Streit um Nebenkostenabrechnung in WG
Ich lebe in einer Studenten WG und eigentlich verstehen wir uns alle recht gut. Nun kam die Nebenkostenabrechnung vom letzten Jahr an und auf einmal können wir alle nicht mehr normal miteinander reden.
Wir sollen 2000 Euro Nebenkosten nachzahlen und natürlich hat keine von uns das Geld wirklich übrig. Wir leben mit sechs Personen in der WG und von daher war ich der Meinung es wird einfach durch 6 geteilt und jeder versucht seinen Anteil aufzubringen.
Doch nun wird gestritten wer wie oft geduscht hat und wer wie oft Besuch dabei hatte. Habe langsam die Nase voll, wie kann ich da Ruhe rein bringen und wie wird so etwas üblicher Weise geregelt?
Entweder man einigt sich eben pauschal oder muss alle Nutzungszeiten aufschreiben, was in meinen Augen wenig Sinn macht. Vielleicht geht es auch, dass ihr monatlich einen Betrag zurücklegt dafür und in eine Kasse macht. Die Nutzung der Heizung kann man ja beispielsweise auch nachvollziehen, also sollte jemand sparsam sein, kann man das durchaus auch belohnen, in dem er dann einen Monat weniger zahlen muss.
Eine Umlegung nach Köpfen ist wohl die einfachste und effizienteste Methode, das Problem der Nachzahlung und der Nutzung zu lösen. Natürlich kann man auch nach der konkreten Nutzungsdauer beziehungsweise dem konkreten Verbrauch gehen, aber dafür müsste man dann wirklich die konkrete Nutzungsdauer beziehungsweise den konkreten Verbrauch genau feststellen. Bei Heizungen mag das über diese Heizungsverbrauchmessröhrchen funktionieren, aber wie wollt ihr den jeweiligen Strom- oder Wasserverbrauch messen?
Da müsste man dann wirklich an jede Steckdose und an jeden Wasserhahn eine Messuhr anschließen und den Verbrauch genau nach Person kontrollieren. Aber auch dann ist Streit vorprogrammiert, denn sehr schnell vergisst einer, seinen/ihren Verbrauch aufzuschreiben und zack, es gibt Ärger. Denkbar wären da natürlich Messuhren mit PIN-Code oder Identifizierungskartenlesegerät, aber da wäre die Investition dann teurer als der Nutzen.
Ich habe es in meinen WGs daher immer so gehalten, dass die Nebenkosten nach Köpfen aufgeteilt wurden. Und wenn jemand oft Besuch hatte, musste er halt für einen Kopf mehr bezahlen. Das hat auch gut funktioniert.
Es wäre tatsächlich am einfachsten und effizientesten, wenn man die Kosten einfach durch die Anzahl der Mitbewohner teilt. Wie will man das sonst bewerkstelligen? Ansonsten wird man nur Chaos produzieren, wenn man zunächst einmal den ganzen Einzelverbrauch ermitteln möchte. Das halte ich für wenig praxistauglich.
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