Müssen Eltern für die Schulden erwachsener Kinder aufkommen?

vom 05.09.2008, 06:33 Uhr

Unsere Tochter (40) ist total überschuldet und wir unterstützen sie schon indem wir ihr jeden Monat ein bisschen Geld zustecken. Nun sind einige Gläubiger auf uns zugekommen und wollen mehrere tausend Euro von uns haben. Man drohte uns, dass man unsere Tochter sonst wegen Betrug anzeigen würde.

Na ja, da unsere Tochter einfach ihre Arbeit verloren hat und deshalb nicht mehr die Schulden abbezahlen kann, ist es kein Betrug sondern eben einfach ein finanzielles Problem. Die Frage die sich jetzt für uns stellt ist, ob wir für die Schulden unserer Tochter haftbar gemacht werden können?

» Hundekeks » Beiträge: 229 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist natürlich eine sehr unschöne Situation für eure gesamte Familie. Zuallererst möchte ich jedoch sagen, dass ihr für die Schulden eurer Tochter nicht verantwortlich seid. Die Schulden resultieren ja aus Verträgen die sie abgeschlossen hat. Da sie auf Grund ihres Alters voll geschäftsfähig ist, ist sie auch einzig und allein Schuldnerin. So etwas wie "Sippenhaft" gibt es hier nicht, auch wenn vielleicht manche Gläubiger diesen Eindruck gern erwecken.

Die Drohung mit der Betrugsanzeige irritiert mich jedoch ein wenig. Betrug liegt meines Wissen nach vor wenn man einen Kauf-, Miet- oder anderweitigen Vertrag abschließt, obwohl man weiß, dass man den damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Ich gehe einfach mal davon aus, dass das bei eurer Tochter nicht so ist.

Ich hoffe ich konnte euch mit meiner Antwort etwas helfen. Ich rate euch jedoch dringend eure Tochter davon zu überzeugen eine Schuldnerberatungsstelle aufzusuchen. Diese würde dann auch im Umgang mit den Gläubigern unterstützen.

» hasilover » Beiträge: 83 » Talkpoints: 6,41 »


Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, warum du deiner erwachsenen Tochter in dem Alter immer noch monatlich Geld zusteckst. Damit ist ihr doch gar nicht geholfen meiner Ansicht nach. Hilf ihr lieber einen Job zu finden und ihre Finanzen zu regeln, damit hilfst du ihr nachhaltiger. Im Allgemeinen verfolge ich eher das Prinzip "Gibt jemandem einen Fisch und er ist satt, gib ihm ein Netz und er wird nie wieder Hunger leiden". Hier ist eher Hilfe zur Selbsthilfe angesagt, aber du hilfst deiner Tochter nicht, du machst alles nur noch schlimmer.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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