) und hatte nur den Sonntag frei. Wie viel und wie lange er nebenbei noch lernen muss, hat er mir nicht gesagt. Wenn du willst, kann ich mich aber auch danach erkundigen.
Auf jeden Fall ist freizeitmäßig, wie du siehst, nur abends was möglich oder aber eben am Sonntag, falls du da dann nicht mit dem Studium beschäftigt ist. Also wirklich Zeit hast du nur in den Semesterferien. Aber es hängt natürlich vom Studium ab, es kann also sein, dass es bei dir nicht so krass ausfällt.
Ob man während des Studiums Freizeit hat, ist vor allem von der richtigen Zeiteinteilung abhängig.
Bereits vor dem Studium ist es sinnvoll sich gründlich zu Informieren (Bei BWL werden z.B. bestimme Kenntnisse in Mathematik vorrausgesetzt. Hier ist es sehr hilfreich sich schon vor dem Studium mit geeigneten Büchern warm zu lesen).
Zu Beginn jedes Semesters muss man sich den Stundenplan erstellen. Es gibt Pflichtveranstaltungen und freiwillige Blöcke (so war es bei mir). Manche Studenten machen sich den Stundenplan extrem voll. Motto: Je mehr Blöcke, desto besser. Das halte ich aber nicht sehr sinnvoll, da die Studienqualität darunter leidet. Desweiteren sollte man wichtige Semesterarbeiten gleichmäßig verteilen und nicht erst am letzten Drücker machen.
Kurz gesagt: Mit einer guten Zeiteinteilung und Organisation kann auch während des Studiums etwas Freizeit übrig bleiben. Eine gute Zeiteinteilung erfordert jedoch sehr viel Disziplin. Der Lohn ist weniger Stress (und damit mehr Gesundheit), mehr Freizeit und eine bessere Qualität des Studiums.
Außerdem hängt deine Freizeit noch von vielen anderen Faktoren ab. Zum Beispiel vom Lerntyp. Während der eine Stundenlang paukt, hat der Andere den Stoff bereits in der Vorlesung verstanden und muss zu Hause nur noch etwas nacharbeiten.
Gerade im Grundstudium wird ein Studium sehr oft überschätzt. Da muss man sich ganz schön ransetzen gerade bei BWL, wenn man da den Anschluss nicht verpassen will.
Es kommt auch immer darauf an, was für Ziele du dir setzt. Möchtest du das Studium schnell mit guten Noten absolvieren, wirst du vorallem im Grundstudium nur einige Abende in der Woche haben wo du wirklich "Freizeit" hast. Später im Hauptstudium wird das ganze dann etwas lockerer und auch interessanter. Ich rede hier von Diplomstudiengängen, weiß daher nicht wie das bei Bachelorstudiengängen aussieht. Was ich in meinem Studiengang auf Bachelor mitbekommen habe, ist das ganze um einiges stressiger geworden, da mehr Inhalt auf kürzere Zeit verteilt werden mußte. Vorteil: Die Zeit die du zu Hause zum nacharbeiten brauchst wird dir anerkannt und eingerechnet. Heißt bei nem Diplomstudiengang hatte man ein wenig mehr Freiheiten, mußte sich jedoch auch stark selbst motivieren. Beim Bachelor bekommt man immer mehr Aufgaben auf, die auch wirklich gemacht werden müssen etc.
Auch da ist jeder anders: Manche lösen Aufgaben in ein paar Minuten/Stunden und andere sitze einen ganzen Abend an den Aufgaben. Kommt immer darauf an, wie so dein Wissenstand ist. Da du BWL studieren willst, solltest du zumindest in Mathe sehr fit sein, da sich das durch das ganze Studium zieht.
Ein bißchen Zeit wird man aber immer haben um mal was anderes zu machen als zu studieren
Also ich denke mal, dass kann man nicht pauschalisieren. Auch wenn du angibst, dass du an dir Richtung Betriebswirtschaft gehen willst, so stellt sich mir noch die Frage, ob du eine Universität oder doch eher eine Hochschule ins Auge gefasst hast. Da gibt es schon Unterschiede.
Ich habe an einer Hochschule eine Kombination aus Betriebswirtschaft und Jura studiert und hatte auch immer einen ziemlich gut gefüllten Plan. Dabei waren die Vorlesungen nicht immer sehr gut untergebracht, dass heißt, dass wir manchmal mehrere Stunden zwischen den Vorlesungen frei hatten. Die generellen Vorlesungszeiten waren zwischen 8Uhr und 20.30Uhr. Das ist aber auch von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Wie es da an der Uni aussieht kann ich nicht sagen.
Du hast dich enschieden BWL zu studieren. Dabei musst du aber auch ncoh für dich festlegen, in welcher Geschwindigkeit du fertig werden willst. In den in der Studienordnung angegebenen Semestern oder in der Regelstudienzeit, oder legst du mehr Wert auf gute Noten und nimmst dafür lieber ein Semester mehr in Kauf.
Weiterhin musst du in deine Kalkulation mit einrechnen, ob du zur Finanzierung deines Studiums nebenbei arbeiten musst oder nicht. Dies gilt vor allem für die Semesterferien. Wenn du gezwungen bist zu arbeiten, dann solltest du auf jeden Fall nicht zu viele Kurse besuchen, denn sonst schaffst du es nicht.
Ansonsten kann man es meiner Meinung nach nicht pauschalisieren, wieviele Stunden du in der Woche lernen solltest. Einige Menschen lernen schnell, andere nicht. Des weiteren ist nicht ersichtlich, welche Vorkenntnisse du hast. So habe ich zum Beispiel vor meinem Studium eine Ausbildung absolviert und daher hatte ich bereits umfangreiche Kenntnisse in Buchführung und Kosten- und Leistungsrechnung, so dass ich die Prüfung sofort geschrieben habe, ohne je an der Vorlesung teilgenommen zu haben.
Auf jeden Fall kan ich nur empfehlen den Vorlesungsstoff immer regelmäßig aufzubereiten und nicht erst ein paar Wochen vor den Klausuren damit zu begeinnen, da das meistens daneben geht.
Wieviel Freizeit man hat hängt wohl von vielen Faktoren ab.
Wie straff ist der Stundenplan? Wie leicht fällt einem das Lernen? Kann man sich Schulstoff leicht merken oder muss man richtig pauken? Muss man neben dem Studium noch arbeiten um sich zu finanzieren? Will man das Studium in der Regelstudienzeit schaffen oder gibt man sich selber Zeit?
usw.
Ich kann von mir erzählen, vielleicht hilft es Dir ein wenig weiter. Ich studiere jetzt im 3. Semester Verfahrens- und Versorgungstechnik mit Fachrichtung Anlagen- und Verfahrenstechnik an einer Fachhochschule. Der Stundenplan ist relativ vollgepackt, aber nicht nur mit Vorlesungen. Wir bekommen zu jeder Vorlesung Übungsstunden angeboten. Außerdem müssen wir für einige Fächer Praktika machen und es werden noch Tutorien angeboten um den Stoff zu vertiefen. Ein durchschnittlicher Tag geht von ca. 9 Uhr bis etwa 15 Uhr 30.
Natürlich muss ich noch zu Hause lernen, ganz ohne geht es nicht. Es fällt mir aber zum Glück sehr leicht, so dass ich nur wenige Stunden vor den Klausuren wirklich ran klotzen muss um gute Noten zu erzielen.
Arbeiten gehen muss ich nebenbei nicht, werde es aber im jetzigen Semester doch machen. Ein paar Euro extra tun nicht weh. Aber ich habe einen 17 Monate alten Sohn, der doch eine ganze Menge meiner Zeit in Anspruch nimmt, so dass ich sowieso das komplette Studium bis ins kleinste Detail durchorganisieren muss.
Freizeit habe ich eigentlich eine ganze Menge, wenn ich sie als Zeit ohne Schule und Lernen definiere. Aber wie gesagt bin ich an einer Fachhochschule, an der das Studium sowieso strukturierter ist als an einer Universität, ich verbringe relativ viel Zeit in der Schule zum Lernen, nutze Freistunden, Mittagspausen, etc. und muss nicht mehr ganz so viel zu Hause machen.
Wirklich viel Freizeit im Studium konnte man wahrscheinlich nur vor ein paar Jahren noch den Diplomern unterstellen (soll sich aber jetzt auch geändert haben). Wenn du Anfahrt, Literaturrecherche am PC und in der Bib, Sprechstunden, Lektüre und alles weitere zu den Vorlesungen und Seminaren dazu rechnest, bleibt unterm Strich nicht die Welt an Freizeit übrig. Vor allem dann nicht, wenn du neben dem Studium noch arbeiten gehen möchtest.
Wirklich Freizeit kommt da am ehesten noch mit einer guten Tages- und Wochenplanung raus.
Mein Bruder studiert auch und ist momentan im vierten Semester. Er selber sagt, dass er nur vier Stunden pro Tag etwas für die Uni tut. Für ihn scheint das wohl zu reichen, denn in seinen bisherigen Klausuren hatte er nur Einsen. Aber ich denke auch, dass das auch etwas auf den Studiengang ankommt, wenn man ein Medizinstudium zum Beispiel macht, muss man sicherlich etwas mehr Zeit investieren.
Ganz wichtig für das erfolgreiche Bestehen eines Studium sind wohl: gute Zeiteinteilung, gute Motivation und gute Disziplin. Es bringt ja nichts, wenn man zum Beispiel in den Vorlesungen sitzt, aber nur mit einem Ohr zuhört oder sogar mit dem Laptop spielt oder schläft, dann kann man auch gleich zu Hause bleiben. Wenn man immer konzentriert bei der Sache bleibt und regelmäßig lernt, muss man auch vor den Klausuren nicht mehr so viel tun und so bleibt auch sicherlich nochmal Freizeit, gerade wenn man nicht nebenbei jobben muss.
Mareikel hat geschrieben:Mein Bruder studiert auch und ist momentan im vierten Semester. Er selber sagt, dass er nur vier Stunden pro Tag etwas für die Uni tut.
Nur 4 Stunden? Also gut, ich weiß, dass Studenten an er Universität meist nicht so viele Vorlesungen haben, wie Studenten an der Hochschule, aber ich kann mir bei vier Stunden pro Tag nicht wirklich vorstellen, dass er alle Vorlesungen besucht. Also ich hatte im Durchschnitt pro Woche 13 Vorlesungen á 1,5 Stunden pro Woche. Damit hab ich die 4 Stunden schon weg, ohne dass ich nebenbei noch die Vorlesungen vor- und nachbereitet habe. Ich würde also nicht von 4 Stunden ausgehen.
Wenn du es aber ganz genau Wissen willst, dann schau dir die Studien- und Prüfungsordnung der für dich in Frage kommenden Hochschulen oder Universitäten an, denn da gibt es überall unterschiede. Im Regelfall bekommst du diese Informationen auf der Homepage der Universität oder Hochschule.
Fantasia2009 hat geschrieben:wirklich viel Freizeit im Studium konnte man wahrscheinlich nur vor ein paar Jahren noch den Diplomern unterstellen (soll sich aber jetzt auch geändert haben).
Dem kann ich so nicht zustimmen. Auch Anfang/Mitte der 90er fand ich ein Diplomstudium in den ersten vier Semestern (Grundstudium) ziemlich heftig. Wir hatten im Schnitt 36 Semesterwochenstunden reine Veranstaltungszeit, also Vorlesungen, Seminare, Übungen, Praktika.
Wie viel Freizeit man aber letzten Endes hat, hängt nicht nur von der Anzahl der Semesterwochenstunden ab, sondern auch wie viel Zeit man benötigt um zu den Veranstaltungen zu kommen, wie viel Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungen nötig ist. Ob man vielleicht noch nebenher arbeiten und/oder familiäre Verpflichtungen hat.
Trotzdem lässt sich mit etwas Planung immer noch genug Freiraum schaffen. Ich selbst habe meine Prioritäten während des Studiums etwas anders gelegt und Freizeit auch schon mal in den Vormittag zwischen zwei Veranstaltungen geschoben. Wichtig ist meines Erachtens nämlich wirklich, dass man plant und sich dann auch an den Plan hält.
anandi hat geschrieben:Also gut, ich weiß, dass Studenten an er Universität meist nicht so viele Vorlesungen haben, wie Studenten an der Hochschule,
Nur mal so zum Verständnis: Hochschule ist ein Oberbegriff für verschiedene Bildungseinrichtungen, die mit einer Hochschul- oder Fachhochschulreife besucht werden darf. Universitäten gehören so also zu den Hochschulen. Oder irre ich da?
Zwar hören sich 4 Stunden zunächst wirklich wenig an, aber das könnte durchaus möglich sein. Denn je nach Hochschule und Studiengang kann es schon mal vorkommen, dass man in einem Semester gar nicht so viele Veranstaltungen belegen kann, wie man gern würde. Ob dann diese Freizeit noch so genossen werden könnte?
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