Süchtig nach Sport? Geht das?
Hallo!
Ein Bekannter von mir verbringt seine ganze Freizeit im Sportstudio. Er trainiert und trainiert. Er musst emal wegen einer Vereltzung eine Weile pausieren und ist schier verrückt geworden. Er hatte schlechte Laune und man durfte ihn nicht ansprechen, ohne dass er ausgeflippt ist.
Ich habe gesagt, dass er ein Problem hat und der Sport bei ihm schon zur Sucht geworden ist. Er meint nur, dass ich spinne und er auch ohne weiteres drauf verzichten kann. Er freut sich nur, wenn er wieder hin kann. Aber warum hat er in der Pausenzeit so schlechte Laune gehabt? Seit er wieder ins Fitnessstudio rennen kann ist er wieder ausgeglichen und freundlich udn von schlechter Laune keine Spur. Die schlechte Laune änderte sich an dem Tag, wo er wieder seinen Sport machen konnte.
Gibt es sowas wie Sportsucht und kann das wirklich zu einem Problem werden, wie eine andre Sucht? Kann man meinem Bekannten was raten oder ihm helfen?
Moin,
also die Sucht nach Sport hatte ich bisher noch nie. Dennoch hatte ich mal einige Zeit das regelmäßige Verlangen danach, da ich Erfolge hatte, was mich dementsprechend motiviert hat. Sport kann schon zur Sucht werden, wenn man es mit dem Training übertreibt. Ein bekanntes Beispiel dafür sind Bodybuilder. Manche davon können nicht ohne Sport, was verschiedene Gründe hat. Irgendwann will man mehr und mehr, was schließlich auch nach hinten losgehen kann, sodass der Körper der starken Belastung nicht mehr gewachsen ist. Falls ich falsch liege, korrigieren.
Ich denke, dass es eine Sache des Kopfes ist, diese Sucht abzustellen. Der Kopf sagt einem, dass es ohne einfach nicht geht, was aber meiner Meinung nach völlig quatsch ist. Das Rauchen ist auch nur eine Einstellungssache, keine körperliche Abhängigkeit.
Was dein Bekannter dagegen tun kann ist, dass er vielleicht weniger trainieren soll und sich auf andere Dinge kontzentrieren sollte, als nur auf den Sport.
MfG
Anders
Hallöchen,
Ganz klares Ja! Sportsuch ist mittlerweile auch eine anerkannte Krankheit, die therapiert werden muss, weil der Betroffene aus eigener Karft nicht in der Lage ist, oder selten, wieder herauszukommen.
Meistens richtet sich das natürlich nach dem Adrenalinkick,der beim Sport (nicht nur beim Extremsport) ausgeschüttet wird, sondern auch nach dem Körperbild und dem Streben nach einem perfekten, durchtrainierten Köroer. Aus diesem Grund wird es auch oft mit Esstörungen verglichen.
Am einfachsten kann man dieses Phänomen wohl am Beispiel des "Runners High" beschreiben. Dieses tritt bei Langstreckenläufern auf. Sie rennen bis zur vollkommenen Erschöpfung und überwinden den Punkt, an dem sie eigentlich aufhören müssten, haben sie diesen Punkt überwunden spricht man vom RH und sie laufen und laufen, füheln sich gut dabei. Der Körper stellt alle Schmerzempfindungen ein und man fühlt sich wie neugeboren. Probleme sind natürlich,dass man eben die Schmerzen nicht mehr empfindet und sich ordentlich was zuziehen kann, man merkt nich tmehr,wann der Körper eigentlich nicht mehr kann und man aufhören muss, und man kann davon süchtig werden. Man läuft also jede Strecke nur, um wieder an diesen Punkt zu kommen.
So ist das auch mit Sportsüchtigen. Ab einem gewissen Punkt geht es leicht, kein Schmerzempfinden nur noch ein Hochgefühl. Natürlich macht man weiter. Und jedesmal wenn man das Fitnesstudio betritt will man dieses Gefühl wieder haben. Toller Nebeneffekt: der Körper,der nun auch immer wichtiger wird. Man richtet seinen kompletten Tagesablauf nach dem Sport.
Liebe Grüße
winny
Hallo,
ich denke, dass Sport schon zur Sucht werden kann. Man kann eigentlich von fast allem abhängig werden, wenn man es zu ekksessiv betreibt oder konsumiert. Also auch Sport. Ich hab mich mal näher damit beschäftig und bin auf jemand gestossen, habe was gelesen, der Laufsucht hatte. Hat nix anderes gemacht als zu laufen.
Man musste ihm am Ende die Schuhe im Krankenhaus von den Füssen entfernen. Krasses Beispiel ich weiss. Der Körper produziert beim Sport ja Glückshormone und vielleicht das Level beim ihm schon so gestiegen, das sein Hormonpegel rapide absinkt, wenn er keinen Sport macht, weil er schon soviel Sport machen muss, um dieses Glücksgefühl zu erlangen.
Raten kann ich dir. Lies dich in die Thematik ein, und sprich vielleicht nochmal mit deinem Bekannten in einem ruhigen Moment.
Anders hat geschrieben:Ich denke, dass es eine Sache des Kopfes ist, diese Sucht abzustellen. Der Kopf sagt einem, dass es ohne einfach nicht geht, was aber meiner Meinung nach völlig quatsch ist. Das Rauchen ist auch nur eine Einstellungssache, keine körperliche Abhängigkeit.
Genau, und Nikotin ist gar keine Droge sondern bloß ein Genussmittel wie Alkohol auch, nicht wahr?!
Neben der von winny angesprochenen Krankheit gibt es auch eine Form der Sportsucht, die sich Sport-Bulimie nennt. Sie tritt kombiniert mit einer Esstörung auf, bei der genau mitgerechnet wird: Um das Gegessene zu verbrennen muss ich so und so viele Kilonmeter joggen, oder ähnlich. Die Sportbulimie läuft aber im Gegensatz zur klassischen Bulimie ohne Erbrechen ab.
Von der Sportbulimie sind nicht nur Mädchen betroffen, wie man aufgrund der sonst üblichen Esstörungen vielleicht vermuten könnte, sondern gerade die Sportbulimie gibt es auch unter Jungen. Dabei wird der Sport gar nicht mal so zu einer Sucht wie das Rauchen, sondern vielmehr als nötig betrachtet, um Kalorien zu verbrennen. Eigentlich ist es aber, genau wie auch die Bulimie, eine Störung der eigenen Wahrnehmung, leichthin auch "Schlankheitswahn" genannt.
Ich denke schon das es eine Sucht nach Sport gibt. Wir hatten selber im Bekanntenkreis eine Frau die täglich ins Fitnessstudio gerannt ist. Man konnte sie nie zum Kaffee oder Party einladen, wenn es gerade in ihrer Trainingszeit fällt. Sofern sie mal einen tag nicht zum Sport konnte, wurde sie ganz unzufrieden, und ging den nächsten Tag sogar die doppelten Stunden. Also ich kann sowas nicht verstehen.
Gruß Thomas
@Talline: vollkommen korrekt. Ich hatte erst kürzlich einen Bericht im Fernsehen geschaut, da ging es um die Sportsucht bei männlichen(!) Models. Der Agenturchef meinte hierbei, das bei vielen bereits die Gefahr bestehen würde, sich zu "übersporten" - sozusagen als eine andere Form des Schlankheitswahns.
Sicherlich darf man nicht ausser acht lassen, dass täglich Sport zu treiben gesund ist - aber meiner Meinung nach reicht dafür etwas zwischen 30 Minuten und einer Stunde pro Tag.
Definitiv gibt es eine Sportsucht, es gibt sogar Sportbulimiker. Wie beschrieben, die sofort alles was sie essen beim Sport wieder verbrennen.
Zurück zur Sportsucht, ich selbst bin nicht von selbiger befallen, fahre allerdings jetzt schon lange mit dem Rad zur Arbeit und wenn ich dann mal nicht kann ja vermisse ich das ganze auch schon, ja allerdings ist es jetzt nicht so das ich unleidlich werde, obwohl doch wenn ich wieder fahren kann bin ich deutlich besser gelaunt, kein Wunder Sport fördert ja auch die Glückshormone. Wie vieles was süchtig macht.
Also ich würde noch mal mit deinem Freund sprechen das er seinen Sport ein wenig reduziert, vielleicht auf ein paar Mal die Woche (also so 3mal), den schlecht ist Sport ja nicht.
Ich hoffe das er auch seinen Mehrumsatz durch essen wieder reinholt und sich gesund ernährt, den wenn er Muskeln aufbauen möchte z.B. ist eine Eiweißhaltige ausgewogene Kost unersetzlich, isst er zu wenig kann er zudem trainieren wie er mag da wird sich nix aufbauen. Die meisten Männer möchten ja Muskeln aufbauen, ach übrigens Männer bauen (ohne Hilfsmittel wie nicht erlaubte ) nur ca. 5kg Muskelmasse im Jahr auf!
Hallo!
Er ist ein gut trainierter Mann, hat aber nicht so übermäßig Muskeln. Er trainiert auch, weil er angefangen hat, als er sehr dick war. Er wollte sein Fett mit Sport zu Leibe rücken, was ihm auch gelungen ist. Er ist mittlerweile ziemlich dünn, aber hat auch Muskeln. Wie er isst, kann ich nicht sagen, da man ihn kaum noch zu Gesicht bekommt, weil er immer im Sportstudio/Fitnesscenter ist.
Wenn ich ihn das nächste mal sehe, werde ich mal mit ihm versuchen zu reden und ihm auch mal eure Meinung sagen . Vielleicht bringt es ja was. Denn, wenn ich lese, was ihr so schreibt, dann denke ich fast, dass er Sportbulemiker ist. Denn wenn ich mir Bilder von früher ansehe und jetzt, dann bekommt man mit diesem Gedanken schon einen Schrecken und wenn er kein Sport macht, hat er sicher das Gefühl, dass er bald wieder da ist, wo er früher mal war.
Eure antworten haben mich etwas beunruhigt. Aber vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm.
Ich sag mir immer wenn man weiß was es ist kann man was dagegen unternehmen. Selbst wenn er Sportbulimiker sein sollte kann man dann zusammen mit ihm über eine Therapie nachdenken oder mal mit ihm zu einem Ernährungsexperten gehen, das schreckt vllt nicht ganz so wie eine Therapie.
Und ich denke auch bei jemandem der sich mit Ernährung auskennt wird deinem Freund sagen können wie man mit gesunder Ernährung und einem verringerten Sportlichen Programm schlank bleibt.
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