Glutamat, was und wo ist das?

vom 05.09.2008, 05:38 Uhr

Ich habe mir vor ein paar Wochen eine Knödel Suppe gekocht und wie die meisten, gebe ich immer Maggi in die Suppe. Als ich so, dasaß und aß schaute ich auf das Maggi Fläschchen und las mir die Zusammensetzung – Inhaltsstoffe durch.

Mir fiel dann dieses Glutamat auf, das ich schon öfter mal in den Inhaltsstoffen von Fertigprodukten, oder z.B. Chips gelesen habe. Ich weiß zwar nicht genau was das ist, dieses Glutamat aber seither kaufe ich mir immer diese Sojasauce, die schmeckt fast gleich wie das Maggi und hat hoffentlich keine eigenartigen Inhaltsstoffe enthalten. Ich habe mal im Fernseher gehört, dass das ein Geschmacksverstärker ist und das klingt irgendwie nicht so gut.

Hat dieses Glutamat irgendwelche Nebenwirkungen? Was steckt eigentlich hinter diesen Geschmacksverstärkern?

» Hundekeks » Beiträge: 229 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hi!

Glutamat ist ein Geschmacksverstärker, also ein chemisches Mittel. Geschmacksverstärker sind in Fertigprodukten enthalten um sie überhaupt genießbar zu machen. Es ist eines der hirnschädlichsten zugelassenen Mittel die es gibt. Es verursacht beispielsweise Schweißausbrüche, Magenschmerzen und bei Epileptikern auch epileptische Anfälle.

» Esca01 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 2,26 »


Glutamat ist ein Geschmacksverstärker, also ein chemisches Mittel.

Quatsch. Glutamat ist ein anderes Wort für Glutaminsäure. Glutaminsäure findet sich in vielen proteinhaltigen Lebensmitteln natürlich vor, zum Beispiel in reifen Tomaten oder in Käse, aber auch Quark oder Getreide. Guckst du hier. Klick. Es gibt viele verschiedene Glutamate, eines davon ist bei Wirbeltieren (ergo auch dem Menschen) ein wichtiger Neurotransmitter.

In der Küche ist Glutamat als Geschmacksverstärker bekannt, vor allem in der asiatischen Küche. Neben den Geschmacksrichtungen süss, sauer, bitter und salzig ist das sogenannte Umami wichtig, dieses Umami wird von Glutamat angeregt. Dieses Glutamat kommt, wie erwähnt, natürlich in Lebensmitteln vor.

Es gibt in der Medizin das sogenannte Chinarestaurant-Syndrom. Dabei reagieren gewisse Personen (vermutlich) auf eine Überdosis an Glutamat. Es kann zu Wallungen, Nackensteifigkeit und Gliederschmerzen kommen. Eher bei Frauen als bei Männern. Die Studien sind aber diesbezüglich uneinheitlich. Mag sein, dass gewisse Personen empfindlicher reagieren als andere. Aber ein zuviel an Glutamat ist, wie bei vielem anderen nicht gut, auch Salz ist ab einem gewissen Grad sehr ungesund (es kam da schon zu Todesfällen).

Also, lass dich nicht ins Bockshorn jagen. Glutamat ist etwas natürliches. Ein vernünftiger Umgang damit kann aber nicht schaden.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ok, ich gebe dir recht, das es auch im Körper selbst vorkomt jedoch gibt es viele Wissenschaftler die der Ansicht sind, das Glutamat extrem Hirnschädigend ist, da es die Blut - Hirnschranke überwindet und zum Beispiel auch Parkinson und Alzheimer auslöst.

Insbesondere bei Menschen mit Hirnstoffwechselerkrankungen ist es ziemlich gefährlich

» Esca01 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 2,26 »



So, wie ich das verstanden habe, gibt es einmal natürliches Glutamat, dass in der Natur, wie z.B. Getreide oder Kartoffeln vorkommt. Dann gibt es noch das Glutamat, das künstlich hergestellt wird. Das ist das, was wir als Geschmacksverstärker kennen. Dieses wurde ca. Anfang 1900 von irgendeinem Japaner entdeckt. Damit hat er sich eine goldene Nase verdient. Die Gelehrten streiten sich, ob es zwischen künstlichem Glutamat und verschiedenen Krankheiten Verbindungen gibt. Nachgewiesen und bewiesen ist bislang nichts.

Mein Mann und ich ernähren uns so gut, wie es geht, glutamatfrei. Meiner Meinung nach kann es nicht richtig sein, dem Essen etwas zuzuführen, damit es verstärkt schmeckt. Ich leide auch noch zusätzlich an unerklärlichen Durchfällen. Mittlerweile bin ich schon soweit mit meinem Wissen, dass die Durchfälle zunehmen, wenn ich künstliches Glutamat zu mir nehme.

Gerüchte sagen, dass Fast Food Ketten auch mit künstlichem Glutamat arbeiten. Damit sollen Kinder von klein auf an das besser schmeckende Essen gewöhnt werden, weil der GEschmack ja stärker ist als zu Hause. Mehr weiß ich darüber aber auch nicht.

» utofti » Beiträge: 188 » Talkpoints: 1,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


So, wie ich das verstanden habe, gibt es einmal natürliches Glutamat, dass in der Natur, wie z.B. Getreide oder Kartoffeln vorkommt.

Richtig. Dem ist so.

Dann gibt es noch das Glutamat, das künstlich hergestellt wird.

Richtig. Möglich das der erwähnte Japaner dies entdeckt hat, spielt ja keine Rolle.

Die Gelehrten streiten sich, ob es zwischen künstlichem Glutamat und verschiedenen Krankheiten Verbindungen gibt.

Es wird (fast) über alles diskutiert in der Wissenschaft. Aber wie du geschrieben hast, bewiesen ist bislang nichts. Weder eine Warnung noch eine Entwarnung. Es scheint einfach Menschen zu geben die empfindlicher reagieren als andere. Meist Frauen.

Meiner Meinung nach kann es nicht richtig sein, dem Essen etwas zuzuführen, damit es verstärkt schmeckt.

Das scheint mir sinnfrei. Mit dieser Argumentation kann man auch den Konsum von Salz in Speisen ausschliessen. Oder Zucker. Beides nicht besonders gesund, vor allem in Massen. Salz kann da sogar lethal wirken. Aber Salz ist auch lebenswichtig, in ganz kleinen Mengen. Darum war es früher so wertvoll. Daher gibt es (oder gab es) viele staatliche Salzmonopole. Daher kann man auch mit deiner Argumentation Glutamat als etwas "böses" darstellen.

Gerüchte sagen, dass Fast Food Ketten auch mit künstlichem Glutamat arbeiten.

Glutamat ist weit verbreitet. Da braucht es keine Gerüchte. In der Schweiz gibt es das Aromat, eine Streuwürze, die liebe ich über alles. Gibt es auch in Schweden (habe ich dort gesehen), in Deutschland weiss ich nicht. Glutamat gibt es wie schon geschrieben auch in Suppen und dürfte wohl auch in Rezepten von Fast-Food Ketten zu finden sein. Da braucht man keine Verschwörungstheorie draus zu machen. Sonst könnte man auch argumentieren, dass die böse Industrie Zucker ins Erdbeerjoghurt tut, nur damit die Kinder das süssere Industrieprodukt essen und nicht den selbergemachten Naturjoghurt mit den Erdbeeren aus dem Garten.

Bitte nicht falsch verstehen. Es ist jedem selbst überlassen was er isst und was nicht. Sich vorzunehmen von einem Lebensmittel nicht zuviel zu konsumieren ist in jedem Falle sinnvoll. Aber Argumenten von Verschwörungstheoretikern stehe ich nicht aufgeschlossen gegenüber.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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